Großes Rudel --- Kastration sinnvoll...?
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Hallo,
ich schildere Euch die Situation mal eben...:
Ein Hunderudel, bestehend aus 2 Mädels und 3 Jungs...:
Kajen, 6 Jahre (kastriert)
Chica, 7 Jahre (kastriert)Lago, 8 Jahre (intakt)
Hunter, 3 Jahre (kastriert, vor kurzem)
Emtrex, 1,5 Jahre (intakt)Kajen und Hunter sind Mutter und Sohn, beides SOKA-Mixe (groß, bullig, gestromt).
Kajen, Chica und Lago waren sozusagen zuerst da. Chica und Lago sind übrigens die Eltern meiner Ronja, hat aber nix mit meinem eigentlichen Anliegen zu tun.
Kajen und Chica wurden beiden nach ihren ersten und einzigen Würfen kastriert. Das "kleine" Rudel funktionierte prima. Aus dem Wurf von Kajen wurde Hunter behalten. Das war vor 3 Jahren (logisch).
Vor gut einem Jahr kam Emtrex (Deutsche Dogge) dazu.
Ich hoffe, man versteht so einigermaßen die Konstellation.
Seit eniger Zeit kommt es nun zu Spannungen im Rudel. Die "Männer" kloppen sich hin und wieder.
Hunter (der Initiator) wurde nun vor kurzem kastriert und ist wesentlich ruhiger geworden.
Nun sollen auch die anderen beiden Jungs dran glauben.
Die Hunde leben in einem Haus mit riesen Grundstück, haben einen eigenen Anbau, der nur für die 5 gebaut wurde. Können rein und raus, wie sie wollen. Mehrmals täglich geht die Besitzerin mit den Hunden spazieren, teilweise getrennt (weil 5 große, kräftige Hunde kann sie kaum kontrollieren). Aber alle bekommen regelmäßig lange Ausläufe.
Wenn sie arbeitet, sind die Wuffels logischer Weise alleine und bewegen sich frei auf dem Grundstück und im Anbau.
Futter ist kein Problem, also kein Auslöser für Streit. Sie fressen alle friedlich nebeneinander.
Die Mädels sind beide kastriert. Da sehe ich also auch keinen Auslöser für Gekloppe.
Ich bin ganz allgemein nicht sicher, ob eine Kastra der Rüden das Problem dauerhaft löst. Besonders wenn sie alleine sind scheint den 5en die Führung zu fehlen. Ist die Besitzerin da, kommt es zwar auch zu Provokationen, sie kann es aber stoppen und kontrollieren. Verletzt wurde bisher keiner, aber schön ist es nicht, daß sie hin und wieder aufeinander losgehen.
Liebe Grüße
BETTY und Ronja
- Vor einem Moment
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Hi,
Interessiert dich dieses Thema ? Dann schau doch mal hier *.
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Ich würd mir nen guten Trainer kommen lassen, der sich das Verhalten der Hunde anschaut. Oft (nicht immer) ist man ja betriebsblind und hält den souveränen für den Underdog und den mit der großen Klappe für den Chef ...
Eine Kastration kann auch schwer nach hinten los gehen. Zumal die Hunde doch schon länger zusammen leben. Die Dogge wird gerade erwachsen und ob sie sich kastriert einfach unterordnen wird, oder erst Recht ihren Platz erkämpfen will ...Ich würds nach dem tatsächlichen Verhalten beurteilen, beobachten und sehen, was wirklich wann passiert.
Gruß staffy
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Ui, interessante Frage
Also von hier aus gesehen würde ich spontan sagen, KLAR, es gibt Spannungen zwischen Lago und Emtrex, die sind einfach mal entwicklungstechnisch wahrscheinlich. Ist Lago denn der ALLERERSTE Hund der Halterin gewesen oder kam er zeitgleich mit den anderen beiden?
Es kann sinnvoll sein mal genau zu schauen (wie staffy sagt Trainer holen), ob Hunter im Stillen ein Initiator geblieben ist oder ob er anfeuert, wenn sich bereits leichte Spannungen entwickelt haben.
Wenn man die wirklichen 2 Streithähne identifiziert hat, muss man entscheiden, ob man den "Schwächeren" kastriert, damit dieser keine Angriffsfläche mehr für den "Stärkeren" bietet und sich das "Nachdruck verleihen" des Stärkeren legt.
Wenn sich allerdings herausstellt, dass Lago (z.B.) ganz klar Emtrex (souverän) überlegen ist, würde ich sogar bei Emtrex eine chem. Kastration andenken.
Es ist schwer zu sagen, Kastra ist ja nicht das Allheilmittel.
Wenn wirklich die Führung in diesem Rudel fehlt, bin ICH als Halter gefragt und muss sehen ob ich die Nr. 2 im Rudel stärker unterstütze und den anderen einen Rangplatz zuteile.LG
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Hallo,
ich hab ja ein wenig Bedenken, daß Hunter jetzt erst Recht auf die Mütze bekommt.
Er war bisher immer mehr der Hektiker im Rudel...ein Kasperkopp eigentlich. Jetzt ist er kastriert und ich befürchte, daß er jetzt von den anderen beiden (noch intakten) Rüden gar nicht mehr ernst genommen wird.
Ich telefoniere die Tage mit der Besitzerin. Bin neugierig, wie sich das entwickelt.
Was mir noch einfällt...:
Emtrex (der Doggen-Rüde) mußte zeitweise vom Rudel getrennt werden. Er hatte sich ständig die Rute beim Wedeln irgendwi aufgeschlagen. Das mußte behandelt werden, Verband war drum und letztenendes wurden ihm so 10cm der Rutenspitze amputiert, weil es einfach nicht vernünftig heilen wollte. Während dieser Zeit war er zeitweise eben nicht bei den anderen.
Jedesmal, wenn die dann aufeinander getroffen sind, gab es Zoff. Allerdings zwischen Hunter und Lago...das ging nicht gegen Emtrex. Da wurde nur gestänkert. Gekloppt haben sich die anderen beiden...
Liebe Grüße
BETTY und Ronja
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Da wäre ich mal gespannt (auf Feedback von der Halterin) warum sich die kloppen. Also was einer Klopperei vorangegangen war. Es kann sein, dass sich Hunter's Ressourcenansprüche bzw. die Wichtigkeit geändert haben (früher das Herumalbern, heute das liegen an einer bestimmten Stelle). Wenn er ruhiger geworden ist und vorher eher der Kasper war, kann es für Lago ein Zeichen sein, dass er jetzt auf andere Dinge zusätzlich achten muss. Wenn Hunter vor der Kastra angespannte Situation mit lustigen Übungen deeskaliert hat, versäumt er vllt. jetzt das ein oder andere Mal zu entschärfen. Nur weil es "früher" weniger Gekloppe gab, heißt es ja nicht, dass sich alle immer grün waren. :/
LG
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Hallo,
hier mal Infos zur aktuellen Entwicklung:
Emtrex, der Doggerich, wurde mittlerweile kastriert...gebracht hat es nix (wie ich befürchtet hatte).
Emtrex geht nach wie vor aus bisher ungeklärten Gründen besonders auf Hunter los. Letztens hat er ihn bös' am Ohr verletzt.
Die beiden können ansonsten gut miteinander, gehen gemeinsam spazieren und brummeln sich ansonsten eher selten an.
Irgendeinen Auslöser muß es aber für die Attacken geben. Hunter backt eher kleine Brötchen, provoziert nicht (zumindest nicht bewußt und direkt).
Wer weiß, ob es mal um einen Liegeplatz oder einen Tannenzapfen im Garten geht...die Besi hat es noch nicht rausgefunden.
Nun werden die beiden räumlich getrennt. Sie können sich sehen, sich aber nicht kloppen. Das geht gut, Emtrex pöbelt nicht auf Sichtweite oder so.
Aber wieder mal ein Beispiel, daß ne Kastra solch eine Situation nicht unbedingt verändert.
Liebe Grüße
BETTY und Ronja
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Ui, das wär mir schon fast zu heikel, wenn man so gar keinen Auslöser erkennt :/
Auf Dauer die Hunde immer zu trennen kann doch auch nicht die Lösung sein.
Einen voll Pubertieren zu kastrieren ist oft doof, da sind eh alle Hormone auf dem Höchststand und die Kastra dürfte diese aggressive Einstellung ggü. Hunter einfach nur "festgefahren" haben.
LG
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Warum holen die sich keinen Trainer nach Hause ?
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