Kann Mäusejagen den Jagdtrieb Befriedigen?

    Meine dürfen auch nach Mäusen buddeln und sind damit zufrieden und entspannter, als sie bei Bällchenspielen wären. Die gibt es bei uns nur alle hundert Jahre.


    Insgesamt hab ich den Eindruck, dass der Jagdtrieb selbst sich leichter kontrollieren lässt, wenn die Hunde ausgelastet sind - dabei ist es relativ egal, wodurch.

    Ich persönlich hätte lieber ein kontrollierbaren Mäusejäger als einen "Steckerldeppen" oder ein "Bällchenjunkie"!
    Trotzdem gibts bei mir keins von beiden, da meine sehr gerne Dummy- und Fährtenarbeit macht und sie somit nicht auch noch das Mäusebuddeln als Beschäftigung braucht!
    P.S: Abrufen aus der Hetze kann man auch gut an der Reizangel trainieren und muss nicht zwingend am Mäuseloch geübt werden...

    Bei meinen sehr jagdgierigen Terriern hat das Prinzip: die Nager-Beute (kontrolliert) freigegeben, dafür alles andere verboten, über Jahrzehnte bestens geklappt.


    Mit so befriedigtem Jagdtrieb waren sie von Wild problemlos abzuhalten - und so blöd, Mäuse mit Schwarzwild gleichzusetzen, also die Jagderlaubnis sozusagen zu generalisieren, war bisher wirklich keiner. Sowas kann Hund bestens unterscheiden, zumal ja auch die Mäuse nur kontrolliert, also nach Freigabe & bis zum Abruf, gejagt werden dürfen.


    Hund zur Nagerkontrolle in Garten & Stall finde ich ohnehin wesentlich humaner als Gift oder Katze. Der tötet wirklich in Sekundenbruchteilen,insofern ist das hier seit langem offizieller Terrier-Job.



    Ich würde keinen Hund nach Mäusen buddeln lassen. Wenn es nicht dein eigenes Gelände ist, sehen das die Bauern und Eigentümer gar nicht gerne, wenn überall Buddellöcher sind. Außerdem kann man sich in den Löchern den Fuß verstauchen.


    Zum anderen übertragen Mäuse Würmer und den Fuchsbandwurm. Du musst also regelmäßig entwurmen. Ob das aber gegen den Fuchsbandwurm hilft, weiß ich nicht.


    Ansonsten ist Mäuse jagen auch eine Jagd, die ich grundsätzlich unterbinden würde, da so der Jagdtrieb weiter geweckt werden kann.


    Und wenn die Mäuse zuvor noch mit Gift oder Rattengift in Kontakt kamen, wird dein Hund u.U. auch vergiftet.


    Ansonsten solltest du deinen Hund andersweitig beschäftigen und gerade was das Mäuse buddeln, absolute Grenzen setzen. Verstecke den Ball und lass den Hund suchen. Oder verstecke Leckerchen und lass den Hund suchen. Für mich ist Buddeln nach Mäusen für den Hund eine absolute Langweilebeschäftigung.

    Zitat

    Scheinbar schmecken die auch gut, denn meine Chica frisst nur Jungmäuse, keine Alten.



    Interessant, Roxy macht das genauso. Die älteren, fetten Mäuschen tötet sie um sich darin zu wälzen, und die Jungen frisst sie.


    Naja, mir hebt's dabei schon den Magen. Aber abbrechen würde ich in dem Moment auch nicht mehr, weil sie dann so high ist und nur noch an die verbotene Beute denkt.


    Und weil hier ja einige darauf plädieren, man solle das Mäusebuddeln doch einfach durch Suchspiele o.ä. ersetzen, will ich noch dazu sagen, dass es definitiv nichts gibt, das meiner Roxy das Mäusebuddeln ersetzen könnte. Dummytraining, Suchspiele, Fährte, Clickern... Das macht sie alles mit wahrer Begeisterung und schon sehr viel Erfolg. Aber es ist nochmal was völlig anderes, wenn ich ihr die Buddelwiese freigebe und sie einfach mal ihrem natürlichen Trieb folgen kann. Und das möchte ich ihr auch nicht nehmen. In einer Welt, wo man mit Hund sowieso immer dazu gezwungen ist, dem Hund ein menschenfreundliches und für ihn unnormales Verhalten anzuerziehen, muss es irgendwo auch noch Raum geben, wo Hund mal Hund sein kann. Und netterweise gibt es hier einige Wiesen, deren Besitzern es recht ist, wenn sie von Hunden "umgestaltet" werden.

    Zitat


    Mit so befriedigtem Jagdtrieb waren sie von Wild problemlos abzuhalten - und so blöd, Mäuse mit Schwarzwild gleichzusetzen, also die Jagderlaubnis sozusagen zu generalisieren, war bisher wirklich keiner. Sowas kann Hund bestens unterscheiden, zumal ja auch die Mäuse nur kontrolliert, also nach Freigabe & bis zum Abruf, gejagt werden dürfen.


    Das sehe ich auch so. Ich bin manchmal wirklich erstaunt, wie wenig Differenzierungsvermögen den Hunden zugetraut wird - manche trauen ihnen offenbar nicht mal zu, einen Ball oder Dummy von einem Reh zu unterscheiden. :hust:


    Mäuse buddeln hat wirklich wenig mit anderen Jagdarten zu tun, und ich erlaube es an geeigneten Stellen gerne.

    Meine fängt auch leidenschaftlich gerne Mäuse. Allerdings buddelt sie nicht, sonder springt ihnen nur hinterher. Erwischt hat sie bis jetzt 2 mal eine, sie hat sie aber nie gefressen.


    Inzwischen habe ich das Mäusefangen auch VERSUCHT, unter ein Kommando zu stellen. Das heißt sie darf beim normalen Laufen nur auf dem Weg bleiben und nur wenn ich ihr eine Wiese freigebe nach den Mäusen suchen.
    Unser Problem besteht jetzt aber darin, dass sie zwar wirklich nur auf mein Kommando die Mäuse sucht und auch wieder mit raus kommt (allerdings muss ich sie dazu abholen), aber sie ist auch sonst während dem Spaziergang für nichts anderes zu begeistern. Sie schleicht trotzdem am Weg entlang und hält Ausschau. Hat vielleicht jemand eine Idee was ich da machen kann?
    Spielzeug interessiert sie nicht, Suchspiele nicht, rennen und toben mit mir.....Alles ist für sie uninteressant. Obwohl sie diese Dinge ansonsten liebt.


    Ich habe auch schon versucht mit ihr zusammen zu jagen, das heißt mich zusammen mit ihr anzuschleichen. Funktioniert aber auch nur bedingt. Manchmal kommt sie gucken was ich ihr gerade für ein Mausloch zeige, aber meistens geht sie ihre Wege und ich krieche alleine auf der Wiese rum. Alles Gequitsche meinerseits wird tapfer ignoriert.


    Ich würde sagen wir haben sonst eine gute Bindung und sie orientiert sich ansonsten auch sehr viel an mir.
    Vielleicht habe ich es ihr einfach zu lange so durchgehen lassen.


    Habt ihr vielleicht noch einen Tipp für mich???


    Du gehst mit deinem Hund Mäuse jagen? :???:


    Damit du deine Probleme wieder los wirst, gibt es nur eines: keine Mäuse jagen mehr erlauben!!!! Dein Hund ist im Jagdfieber und das, sobald du draußen bist. Man kann einem Hund das förmlich beibringen. Ist ein Hund im Jesch dauert es ziemlich lange, bis man ihn da wieder runterkriegt.


    Ich kenne einen Hund, der hatte so viele Jagdgelegenheiten, sodass er bei jedem Spaziergang nur noch Jagdobjekte sucht, kein normales Gehen mehr möglich. Hier gabs nur eines, Jagd unterbinden, unterbinden, unterbinden... und das mit Leine und Schleppleine.


    Entweder du erlaubst das Mäuse buddeln weiterhin, dann wirst du dein problem nicht los, oder aber du unterbindest es zu 100% und die Welt wird wieder in Ordnung!

    Ich glaub gar nicht so recht, was ich hier lese...
    Was soll daran vertretbarer sein, dass ein Hund Mäuse jagt und tötet anstatt einen Hasen, ein Reh oder sonst was?


    Also für mich ist das ein absolutes No Go!!!!!
    Die armen Mäuse-aber stimmt, sind ja nur kleine blöde Schädlinge die kein Recht darauf haben einfach aufm Feld lang zu tapeln... der Hund ist ja schließlich auch darauf angewiesen diese Mäuse zu jagen und am Besten noch ein ungeübter Jäger..der mit ihnen spielt-da haben sie ja nur wenig Stress bevor endlich der blöde Köter die Maus ausversehen mal erlöst...also echt mal-.-


    Lass ihn doch kontrolliert von dir versteckte Leckereien oder Spielzeuge ausbudeln und suchen..aber warum für das Vergnügen eines Hundes eine Maus sterben muss, der von einem Menschen ebenso gut anders beschäftigt werden könnte, kann ich absolut nicht nachvollziehen.


    Und auch nicht, wie ihr so locker darüber reden könnt, dass junge Mäuse gefressen, und ältere nur aus Spaß getötet und dann liegen gelassen werden....

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