Trekking: Wieviele Kilometer kann ich dem Hund zumuten?

  • Hallo,


    ich plane einen kleinen "Ausflug", wo ich mich ca. 50 km entfernt von zuhause absetzen lasse und mich dann möglichst schnell nach Hause durchschlagen will - wenn das alles klappt möchte ich nach und nach die Distanzen erweitern.


    Natürlich soll mein Hund auch mit! In älteren Themen habe ich geschrieben, er ist ein American Staffordshire Terrier, aber jetzt wo er nahezu ausgewachsen ist, wissen wir, dass er ein Mix ist aus Dogo Canario und AmStaff, d.h. er ist ein gutes Stück größer und schwerer und hat proportional längere Beine. Er hat so ca. 60 cm Schulterhöhe und wiegt so 35 Kilo. An sich ist er fit und nicht so schnell kleinzukriegen, aber wenn er mit dem Nachbar-Ridgeback tobt, zieht er konditionell den Kürzeren....so nach zwei Stunden... ;-)


    Wieviel kann ich dem Hund zumuten? Schafft so ein Hund 30 km am Stück bzw. am Tag mit Pausen? Auf wechselnden Untergünden, Wald, Asphalt, Wiesen???? Und noch wichtiger: Macht dem Hund das Spaß oder quält er sich??? Wir machen so normale Spaziergänge etwa 3 x 2 Kilometer am Tag, zwischendurch ist er bei guten Wetter frei auf dem Grundstück...


    Also was sagt ihr?? Vielen Dank schon mal!

  • Von heute auf morgen wird dein Hund das nicht schaffen!
    2km sind ja net wirklich viel am Stück, am Tag 6km, das wuppt mein 9-jähriger Sohn am Stück!
    Eine 50km-Stecke ist, wenn sie net gerade im Hochgebirge liegt, locker in 3 Tagen zu schaffen, da ist keine große Kunst dabei (sag ich mit gut Übergewicht :D )


    Trainiere das ganze doch mit Tageswanderungen, es gibt ganz tolle Rundwege, beginne mit 6/7km und steigere dich und deinen Hund hoch auf 20km und mehr am Tag.
    Wir laufen oft bei IVV-Wanderungen mit, da gibt es immer unterschiedliche Längen!


    Vernünftige Hundeschuhe wirst du abe rauf jeden Fall brauchen, wundgelaufene Pfoten sind sehr schmerzhaft und ein dann muß die Tour für den Hund abgebrochen werden!

  • Hi,


    ich sehe bei den 30km insofern ein Problem, dass es normalerweise nur 2km am Stück gibt. Das finde ich wirklich sehr kurz :???:


    Von daher würde ich erst die normalen Spaziergänge steigern, bevor ich mit so einer Distanz auf einmal komme --


    Liebe Grüße
    Kay

  • SOOOO, habe nachgemessen damit ich nix falsches sage, wir haben unsere standart runde mit 7 km, wovon er aber viel hin und her flitzt. Und wenn wir lust haben, machen wir ne größere Runde mit ein paar km mehr ca 2 mal pro Woche.
    Wir fahren auch die gleiche Runde mit dem Fahrrad, und haben letztens eine Tour von 20 km mit dem Fahrrad gemacht (mit Pausen), ist er problemlos mit. Er war dann fertig und müde aber zufrieden! Und wir haben einen 53cm Pfimpf :D




    Also dehn deine Gassistrecken aus, leg mal die 6 km auf eine Gassitour etc. und schau wie er sich dann macht. Dann müsstest du ja sehen wie er konditionell drauf ist. Und so steigerst du dich langsam. :gut:

  • Vielen Dank für die guten Antworten, hatte schon befürchtet "Schau mal bei google!" ;)


    Also ich wollte die 50 km nicht als 3-Tages-Tour aufziehen, sondern an einem Tag abreißen, ohne großes Gepäck einfach drauf los, quasi das harte Programm. Hab ich zuletzt beim Bund gemacht, da waren es 40 km mit schwerem Gepäck, das hat auch irgendwie geklappt.
    Das schaff ich ohne Training zwar selbst wohl auch nicht so gut, aber wenn würde ich eh erst nach dem Winter starten und im Winter halt drauf hin arbeiten und mit dem Hund die Strecken ausdehnen.


    Der Hund läuft am Wochenende auch mal 10 km am Stück plus kurze Strecken morgens und abends, aber das halt nicht täglich.


    Wusste gar nicht, dass es Hundeschuhe gibt, kann mir auch nur schwer vorstellen, dass mein Hund das gut findet, würde eher denken, dass er solange dran rumkaut und zieht, bis die weg sind, seinen Wintermantel (also so eine Art Decke) versucht er auch immer abzustreifen, bis er es geschafft hat.....aber okay, werden wir wohl ausprobieren müssen. :smile:

  • So an sich schafft ein normal trainierter Hund 20km im normalen Tempo locker.


    Hundeschuhe brauchst du nur wenn der Boden extrem ist. z.b Eis und Schnee und Steine mit spitzen ecken/kanten wo Hundi sich daran aufschneiden kann. Daran musst du ihn halt gewöhnen.


    Pacco läuft auf lehmboden mit steinchen immer nur da wo möglichst viel lehm ist, d.h. auf Dauer findet er das unangenehm und läuft so die ganze Zeit auf dem Weg von links nach rechts um auf den angenehmsten Stellen zu laufen.

  • Hey, interessante Thema.
    ich schubse mal. Bisher habe ich immer nur kleine Touren geschafft. Aber mich würde es auch reizen, mal eine längere Strecke zu laufen.
    Berichte mal ob du es wirklich durchziehst.
    Aber ich halte 50 km in einem Stück für ein bisschen zu viel^^

  • Also vor den 50km schrecke ich weniger zurück, das ist eine Distanz die schon ein bißchen weh tut, aber die man schafft. Man ist hochkonzentriert und steckt sich immer kleine Etappenziele, irgendwann ist man dann so in einer Art Trance...und am nächsten Tag hat man arg Muskelkater.
    Bin mir ziemlich sicher, dass ich das bald mache... ;)


    Ich mach mir mehr Gedanken über die Strecke, also ich will ja möglichst viel Natur, macht ja keinen Spaß, wenn man dauernd an der Bundesstraße entlang läuft, ich will mehr querfeldein und den möglichst kürzesten Weg nehmen. Halt bißchen Action... ;-))


    Aber ich bin echt am überlegen, ob ich das nicht evtl. doch ohne Hund mach, schließlich soll es mir ja Spaß machen und ich will keinen Spaß auf Kosten meines Hundes......bin mir halt nicht sicher, ob ihm das auch Spaß macht. Na ja, wir tasten uns langsam ran, vielleicht mach ich am WE mal 15km.... :smile:

  • Hallo,


    ich kenne ja Deinen Hund nicht, glaube aber, daß es den meisten Hunden großen Spaß machen würde. Dazu ist natürlich etwas mehr Training nötig als bisher.
    Ich habe Anfang des Jahres eine Fahrradtour mit Hund gemacht über 4 Tage, das waren 40/40/40/50km pro Tag. Über den Winter hatten wir eine wöchentliche Laufleistung von etwa 120 km (langsam gesteigert) und der Hund hatte nicht die geringsten Probleme, auch nicht mit den Pfoten, obwohl wir viel Asphalt und sogar einige Strecken auf Schotter gefahren sind.
    Mein Hund hat allerdings von sich aus bereits einen enormen Bewegungsdrang, da kennt dann jeder seinen Hund am besten.


    Grundsätzlich würde ich sagen, spricht bei der richtigen Vorbereitung nichts gegen so ein Vorhaben und viel dafür :smile:


    Gruß

  • Öhm... also ohne Vorbereitung finde ich das schon recht hart. Der Hund hat nicht so die Motivation so etwas zu schaffen, wie Du :)... Irgendwann hat er keine Lust mehr, und dann wird es für ihn nur noch öde und anstrengend. Wo die Grenze liegt, das hängt natürlich von Deinem Wuff ab.


    Aus meinem eigenen Erfahrungsschatz: Auf einem bekannten Weitwanderweg kamen wir mit Hund 20 bis maximal 42km am Tag voran. Je nach Gelände und vor allem Hitze. Unsere Hündin, die ich als eher faul und mittel motivierbar bezeichnen würde, freute sich jeden Abend endlich anzukommen. Sie ging (bis auf 3 Tage) willig mit. Aber man merkte Ihr die Anstrengung durchaus an. Gab einige Erholungs, Futter-, Bade- und Spielpausen, damit der Stimmungsmesser (Schwanz) oben blieb. Und dann sind 50km sehr hart und schwer zu schaffen.


    Schuhe sind eher Untergrundabhängig und es kommt drauf an, wie der Hund sie annimmt. Normale Waldwege mit bisschen Schotter, da braucht man keine mMn. Eher wenn es geröllig wie im Gebirge wird.

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