Plüschtier-Hunde ? Oder eher Allrad ?

  • Also wenn ich darüber nachdenke was mir lieber wäre....
    natürlich hört sich das mit dem "Plüschtierhund" seeehr verlockend an.
    :wink:
    Vor allem wenn man gerade an einem Punkt steht an dem einem fast
    die Hoffnung ausgeht.
    Ich habe mir ,würde ich mal behaupten, Dank meines ach so tollen
    Wissens um Hundeerziehung einen leidenschaftlichen Jäger herangezogen!
    Nur leider hatte ich definitiv nie die Absicht jagen zu gehen.
    Von daher würde mich die Vorstellung den Hund mit leisem Pfiff vom
    Wild abrufen zu können doch gerade sehr reizen. :lol:


    Trotzdem...irgendwie brauchen wir doch diese immer wiederkehrende
    Herausforderung und dadurch lernt man erst richtig.


    Naja wie gesagt....am besten man fragt mich nochmal wenn ich unser
    Jagdproblem im Griff habe :)

  • Da ich ja nun nur einen Hund habe, bin ich echt froh, in Paul beide Seiten zu haben.


    Wie zuvor schon beschrieben, ist er auf der einen Seite der selbstbewuste Allrad-Hund mit Ecken und Kanten und auf der anderen Seite der totale Kuschler.


    Zu hause kommt er für sein Leben gern kuscheln.


    Da hab ich ja richtig glück gehabt.


    Chrissi, mit Deinem Satz: "Ich find meinen Hund jeden Tag toller. Und ich lerne so viel von ihm." Sprichst Du mir mal wieder voll aus dem Herzen.


    Ich finde es total interessant Paul aber auch alle seine Freunde Tag täglich zu beobachten. Wenn man die Meute täglich in ihrem Umgang untereinander beobachtet, lernt man immer wieder neue Dinge dazu. Es ist einfach nur toll. :love:

  • Klasse Thema! :gut:


    Nun,
    also bei mir war es irgendwie anfangs immer so, dass ich erst den Allrad hatte, der sich mit der Zeit in ein Vollzeit-Plüschtier entwickelte ;-)


    Die angewachsenen Hunde waren meist tolle Charaktäre, die es mir als Anfänger leicht gemacht hatten und dann zusätzlich zur Kontrollierbarkeit quasi die Schmuse- Kuschelgeschichte als kostenlose Dreingabe mitgebracht haben.


    Bei unseren Welpen sah das schon anders aus. Schließlich wußte ma ja nicht wie sie die Charaktäre der Kleinen noch entwickeln. Bei meiner Dogge Bella, mußte ich zum Beispiel feststellen, dass vom ruhigen gesitteten destingierten Wesen als Junghund nicht viel zusehen war, dass sie dem Jagen und Umdekorieren von Wohnungsgegenständen nicht abgeneigt war, dass sie hibbelig, schnell und nicht tod zu kriegen war. Auf der anderen Seite hatte sie aber eine nicht zu unterschätzende Vorsicht gegenüber anderer Menschen und war äußerst sensibel. Dieser Hund war eigentlich meine erste Herausforderung, an welcher wir beide wuchsen. Sie war als erwachsener Hund ein Traum, wie deiner Chrissi!


    Unsere zweite Kleine war ein Mitläufer und der Umgang und die Erziegung gestalteten sich weitaus weniger stressig, als mit klein Bella.


    Meine größte Herausforderung, ist und war (derzeit) mein 13 Jahre alter Bardino, welcher aufgrund seiner Vorgeschichte traumatisiert und ängstlich, genau das Gegenteil von allen meinen anderen Hunden war und ist. Hier mußte ich schwer an mir arbeiten, weil alles was ich als gegeben voraussetzte, nicht seinen Kenntnissen entsprach. Jetzt ist er 8 Monate bei mir und noch immer kann ich nicht immer erklären warum er ich einigen Sitautionen so reagiert wie er es tut. Auch ist es nicht immer einfach die Gratwanderung zwischen Verständnis, Geborgenheit und Schutz oder aber das Durchsetzen eines Kommandos, der Grad der Bestimmtheit, das Ignorieren etc... korrekt zu dosieren.


    Wenn man mir früher mal gesagt hätte, dass ich mal so einen Hund haben würde... ich hätte gesagt: Klar... Du mich auch!
    Genauso verhält es sich mit meiner Person. Niemand hätte auch nur im Traum daran gedacht, dass ich in der Lage sein könnte meine doch leider oftmals überschäumenden Temperamentsausbrüche soweit zu unterdrücken oder verheimlichen, dass mir ein solches Tier jemals Vertrauen entgegen bringen würde.


    Wißt ihr, ich denke jeder bekommt das Tier das er gerade in seiner derzeitigen Lebenssituation braucht!


    War bei meinen Pferden nicht anders. Als Einsteiger gleich einen Durchgänger gekauft, gearbeitet, zusammengerauft, klasse Team geworden. Bis auf ein paar Macken ein super Verlaßpferd. Als dieser nicht mehr war, wollte ich nur ein ein Pferd ohne Macken. Das hat in dieser zeit meines Lebens einfach klasse gepaßt. Nun habe ich ein weiteres Pferd (als Jährling bekommen, selbst ausgebildet), welches mir wieder meine Grenzen vor Augen geführt hat und an welchem ich wieder ein Stück gewachsen bin. Alles zu seiner Zeit also.


    Ganz liebe Grüße
    Indi

  • Ja,ich war am Anfang auch schockiert,was für eine Chaosgurke ich mir da geangelt habe.


    Aber mit einem Plüschhund hätte ich nie soviel gelernt wie mit diesem.


    Ich überlege mittlerweile sogar,ob mich nicht doch auf dem Gebiet der Verhaltenstherapie fortbilden soll,um mal eine Hundeschule zu eröffnen.Wenn sowas nur nicht so teuer wär.


    Das Schöne an Lucky ist auch,daß er sämtliche unerwünschte Verhaltensweisen in seeehr ausgeprägter Form hat.6 Jahre fremde Hunde anpöbeln,Pferde,Schafe,Kühe und alles was sonst noch laufen kann,jagen...das muß man erstmal in den Griff bekommen!
    Nächstes Mammutprojekt ist also ein Antijagdkurs.Die anderen Kursteilnehmer werden staunen,wie sich ein Hund beim Anblick einer potentiellen Beute benehmen kann. :D


    An dem Tag,an dem ich mit Lucky sowas wie den Hundeführerschein Klasse 2 bestehe,werde ich mich selbst für das Bundesverdienstkreuz vorschlagen! :wink: Ich hoffe nur,ich schaff das noch,ehe Lucky 15 Jahre alt ist...


    Ansonsten lernt man mit so einem etwas ursprünglichen Hund noch,sich auch über die kleinen Dinge im Leben zu freuen.
    Andere Leute freuen sich,wenn sie mit ihrem Hund auf einem Agility Turnier gut platziert waren,ich freue mich,wenn ich mit Lucky einen schönen,entspannten Streifzug durch den Wald,aber mit viiel Spielen,wildem Graben-hüpfen und Schlamm-Waten hatte.Ohne lästige Hundezwischenfälle und ohne das ich mit hochrotem Kopf einen erlegten Maulwurf (weiß der Teufel,wie Lucky immer so schnell an die rankommt) verscharren muß,ehe uns jemand erwischt.


    Trotzdem werde ich in meinem Leben keinen Hund mehr nehmen,den ich vorher noch nie gesehen habe und keine genauen Infos über ihn habe.
    Es muß nicht unbedingt ein Plüschhund sein,jedenfalls nicht von Anfang an,aber in 10 Jahren fehlt mir bestimmt das Durchhaltevermögen für noch so einen Hund wie Lucky.


    LG,
    Christiane

  • Eindeutig den Allradtyp(auch wenn der Allrad manchmal beschränkt ist; Dackel :gut: ). Wir hatten zwar auch einige Plüschtiere, aber der überwiegende Teil war eher die Art Hund mit Persönlichkeit. Wild, wüst, min. 90% Geländetauglich(die Dackel) und trotzdem auf die eigene Art und Weise anhänglich.


    Interessant war unser letztes Plüschtier, ein altdeutscher Schäferhund names Cora. Über ein Zentner Lebendmasse und eigendlich mehr Kalb wie Hund, gedacht um Hof und Haus zu beschützen und Kühe zu treiben. Und was war sie? Der größte Teddybär der mir je begegnet ist. Zum Glück war sie groß, dass sie (zumindest bis zum Betreten des Hofs) noch abschreckte, aber wer sie kannte, wußte: "Nicht beachten, sonst wird man sie nicht los".


    Aber ansonsten lieb ich den robusten Typ. Man hat einfach mehr Spaß damit, auch wenn er einen manchmal zur Verzweifelung bringt. Ich achte da schon beim Welpenaussuchen drauf einen Kopfhund zu bekommen.


    Gruß Christian

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