Berufsausbildung&Hund-Geht das?!?

  • Hallo,

    ich bin vor kurzem wegen einer Ausbildung umgezogen und wohne nun sehr weit von Zuhause entfernt und alleine. Vorher lebte ich bei meiner Familie mit zwei Hunden zusammen. Ich liebe Hunde und möchte sooooo gerne wieder einen haben, aber sind Ausbildung und Hund vereinbar??? Ich finde, auch wenn man nicht den ganzen Tag zu Hause ist, hätte es ein Hund immer noch besser, als im Tierheim...

  • Das kommt ganz darauf an.
    Wie lange muss der Hund allein bleiben? Hast du einen zuverlässigen Gassi-Gänger, wenn es mal länger auf Arbeit dauern sollte?
    Kannst du von deinem Ausbildungsgehalt einen Hund mitfinanzieren?
    Wieviel andere Hobbies hast du, bei denen der Hund eventuell nicht mitkann?
    Wer ist da, wenn du mal krank wirst?

    Prinzipiell halte ich alles für möglich - ich bin selbst Studentin, lebe alleine, weit weg von meinen Eltern und habe 2 Große Hunde.
    Aber bei mir sind alle obigen Fragen und noch einiges mehr eben so abgeklärt, dass es klappt.

  • Zitat

    Ich finde, auch wenn man nicht den ganzen Tag zu Hause ist, hätte es ein Hund immer noch besser, als im Tierheim...

    Kommt drauf an ;-)
    Im Tierheim hat der Hund Artgenossen und im günstigsten Fall gar einen Gassigänger und auch ansonsten täglich Freilauf.

    Vollzeitbeschäftigung und Hund schließen sich jedoch nicht aus.
    Es gibt Gassigänger, die tagsüber mit dem Hund laufen können.
    Oder Hundetagesstätten, wo der Hund tagsüber bleiben kann.

    Auch musst Du bedenken, dass ein Hund unter Umständen mehrere Wochen bis Monate braucht, bis er mehrere Stunden alleine bleiben kann. Diese Zeit hat ein Berufstätiger oft nicht.

    Ich finde es ok, wenn ein Hund, nachdem er es gelernt hat, maximal 6 Stunden am Stück alleien ist. Bis zu maximal 8 Stunden ist aus meiner Sicht nur dann in Ordnung, wenn der Hund zwischendurch die Möglichkeit erhält, sich zu lösen.

    Viele Grüße

    Doris

  • Zitat


    Wie lange sind denn Deine Hunde maximal alleine, wenn ich fragen darf?

    Das längste bisher waren 9 Stunden am Stück. Das kommt aber nur in sehr sehr sehr seltenen Ausnahmefällen vor. War bisher 1 mal in einem Jahr.
    Ansonsten sind sie regelmäßig zwischen 4 und 7 Stunden alleine. Selten 8 Stunden.

  • Ja also ich denke mal die wichtigsten Fragen sind gestellt und wenn die alle "zufriedenstellend" beantwortet wurden finde ich es wirklich eine gute Idee einem Hund ohne zuhause eines zu ermöglichen, jedoch würde ich von einem Welpen oder einem Hund der noch nicht gut ans alleine bleiben gewöhnt ist abraten.
    Und du musst dir natürlich im klaren darüber sein, dass du vor und nach der Arbeit erstmal mit dem Wuff rausmusst und dann dafür halt auch schonmal ne stunde früher aufstehen müsstest (geh ich aber von aus das das kein Problem ist ;) )
    Sonst finde ich es immer besser einer armen Seele aus dem TH oder TS ne neue chance zu geben^^
    Die finanziellen Möglichkeiten sollten aber auch dafür reichen, dass du ein kleines Depot für den Hund anlegen kannst damit in ner Situation wo er operiert oder nur behandelt werden muss auch noch Geld da ist.

    LG Nicky

  • Hallo Laura,

    erst einmal ein herzliches Willkommen hier im Forum. :winken:

    Auch als Auszubildende kann man durchaus einem Hund gerecht werden.

    ABER :D man benötigt einiges an Organisationstalent (Wer kümmert sich um den Hund, wenn ich unerwartet Überstunden machen muss, wenn der Hund krank ist, wenn der Hund unerwartet Probleme beim Alleinesein macht, wenn ich auch abends nochmals ausgehen möchte, wenn ....?), an finanziellen Mitteln (Kann ich mir überhaupt einen Hund leisten? Kann ich mir eine Betreuung für ihn leisten? Kann ich auch eine kostenintensive OP bezahlen? Kann ich ...?), an Engagement (Bin ich wirklich bereit, morgens noch mind. eine Stunde früher aufzustehen, um bei Wind und Wetter meinen Hund auszulasten? Habe ich auch noch nach der Arbeit Spaß daran, meine Freizeit für den Hund "zu opfern", um mit ihm auf den Hundeplatz zu gehen? ...) und, zu guter Letzt, DEN richtigen Hund, der zu Deiner Situation und Deinen Erwartungen passt.

    Meine persönliche Schmerzgrenze liegt bei max. 6 Stunden, die ich einen Hund tagtäglich alleine lassen würde, vorausgesetzt er ist schon älter und kommt damit bestens klar.

  • hiiiiier, *meld*

    Ich habe ebenfalls gerade meine Ausbildung begonnen und habe einen eigenen Haushalt (mit meinem Freund zsm).
    Ich habe eine Labradorhündin (1 Jahr) , 6 Meerschweinchen und 2 Katzen. Dazu noch 2x die Woche ein Pferd zu versorgen.

    Und - es geht!

    Es ist anstrengend, keine Frage. Aber wenn man etwas wirklich will, dann klappt das auch.

    Am Anfang hatte ich einen Hundesitter, weil meine Hündin sehr schnell allein bleiben musste. Leider hat mich diese versucht zu verarschen und nach ein paar Tagen war es dann Gewissheit, dass sie wirklich nicht kommt.
    So ist mein Hund jetzt folgendermaßen alleine:

    Montag und Mittwoch : 6.40h - 15.40h
    Dienstag: 7.40h - 13.10h
    Donnerstag und Freitag je 6.40h/7.40h - 15.00h/14.00h

    Das ist schon eine lange Zeit, aber wir haben uns mittlerweile alle daran gewöhnt. Luna hat quasi eine "to do List", dh 1.Unterschränke öffnen 2.in der Spüle nach Essen suchen und dann legt sie sich aufs Sofa und pennt.

    Aber das hat nicht alles von heute auf morgen geklappt, Luna hat teilweise die Wohnung auseinander genommen, relevante Kabel aus der Wand gefressen, von deren Existenz niemand gewusst hat, die Sprechanlage angenagt und ein Stück PVC kaputt gemacht.

    Dazu kommt, dass ich morgens mindestens 1 Stunde eher aufstehen muss, damit ich noch mit dem Hund rauskomme. Wenn ich morgens nur mit Luna eine Runde um den Block machen würde, würde sie wahnsinnig werden. Deswegen fahre ich jeden Tag etwa 20min im Trab, teilweise im Galopp Fahrrad mit ihr. Das ist aber auch von Hund zu Hund unterschiedlich, es kann nämlich auch sein, dass der Hund dadurch erst recht richtig hochfährt und dann nicht alleine bleibt.

    Wenn ich nachmittags (oft völlig fertig) nachhause komme, muss ich dann neben Haushalt (ok, den teile ich mit meinem Freund) und Hausaufgaben, Katzen und Meerschweinchen noch mit dem Hund raus. Und das bei jedem Wetter und egal, wie müde man ist. Nachmittags bin ich dann noch gute 1 1/2 bis 2 Stunden draußen.

    Alles in allem würde ich sagen, es ist sehr anstrengend, aber es lohnt sich auf jeden Fall. Denn meinen Hund möchte ich nicht hergeben.

    Also, wie du an meinem Beispiel sehen kannst, es geht schon. Nur ob du die Lust und die Kraft dazu hast, ist ne andere Frage. Und gerade die Eingewöhnungszeit ist nochmal doppelt so anstrengend. Du müsstest auf jeden Fall Urlaub nehmen. Und wo ich noch ein Problemchen sehen könnte, ist das Tierheim. Weil Azubis sind nicht gerade beliebt.
    Aber das ist in deinem Tierheim vielleicht anders.

    Achso, zu dem Finanziellen noch kurz was:
    Ich weiß ja nicht, wie viel du verdienst, aber ich habe trotz der Tiere, Wohnung, Auto und Essen noch gut 200€ zum Verplempern bei einem Nettoeinkommen von etwa 720€

    So, ist jetz n bisschen lang geworden, aber ich hoffe ich konnte dir ein bisschen helfen. :)
    Wünsche dir auf jeden Fall viel Glück, dass alles so klappt, wie du es dir vorstellst!

  • Hallo erstmal und liebe Grüße,

    ich bin auch Azubi und habe seit 3 Monaten einen Hund lachen

    Zu allererst: Was für ein Hund schwebt dir denn vor? Welpe, Junghund, Tierschutz, älterer Hund...?
    Aber täglich 8 Stunden alleinebleiben fänd ich zu hart. Sicherlich gibt es manchen Hund, der es gewöhnt ist und damit kein Problem hat, wenn du ihn davor/danach ordentlich auslastest oder jemanden für eine Pippirunde zwischendurch findest. WENN doch solang allein, dann bestenfalls einen älteren Hund, der nicht mehr soo viel Action will und das Alleinsein kennt.

    Ansonsten: Besteht nicht vielleicht die Möglichkeit, einen netten Gassigänger, Sitter oder sogar eine Hundetagesstätte zu finden?
    Meine Junghündin geht 2-3 Tage die Woche in eine HuTa, wo sie den ganzen Tag im Rudel mit anderen Hunden spielen und toben kann. Somit ruht sie sich den darauffolgenden Tag, wo sie dann allein ist, davon aus und kommt gut damit zurecht bis Nachmittags auf ihre große Runde zu warten.
    Die HuTa kostet mich natürlich eine Menge, sodass vom Lehrgeld nicht die besagten 200 € übrig bleiben, aber das ist es mir wert.
    Diese HuTa hatte ich mir übrigens schon bevor ein Hund in Frage kam, genau angesehen. Sodass ich sicher wusste, dass da ganz sicher eine Möglichkeit ist.

    Oft findet man aber auch nette Rentner, die selbst keinen eigenen Hund mehr halten können, aber sehr gern günstig oder sogar kostenlos mit Fremden gassigehen. Wäre meine Kleine nicht so ein anspruchsvoller Rabauke, hätte ich hier einige nette Rentnerehepaare zur Verfügung gehabt. Vielleicht in 1-2 Jahren, wenn sie etwas ruhiger geworden ist.

    Wichtig ist auch, dass sich dann in der Freizeit wirklich ALLES um den Hund dreht. Also Happy darf zu jeder Familien-/Freundesparty mit, ich bin trotz Arbeit im Schnitt mindestens 3 Stunden mit ihr unterwegs, am Wochenende oft mehr. Weggehen tun wir nur aller paar Monate mal, Freunde kommen bevorzugt zu uns. In den Reitstall (mein einziges anderes Hobby) kommt Happy mit. Oft erfordert es aber ganz schöne Organisation, alles unter einen Hut zu bekommen. z.B. wenn man im Stau steht oder krank ist usw...

    Die Auslastung ist natürlich auch Rasse- und Temperamentsabhängig, mein Labbi-Mix möchte schon ordentlich bewegt und auch geistig gefördert werden.

    Also...wenn du den passenden Hund für dich findest, und immer das Wohl des Hundes und deinen eigenen Schweinehund im Auge behälst, kannst du mit Hund und auch Hund mit dir sehr glücklich werden. Es ist eine Menge Arbeit und manchmal auch Verzicht, aber da du Zuhause auch Hunde hattest, weißt du das bestimmt :)

    ICH WÜRDE MEINE NASE NICHT MEHR HERGEBEN!!!

    Liebe Grüße,
    Lily und Happy

  • Was ganz anderes mal so nebenbei was für ne Ausbildung machst du denn? Manche Unternehmen haben ja nichts dagegen wenn man den Hund mitbringt? Klar nichts was iwie mit Gastronomie zu tuen hat aber bei sonem "Bürojob" geht das ja vllt sogar?

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