alter Hund hat Angst in seinem Zimmer
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Hallo,
wir haben seid kurzem ein seltsames Problem mit unserem Hund. Herr Schnuff ist 14 Jahre alt (Schäferhund-Mix), hat sein ganzes Leben bei uns verbracht und auch in dieser Wohnung. Er wohnt im Zimmer meines Bruders und konnte auch immer problemlos allein bleiben. Seit kurzem zeigt er aber folgendes Verhalten:
- wenn er in seinem Zimmer ist und mein Bruder ist da, ist er unglaublich unruhig und geht hin und her
- wenn er allein in seinem Zimmer ist, quitscht und jault er und kratzt an der Tür
- in allen anderen Zimmern (+Balkon) ist alles okay, er ist entspannt und schlummert vor sich hin (egal ob wir da sind oder nicht)
- wir haben ihn auch schon in seinem Zimmer testweise an die lange Leine gelegt und die Tür auf gelassen - es nützt nichts - er jault und zittertIhr werdet mich sicher als erstes fragen, ob er Schmerzen hat. Ich beantworte das schon mal:
Er hatte vor 3 Wochen eine Zahn-OP (Zahn war vereitert und musste raus), die hat er sehr gut überstanden, allerdings ist das Zahnfleisch jetzt wieder ein bisschen vereitert und er bekommt Antibiotika und Schmerzmittel. Ansonsten hat er keine Beschwerden abgesehen von beginnender Taubheit.
Er ist topfit (für einen 14Jährigen), fröhlich und genauso ein Schatz wie eh und je. Nur sein Zimmer kann er plötzlich nicht mehr leiden und ich frage mich warum?- angenommen er hätte Schmerzen (was ich nicht glaube), warum quietscht er dann nur in seinem Zimmer?
- ich glaube auch nicht, dass Herr Schnuff uns verarschen will, frei nach dem Motto "ich muss nur lang genug heulen, dann darf ich auf den Balkon". Erstens hat er das 14 Jahre lang nicht gemacht und zweitens würde das nicht seine Unruhe und seine Angst erklären...Wir machen uns wirklich Sorgen, weil wir einfach keine Erklärung dafür finden - in seinem Zimmer ist ja nichts, was im Angst machen könnte.
Wir basteln sogar schon an einer Verschwörungstheorie, dass der Nachbar unter uns ein elektronisches Gerät hat um den Hund irre zu machen (soll heißen, wir werden selber langsam irre)Ich hoffe, dass irgendjemand von euch vielleicht eine Idee hat, was mit unserem Schnuff los ist.
Vielen Dank und liebe Grüße
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Kann es sein, daß er in dem Zimmer Geräusche hört,(die müßt ihr noch nichtmal wahrnehmen) die sonst nicht sind.
Ich hatte das bei meinem alten Joschi, er war schwerhörig und konnte Geräusche nicht mehr richtig einordnen und dann auch sehr unruhig. -
Hallo,
warum ein Hund im Alter plötzliche Ängste entwickelt, ist nicht immer erklärbar (bei Menschen kommt das auch vor).
Bedenke, dass das menschliche Ohr längst nicht so viel wahrnimmt, wie das eines Hundes.
Es kann durchaus sein, dass ein nächtliches Geräusch ihn verängstigt hat und er das mit diesem Zimmer verbindet.
Die Frage nach dem "Warum" wird dir niemand beantworten können.
Lasst ihn doch dort schlafen, wo er sich wohlfühlt.
Entweder hat ihn etwas verängstigt oder Eigenarten des Alters stellen sich ein, was bei Menschen auch vorkommt.Gruß
Leo -
Hallo,
...willkommen im Forum.
Wenn Euer Hund in seinem Zimmer ist, ist da die Tür immer zu?
Wie lange bleibt er denn da drin?
Und warum eigentlich?
Wenn er sich doch sonst ruhig verhält, warum kann er sich seinen
Aufenthaltsort in der Wohnung nicht frei raussuchen?
Weil, Du schreibst, dass wenn die Tür auf ist, er an die lange Leine
kommt. Macht er denn Unfug, wenn er alleine in der Wohnung ist?14 Jahre ist für einen Hund schon ein einigermaßen hohes Alter.
Wie sieht es mit der Sinneswahrnehmung aus?
Lasst mal checken, ob Gehör und Sehkraft noch in Ordnung sind.
Nachlassende Hör- oder Sehfähigkeit verwirrt Hunde oftmals.
Vor allem können bei Hördefiziten Geräusche nicht mehr richtig
zugeordnet werden und bei plötzlichen lauten Geräuschen erschrickt
das Tier.Lasst da mal den TA draufsehen und in Anbetracht des Alters vielleicht
auch mal nach einer neurologischen Abklärung fragen.
Ursache für solche Veränderungen im gewohnten Verhalten können
beginnende Senilität, ein leichter Schlaganfall oder ein Tumor sein.
Das sind natürlich nur Möglichkeiten. Nicht erschrecken.Aber wie gesagt, sollten die Sinne im Ordnung sein und ihr findet keine
andere Ursache, würde ich den TA darauf ansprechen.liebe Grüsse ... Patrick
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Ich würde so einen alten Hund nicht mehr zwingen in einem Zimmer zu bleiben (anbinden) in dem er Angst hat.
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Hallo Memphis,
warum oder was deinen Hundeopa so verändert hat, kann ich dir auch nicht beantworten. Du schreibst, dass er sich in allen anderen Zimmern und auf dem Balkon nicht so verhält, wie in „seinem Zimmer“. Warum darf er sich dann nicht da aufhalten, wo er sich offenbar wohler fühlt und ruhiger ist. In dem Alter in dem dein
Opi ist, würde ich auf fast jeden „Wunsch“ den er hat eingehen. Ich würde ihn auch wie @ Jimmy Jazz schon geschrieben hat, mal einem TA vorstellen und einen
„Alter – Check“ machen lassen, einschließlich eines großen Blutbildes. Ich wünsche deinem „Alterchen“ noch viele glückliche mit dir. -
Ich tendiere auch zu Jimmy Jazz, vor allem in neurologischer Hinsicht.
Alzheimer ist bei so alten Hunden ein nicht zu unterschätzendes Thema, kann aber mit Medis gut behandelt werden.
Wir hatten im Bekannternkreis eine Hund mit Alzheimer, die Symtome glichen denen Deines Hundes und nach entsprechender Medikation war sie wieder "die Alte".Ein schönes Wochenende und gute Besserung!
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danke schön für eure Antworten, ich geh mal durch:
Bentley: in dem Zimmer gibt es aber keine Geräusche, das ist genau wie immer, also wenn müsste das Geräusch von außerhalb kommen und ich kann mir nicht vorstellen, dass dieses Geräusch nur auf sein Zimmer beschränkt ist und er schlagartig auf der anderen Seite der Türschwelle kein Problem mehr damit hat.
Wir haben ihn doch nur mal testweise angebunden um zu gucken, ob ihn die geschlossene Tür stört. Wir wollen ihn zu gar nichts zwingen...
@dieschweizer und Jimmy Jazz:
Ja, wenn der Hund in seinem Zimmer ist, ist die Tür meistens zu, weil mein Bruder ja da ist. Das ist halt einfach sein Platz (Körbchen, Futter, Spielzeug,...). Ich hätte kein Problem damit, dass der Hund sich auch einen anderen Platz sucht, nur meine Mutter möchte ihn ungern im Wohnzimmer/Küche haben. Sollte sich an seinem Verhalten aber nichts ändern, werden wir ihm ein Plätzchen im Wohnzimmer einrichten (auf dem Balkon hat er schon eins - nur das Wetter spielt grad nicht mit).
Nein, er macht keinen Unfug, wenn er allein ist. Und wir legen ihn nicht generell an die lange Leine - das war doch nur ein Versuch...Seh- und Hörkraft sind nicht mehr im Originalzustand, das hat der TA schon bestätigt. Aber sein mangelndes Hörvermögen stört ihn ja sonst auch nicht - nur in diesem Zimmer. Vielleicht verbindet er mit diesem Zimmer tatsächlich etwas Negatives...
Okay, ich werd das am Montag mal beim TA ansprechen, kann man denn Senilität bei Hunden behandeln?
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Zitat
Okay, ich werd das am Montag mal beim TA ansprechen, kann man denn Senilität bei Hunden behandeln?
In wie weit etwas vorliegt und ob/wie es behandelbar ist, muss der TA
entscheiden.
Was helfen soll -vor allem bei Hör-, aber auch bei altersbedingten
Problemen- ist das Produkt Karsivan.liebe Grüsse ... Patrick
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FLUFFY und Kampfzwerg: ich tipp so langsam, ich hab eure Antworten noch gar nicht gesehen...
Wie gesagt, ich werd mal beim TA nachfragen betreffs Senilität/Alzheimer
Und der Gute kriegt auch seinen Willen - ich werd meiner Mutter den Thread hier zeigen, dann hört sie auch drauf und lässt den Hund entscheiden, wo er schlafen will...ist ja auch in unserem Sinne, wir leiden ja mit ihm...
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