Genetik Frage - tricolor Vererbung
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So, weil ich ja so neugierig bin, habe ich mal weiter geschaut. In meinen Büchern gibt es tatsächlich noch ein A.
Die Agouti-Serie würde demnach lauten einschliesslich ihrer Dominanzreihenfolge: A ag ay as at a
Allerdings sind das die Ergebnisse aus zwei Büchern. In dem einen wird das ag unterschlagen, in dem anderen das a. Im Wiki gibts wiederum kein A, wobei ich da unsicher bin, weil als Quelle die Seite für Eurasier genannt wird. Vielleicht gibts nur bei den Eurasiern kein A? Bei Sheltie und Collie gibts das definitiv auch nicht. So, wirklich schlauer was denn nun genau stimmt, bin ich auch nicht, wahrscheinlich ist es eine Kombination aus allem.
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Zitat
Doch gibt es, genauso wie das Australien red und das "normale" red. Allerdings ist es genauso wie mein Sheltie und Collie...mit merle darfs eben nicht verpaart werden (VDH) deswegen gibt es offiziell keine sable-merle.Gut, das war mir neu. Wäre ja mal interessant, wenn hier jemand mit Border Collie Erfahrung was zum sable schreiben könnte. Ich weiß nur, dass es eine BC Züchterin gibt, die auch Shelties züchtet und in dem Zusammenhang mal aufklärte, dass das rot bei den BC "australian red" heißt, und nicht sable.
Ist denn dann das "australian red" eine komplett andere Farbe, als das sable? Gibt es beim BC sabe UND australian red oder wie muss ich das jetzt verstehen?
Nur mal so ... es geht um diese Farbe: http://ecshelties.de/ bitte auf Border Collie klicken, dann Boots und Scout angucken ;-)
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ich muss mich eben verbessern, hatte oben einen kleinen Fehler:
Die Agouti-Serie würde demnach lauten einschliesslich ihrer Dominanzreihenfolge: A ag ay as at a wobei in dem einen Buch grau mit aw anstatt mit ag bezeichnet wird und auch die Reihenfolge mit ay in den beiden Büchern vertauscht ist.
A = dominantes schwarz
ag/aw = wolfsgrau/grau
ay = sable
as = Sattelzeichnung
at = black and tan
a = rezessives schwarzZitatIst denn dann das "australian red" eine komplett andere Farbe, als das sable? Gibt es beim BC sabe UND australian red oder wie muss ich das jetzt verstehen?
Ja so ist es, Es gibt ein red, ein sable und ein australien red.
ZitatNur mal so ... es geht um diese Farbe: http://ecshelties.de/ bitte auf Border Collie klicken, dann Boots und Scout angucken zwinkern
Ich hab ja nun echt keine Ahnung, aber Australien red ist sehr selten, wie ich gelesen habe und die Bilder die ich dazu gesehen habe, waren auch viel heller als der hier. Für mich käme das eher einen "normalen" sable nahe. Aber ohne zu wissen wer die Eltern waren und was diese Vererben kann man nur vermuten. Schau mal hier, da sind die Farben aufgelistet und werden erklärt. Es gibt zu den meisten Farben sogar Bilder: http://www.kleine-arche.de/fellfarben_uebersicht.php
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Zitat
So, weil ich ja so neugierig bin, habe ich mal weiter geschaut. In meinen Büchern gibt es tatsächlich noch ein A.
Die Agouti-Serie würde demnach lauten einschliesslich ihrer Dominanzreihenfolge: A ag ay as at a
Allerdings sind das die Ergebnisse aus zwei Büchern. In dem einen wird das ag unterschlagen, in dem anderen das a. Im Wiki gibts wiederum kein A, wobei ich da unsicher bin, weil als Quelle die Seite für Eurasier genannt wird. Vielleicht gibts nur bei den Eurasiern kein A? Bei Sheltie und Collie gibts das definitiv auch nicht. So, wirklich schlauer was denn nun genau stimmt, bin ich auch nicht, wahrscheinlich ist es eine Kombination aus allem.
Ich glaube, da kann ich dir helfen
Das dominante Schwarz auf dem A-Lokus A existiert tatsächlich nicht, bei keiner Rasse. Das war mal eine Hypothese, die mit der Entdeckung des K-Lokus verworfen wurde.
Schwarz kann also auf zwei unterschiedlice Weisen zustande kommen:
1. über ein Allel am A-Lokus, dieses ist rezessiv gegenüber den anderen A-Allelen, darunter auch Ay (Sable) und at (Black and Tan, "Tricolor") und
2. über ein Allel am K-Lokus, nämlich KB. Dieses ist dominant über die anderen beiden Allele am K-Lokus, eines davon ist Kbr, Brindle.Ein schwarzer Sheltie (denkt auch die weißen Abzeichen dazu, die werden unabhängig von der Grundfarbe vererbt) verdankt seine Farbe dem rezessivem Schwarz am A-Lokus, ein schwarzer Border Collie dagegen dem dominanten Schwarz am K-Lokus. Optisch besteht da kein Unterschied, so wie bei diesen beiden hier:
Externer Inhalt img.webme.comInhalte von externen Seiten werden ohne deine Zustimmung nicht automatisch geladen und angezeigt.Der linke Hund ist dominant Schwarz (KB/KB), der rechte dagegen rezessiv Schwarz (a/a).
Daraus erklärt sich auch die scheinbar unterschiedliche Art der Vererbung von Black and Tan bei Collie und Sheltie. Sable (Ay) ist dominant über das rezessive Schwarz (a), KB jedoch ist epistatisch gegenüber allen Allelen am A-Lokus.
Ein schwarzer Border Collie kann also Sable und/oder Black and Tan tragen, ein schwarzer Sheltie dagegen nicht.LG,
Susanne -
Oh super für deine Antwort. Die Bücher sind nun mal nicht die aktuellsten, wie auch. Der k-Locus wird dort gar nicht erwähnt. Also ist es doch gar nicht so verkehrt, wie ich erst dachte. Demnach müssten aber einige Züchter umdenken und ihre Seiten aktualisieren *hust* denn beim recherchieren traf ich immer nur auf das A. Und bisher habe ich hauptsächlich auf Shelties und Collies geschaut...da isses ja ehrlich gesagt recht einfach mit den Farben.
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Zum Thema Australian Red und Sable:
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Links Australian Red, rechts Sable, auch wenn sich die Farben bei den beiden abgebildeten Rassen anders nennenWie bei Schwarz auch, sind sie optisch manchmal fast nicht zu unterscheiden. Australian Red entsteht über das rezessive Allel am E-Lokus, ein solcher Hund trägt also immer am E-Lokus den Genotyp e/e. Dieser Genotyp ist absolut epistatisch gegenüber allen Allelen am A- oder K-Lokus. Ein Australian Red Border Collie (oder, um zum Ausgangsthema zurück zu kommen, ein gelber Labrador!) kann also am A- und am K-Lokus jede beliebige Allel-Kombination tragen, phänotypisch kommen diese nicht zum tragen! Daher kann ein solcher Hund rein theoretisch alles mögliche tragen und vererben, von Sable über Black and Tan bis hin zu Schwarz und Brindle (genau so wie ein dominant Schwarzer!).
Ein sablefarbener Border Collie dagegen kann weder dominantes Schwarz, noch Brindle tragen. Wohl aber Black and Tan und Australian Red (E/e).
LG,
Susanne -
Aber als Laie sieht man das meiner Meinung nach erst mal keinen Hund an. Wenn dann kann man es nur erkennen, wenn man sich die Stammbäume anschaut und sich mit Vererbung auskennt, oder?
Das mit dem Labrador, oder Goldie was es ja in deinem Bild ist war mir bekannt. Nicht jedoch, dass das Australien red (kreative Bezeichnung) ebenso entsteht.
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Bei Sable und Crème (Gelb, Golden, Australian Red, wie auch immer) ist es oft sogar relativ einfach, wenn man den Hund live sieht. Ein sablefarbener hat fast immer irgendwo mehr oder weniger viele schwarze Haare, ein cremefarbener dagegen so gut wie überhaupt keine. Bei den beiden im Bild kann man das an den Vibrissen sehen, die des Golden Retrievers sind hell, der Eurasier dagegen hat schwarze Vibrissen. Problematisch wird es dann, wenn ein sablefarbener Hund, aus welchen Gründen auch immer, mal keine schwarzen Haare aufweist (kommt vor).
Aber als Faustregel kann man sagen: wenn schwarze Haare vorhanden sind, dass ist es wohl ein Sable. Der Umkehrschluss (wenn keine schwarzen Haare vorhanden sind, dann ist es ein crèmefarbener Hund) ist leider nicht zulässig. Wäre ja auch zu einfach gewesen
LG,
Suanne
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