Woher kommen die vielen Welpen aus dem Auslands-TS??
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Danke für den Thread, Bibi. Ich finde das Thema sehr spannend und habe mir auch schon häufiger Gedanken darüber gemacht.
Ich denke es gibt, je nach Region und individuellem Fall, sehr unterschiedliche Gründe für die Welpenschwemme.
Wir haben in Deutschland wesentlich bessere rechtliche und moralische Bedingungen für Tiere als beispielsweise in Spanien, Kroatien oder Osteuropa - ich glaube, das kann man guten Gewissens so sagen. Dennoch haben wir auch hier in Deutschland, wo doch angeblich ein deutlich höheres Bewusstsein für den Tierschutz herrscht, regelmässig Welpenschwemmen - wenn auch sicherlich in anderem Ausmass.
Ich bin fest davon überzeugt, dass der einzige Grund für die Welpenschwemme - egal wo - ist, dass es eben funktioniert.
Es gibt die Leute, die "ein einziges Mal" Welpen vom eigenen Hund möchten. Irgendwie scheinen sie diese Welpen loswerden zu können, ohne dabei acht Hunde für zwölf Jahre durchfüttern zu müssen - der Wunsch ist erfüllt, es funktioniert.
Es gibt die Leute, die mit Welpen gezielt Geld verdienen und sie "züchten" - was wir hier immer vermehren nennen. Hier mag es Vermehrer geben die aus rein finanziellem Interesse vermehreren. Einige Vermehrer mögen sich selbst auch vielmehr als Züchter verstehen, diesen Ansprüchen aber dennoch nicht gerecht werden können. Da diese Welpen sich - obwohl sich die User hier die Finger wund tippen und auch die Medien immer weiter darauf aufmerksam machen - größter Beliebtheit erfreuen, wird das finanzielle / emotionale Interesse gestillt, es funktioniert.
Es gibt sicher auch die Leute, die im In- und Ausland gezielt Welpen für den Tierschutz produzieren. Auch hiermit kann man Geld machen, insbesondere über weniger seriöse Tierschutz-Organisationen. Auch hier, es funktioniert.
Das ist traurig und gleichsam tragisch. Andererseits ist es aber auch schön, denn die Situation lässt jedem einzelnen Hundefreud die Möglichkeit zum handeln, zum verbessern. Welpen aus seriöser Hand - egal ob Tierschutz oder Züchter. Ich denke das wird in den kommenden Jahren wichtiger denn je.
Hier muss man, wie ich schon oft schrieb, möglicherweise auch einmal das Wohl des Einzelnen hinter dem Wohl von Vielen zurückstehen lassen - jeder Welpe, der aus unseriöser (oder gar krimineller) Hand "gerettet" wird, wird ungleich größeres Tierleid nach sich ziehen.
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Hi,
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man braucht dafür garnicht bis ins ausland zu schauen....
auch in deutschland gibt es schwarze schafe unter dem was sich tierschutz nennt.lg kirsten
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Sorry für die späte Antwort
Shalea: Ehrlich gesagt, kann ich mir das auch bei deutschen Tierheimen vorstellen. Allerdings glaube ich da fast eher an Notlagen, um die Langzeitinsassen verpflegen zu können. Falls ich falsch liege, korrigier mich bitte, aber ohne Namen zu nennen, danke.
Ziggy: Jein, sicherlich mag es vorkommen, aber das Welpenaufkommen aus den südeuropäischen Ländern ist schon echt massiv. Wenn ich ins Zerg gucke, dann wird mir ganz anders.
@schlaubi: Glaubst Du wirklich, dass es nur daran liegt? Weil die Welpen Kopfgeld bringen? Ich habe von solchen Kopfgeld Dingen bisher nichts gehört, danke für den Link.
Allerdings erklärt es noch immer nicht, warum dann so viele Welpen nach DE gebracht werden?
Und was das "ach ist so putzig" angeht. Sorry, aber danach suchen sich die Leute auch beim Züchter oft die Welpen aus.Stella: Jepp, das mit Osteuropa ist mir klar, Kofferraumwelpen, Marktwelpen etc.
Auch der Rest, was Du schreibst, leuchtet mir alles ein.
Und ich denke auch, dass es tatsächlich inzwischen spezialisierte Orgas gibt, die die Nachfrage decken wollen.
Und nein, ich denke nicht bei jedem Wurf gleich an unseriös, aber dieses massive Welpenvorkommen irritiert schon ziemlich.mexnicky: Ich denke, dass ist die Gradwanderung. Erstens zu erkennen, wer ist seriös und wer nicht. Das merkt man in meinen Augen, sagen wir als Ersthundehalter, einfach zu spät. Meistens dann, wenn Probleme mit den Welpen aufkommen und keiner mehr zuständig ist.
@kaengeruh: Dein Beitrag war mal wieder der Hammer
Da es in meinem Windhundebeitrag ein wenig vom Thema abweicht, habe ich mal die Beiträge, die auch hier rein passen, her zitiert:
ZitatAuch wenn dort noch viel zu vielen Leuten Hunde egal sind, gibt es zum Glück doch immer mehr Menschen, die den Tierschutz informieren, wenn sie eine trächtige Hündin sehen oder gar ein Muttertier mit ihren Welpen.
Und DANN haben die Welpen natürlich einen Chance.
Liebe Grüße
Doris
Doris, wir reden aber immer noch von den "Spaniern", die ja die Hunde weg schmeißen, töten etc.
Und diese Leute bringen auf einmal die Welpen zum Tierschutz??
Passt doch irgendwie nicht zusammen, oder?Zitat
Also die Dame meiner Orga meinte neulich mal, dass so viele Welpen ohne Vermittlungschancen aufgetaucht seien, dass diese leider noch vor Ort getötet werden mussten, und dass man eher versucht hat, die bereits erwachsenen Tiere zu vermitteln.
Daher denke ich schon, dass es eine regelrechte "Welpenschwemme" gibt, der so manche Orga nicht gerecht werden kann.
Hm, arbeitet Deine Orga bei einer Perrera?? Sonst werden Welpen doch eigentlich nicht getötet?ZitatHallo,
es sind nicht nur die Welpen von Streunern, es sind auch und in großer Zahl die Welpen von Menschen, die z. B. ihre Hündin an einer Kette am Haus halten, unkastriert, klar...Die grundlegende Einstellung ist dort einfach anders - wenn ein "Haushund" Welpen bekommt, werden die entweder an die Wand geklatscht, ersoffen, verbrannt oder - und das muss man schon als großen Fortschritt betrachten! - in der Perrera abgegeben, wo sie von TS rausgeholt werden, weil niemand gern dabei zusieht, wie ein Leben genommen wird, das noch gar nicht angefangen hat...
Eine Kastration kostet Geld - dieses auszugeben sehen diese Menschen oft einfach nicht ein...deshalb werden ja so händeringend kostenlose Kastra-Aktionen gestartet, nicht nur für die Streuner, sondern auch für die Hunde der Bevölkerung.
LG, Chris
Auch hier noch mal die Frage, aber es wurde doch früher nicht anders gehandhabt.
Oder werden die "Spanier" (setze die mal in "" weil es ja auch andere Länder betrifft) auf einmal tierlieb?
Wenn ja, wieso wird dann nicht bei Abgabe der Welpen ein Deal gemacht.
Welpenpreis gegen Kastra?Immer noch grübelnde Grüße
Bibi -
was ich mich wiederrum bei den ganzen auslandswelpen frage ist, wie legal die inzwischen nach deutschland transportiert werden.
seit diesem jahr gibts gesetze, die es verbieten welpen unter 4 monaten hierher zu bringen (und bei den wenigsten ist die mutter dabei).
daher meine sorge, das dass alter der welpen frisiert wird um sie hierher zu schaffen.(da stell ich mir die sache mit dem impfen z.b auch schwierig vor).
werden diese welpen wirklich im ausland geimpft und gechipt?!als ich vor etwa einem jahr noch auf der such nach einem hund war, hab ich mich auch um paar welpen bemüht. aber irgendwie sind wir da sehr schnell von ab, weil manche sachen einem einfach nicht geheuer waren (z.b wieso man interessenten bestellt wenn der hund 2 std. vorher erst geimpft wurde etc.).
ich empfinde es auch nicht unbedingt so, dass jetzt mehr welpen da sind, als ich vor einem jahr gesehen hab. vllt. nimmt man es nur einfach anders war inzwischen.
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Zitat
@schlaubi: Glaubst Du wirklich, dass es nur daran liegt? Weil die Welpen Kopfgeld bringen? Ich habe von solchen Kopfgeld Dingen bisher nichts gehört, danke für den Link.
Allerdings erklärt es noch immer nicht, warum dann so viele Welpen nach DE gebracht werden?Hier noch ein besonders informativer Link, besonders auch zum Kopfgeld:
http://www.pfotenhilfe-europa.eu/hoelle_cicerale.html
Ich kenne dieses Tierheim, war zweimal vor Ort. KEINE CHANCE, dort bis an den Zaun zu kommen, geschweige denn IN das sogenannte Tierheim. Ich fühlte mich wie an der ehemaligen deutsch-deutschen Grenze, als wir dorthin fuhren. Sofort waren Jeeps MIT BEWAFFNETEN TYPEN vor bzw. hinter uns.So, wie wir dieses Tierheim als neugierige Touristen entdeckt haben, die sich gerne an abgelegenen Orten aufhalten, wissen natürlich auch die Einheimischen von dem Tierheim. Und das findet bei weitem nicht jeder gut und - damit sind wir wieder beim Thema - gibt Welpen lieber bei den Tierschützern ab als in dieser Hölle für Hunde. Und Welpen gibt es durch die unkastrierten Streuner und Haushunde zuhauf.
Auch wenn viele der Welpen auch bei den Tierschützern sterben, bleiben genug, für die ein Zuhause gesucht wird. Ein Zuhause, wo sich nich Gefahr laufen, in der wohlklingenden "Oasi San Leo", der Hundehölle, zu landen. Und so lange es die Möglichkeit gibt, solch ein Zuhause in Deutschland zu finden, werde ich mich genau dafür einsetzen!
Noch was zum Transport: Alle Hunde, die wir nach Deutschland holen, haben die Freigabe der italienischen Gesundheitsbehörde. Und zwar nach dem Check beim Tierarzt. Ohne läuft da gar nichts. Eine seriöse Tierschutzorga wird immer an einer guten Zusammenarbeit mit den Behörden interessiert sein. Denn ansonsten kann es ganz schnell sein, dass die Behörde keine Freigabe mehr erteilt.
Liebe Grüße
Doris
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Zitat
Doris, wir reden aber immer noch von den "Spaniern", die ja die Hunde weg schmeißen, töten etc.
Und diese Leute bringen auf einmal die Welpen zum Tierschutz??
Passt doch irgendwie nicht zusammen, oder?bin zwar nicht doris, aber ich antworte darauf mal - wenn wir grade "von den spaniern" reden.
da hast du ganz recht: ja, langsam, ganz langsam bringen "die spanier" die überzähligen, nicht gewollten nicht mehr gleich um - sondern eben entweder in perreras oder - wenn der welpe viel glück hat - zum tierschutz.
und ja, natürlich hat das den "nachteil" (wenn man das so nennen kann) dass es dadurch mehr welpen gibt. logisch.
ob man das nun als erfolg der tierschutzarbeit vor ort sehen will - da anscheinend ganz langsam ein umdenken stattfindet - aber eben auch mit dem effekt, dass immer mehr hunde/welpen "abgegeben" werden ...das ist wohl eine sache der eigenen einstellung.
bis sich das ganze einigermaßen so eingependelt hat, wie es wünschenswert wäre (sprich dass es in den köpfen der menschen tatsächlich ankommt, dass kastration oder gar erziehung unerwünschte welpen von vorneherein verhindern) - das wird wohl noch eine ganze weile dauern, leider.
nur, was will man tun? mehr als (kostenlose) kastrationen anbieten und aufklären ohne zu missionieren - was kann man da noch tun?
gaby z. leitet bei "meiner" orga die vermittlungen nach DE. mit ihr sprach ich vor gar nicht langer zeit mal über die belegung des orga-ths in spanien. sie erzählte, dass jedesmal, wenn die orga an die öffentlichkeit geht (ob nun in schulen, oder auf veranstaltungen oder ob ein einer örtlichen zeitung berichtet wird) jedesmal ist hinterher das tierheim fast überfüllt - mit hunden und auch welpen die dann von den menschen eben dort "entsorgt" werden - statt wie bisher mal eben selber hand anzulegen oder die hunde in einer perrera abzugeben......
die wenigsten hunde im orga-th sind strassenhunde. fast alle sind schlicht und ergreifend unerwünschte. vorallem ein neuer trend hat sich - lt. gaby - grad etabliert: man gibt die tragende hündin schon vor der geburt der welpen ab. dann muss man sich überhaupt nicht mehr mit den "folgen" der eigenen unwissenheit oder der eigenen bequemlichkeit auseinander setzen....
aber wie gesagt: wenn wir verlangen, dass die orgas vor ort etwas tun - und dazu gehört eben auch die aufklärung, das immer und immer wieder in die öffentlichkeit gehen - dann hat man eben auch diese folgen irgendwie zu tragen.
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Zitat
daher meine sorge, das dass alter der welpen frisiert wird um sie hierher zu schaffen.
(da stell ich mir die sache mit dem impfen z.b auch schwierig vor).
werden diese welpen wirklich im ausland geimpft und gechipt?!na ja, ob die gechipt sind, lässt sich bei ner seriösen deutschen Orga doch nachvollziehen
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Zitat
Wenn ja, wieso wird dann nicht bei Abgabe der Welpen ein Deal gemacht.
Welpenpreis gegen Kastra?Auch wenn ich es nur von Italien her kenne, denke ich, dass es beispielsweise in Spanien auch so ist:
Ja, es gibt ähnliche Deals, jedoch fließt hier kein Geld! Und zwar nicht nur bei Welpen, sondern auch gerade bei Kettenhunden, die ohne jeglichen Schutz der Witterung ausgesetzt sind, leben müssen.Hier gilt ebenfalls: Eine gute Zusammenarbeit mit den Behörden ist Gold wert.
Liebe Grüße
Doris
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Noch so ein Auslands -TS Thema
Ich stehe mittlerweile in Kontakt zu vielen TS Organsiation - sowohl In - als auch Ausland und auch aus eigener Erfahrung in Spanien im TH, weiß ich, dass die meisten Hunde dort garnicht mehr von den Straßen kommen - Straßenrudel werden immer rarer und auch nur selten eigefangen.
Straßenhunde verziehen sich langsam aber sicher aus dem Bild des alltäglichen.
Vermehren tun die Spanier aber ohne jeden Vergleich!
Da wird hier mal ein Wurf von der Labradorhündin gemacht und 2 der sechs Welpen werden im Alter von drei Wochen an die Verwandschaft verteilt. Der Rest ist dann überflüssig.
Jäger und Züchter von Podencos züchten so viele Würfe , wie sie Hündinnen haben , um die besten der besten zu behalten und den Rest auszusortieren - Tierschützer nehmen sie dann meistens.
Kastration, selektierte Zucht oder Geburtenkontrolle ist in Spanien selten ein Thema - pro 300 leute dorf kommen im Jahr wohl geschätzte 15 Würfe von Hundewelpen zur Welt.Die Straßenhunde sind im Ausland mittlerweile weniger ein problem, als das es die hundevermehrungsfreudige Bevölkerung darstellt...
Von Deckungen, die im TH stattgefunden haben, ist mir in den ganzen Jahren noch nie was zu Ohren gekommen und halte das auch für eine arumentationslose These, zumindest was die dt. priv. TSV dort angeht.
Ich verurteile natürlich KEINEN Spanier, sondern würde mich einfach freuen, wenn es weitere Fortschritte bei dem Großteil der menschen dort in Sachen TS gäbe :)
LG Jana
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Also, ein kleiner inhaltlicher Fehler:
In dem Buch Pizzahunde gab es mehrere Würfe (in 3 Jahren 4-5 Würfe), die jedoch nicht so groß (max. 3 Welpen) waren und viele der Welpen nicht überlebt haben (Wildschweinangriffe, Krankheiten...).
Aber der eine Wurf mit Welpen, die gute Überlebenschancen hatten wurden dann "weggerettet". :|Ich kann nur über die Orga reden, von der ich Hoover habe:
Dort werden mittlerweile viele tragende Hündinnen oder auch nur die Welpen "abgegeben".
Evtl. ein "Erfolg" des Tierschutzes? Welpen nicht mehr einfach umbringen sondern in den Auffangstationen abgeben? Wenn die Besitzer der abgegeben Welpen sich nicht drum kümmern würden, würden wahrscheinlich auch weniger überleben und damit weniger in der Vermittlung landen.
(mal ganz hart formuliert) - Vor einem Moment
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