Brief eines Perrera Mitarbeiters
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hm, nein, Sophia_Sunshine, wenn es so einfach wäre.
ich hab bisher nur und ausschliesslich TS - hunde gehabt.
trotzdem wird irgendwann hier ein hund vom züchter einziehen. (was nicht heisst, dass nicht auch dann ein hund aus dem TS hier lebt. da ist das schnauzermädel ein gewisses vorbild für mich
).
ich bin ein bekennender fan von ganz bestimmten rassen. würden nun alle seriösen züchter dieser rassen aufhören - dann wär die (hunde)welt für mich tatsächlich ärmer.
ich finde nicht, dass sich irgendwer rechtfertigen muss, weil er sich für eine bestimmte rasse entschieden hat.
auch wenns "nur" der berühmte familienhund sein soll.
ich bin die erste, die menschen, die einen hund suchen, einen aus dem TS (ob nun in- oder auslandstierschutz ist mir persönlich egal) empfiehlt.
trotzdem versteh ich sehr gut, dass nicht jeder mensch für einen TS-hund geeignet ist.
es ist eben immer ein überaschungsei. es gibt ersthundehalter, denen ich das sofort und ohne zu zögern zutraue, da wo es eben einfach passt.
und es gibt ersthundehalter, denen ich dann wieder eher einen hund vom züchter empfehlen würde.
ich freu mich über jeden TH/TS hund der einen platz fürs leben bekommt. und ich finde es richtig und wichtig, da auch immer wieder und wieder drauf hinzuweisen. ebenso wichtig und richtig ist es, vorurteile auszuräumen und aufzuklären. ob es da nun generell um TS hunde geht oder ob es da nur um auslandshunde geht - ist mir immer erstmal nebensächlich. (solange es da nicht zu völlig falschen behauptungen oder verdrehung der tatsachen kommt).
nur - denen, die sich eben (aus welchen gründen auch immer) für einen züchterhund entschieden haben ein schlechtes gewissen zu machen - das ist für mich der völlig falsche weg. unterm strich ist doch nur wichtig, dass es dem hund und dem menschen dazu gut geht mit der entscheidung.
einen hund "zu finden" ist wohl ein wenig wie einen lebenspartner zu finden - nicht immer unbedingt rational zu erklären sondern oft bauchsache.
ich kann vorurteile versuchen auszuräumen, ich kann missverständnisse aufklären, vielleicht kann ich sogar "jemand" davon überzeugen, dass es mit den "verkorksten" TS-hunden gar nicht so schlimm ist - aber dennoch möchte ich doch niemanden gegen seine überzeugung, gegen sein bauchgefühl dazu bringen, sich nun einen hund - den er so gar nicht wollte - aus dem TS zu holen.
jeder hat so ein bisschen die vorstellung von "seinem" hund im kopf. manchmal, so wie bei mir (jap, mein "zweithund" hätte nämlich eigentlich schon ein "züchterhund" sein sollen) kommt dann ein ganz anderer hund daher und schon ists passiert und was ganz anderes zieht ein.
deswegen bin ich allerdings weder ein besserer mensch noch hab ich ein besseres/schlechteres gewissen. denn ich war mir mit mir selber völlig im reinen.
jap, es stimmt schon: es IST immer purer egoismus und wird es auch immer bleiben - egal ob hund vom TS oder vom züchter.
ps:
nein, auch deinen letzten post kann ich nicht unterschreiben: die forderung, "jeder solle erstmal einen tag in einer perrera arbeiten bevor....." ist weder fair noch realistisch und schiesst ein bisschen am ziel vorbei.
derjenige, der sich mit dem thema wirklich befasst, braucht das nicht. derjenige, der sich nicht mit diesem thema befassen will - der fühlt sich bei derlei forderungen eher sofort in deine ecke gedrängt und wird sofort auf abwehr gehen. schon rein aus reflex. was hat man dann erreicht? gar nix. nochmal: aufklärung ist wichtig und richtig - aber eben mal pauschal die aussage treffen "du hast noch nicht ....du warst noch nicht...." ist m.e. überhaupt kein guter dienst im sinne des tierschutzes wie ich ihn verstehe.
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Zitat
hm, nein, Sophia_Sunshine, wenn es so einfach wäre.
ich hab bisher nur und ausschliesslich TS - hunde gehabt.
trotzdem wird irgendwann hier ein hund vom züchter einziehen. (was nicht heisst, dass nicht auch dann ein hund aus dem TS hier lebt. da ist das schnauzermädel ein gewisses vorbild für mich
).
ich bin ein bekennender fan von ganz bestimmten rassen. würden nun alle seriösen züchter dieser rassen aufhören - dann wär die (hunde)welt für mich tatsächlich ärmer.
ich finde nicht, dass sich irgendwer rechtfertigen muss, weil er sich für eine bestimmte rasse entschieden hat.
auch wenns "nur" der berühmte familienhund sein soll.
ich bin die erste, die menschen, die einen hund suchen, einen aus dem TS (ob nun in- oder auslandstierschutz ist mir persönlich egal) empfiehlt.
trotzdem versteh ich sehr gut, dass nicht jeder mensch für einen TS-hund geeignet ist.
es ist eben immer ein überaschungsei. es gibt ersthundehalter, denen ich das sofort und ohne zu zögern zutraue, da wo es eben einfach passt.
und es gibt ersthundehalter, denen ich dann wieder eher einen hund vom züchter empfehlen würde.
ich freu mich über jeden TH/TS hund der einen platz fürs leben bekommt. und ich finde es richtig und wichtig, da auch immer wieder und wieder drauf hinzuweisen. ebenso wichtig und richtig ist es, vorurteile auszuräumen und aufzuklären. ob es da nun generell um TS hunde geht oder ob es da nur um auslandshunde geht - ist mir immer erstmal nebensächlich. (solange es da nicht zu völlig falschen behauptungen oder verdrehung der tatsachen kommt).
nur - denen, die sich eben (aus welchen gründen auch immer) für einen züchterhund entschieden haben ein schlechtes gewissen zu machen - das ist für mich der völlig falsche weg. unterm strich ist doch nur wichtig, dass es dem hund und dem menschen dazu gut geht mit der entscheidung.
einen hund "zu finden" ist wohl ein wenig wie einen lebenspartner zu finden - nicht immer unbedingt rational zu erklären sondern oft bauchsache.
ich kann vorurteile versuchen auszuräumen, ich kann missverständnisse aufklären, vielleicht kann ich sogar "jemand" davon überzeugen, dass es mit den "verkorksten" TS-hunden gar nicht so schlimm ist - aber dennoch möchte ich doch niemanden gegen seine überzeugung, gegen sein bauchgefühl dazu bringen, sich nun einen hund - den er so gar nicht wollte - aus dem TS zu holen.
jeder hat so ein bisschen die vorstellung von "seinem" hund im kopf. manchmal, so wie bei mir (jap, mein "zweithund" hätte nämlich eigentlich schon ein "züchterhund" sein sollen) kommt dann ein ganz anderer hund daher und schon ists passiert und was ganz anderes zieht ein.
deswegen bin ich allerdings weder ein besserer mensch noch hab ich ein besseres/schlechteres gewissen. denn ich war mir mit mir selber völlig im reinen.
jap, es stimmt schon: es IST immer purer egoismus und wird es auch immer bleiben - egal ob hund vom TS oder vom züchter.
ps:
nein, auch deinen letzten post kann ich nicht unterschreiben: die forderung, "jeder solle erstmal einen tag in einer perrera arbeiten bevor....." ist weder fair noch realistisch und schiesst ein bisschen am ziel vorbei.
derjenige, der sich mit dem thema wirklich befasst, braucht das nicht. derjenige, der sich nicht mit diesem thema befassen will - der fühlt sich bei derlei forderungen eher sofort in deine ecke gedrängt und wird sofort auf abwehr gehen. schon rein aus reflex. was hat man dann erreicht? gar nix. nochmal: aufklärung ist wichtig und richtig - aber eben mal pauschal die aussage treffen "du hast noch nicht ....du warst noch nicht...." ist m.e. überhaupt kein guter dienst im sinne des tierschutzes wie ich ihn verstehe.
... ich war schon munter am Schreibseln und hab alles wieder gelöscht,
weil LaBellaStella genau meine Meinung hier niedergeschrieben hat.
DankeGrüße
Susanne -
Lach, mir ging es ähnlich.....
Birgit
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Also ich habe mir gestern mal die Mühe gemacht und bin in ein
Tierheim in meiner Nähe gefahren.Da gab es 43 Hunde und zwar:
2 Rassehunde (Züchter)
5 Vermehrerhunde
12 Mischlinge (Notfälle, ausgesetzt )
24 TS Hunde vom Auslanddas mal nur zur Kenntnisnahme.
Dann finde ich, daß man schon noch die Kirche im Dorf lassen sollte und jedem die
Freiheit zugestehen sollte was er für einen Hund möchte.Nur sollte man "Tierschutz" im eigenen Land betreiben und nicht meinen,
man muß die ganze Welt verbessern.Ich würde z.B. befürworten, daß in DE Züchter nur noch einen Wurf auf
Bestellung planen, Vermehrer strengere Auflagen von oben bekommen und Hunde aus dem Auslandstierschutz auch nur auf Bestellung ( der Familie, die den Hund dann auch behält) eingeführt wird.Aber das ist Wunschdenken und wird nie funktionieren.
Und so ist es beim Auslandstierschutz ebenso.
Lasst doch jedes Land seine Probleme selber lösen und meint nicht ihr
müßt den Spaniern unsere Einstellung zu den Tieren aufs Aug drücken.
Es könnte doch im Prinzip auch andersrum sein oder sind nur wir Deutschen so hoch entwickelt und alle anderen unterentwickelt?
Und die, die sich hier so extrem für den Auslands- Tierschutz profilieren, können ja nach Spanien etc. auswandern und dort Tierschutz betreiben,
auch das steht jedem frei. -
Zitat
Meine Meinung ist: solange in Perreras Hunde sterben. Egal wo auf der Welt, gibt es keine moralische Rechtfertigung sich einen Hund von einem Züchter/Vermehrer zu holen.
Ich schreib das jetzt mal für mich so um, dass es für MICH paßt:
Solange in Perreras Hunde sterben und noch egal wo auf der Welt Hunde im TH sitzen müssen, gibt es für MICH keine Veranlassung, MIR einen Hund von einem Züchter zu holen.
Allerdings erhebe ich das nicht zum moralischen Grundsatz für alle - sondern, dass ist meine ganz persönliche Meinung für mich selbst...
Das einzige, wo ich Euch verhauen komme, ist wenn einer von den es doch Wissenden, sich einen Hund von Vermehrer holt...
@ Sophia - ich kann Deinen Gedankengang nachvollziehen, aber mit solch "radikalen" Ansichten kommt man im TS nicht allzu weit... das "blockiert" nur und führt dazu, dass die Menschen sich gänzlich abwenden, fürchte ich.
LG, Chris
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Zitat
Lasst doch jedes Land seine Probleme selber lösen und meint nicht ihr
müßt den Spaniern unsere Einstellung zu den Tieren aufs Aug drücken.Also das empfinde ich als eine ziemlich sinnlose Einstellung.
Dadurch würde sich in einigen Ländern nie etwas ändern. Soll man davor einfach die Augen verschließen und sich sagen, solange in meinem Land alles rund läuft, kümmert mich der Rest der Welt nicht?Und nein, in D läuft auch nicht alles super und wir sind sicherlich nicht die "Übergötter des TS".
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Zitat
Lasst doch jedes Land seine Probleme selber lösenGenau. Schafft die Hilfszahlungen für Katastrophengebiete im Ausland gleich mit ab. Sollen die Länder doch ihre Probleme selber lösen.
Wo zieht man da die Grenze?
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Zitat
Lasst doch jedes Land seine Probleme selber lösen und meint nicht ihr
müßt den Spaniern unsere Einstellung zu den Tieren aufs Aug drücken.
Es könnte doch im Prinzip auch andersrum sein oder sind nur wir Deutschen so hoch entwickelt und alle anderen unterentwickelt?
Und die, die sich hier so extrem für den Auslands- Tierschutz profilieren, können ja nach Spanien etc. auswandern und dort Tierschutz betreiben,
auch das steht jedem frei.Puh...
Das Problem ist doch, dass "die" (nicht alle, aber die meisten) Spanier in Sachen "Umgang mit Tieren" in ihrem Land eben kein Problem sehen.
Wenn die Spanier ihre Abfallkörbe/Autos/Haustüren so behandeln würden wie die Tiere in ihrem Land, wäre mir das herzlich egal.
Aber Tiere sind nun mal Lebewesen und in Spanien und einigen anderen Ländern Lebewesen ohne jegliche Lobby bei den Einheimischen. Für sich selbst handeln können sie nicht - und WENN sie aufmucken, sind sie schneller auf grausame Art umgebracht, als ich Stop schreien könnte...
Solange das so ist - und leider wird das trotz aller Aufklärungsarbeit, Kastrationsprojekte, sehr günstiger bis kostenloser medizinischer Behandlung vor Ort noch einige Zeit (womit ich mehr Jahrzehnte als Jahre meine) so sein, werde ich auch weiter über diesen Tellerrand schauen und mich für Auslandshunde einsetzen. Übrigens auch für Inlandshunde/Katzen... Aber HIER in diesem Thread scheint nur "entweder - oder" zu gehen....
Das Gute ist doch - wer sich nicht für Auslands-TS engagieren will - kann es einfach lassen...
LG, Chris
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Zitat
Genau. Schafft die Hilfszahlungen für Katastrophengebiete im Ausland gleich mit ab. Sollen die Länder doch ihre Probleme selber lösen.
Wo zieht man da die Grenze?
Henrike und was ist mit dem Einsatz in Afghanistan? Läuft auch unter Hilfe, genauso wie Kampfmittelräumdienst im Irak, die Jagd nach dem guten Saddam und Bin Laden, ebenso wie mal eben schnell bei Katastrophen im Ausland der THW anrückt, das DRK, die Johanniter etc.pp. Ganz zu schweigen von den Hilfsgüterlieferungen.....
Tierschutz fängt bei mir im eigenen Land und vor der eigenen Haustür an und sorry, ich seh es wie Akire.
Birgit, die ähnliche Zustände im TH kennt...... grad bei einem speziellen in Hamburg.....
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Und wozu muss ich bitteschön einen Tag in einem ausländischen TH verbringen?
Wer hat denn schon regelmäßig den Nachtdienst in Kliniken übernommen? Spanien braucht man nicht um unsägliches zu sehen.
Wer kennt das Leid, dass Tiere hier ertragen müssen hautnah? Hat die armen, verletzten, verschreckten, stinkenden Kreaturen erlebt und oftmals nur noch erlöst, weil jede Hilfe zu spät kam.
Ich denke nicht, dass das Leid der Tiere sich in den einzelnen Ländern unterscheidet, ein jedes leidet für sich unfassbar.
Wo ist die Orga, die solche Nothunde nimmt, wie sie bei mir landen?
Ausländische Hunde mit so einem Benehmen kommen erst gar nicht nach D. Und solche Hunde in D haben keine Chance.Ich denke, jeder sollte seine Nische finden. So lange er dabei keinen Vermehrerhund kauft, sollten doch alle zufrieden sein, oder?
LG
das Schnauzermädel -
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