Ersthund: Grundlegendes, Fragen und Überlegungen

  • Also zu deiner Frage ob Welpe oder Älterer Hund:

    Ich habe meine ersthündin als Welpe geholt. Unwissend von einem Vermehrer, weil sie Günstig war. Sie war so ängstlich, das ich mich 1 Jahr Intensiv mit ihr Beschäftigen musste um aus ihr nen halbwegs normalen Hund zu machen! Darum würde ich mir nur noch Welpen kaufen von seriösen Züchtern, wo ich den Hund von der ersten Woche an kenne. Wo ich Regelmässig Kontakt zu den Züchtern haben kann und diese meinen Welpen schon etwas auf mich vorbereiten. Wie meine urplötzlich sehr Laut werdenden 4 Wecker...

    Dafür zahlt man eben auch über 500 Euro mindestens! Ausserdem ist nicht jeder Welpe für einen geeignet und das erkennen nur gute Züchter!

    Auch alte Hunde aus dem Tierheim/Tierschutz gewöhnen sich schnell an ihr neues Zuhause. Mein Tierheim Rüde hat sich schnell eingelebt. Die Vorteile waren, das er schon einiges an Grundgehorsam mitbrachte(nimmt meine Wohnung nicht auseinander...), doch es stelten sich auch Dinge heraus, an denen ich noch arbeiten muss, die man normalerweise schon Welpen beibringt. Da ist halt die Sache, wie wurde der Hund vorher Behandelt und Ausgebildet. Mein Tierheim Hund wurde beim Aldi Parkplatz ausgesetzt, brachte also einiges mit, doch sein Wesen war schon gefestigt und ich hatte genug Zeit mir seine Maken in einer Pflegezeit anzugucken und ob ich damit zurecht komme.

    An Problemen muss man auch bei Welpen immer Arbeiten, doch ein Tierheim Hund kann genauso Toll sein.

    Bilder sagen mehr als tausend Worte ;) .
    Ein Hundebussi :D

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    Das mit dem Allein sein ist halt auch von Hund zu Hund unterschiedlich. Meine Hündin jammert Anfangs immer rum, wenn ich Arbeit hab. Doch das legt sich sehr schnell, wenn sie sich dran gewöhnt hat. Für meinen Rüden ist das allein sein, der absolute Horror. Das bring ich ihm Minuten Weise bei, wie mans bei Welpen auch machen muss.

    Darum, wenn Welpe dann von einem guten Züchter, der sich deine Vorstellungen im zusammenleben mit Hund anhört, deine Erfahrungen mit Hunden und dann den richtigen Welpen für dich auswählt.

    Bin auch eine langschläferin und hatte da anfangs mit meinem Tierheim Hund so meine Probleme. Weil ich mir die ersten Wochen immer nen Wecker stellen musste. Auch mitten in der Nacht. Meine Hündin musst ich dann zu solchen stunden hinter mir herschleifen, wärend der Rüde schon richtig wach war und ne große Runde Laufen wollte. Im Tierheim fängt der Tag eben für Hunde um 8 Uhr an. Jetzt sind die beide auf meine Zeiten eingestellt, also ich geh nach dem aufwachen ne kurze Runde und danach schlafen die erstmal bis 14 Uhr. Dann gibt nochmal ne kurze Runde, doch ab 17 Uhr bin ich eben immer zuhause und dann sind auch die Hunde richtig Wach.War auch mal auf einem Abendgymnasium, da hatte sich meine Hündin auch angepasst.


    Noch zu deinen Monatlichen Kosten:

    Die sind teils richtig aber auch teils falsch.
    Unvorhergesehenes muss man mit einberechnen.
    Ich wollte bei meinem Tierheim Hund normales billig Fertigfutter Füttern, weils günstig ist. Doof das er eine noch ausgeprägtere Allergie hat wie meine Hündin. Meine Hündin zeigte auch schonmal Allergie symptome, da fiel ihr komplett das Fell am Ohr aus, das waren mal eben über 100 Euro beim Tierarzt. Oder ihr Analdrüsen Problem, was bei ihr sehr plötzlich passiert, das sich das entzündet. Da musste mich mein Freund mitten in der Nacht mit ihr zu einer Tierklinik fahren, er hatte schlafmangel und 150 Euro weniger auf dem Konto. Beim Rüden muss ich ne Ausschlußdiät machen, da fang ich mit Pferd an und Pferdefleisch ist teurer wie Rind oder Huhn. nebenbei Allergie Futter welches ich hier in meiner Umgebung kaufen kann, kostet 6 Euro das Kilo. Also preislich bei nem 15 Kilo schweren Hund lieg ich bei 30 Euro Futterkosten im Monat, wenn ich Barf'e. Dazu die Tierarzt besuche, mit ca 30 Euro monatlich. Bei Notfällen oder OP´s halt nochmal so 150-400 Euro.

    Dann kommt noch Hundesteuer dazu, doch die ist ja von Stadt zu Stadt unterschiedlich.

    Also wenn du eh noch bis nächstes Jahr warten willst, tu dir selbst einen Gefallen und mach nen Sparkonto, wo du dann 1000Euro drauf hast, für alles unvorhergesehene.

  • mmn nach kann ein Hund das schon ab. Wenn du allerdings ein Exemplar erwischt, dass unbedingt jeden Tag seine 2-3 Stunden Beschäftigung braucht und das auch einfordert, könnte es Probleme geben.

    Jetzt nochmal ein Rat von mir: Ich habe einen erwachsenen Hund genommen, da ein Welpe eben nicht allein bleiben kann. Ich habe gezielt nach Hunden, die bereits alleinebleiben kennen und die katzenverträglich sind, gesucht.
    Es gab ziemlich viele und da ich z.b bei der Tiervermittlung.de ne Anzeige veröffentlicht habe, haben mich auch viele angeschrieben, die so einen Hund hatten. Ich sehe das als gute Möglichkeit, wenn man etwas gewisses unbedingt als must-have haben muss. Bei mir war es eben so, dass der Hund alleine sein können musste und katzenverträglich war.

  • Hallo an alle,

    danke ersteinmal für die ganzen Antworten.

    Zu der Eingewöhnungs-/Prägungsphase bei einem Welpen:
    Wie verhällt es sich mit dem Kontakt zu anderen Personen? Ich meine nicht direkt fremde, sondern z.B. die Familie die nicht direkt bei einem wohnt. Würdet ihr es als problemlos erachten, wenn in meinem speziellen Fall die Freundin (die nicht bei mir wohnt) bzw. ein Familienmitglied in den Abendstunden auf den kleinen aufpassen würde oder meint ihr sind die 6 Wochen Vorlaufzeit selbst dafür zu kurz?
    Was für "alleine Zeiten" haltet ihr realistisch nach 2, 3, 4 Monaten (usw.)?

    Ich weiß, dass ihr mir hierzu keine pauschale Antwort geben könnt, aber wie würdet ihr die Zeit nach dem Kauf eines Welpen beschreiben? Gibt es Phasen, wie lange sind diese und gibt es Besonderheiten die auf einen zukommen?
    Ab wann ist ein Hund nicht mehr ein Welpe, wann wird er erwachsen?

    Zu den Welpenpreisen:
    Die 400 € standen so auf den Seiten die ich auf Anhieb gefunden habe. Nachdem ich mich nun mal bei den VDH Züchtern umgesehen habe, kann ich verstehen, dass das eine ganz andere Kategorie ist (auch wenn ich keinen Züchter finden konnte der Preise angibt). Über diese Seiten bin ich zwar gestern auch gestolpert aber haben die gleich als "nichts für mich" abgetan, den meistens werden die Hunde dort in so steifen Posen dargestellt bei denen ihnen der Schwanz lang gezogen und der Kopf hochgedrückt wird. Zudem erscheint alles extrem nüchtern und teilweise kalt, was sicher professionell ist aber ich habe halt mehr auf die Seiten geachtet die den Eindruck gemacht haben, dass es den Hunden gut geht und sie machen können was sie wollen - und das waren dann halt meist die vereinslosen Züchter.
    Aber es ist jetzt nicht so, dass 800-1000€ für einen Hund für mich der Grund wären direkt Nein zu sagen, dennoch find ich die Diskussion interessant, denn der VDH scheint nicht überall besonders beliebt zu sein. Auf einer Seite war z.B. die Rede davon, dass das meiste Geld, dass die Welpen bei einem VDH Züchter kosten die "Wasserköpfe" des VDH finanzieren würde und es wurde runtergerechnet welche Kosten ein Welpe verursacht und welcher durchschnittspreis pro Welpen sich ergibt und was danach als Profit weg geht. Wenn ihr nun sagt, dass VDH und nicht-VDH keine 600 € an Vereins- oder Zusatz-Kosten ausmachen können, scheinen sich VDH-Züchter ja doch im Vergleich zu den nicht-VDH Züchtern eine ganze Stange mehr Geld in die Tasche zu stecken. Ich sage ja nicht, dass das nicht ok ist, aber es macht eher den Eindruck etwas für die elitärere Gesellschaft zu sein - mal abgesehen von dem steifen Darstellen der Hunde und der Rede von Hundeschauen (finde sowas z.B. total albern und würde immer nen riesen Bogen drum rum machen).
    Also nicht, dass ich jetzt gegen den VDH wettern will, ich werte nur mal so aus was auf mich von allen seiten einprasselt. ^^

    Bezüglich der Erbkrankheiten habt ihr natürlich recht - ich denke ich weiß ein bißchen über Erblehre bescheid und einen vollständigen Stammbaum zu haben ist defnitiv von Vorteil. Dieser Vorteil ist doch dann aber total verloren, wenn ich mir einen Hund aus dem Tierheim oder von irgendwelche Rettungs-Vereinen hole? Ich glaube kaum, dass ein Heim nur Hunde von VDH-Züchtern aufnimmt und den Rest vor der Tür lässt. Daher hätte man ja mit einem Jundhund aus dem Heim das selbe Risiko ein erblich belastetes Tier zu bekommen, wie bei einem Züchter der nicht beim VDH Mitglied ist. Daher wundern mich eure Empfehlungen, ich hätte dann eher gedacht ihr würdet sagen nur VDH-Zucht oder garkein Hund. Denn dass ich dadurch den Genpool abwärte trifft ja nicht zu, ich "bestelle" ja keinen Welpen, sondern kaufe einen den es schon gibt und der so oder so irgendwo ein zu Hause finden muss.

    Was ich mich grade frage:
    Es gibt doch sicher nicht für jeden neu geborenen Hundewelpen einen Käufer - was passiert mit den Tieren, die keiner kauft? Geben die Züchter die dann besonders günstig ab, wird untereinander weitergegeben?
    Vielleicht liege ich auch falsch aber die Rate der überlebenden Jungtiere - grade bei einer nicht frei lebenden Tierart die gezielt gezüchtet wird - müßte doch über der Sterberate liegen, was heißen würde, dass die Anzahl der Hunde und somit auch der Hunde-Halter exponentiell steigt.
    Nur mal so ein Gedanke... ^^ Vielleicht habt ihr ja genauere Zahlen.

    Gruß,
    shish

  • Hallo,
    also einmal zu meiner Mutter. Sie hat keine Vdh Papiere von ihren Hündinnen. Allerdings können wir den stammbaum bis zu den Urgroßeltern zurück verfolgen. Gedeckt haben bisher nur Hunde mit Papieren und gesundheitszeugnis.
    Eigentlich wollte meine Mutter nie Welpen haben und wir hatten eine Hündin. Dann kam die überlegung nach einer zweithündin. Da stand fest nur von Kimba, der älteren. Und so hatten wir den ersten Hobbywurf. Weil es uns so ein Spaß gemacht hat und die Welpen auch in beste Hände gekommen sind, haben wir uns entschlossen noch einen Wurf aus der Hündin zu ziehen, wieder mit dem gleichen Vater.
    Leila die Tochter von Kimba hatte letztes Jahr auch ihren ersten Wurf, auch von einem gut ausgesuchten Deckrüden. Und wieder waren alle Welpen gesund und munter.
    Also insgesammt hatten wir jetzt 3 Würfe und wollen evtl. noch mal einen in 2 Jahren, denn mehr als 2 Würfe möchte sie ihren beiden Mäusen nicht zumuten.
    Meine Mutter macht es nicht des Geldes wegen, sondern als Hobby. Beide ihrer Hunde waren noch nie Krank und sind auch HD und ED frei, dass wurde getestet. Die Welpen werden in den 10 - 12 Wochen, die sie bei ihr sind 2 mal gründlich vom Tierarzt untersucht. Auch die Welpenbestizer haben sich nie beschwert. Wir machen 2 mal in Jahr ein Familientreffen und sehen dann wie gut es allen geht. Sie steht auch allen Käufern jeder Zeit zu Fragen bereit und nimmt die Hunde auch in pflege, wenn die Besitzer im Urlaub sind (das auch ohne Bezahlung) Mein Vater ist beruftätig und verdient genug Geld, sodass meine Mutter, die aus gesundheitlichen Gründen keinen Beruf mehr nachgehen kann, ihr Hobby finazieren kann.
    Sie gibt die Welpen zwar günstig ab, jedoch nicht an jeden! Sie macht eine Vorabkontrolle und im ersten halben Lebensjahr auch Stichkontrollen. Außerdem hat sie einen Schutzvertrag für jeden Welpen, mit dem sie berechtigt ist den Hund mitzunehmen, wenn es ihn sichtbar schlecht geht. Aber auch, dass die Besitzer den hund zurück geben können, wenn sie ihn durch irgenteinem Grund abgeben müssen.
    Ich bin selbst kein Fan vom Züchten, da ich finde, erst einmal die Tiere aus dem Tierheim zu holen, daher habe ich auch meine beiden. Aber ich verurteile nicht die Menschen die ihrem Hobby nachgehen, sondern bewundere meine Mutter wirklich wie sie das macht.
    Also nicht jeder der Hunde günstig abgibt, ist gleich schlecht. Natürlich sollte man sich den Züchter vorher genau anschauen, ob jetzt Hobbyzüchter oder eingetragener Züchter.

  • Und da habe ich die 2. Seite übersehen... :>

    Zitat

    Ich habe meine ersthündin als Welpe geholt. Unwissend von einem Vermehrer, weil sie Günstig war. Sie war so ängstlich, das ich mich 1 Jahr Intensiv mit ihr Beschäftigen musste um aus ihr nen halbwegs normalen Hund zu machen! Darum würde ich mir nur noch Welpen kaufen von seriösen Züchtern, wo ich den Hund von der ersten Woche an kenne. Wo ich Regelmässig Kontakt zu den Züchtern haben kann und diese meinen Welpen schon etwas auf mich vorbereiten. Wie meine urplötzlich sehr Laut werdenden 4 Wecker...

    Dafür zahlt man eben auch über 500 Euro mindestens! Ausserdem ist nicht jeder Welpe für einen geeignet und das erkennen nur gute Züchter!

    Gut, dein Fall hört sich da etwas extrem an - hast du das Tier beim 1. Besuch mitgenommen oder wieso ist dir die Ängstlichkeit erst später aufgefallen?
    Dass ich mir nichts aufschwatzen lassen würde ist für mich klar. Allein schon die Tatsache, dass die Welpen erst nach einer gewissen Zeit von der Mutter getrennt werden sollten, gibt ja genug Spielraum um sie öfters mal zu besuchen. Würde mir ein Züchter sowas verwehren, würde ich mir direkt den nächsten suchen. Ich denke auch nicht, dass man pauschal sagen kann, dass nur VDH Züchter so gewissenvoll sind - zumindest machten einige der vereislosen Züchter die ich so gefunden habe den Eindruck sich extrem mit den Tieren zu beschäftigen, haben was über den Charakter der Tiere geschrieben und andere Wesenszüge beschrieben. Auf sowas hätt ich zumindest jetzt auf Anhieb geachtet, unabhängig von einer Vereinszugehörigkeit.

    Ich zitiere mal schockobaerchi dazwischen, denn der Text-Block trifft meine Ansicht ziemlich gut:

    Zitat

    Meine Mutter macht es nicht des Geldes wegen, sondern als Hobby. Beide ihrer Hunde waren noch nie Krank und sind auch HD und ED frei, dass wurde getestet. Die Welpen werden in den 10 - 12 Wochen, die sie bei ihr sind 2 mal gründlich vom Tierarzt untersucht. Auch die Welpenbestizer haben sich nie beschwert. Wir machen 2 mal in Jahr ein Familientreffen und sehen dann wie gut es allen geht. Sie steht auch allen Käufern jeder Zeit zu Fragen bereit und nimmt die Hunde auch in pflege, wenn die Besitzer im Urlaub sind (das auch ohne Bezahlung) Mein Vater ist beruftätig und verdient genug Geld, sodass meine Mutter, die aus gesundheitlichen Gründen keinen Beruf mehr nachgehen kann, ihr Hobby finazieren kann.

    Grade solche Treffen finde ich hören sich toll an, suggestieren, dass sich der Züchter auch nach der Abgabe noch für die Tiere interessiert und das scheint nach so einigen Berichten die ich bisher im Forum gelesen habe nicht die Regel zu sein. Zum Beispiel habe ich mich gefragt was mit Reisen ist wenn ich einen Hund hätte - mitnehmen wäre nicht überall eine Option, ich verbringe alle paar Jahre einige Wochen auf Hawaii und dort müsste der Hund zuerst in eine dreimonatige Quarantäne. Dass der Züchter in so einem Fall den Hund aufnehmen würde ist mir garnicht in den Sinn gekommen.
    Alles in allem erscheint mir als Laien die oben beschriebene Zucht-Situation anprechender als VDH-Zertifikat, XYZ-Zeugnis, Ahnenbaum bis ins Trias. Klar hat das alles seine Vorteile, hätte gezielte Auswahl von Erbanlagen bei der Invitro-Befruchtung beim Menschen auch und wir machen es nicht... ;D Außerdem ist es rein statistisch gesehen auch keine Garantie. Aber ihr sehr das sicher ganz anders. ^^

    Zitat

    Also wenn du eh noch bis nächstes Jahr warten willst, tu dir selbst einen Gefallen und mach nen Sparkonto, wo du dann 1000Euro drauf hast, für alles unvorhergesehene.

    Einen "Notgroschen" für Unvorhergesehenes habe ich immer - im erster Linie für mich und meinen Besitz und da würde dann der Hund auch darunter fallen. Also der Fall, dass der Hund eine OP braucht die sagen wir mal 500 € kostet würde für mich selbstverständlicherweise gedeckt - und wenn sich ein chronisches Leiden entwickelt, dann bin ich - meiner Meinung - tierlieb genug keine idiotischen Tricks zu fahren sondern das Leiden des Hundes zu beenden. Wir hatten mal eine Nachbarin, die hat einen "bettlägrigen" Hund 3 Jahre lang gepflegt - das Tier hat die ganze Zeit keinen freien Himmel gesehen. Bei sowas streuben sich mir die Haare - gut ich bin aber auch nicht der Typ Mensch, der ein Tier (so gern man es auch hat), gleichstellen würde mit einem Menschen oder Kinden ... soeinen haben wir hier in der Straße ... traurig kann ich nur zu sagen.

    Zitat

    Du solltest das Alleinesein von anfang an mit einfließen lassen, also keinen großen Aufstand drum machen, sondern einfach ohne Kommentar mal 10 Minuten ohne den Hund ins Bad verschwinden. Wenn das nicht geht, fang noch kleiner an.

    Sowas hätte ich jetzt zum Beispiel ohne Nachzudenken gemacht. Klar ist ein Welpe mit einem kleinen Kind zu vergleichen, aber es ist eben ein Tier und kein Mensch, daher würde ich nie anfangen ihn zu verhätscheln - wenn du einen Hund ununterbrochen an die kleben hast, dann wird er sicher genauso zu einem Muttersöhnchen wie ein Mensch.
    Den Hund unter die Dusche mitnehmen, das wärs noch :D

    Zitat

    Lies dich hier im Dogforum ein, les dir alle Ideen durch, streich davon die Hälfte und fülle den Rest mit gesundem Menschenverstand und Bauchgefühl auf.

    Leider ist es am Anfang noch schwer das herauszulesen was man wie du sahst streichen kann - daher auch dieses Posting... ;)

    Zitat

    Ich sehe das als gute Möglichkeit, wenn man etwas gewisses unbedingt als must-have haben muss. Bei mir war es eben so, dass der Hund alleine sein können musste und katzenverträglich war.

    Ein wirklichen must-have sehe ich bei mir z.B. nicht - schlechte Erfahrungen vom Vorbesitzer wären halt etwas bei dem ich mir sehr große Sorgen machen würde, daher ja auch meine Tendenz zu einem Welpen. Mein Job hat halt den großen Vorteil, dass ich tagsüber zu 90% da bin und da es sicher viele Hundebesitzer gibt die alleinstehen sind und einer festen Beschäftigung nachgehen die sie mehrere Stunden den Hund alleine lassen lässt, glaube ich nicht, dass ich die schlimsmten Vorraussetzungen in diesem Bereich mitbrngen würde... ;) Klar wäre es ideal 24/7 Zeit für den Hund zu haben aber hey, es wäre auch Ideal Multimillionär zu sein... ;P Denke die Welt dreht sich da auch mit einem Hund noch irgendwie weiter wenn man "normal" anwesend/abwesend ist.

    Gruß,
    shish

  • Das Bild, was du vom VDH hast, ist genau das, was die Vermehrer (die guten wie die schlechten) und Dissidenzvereine (die, die sich Verein schimpfen, Hunde mit "Papieren" verkaufen aber eine Zuchtordnung haben, die sogar Hunde mit HD verpaaren erlaubt) versuchen zu vermitteln.

    Der VDH und Papiere werden als Adel angesehen, was Otto-Normal-Hundehalter nicht braucht, VDH Hunde seien was besseres, etc. Das ist totaler Quatsch!

    Natürlich müssen die Hunde in einer gewissen Haltung stehen. Wie willst du einen Hund von Körpergröße, Verhältnis der Körperteile zueinander etc bewerten, wenn er in einem Körbchen liegt oder im hohen Gras springt? Wie willst du als Leie sehen, ob der Boxer eine ganz kurze Schnauze (also möglicherweise Atembeeinträchtigungen) hat oder eine längere, wenn er mit der Nase im Futternapf hängt? Bei diesen Bildern geht es ja darum, das Tier optimal zu präsentieren, ohne abzulenken, ohne Geschnörkel, ohne Schönreden.

    Der Unterschied Hobbyzüchter (was übrigens ein falscher Begriff ist, denn innerhalb des VDH wird auch aus Hobby gezüchtet) zu Tierheim ist, dass es im Tierheim einen Hund gibt. Den gibt es, ob du ihn nimmst oder nicht. Hunde wie die von Schokolinchen, die werden nur deshalb produziert, weil es eine Nachfrage gibt. Nimmt man also von dort einen Hund, unterstützt man, dass weiterhin Hunde ohne Gesundheitszeugnis, ohne Stammbaum, ohne Wissen über Verpaarungen produziert werden.

    Es mag hier und da Vermehrer geben, die sich sehr viele Gedanken machen. Hier im Forum schrieb mal jemand, dass er Mischlinge verpaart, aber mittlerweile einen Stammbaum hat, der fast dem eines VDH Stammbaum entspricht.

    Aber sind wir ehrlich: Das ist die absolute Minderheit. Die meisten dieser Würfe sind "meine Hündin soll auch mal Babies haben" oder "meine Hündin ist sooo toll (ja warum denn? Was hat sie denn, was unbedingt weitergegeben werden muss) und darum wollen wir davon einen zweiten haben".

    Es gibt hier im Forum einige, die haben bei Vermehrern gekauft, da wurde von Urlaubsvertretung erzählt, wie toll die Welpen aufgewachsen seien, die seien im Wohnzimmer rumgelaufen etc. Nach 1/2 Jahr hat sich herausgestellt, dass der Hund schwere HD hat, und die Anrufe beim Züchter endeten komischer weise in "kein Anschluss unter dieser Nummer". Im letzten halben Jahr hab ich das mindestens 3 mal hier im Forum bewußst gelesen. Die Dunkelziffer ist sicher weit höher. Wie willst du denn jetzt feststellen, ob dein Hobbyzüchter der Sorte von Schoko ist (was ich persönlich immer noch nicht gutheiße, aber das steht ja auf einem anderen Blatt - und es ist zumindest besser als viele andere) oder einer, der ganz bewußt vermehrt, Kosten niedrig hält und damit richtig Kohle machen will?

    Bei einem VDH Züchter musst du auch gucken. Aber du kannst nicht so reinfallen, wie bei einem Privatmann.

    Klar, wenn es dir um die Gesundheit geht, weisst du auch beim Tierschutzhund nichts. Aber wie gesagt, den Hund gibt es, du unterstützt damit eine Organisation, die für die Tiere arbeitet/kämpft und gibst einem Tier ein neues Zuhause. Solange Tiere aber beim Vermehrer gekauft werden, weil Leute nicht bereit sind, 1000 Euro auf den Tisch zu legen, oder VDH für Adel halten (völliger quatsch, sondern zeugt davon, mit Ahnung und Überlegung einen Hund gekauft zu haben), werden immer wieder negative Geschichten über Kofferraumverkäufe, Hundehändler und richtig beschissene Züchter auftauchen.

    Wenn du den besten Züchter aus dem VDH mit dem besten Züchter ohne Papiere vergleichst, wird der VDH Züchter immer die Nase vorne haben. Wenn du den schlechtesten VDH Züchter mit dem schlechtesten der anderen vergleichst, dann wirst du auf der Seite des nicht-VDH-Züchters die Abgründe der Menschheit vor dir sehen und dir vorkommen, wie in einer RTL Reportage mit möglichst viel Schlagzeile. Innerhalb des VDH wird dir das so NIE passieren. Das ist schlichtweg unmöglich.

    Auf den Züchterseiten stehen übrigens absichtlich keine Preise. Denn jemand, der von dort einen Hund will, dem sollte es nicht um den Preis gehen. Das kann man diskret, nach/während eines informativen Gespräches am Telefon klären.

    VDH Züchter haben in der Regel Wartelisten für ihre Hunde. Da kommt es äußerst selten vor, dass mal einer über bleibt.

    Gerade bei Retrivern sind die Gene der Hunde in Deutschland leider echt schlecht, HD ist stark verbreitet (was zum Teil an der Zuchtordnung des VDH liegt - der erlaubt noch mit ganz leichter HD die Zucht - und an der Beliebtheit der Rasse, die zu vielen unkontrollierten Privatvermehrungen führt), weshalb ich dir gerade bei der Rasse ganz stark davon abraten würde, bei einem Züchter ausserhalb des VDH zu kaufen.

    HD vererbt sich nicht linear, ohne die Eltern, Großeltern, Urgroßeltern, Tanten, Cousinen etc zu kennen, kannst du HD durch die Zucht überhaupt nicht versuchen auszuschließen. Wie gesagt, suche hier im Forum mal im Gesundheitsforum nach Goldakupunktur oder schwerer HD, da wirst du sehen, wie viel Geld das kosten kann. Das ist den geringeren Preis in der Anschaffung schlicht nicht wert.

  • Zitat

    Du meinst einen Hundesitter? Das dürfte normal funktionieren. Ich würd die Beiden halt schon vorher mal zusammenführen.

    Nicht direkt Hundesitter - ich meinte meine Eltern, mein Vater ist zum Beispiel sehr Hundelieb oder auch mal meinen Bruder. Halt keine "Fremden" sondern Menschen mit denen der Hund sowieso engen Kontakt hätte.
    Meine Frage bezog sich eher darauf wie ihr dazu steht, wenn man einen Welpen nach sagen wir halt mal 6 Wochen für 5-6 Stunden am Tag bei einem Familienmitglied unterbringt und somit die Zeit bis man anfängt ihn als Alleinsein zu gewöhnen beliebig weit strecken könnte (in meinem Fall jetzt).

    Zitat

    Ach ja, meine Fragen nochmal:
    Wie kommst du auf den Retriever?
    Und wieso ist ein Collie nix für die Stadt?

    Ersteinmal sind Retriever optisch ein Schmaus. Dann haben sie eine Art die ich bisher nur bei einigen Mischlingshunden bemerkt habe - dieses offene, herzliche, verspielte. Der Collie den ich kenne ist da z.B. ein ganz anderer Typ, viel eigensinniger und wilder - daher kann ich mir ihn z.B. auch nicht in der Stadt vorstellen. Dass er sich mal hinsetzt, streicheln lässt und ruhig ist habe ich noch nie gesehen - nur wenn er föllig ausgelaugt ist und dann schläft er sowieso schnell ein.
    Sicher ist das der Charakter dieses einen Hundes, aber was meine Erfahrungen angeht, habe ich dieses Bild von einem Collie und Retriever entwickelt. Und solltest du dich nun fragen wieso nicht eine andere Rasse: bei Mischlingen weiß man nicht wirklich was man bekommt und mit anderen Rassen konnte ich z.B. nicht viel anfangen bisher. Zum Beispiel habe ich einige deutsche Schäferhunde kennengelernt und kann mit 100%iger Sicherheit sagen, dass ich die Hunde nicht mochte - sie waren halt vom Wesen her ein Typ Hund mit dem ich nicht viel anfangen kann und das trifft auch auf viele andere zu. Sicher gibt es noch irgendwo eine andere Hunderasse die mir gefallen würde, aber wenn man Retriever so toll findet finde ich es nicht unbedingt sebstverständlich nach einer anderen Rasse zu suchen.

    Zitat

    Das Bild, was du vom VDH hast, ist genau das, was die Vermehrer (die guten wie die schlechten) und Dissidenzvereine (die, die sich Verein schimpfen, Hunde mit "Papieren" verkaufen aber eine Zuchtordnung haben, die sogar Hunde mit HD verpaaren erlaubt) versuchen zu vermitteln.

    Wie definierst du eigentlich Vermehrer? Sind das gleich alle Züchter die nicht beim VDH Mitglied sind? Sprich: Wenn der Hund außerhalb Deutschlands gezüchtet wurde kommt er automatisch von einem Vermehrer und damit einem Tierquäler, weil er ja nicht beim VDH sein kann?
    Ich finde hier wird etwas extrem verallgemeinert. Wenn man deinen Text ließt scheint es ja so, als ob jeder Züchter der nicht VDH Mitglied ist nur Geld machen will und die Tiere als Ware ansieht. Ich bin mir sicher, dass es die zu Hauf gibt, nur glaube ich genauso, dass es auch genug gewissenhafte Züchter gibt, die aus anderen Gründen nicht Mitglied sind. Du schreibst ja selbst, dass der VDH den Ruf zu haben scheint "Adels-Züchter" zu sein, ich kann mir gut vorstellen, dass dieses offensichtlich fehlerhafte Image der Grund ist, dass gewisse Personen nicht Mitglied sind. Wenn ich mich auf deren Seiten umschaue scheint auch nur sekundär Wert auf Merkmale gelegt zu werden, die einem "einfachen" Hundehalter als am wichtigsten erscheinen. Ich z.B. fühle mich fehl am Platz wenn alles auf Hundeschau manier aufgebaut ist, die Tiere in unnatürliche Posen gepresst werden, man sie vorher womöglich noch entsprechend frisiert und mit Kosmetika behandelt nur um sie entsprechend darzustellen. Wenn man die andere Seite, dass großer Wert auf Zuchtpläne, Ahnentafeln usw. gelegt wird nicht kennt oder nicht weiß welchen Zweck diese haben und dazu dann noch die viel höheren Preise für die Tiere sieht, wundert es mich nicht wenn so manche meinen, dass beim VDH nur Adel gehandelt wird und alle geldgeil sind. Das ist dann aber ein großes Problem des VDH und der entsprechenden Züchter, denn deren Image ist damit nicht wirklich das was sie sich wünschen mögen. Und wenn man dann auf der Gegenseite die Beschreibung von schockobaerchi ließt, kann ich mir gut vorstellen, dass jemand seinen Hund bei einem nicht-VDH Mitglied holt.

    Zitat

    Der Unterschied Hobbyzüchter (was übrigens ein falscher Begriff ist, denn innerhalb des VDH wird auch aus Hobby gezüchtet) zu Tierheim ist, dass es im Tierheim einen Hund gibt. Den gibt es, ob du ihn nimmst oder nicht. Hunde wie die von Schokolinchen, die werden nur deshalb produziert, weil es eine Nachfrage gibt. Nimmt man also von dort einen Hund, unterstützt man, dass weiterhin Hunde ohne Gesundheitszeugnis, ohne Stammbaum, ohne Wissen über Verpaarungen produziert werden.

    Mein Respekt gilt den Hundehaltern die sich Problemfällen aus dem Tierheim annehmen - ebenso wie ich die Leute respektiere die sich dagegen entscheiden eigene Kinder in eine Welt zu bringen, die sowieso aus allen Nähten platzt und stattdessen adoptieren. Dennoch sollte man diese Entscheidung jedem selbst überlassen und ich persönlich möchte nicht in die Situation getrieben werden, einen Tierheim-Hund wieder abgeben zu müssen weil er einfach zu viel für mich ist - etwas was ich bei einem Welpen gänzlich anders sehe, denn ich erziehe ihn und entsprechend habe ich eine Bindung zu seinen Macken und werde ihn genausowenig weggeben wie wenn mein leibliches Kind sich schlecht verhalten würde.
    Ich weiß, jetzt mache grade ich den Vergleich zwischen Kindern und Hunden wo ich doch meinte ich hielte es für albern, aber es gibt schon viele Parallelen - auch wenn es ultimativ nicht vergleichbar ist.

    Dein obiges Argument machst du halt wieder fest an einer Vereinszugehörigkeit - verallgemeinere nicht und ich stimme dir zu. Ich würde mir nie einen Hund von einem Züchter holen, wenn dieser auch nur den geringsten Eindruck macht dies aus niederen Beweggründen zu machen, eben um sowas nicht zu untestützen.

    Zitat

    Wie willst du denn jetzt feststellen, ob dein Hobbyzüchter der Sorte von Schoko ist (was ich persönlich immer noch nicht gutheiße, aber das steht ja auf einem anderen Blatt - und es ist zumindest besser als viele andere) oder einer, der ganz bewußt vermehrt, Kosten niedrig hält und damit richtig Kohle machen will?

    Auf die Nase fühlen. Zum Beispiel würde ich im Falle von Schoko versuchen auf eines dieser Familientreffen zu kommen und dann einfach mal die Besitzer der Hunde fragen wie sie das so erlebt haben. Die Besitzer mit ihren Hunden beobachten und die Reaktionen der Züchterin beurteilen finde ich z.B. auch eine sehr interessante Methode. Zum Beispiel: Was meint die Züchterin dazu, wenn einer der Hundebesitzer seinen Vierbeiner am der Leine zerrt?

    Zitat

    Auf den Züchterseiten stehen übrigens absichtlich keine Preise. Denn jemand, der von dort einen Hund will, dem sollte es nicht um den Preis gehen. Das kann man diskret, nach/während eines informativen Gespräches am Telefon klären.

    Na ja, so pauschal würde ich das nicht abtun. Ebenso wie der, der hier die Annahme in dem Raum stellte der Unterschied VDH und nicht-VDH könne doch keine 600 € ausmachen, würde ich mich dafür interessieren was den Preis des Hundes ausmacht. Denn genauso wie die von dir negativen Aspekte der Vermehrer würde ich Profitwillen von Profi-Züchtern als negativ ansehen. Woher will man denn wissen, dass die der Großteil der 1000 € den Tieren zugute kommt und der entsprechende Züchter nur die Minimalauflagen erfüllt? Entsprechend verstehe ich nicht wieso man ein Geheimnis um die Kosten machen muss.

    Zitat

    Gerade bei Retrivern sind die Gene der Hunde in Deutschland leider echt schlecht, HD ist stark verbreitet (was zum Teil an der Zuchtordnung des VDH liegt - der erlaubt noch mit ganz leichter HD die Zucht - und an der Beliebtheit der Rasse, die zu vielen unkontrollierten Privatvermehrungen führt), weshalb ich dir gerade bei der Rasse ganz stark davon abraten würde, bei einem Züchter ausserhalb des VDH zu kaufen.

    HD vererbt sich nicht linear, ohne die Eltern, Großeltern, Urgroßeltern, Tanten, Cousinen etc zu kennen, kannst du HD durch die Zucht überhaupt nicht versuchen auszuschließen. Wie gesagt, suche hier im Forum mal im Gesundheitsforum nach Goldakupunktur oder schwerer HD, da wirst du sehen, wie viel Geld das kosten kann. Das ist den geringeren Preis in der Anschaffung schlicht nicht wert.

    Und das ist der Grund wieso ich ultimativ bei einem VDH-Züchter kaufen würde, dies aber nur nach intensivster Begutachtung und beobachtung über mehrere Besuche, denn ein Schildchen mit den drei Buchstaben "VDH" würde mir einfach nicht ausreichen. Und da bin ich mal gespannt ob wirklich jedes VDH-Mitglied mir alle Fragen beantwortet, alles zeigt und mich mehrfach empfängt - ich denke da kann man ganz pauschal "nein" sagen, denn man ganz ehrlich, wenn man ein Klientel hat das keine Fragen stellt und dann "Laufkundschaft" die neugierig ist und die Wartelisten immer voll sind, wieso sollte man sich dann mit den unangehmen Kunden auseinandersetzen? Dafür ist der Mensch zu bequem... :D

  • Dass man nicht blind bei einem VDH Züchter kaufen sollte, nur weil das Etikett an der Türe klebt, ist klar, hatte ich auch in meinem ersten Post so geschrieben. Nicht jeder VDH Züchter ist super duper toll, aber immerhin kann es einem bei einem solchen nicht passieren, dass die Hündin 2x im Jahr belegt wird und bis zum 6ten Lebensjahr schon 10 Würfe hinter sich hat. Anschauen würde ich mir jeden Züchter, denn es muss ja auch die Chemie stimmen. Jeder Züchter hat ja andere Zuchtziele, der eine will triebstarke Retriver, die wirklich Dummiarbeit machen müssen, bzw. zur Jagt, ihrer ursprünglichen Aufgabe gezüchtet sind, andere haben genau diesen Trieb über die Wahl der Eltern und vielleicht auch schon 2-3 Generationen versucht zu verkümmern, damit man eben nicht (wie ich) einen Hund hat, der jedem Hasen nachsetzen will.

    Warum kostet ein VDH Hund mehr? Das kommt jetzt darauf an, wie man die Kosten umlegt. Das fängt damit an, dass die Hündin auf Ausstellungen muss, um Zuchttauglich geschrieben zu werden. D.h. sie muss gewisse körperliche Voraussetzungen mitbringen, genauso wie sie Wesensfest sein muss. Z.B. muss sie HD Untersuchung von einem unabhängigen Tierarzt, der vom Verein zugelassen ist, ausgewertet werden, denn nicht jeder Haus- und Hoftierarzt ist darauf wirklich spezialisiert, aber trotzdem werten sie es alle mit ihrem bescheidenen Wissen aus. Dann müssen Unterlagen gewälzt werden und ein passender Deckrüde gefunden werden. Der Deckrüde muss bezahlt werden. Anfahrt, Unterkunft etc, geht zu Lasten der Hündin. Jetzt hat der Deckakt statt gefunden, die Hündin ist tragend. Super. Vielleicht ist sie es aber auch nicht - tja, dumm gelaufen, Kosten bis hier hin in den Sand gesetzt.

    Das sind natürlich alles Kosten, die der Vermehrer (nenne es jetzt mal weiterhin so böse) nicht hat. Der eigene Tierarzt macht die HD Untersuchung zum halben Preis, er ist ja kein Spezialist, und bewertet auch lieber mal ne halbe Note besser, schließlich kann er an den Welpen noch gut verdienen, Impfen, Untersuchung etc. Da besteht ja schon wieder eine finanzielle Abhängigkeit, die die Objektivität beeinträchtigen kann (nicht muss).

    Das ganze ließe sich jetzt noch weiter ausführen, ist ab und an auch sogar im Detail auf Züchterseiten dokumentiert. Wirst du sicher mal drüber stolpern, wenn du dich nach guten Retriverzüchtern umsiehst.

    Ich finds gut, wenn keine Preise auf den Seiten stehen. Was ein Hund vom Züchter ungefähr kostet, weiss jeder, ob es nun 800 oder 1000 sind, sollte zweitrangig sein, wenn alles andere passt.

    So, und nun gehe ich meine kleine Tierheimchaotin knuddeln.

    *gute Nacht in die Runde

    Ach, ein kleiner gedanke noch zur Nacht: Vielleicht magst du in 2 Jahren Hundesport machen, dein Hund ist der absolute Dummy Held und du willst an Turnieren teilnehmen - sobald die Turniere größer werden, darfst du mit einem Mischling (offizielle Bezeichnung für jeden Hund, der keinen VDH Stammbaum nachweisen kann) nicht teilnehmen. Klar, bei einem Tierheimhund kannst du das auch nicht, aber ich finds schon einen Unterschied, ob ich einen Tierheimmix habe oder einen "reinrassigen" Retriver, mit dem ich dann nix machen kann.

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