Auslands-/ bzw. Straßenhunde

  • Zitat

    Hallo,
    ich möchte gerne einmal wissen, wie Eure Erfahrungen (positiv u. auch negativ) mit Euren Auslands- bzw. Straßenhunden sind.
    Mich interessiert, wo Eure Hunde herkommen, wie alt sie waren als sie bei Euch in die Familie kamen und ob es am Anfang Probleme gab. Könnt Ihr Vergleiche ziehen mit "Züchterhunden"? Würdet Ihr wieder einen Auslandshund nehmen?
    Ich habe einen "MaStraKö" (Maderischer-Straßen-Köter). Wobei Köter hier ganz liebevoll gemeint ist :D Und würde mich freuen, etwas über Eure Erfahrungen zu lesen....!

    Danke![/b]

    Hallo,

    meine Erfahrungen mit Hunden - bei uns aus Italien - sind durchweg positiv. In den letzten 2 Jahren wohnten teils nacheinander, teils parallel Zampa, Frenzy, Tamina, Nicoletta, Diana, Shirley, Zoe, Baby und aktuell Kissy bei uns. Hündinnen im Alter von 7 Monaten bis 3 Jahren.
    Probleme gab es keine.

    Die Hündinnen blieben mit unseren Hunden alleine, bis auf wirkliche Kleinigkeiten wurde nichts zerstört, die Schreckhaftigkeit war händelbar und die Hunde waren allesamt mit Menschen und Hunden verträglich.

    Alle Hündinnen kamen von Hunde brauchen Hilfe e. V. und stammen aus der Toskana (Italien). Sie kannten nur das Leben im Zwinger, im Tierheim und ab und an auch im Haus. Reine Straßenhunde sind es nicht.

    Da bei uns nie ein Hund von einem Züchter leben wird, kann ich keine Vergleiche zu solchen Hunden ziehen. Eines weiß ich jedoch sicher: Sobald Kissy ausgezogen ist, zieht wieder ein Hund aus dem Ausland bei uns zur Pflege ein. Und dass wir diese Hunde lieben, sieht man daran, dass wir Engy (nun Zampa) und Diana für immer behalten haben und uns nun auch noch Mila aus einem Tierheim in Norditalien geholt haben ;-)

    Hier kannst Du einiges zu unseren Hunden nachlesen: https://www.dogforum.de/ftopic98831-110.html

    Liebe Grüße

    Doris

  • Huhu!!

    Meine Pflegehunde kamen alle aus Bulgarien.

    1. Pflegehund - Akela
    Ein Wolfsspitz (Mix?!), kam direkt von der Straße zu uns. Ein unglaublich toller Hund!! Mein Vater hatte ja zuerst bedenken, wir wussten schließlich nichts von dem Hund, ausser wie er aussieht und woher er kommt.

    Die Zweifel vergingen aber bereits in den ersten Tagen. Wie alt er war wissen wir natürlich nicht, aber ich schätze, dass er so um die 3 Jahre alt war. Stubenrein war er vom ersten Tag an - auch wenn er Durchfall hatte, ihm wäre nie im Leben eingefallen in die Wohnung zu machen.

    Mit anderen Hunden hat er sich ebenfalls super verstanden - vor allem mit seiner besten Freundin Sammy, ein süsses Labi-Mädl.

    2. Pflegehund - Pedro
    Ein ganz lieber Mini-Schäfer Mix, wurde auf 2 Jahre geschätzt und auch mit allem verträglich. Leider hat er einen Leberschaden, der sein Immunsystem schwächt und das eine generalisierte Demodikose ausgelöst hat. Wir haben aber dennoch ein sehr liebevolles Zuhause für ihn gefunden - er ist ein unglaublicher kleiner Kämpfer und hat jetzt ein schönes Leben.

    Er saß in einem Tierheim, dass 3 Tage nach seiner Ausreise geschlossen wurde - alle Tiere die nicht abgeholt wurden, haben es nicht überlebt.

    3. Pflegehund - Darion
    Jaaa, der Darion ... mit Abstand der schwierigste von den drei Burschen. Aber er ist und bleibt mein ganz besondere Schatz - deswegen habe ich ihn auch fix übernommen :)

    Er kam mit ca. 1,5 Jahren zu mir und wird bis zum letzten Tag bei mir bleiben!


    Keiner meiner Burschen hat jemals in die Wohnung gemacht,
    keiner hat etwas zerstört,
    keiner von ihnen macht Lärm in der Wohnung
    und auch keiner war jemals in eine Beißerei verwickelt.

    Ich habe keine negativen Erfahrung mit meinen Schätzen gemacht und ich bereue auch nichts. Allerdings bin ich mir auch 100%ig bewusst, dass alles auch sehr in die Hose gehen hätte können - vor allem wenn man garnichts über den Hund weiß.

  • Hallo,

    unsere Layla ist aus Spanien, war aber in einem deutschem TH als wir sie kennen gelernt haben , dort war sie ca 2 Monate.

    Sie wird auf ca 1 Jahr bis 1 1/2 geschätzt und lebt jetzt seit 13.08.10 bei uns.

    Ich habe keine Hundeerfahrung da sie unser erster Hund ist, nur das was ich in der Theorie lesen konnte.
    Aber Layla ist einfach ein Traum von einem Hund, sie lernt super schnell und ich konnte sie nach ein paar Tagen schon ab leinen.
    Mit der Stubenreinheit klappte es am Anfang nicht ganz so was aber auch daran lag das wir uns sie sich erst daran gewöhnen mussten wann wir raus gehen und wie wir merken wann sie muss, sie meldet es nämlich nicht aber nach 2 wochen hatte sich das auch eingepändelt.
    das einzige Problem was wir noch haben ist das Leinenpöpeln aus Frust weil sie nicht hin darf, im Freilauf versteht sie sich mit allen.

    Ich würde immer wieder einen Hund aus dem Ausland nehmen!

  • psoas: Ich such keinen Hund, ich hab doch einen! :???:
    Meine Hündin ist aus einer SEHR GUTEN Tierschutzorga!! Sie kannte keine Zwinger o. ä. Wohnte mit anderen (2) Hunden und Katzen direkt bei der "Leiterin". Sie ist eine Traumhündin! Ich musste echt schmunzeln, als ich Eure Erfahrungen so las ;)
    Vieles kenn ich auch! Sie ist total verschmust, anhänglich und total schlau (denkt wahrscheinlich jeder HH von seiner Fellnase). Sie hat keine schlechte Erfahrungen mit Menschen gemacht, das hilft natürlich sehr. Autos, Motorroller, alles was knattert hatte ihr Angst gemacht.
    Sie war ca. 2 Jahre alt, als sie nach Deutschland kam. Ihre "wichtige" Zeit war sie also auf sich gestellt. Das merkt man heute noch manchmal. Sie weiss, sie kann sich auch selbst versorgen! Sie achtet aber trotzdem genau darauf, wo wir sind. Wenn es auch manchmal dauert, bis sie kommt. Nach dem Motto "Ich seh' dich doch noch! Was rufst du mich?" Probleme hatte sie nur, da wir als Anfänger nicht kapiert haben, dass WIR sie "beschützen" müssen. In vielen Büchern und Fachzeitschriften steht leider auch, dass Hunde das unter sich ausmachen. Das hat sie irgedwann umgesetzt und UNS beschützt. Sie ging schon "angriffslustig" aus dem Haus. Das haben wir jetzt, dank Hundetrainer, in den Griff bekommen. Katzen kann sie aber immernoch nicht leiden :lol:
    Sie ist ein richtiger Schatz! Eins ist vielleicht noch etwas schwierig, dass sie sich genau merkt, wo was zu essen im Feld oder auf dem Weg ins Feld, liegt. Leint man sie dann ab, geht sie es fressen! Das nervt! Zumal ich auch Angst habe, dass sie Schaden davon nimmt. :sad2: Manchmal klappt es auch, dass ich ihr "AUS" sage und sie legt es wieder hin. Wenn es aber was leckeres ist.... ! Schlingt sie es lieber runter!

  • Ich hab hier ja meine Griechin sitzen. Und auch ich hatte echt Glück mit ihr. Sie passt einfach super zu mir.

    Allerdings:
    ist sie nicht verschmust (lässt es eher über sich ergehen, wenn mal wieder eine Knuddelattacke meinerseits kommt und nachts quetscht sie sich an mich)
    sie ist nicht dankbar (evtl. in der sekunde, in der man ihr das wurschdi hinhält :D )
    und sie ist eher ein wenig dödelig, als schlau!


    Aber:
    sie war von anfang an stubenrein
    sie konnte von anfang alleine bleiben
    sie hat keine großartigen Ängste (ein bißchen vor großen Hunden, aber das legt sich auch immer wieder)


    SIe ist weit davon entfernt, der perfekte Hund zu sein - aber für mich ist sie es! =)

  • ... Achja, meine konnte auch von Anfang an allein bleiben. Ich fragte immer, wenn ich nach 4 Stunden (Arbeit) wieder kam, meine Nachbarn, ob sie was gehört haben...! Nix! Sie hat noch NIE was zerstört, noch NIE Essen von uns geklaut (man kann ein Schinkenbrötchen vor sie stellen, sie läßt es in ruhe), sie frisst nur draußen alles! Sie mag Autofahren! Sie liebt es, wenn ALLE kuscheln oder mit ihr spazieren gehen. Das ganze "Rudel" (mein Mann, die 2 Kids und ich). :D
    Nur eins kann ich ihr nicht so richtig beibringen :sad2: LEINELAUFEN!
    Mal klappt es super, mal zieht sie wie eine bekloppte! Im Feld geht es meist gut, auf dem Bürgersteig kann ich es vergessen. Alle Gerüche sind wesentlich wichtiger! Habt ihr einen Tipp?

  • Hi,

    unseren Diego haben wir von eine Tierschutzorga, die Hunde aus Spanien vermittelt. Er ist als Welpe aus Spanien nach Deutschland gekommen, hat also keine Straßenhunderfahrungen. Wir haben aber keine Ahnung, was er als Welpe erlebt hat und er ist hier mit 5 monaten erst in der Pflegestelle gewesen, dann vermittelt an eine Familie mit kleinem Baby ( die dann oh Wunder festgestellt haben Baby und temperamentvoller großer Welpe als Ersthund paßt nicht :gott:), wieder zurück an die Pflegestelle und dann zu uns mit 9 Monaten.

    Ganz schönes Programm. Und er ist einfach nur klasse. Lieb, super sozial allen Menschen und Hunden gegenüber ( nach einigen Diskussionen sind Katzen überwiegend auch eingeschlossen ), immer nett, immer gut gelaunt, wir können ihn überall mit hinnehmen. Er leistet sozusagen permanente Aufklärungsarbeit dafür, dass große schwarze Schäferhundmischline keine potentiellen Beißer sind ... draußen aufgedreht und verspielt, drinnen ruhig. Wachsam, aber kein Kläffer.

    Fazit: immer wieder. Wenn man Kinder hat, ist natürlich oberstes Gebot, dass die Hunde mit Kindern umgehen können - das war auch kein Problem bei uns - sie mußten nur "standfest" sein, und der kleinste war 7 das war gegeben.

    Und für die Diskussion: Ich hab mich mal mit einer Rassehundbesitzerin unterhalten, die in der Hundeschule ist: O-ton: Da üben wir mit unseren Rassehunden ewig am Gehorsam und die Leute mit den Spanischen Hunden machen das 2.mal und es sitzt.... Nein, ich denke das ist nicht allgemeingültig, es liegt immer am Hund, an der Situation und den Besitzern, aber ich fand die Aussage ganz spannend... :p

    Lg, Trixi + Diego

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