böses anknurren, wenn andere Hunde in meine Nähe kommen

  • Hallo an alle,

    Mein 15 monatiger Pauli (Berner Sennenhund - Bayrischer Gebirgsschweißhund) war jetzt 3 Tage auf Urlaub in meinem Elternhaus, das er gut kennt - zusammen mit seinem dort lebenden Halbbruder (ein Jahr älter) und meiner Schwester, die selbst 2 Hunde hat und sich sehr gut um die beiden gekümmert hat.

    Bei uns in Graz ist er von klein auf an andere Hunde gewöhnt von seinen täglichen Spaziergängen und ist auch bei neuen Hunden angenehm - wenn ihm einer gar nicht zu Gesicht steht, reicht ein Schnipsen von mir und er kommt ganz brav mit - oder er sucht selbst mit angelegten Ohren das Weite.

    Seitdem er nun wieder da ist, zeigt er aber ein neues Verhalten: wenn sich Hunde uns in einem Umkreis von 2-3 Metern nähern, knurrt er sie böse (mit hoch gezogenen Lefzen) an - aber richtig lange, falls sie nicht sofort das Weite suchen.
    Sind sie weiter weg, spielt er mit ihnen (falls sie zusammenpassen), oder sie lassen sich in Ruhe. Das macht er auch bei seinen alten Hundefreunden.

    Wir denken, dass er nun ganz besonders darauf aufpasst, dass wir ihm nicht mehr weggenommen werden. Er ist ein kleines Sensibelchen und sehr schmusebedürftig sei noch dazu gesagt.

    Kann mir jemand einen Rat geben, wie wir uns in so einer Situation verhalten sollen und wie wir eventuell dieses Verhalten wieder abstellen können?

    Über Eure Ratschläge wäre ich Euch sehr dankbar!

    Liebe Grüße
    Petra

  • Hallo,

    wie reagieren denn die Hunde von Eltern und Schwester bei Hundebegegnungen?

    Das würde ich mich als erstes Fragen, denn oftmals wird ein Verhalten einfach abgeschaut und nachgemacht.

    Liebe Grüße

    Steffi

  • Hallo Steffi,

    Danke für Deine Antwort.

    Die Hunde meiner Schwester waren in diesen Tage nicht da (sondern bei sich zu Hause).

    Der Hund meiner Eltern - Dino - ist ein richtiges Lämmchen:
    bellt nicht, begrüßt Pauli auch freundlich beim ersten Hineingehen, ist ruhig und gemütlich. Gespielt haben die beiden auch viel miteinander.

    Es kann also nicht am Abschauen liegen.

    Was bei ihm noch zu beobachten ist: wenn er in der Fremde ist sozusagen (bei meinen Eltern) und wir auch mit ihm dort übernachten, verteidigt er unser Schlafzimmer vor Dino (der sich das auch wieder gefallen läßt).

    Liebe Grüße
    Petra

  • Er bestimmt scheinbar über die ihm wichtigen Ressourcen, es liegt an Euch in wie weit ihr das duldet oder ihm zeigt, dass ER nicht der Bestimmer ist.

    Ob er sich das abgeguckt hat oder nicht wär mir erstmal wurscht.

  • Genau das interessiert mich auch, wie kann ich ihm zeigen, dass das nicht geduldet wird.
    Schimpfen zeigt keine Wirkung. Ich denke mir auch, dass er dadurch eventuell vielleicht sogar bestätigt wird: er regt sich auf und wir sind auch aufgebracht --heißt vielleicht für ihn, er wird schon recht haben.
    Gestern bin ich aufgestanden, habe geschnipst, gesagt Pauli wir gehen - und er ist mitgekommen. Aber ich glaube nicht, dass er das gehen mit dem unerwünschten Verhalten verknüpft.

    Liebe Grüße
    Petra

  • Hallo,

    ich würde ihm ruhig, aber deutlich klarmachen, dass ich dieses Verhalten nicht dulde.

    Rumschreien und ständige NEIN-Kommandos könnte der Hund als Mitbellen auffassen, da hast Du recht.
    Von daher ruhig und deutlich.

    Wenn ein Hund mein Schlafzimmer verteidigt, dann wird das Verhalten von mir abgebrochen, der Hund in den Korb geschickt und der andere Hund wird ins Schlafzimmer geholt. Verhält sich der im Korb liegende Hund ruhig, dann darf er auch wieder rumlaufen.

    Ich bestimme aber immer noch wer mein Schlafzimmer betreten darf.

    Mich hat es nur interessiert ob er sich das Verhalten abgeschaut hat, oder ob er es wirklich genau in diesen drei Tagen selbst entwickelt hat.
    Das ist für mich auch nochmal ein Unterschied, wobei ich beides natürlich nicht dulde.

    Liebe Grüße

    Steffi

  • Hallo Steffi,

    Der Tipp mit dem Schlafzimmer gefällt mir gut. An so etwas habe ich überhaupt nicht gedacht.

    Ich befürchte nur, dass beides schwer durchzusetzen ist.

    Er reagiert nämlich auch auf gut zureden dann nicht. Es gibt da dieses "brav sein" bei uns - ganz ruhig gesprochen. Das einzige was zu funktionieren scheint, ist aufstehen und weggehen. Wie gesagt, dann kommt er ziemlich schnell mit.
    Aber damit kann ich doch sicher auf Dauer kein Verhalten abstellen.

    Liebe Grüße
    Petra

  • Wenn er bei der Situation im Schlafzimmer sich nicht wegschicken lassen will, würde ich ihm ne kurze Leine ranmachen und ihn auf seinen Platz führen und dort bleiben lassen (wenn er das nicht von selber macht vielleicht auch anbinden), solange bis er sich entspannt. Und ihr regelt ob der zweite Hund rein darf oder nicht.

    Draußen würde ich ähnliches machen, ihn z.B. in einiger Entfernung ablegen, während der andere Hund in der Nähe ist und er sich nicht benehmen kann. Ihn auch ggf. hier kurz irgendwo anleinen und wenn er zur Ruhe kommt das ganze von vorne versuchen. Vorallem dann wenn du weißt, dass dieses Verhalten nur wegen dir ist und nicht weil er den anderen Hund nicht mag.

    Denke wenn du ihm zeigst dass Du sein Verhalten nicht akzeptierst wird sich das schnell wieder legen. Schimpfen bringt sicher nix. Aber ruhiges und bestimmtes handeln.

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