"HIER" und "KOMM" üben
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Hallo ihr lieben,
wir schreiben heute zum ersten mal über unseren neuen Zuwachs Paul ! Paul ist ein 9 Monate alter Labbi-Rüde und muss noch viiiiel lernen
Wir üben im Moment "HIER" und "KOMM" im Garten und unterwegs mit Schleppleine....aber irgentwie hört Paul nur so lange wie er meint er müsste !
Die Zeit in er er meint er müsste nicht hören, schnuppert er in Seelenruhe daher und zeigt kein Interesse an uns (warum auf die Alten hören die mit dem Leckerli rumwedeln wenn der Rasen ect. sooo toll ist)
Wie habt ihr es hinbekommen das euer kleine/r aufs WORT hört ?
Freuen uns auf eure Antworten
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Hi,
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moin,
vorab wäre es schön wenn du schildern würdest wie ihr es trainierst, dann kann ist es leichter zu antworten.
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Also ich fange mal mit dem Training im Garten an:
Wir machen Paul von der Leine ab und lassen ihn erst mal ne Runde laufen. Dann rufen wir ihn bei uns (beim ersten mal klappt es eigentlich ganz gut) und belohnen ihn dann mit einem leckerli und ein FEEEEEEEIN . Dazu Paul macht immer automatisch sitz wenn ein leckerli im Spiel ist.
Dann gehen wir weg von ihm (Paul steht dann auf und guck uns zu) Dann rufen wir nochmal HIER ... und fängst an. Manchmal können wir 2-3 mal machen und er hört, oder er hat direkt was interessanteres gefunden und hört nicht mehr.Wenn wir dann merken das er nicht mehr hört, rufen wir die ganze Zeit HIER bis er evt. doch mal kommt und belohnen ihn dann wieder mit einem Leckerli wenn er dann kommt ! Vielleicht da schon ein Fehler ?
Und wenn er überhaupt keine lust hat zu kommen, gehen wir bei ihn und holen ihn ! Auch grade nicht die beste Lösung, aber was sollen wir machen ???
An der Schleppleine wird er bei nicht hören dann an uns ran gezogen, nicht zu stark aber auch nicht zu schwach. Während dem ziehen sagen wir auch immer HIER. und wenn er bei uns angekommen ist gibts belohnung ?
Setzten wir die Belohnung evt. falsch ein? Nur Belohnen wenn er wirklich direkt ohne umwegen kommt oder immer wenn er kommt, auch wenn es mal länger dauert ?
Vielleicht noch ein wichtiger Hinweis, Paul ist seit 2 Wochen bei uns und wir denken er hat sich schon an uns gewöhnt.
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Also 2 Wochen ist nicht wirklich lang, aber für die Zeit hat er euch schon ganz gut erzogen. Der kleine Prinz lebt im Schlaraffenland. Er wird mit Befehlen bombadiert und kann sich aussuchen welcher er wann befolgt.
So war es bei uns auch, ich kenne das nur zu gut.
Diese schönen Zeiten sind bei uns leider vorbei. Wir haben mit einem Trainer den richtigen Weg gefunden, aus der Ferne ist es sehr schwierig den Hund einzuschätzen. Ein paar allgemeine Dinge kann ich dir aber weitergeben.
-Entscheidend ist, das der Hund auf euch achtet, und nicht umgekehrt.
-Ist er mehr als 3 Meter von euch weg, ist er aus dem Rudel raus.
-er sollte den Weg ins Rudel finden und nicht ihr ihn lockenIch würde ihn nicht an der Schleppleine ranziehen, weil was lernt er dann? Die rufen 20 mal hier und irgendwann zieht es an der Leine.
Versucht mal wenn er zu euch Blickkontakt hat, mit Unterstützung von Körpersprache hier zu rufen, ein mal, wenn er nicht kommt, stellt euch auf die Schleppleine und wartet ab, das kann auch schon mal 10 Minuten dauern. Das ganze braucht viel Geduld
Belohnung ist eure Aufmerksamkeit, da braucht es im grunde kein Leckerlie, zu Anfang kann man es als besonderen Anreiz geben.
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Zitat
Also ich fange mal mit dem Training im Garten an:
Wir machen Paul von der Leine ab und lassen ihn erst mal ne Runde laufen. Dann rufen wir ihn bei uns (beim ersten mal klappt es eigentlich ganz gut) und belohnen ihn dann mit einem leckerli und ein FEEEEEEEIN . Dazu Paul macht immer automatisch sitz wenn ein leckerli im Spiel ist.
Das ist soweit ok, auch wenn eure Begeisterung noch etwas herzlicher ausfallen dürfte.ZitatDann gehen wir weg von ihm (Paul steht dann auf und guck uns zu) Dann rufen wir nochmal HIER ... und fängst an. Manchmal können wir 2-3 mal machen und er hört, oder er hat direkt was interessanteres gefunden und hört nicht mehr.
Wenn wir dann merken das er nicht mehr hört, rufen wir die ganze Zeit HIER bis er evt. doch mal kommt und belohnen ihn dann wieder mit einem Leckerli wenn er dann kommt ! Vielleicht da schon ein Fehler ?
Genau, das ständige HIER rufen ist ein Fehler. Wieso sollte der Hund kommen, wenn ihr doch 100x ruft? So hat das Kommando bald keine Bedeutung mehr. Ruft 1x, maximal 2x, danach ist die Chance vorbei: holt den Hund ab und geht rein, Ende rumschnüffeln.Zitat
An der Schleppleine wird er bei nicht hören dann an uns ran gezogen, nicht zu stark aber auch nicht zu schwach. Während dem ziehen sagen wir auch immer HIER. und wenn er bei uns angekommen ist gibts belohnung ?
Das ist leider total falsch. Das Kommando sagen, während der Hund bestraft wird (heranziehen ist eine Strafe) führt dazu, dass der Hund bei dem Kommando künftig eine Strafe fürchtet und noch unwilliger und langsamer kommt. Zu genau dieser Situation gibt es eine wissenschaftliche Arbeit, die zeigt, wie kontraproduktiv sich dies auswirkt.ZitatVielleicht noch ein wichtiger Hinweis, Paul ist seit 2 Wochen bei uns und wir denken er hat sich schon an uns gewöhnt.
Ich würde sagen, ihr verlangt zuviel von dem Paul - vielleicht hat er das Herkommen nie wirklich gelernt. Herkommen sollte für den Hund immer etwas ganz tolles sein, ein grosses Fest. Ich würde euch empfehlen, das mit einem neuen Signalwort ganz von Grund auf neu aufzubauen. Lasst ihn zwischen zwei Personen hin und her laufen (Flur eignet sich gut dazu) und belohnt diese banale Leistung jedesmal fürstlich. Napf nicht einfach hinstellen, sondern eine Abrufübung draus machen. Und immer, wenn der Hund drinnen oder draussen eh zu euch herkommt, Signalwort sagen und dann Hund ganz toll loben und belohnen. Ruft den Hund nicht, wenn ihr nicht sicher seid, dass er kommt. Weniger ist oft mehr: lieber nur 2x abrufen und dabei mit der Belohnung klotzen, statt 100x kleckern. Kleckern könnt ihr, wenn der Hund bereits mit hoher erwartungshaltung angedüst kommt, aber nicht, wenn es noch darum geht, überhaupt erst Motivation aufzubauen. -
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Ich würde den Abruf erstmal NUR unter minimalster Ablenkung üben. Im Haus anfangen und dann erstmal im Garten weiter machen. Nutze es aus, wenn Hund gerade sowieso auf euch zuläuft und dann sag langgezogen "Hiiier"! Ruhig und freundlich. Wenn er da ist, loben und belohnen. Der Rückruf ist in der Erziehung eines der schwierigeren Dinge.
Da der Hund erst seit 2 Wochen bei euch ist, würde ich erstmal verstärkt an Bindung und Vertrauen arbeiten. Wichtig ist, das ihr das HIER wirklich nur einmal sagt und nicht ständig wiederholt, sonst lernt Hund:"Die rufen eh zigmal, wieso also hingehen. " Außerdem bietest du dem Hund eine tolle Möglichkeit, das er immer weiß, wo DU gerade bist. Er erhält ständig eine Rückmeldung.
Wenn er im Haus zu euch gekommen ist, (da er ja grad eh auf dem Weg war) wie gesagt loben und dann ihm die Freigabe erteilen, das er sich wieder auf seinen Weg machen kann. Ok, lauf!
Wichtig wäre auch, das ihr dem Hund beibringt Blickkontakt aufzunehmen. Ich beschreibe mal, wie ich das gemacht habe:
Stell dich vor den Hund (Hund sitzt) und wedel rechts und links mit den Händen rum, ganz nah am Körper. Er wird erstmal nur auf die Hände schauen, um zu gucken, was du da nun wohl treibst. Es passiert aber nichts. Irgendwann guckt er dich dann an. Diesen Moment musst du erwischen. In diesem Augenblick sag: Guck, oder Schau! Zur Belohnung gibts ein Leckerli. Am besten was, was er sonst nicht kriegt. Käse, oder Fleischwurst z.B. Gleiches habe ich an der Strasse gemacht. Er darf erst gehen, wenn er mich vorher angeguckt hat. Zu Anfang stehst du mitunter ein wenig länger als gewünscht, aber irgendwann hat Hundi raus, das er gucken soll. Schaut er, dann kommt ein OK und es geht rüber. Das alles gibt Aufmerksamkeit auf euch.
Den Rückruf draussen erleichterst du dir damit ernorm, weil Hund auf dich achtet. Spiel draussen mit ihm, aber schick ihn nicht mit Bällen dauernd von dir fort, sondern spiel MIT ihm.
Wenn du weißt, er wird jetzt nicht kommen, dann ruf ihn nicht. Hunde lernen sehr schnell, wann sie aus deinem "Bereich" heraus sind. Dreh um, geh in eine andere Richtung, verstecke dich. Er muss auf DICH achten, nicht umgekehrt.
Wie gesagt, fangt den Rückruf drinnen an, steigert es dann in den Garten und erst dann unter Ablenkung.
LG Ute
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Super, vielen Dank... dann werden wir es so probieren
ich glaube wir erwarten wirklich ein wenig zu viel von ihm
und an der geduld von uns muss auch noch gearbeitet werden.
aber ich hoffe das ein gaaaaanz toller hund aus ihm wird !!!
wir werden berichten !!!!
Liebe Grüsse und guts nächtle
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