Mein Rüde und die Damenwelt

    Um das mal gleich vorweg zu nehmen, hierbei geht es nicht um läufige Hündinnen, die meinem jungen Mann den Kopf verdrehen, es handelt sich um ein etwas anderes "Problem". Und zwar gehen wir einmal die Woche auf den Hundeplatz zum THS. In unserer Gruppe sind ungefährt gleich viele Rüden und Hündinnen, alle verstehen sich gut. Anfangs hat Jeppe vor allem sehr gerne mit einer Hündin gespielt, er hat auch, wie übrigens alle Rüden dort, versucht sie zu besteigen, aber sie hatte schnell raus, dass sie ihn nur anbellen musste und er hörte auf. Sonst würde ich das auch unterbinden. Nun kam diese Hündin ein paar Mal nicht, dafür aber eine neue Hündin, mit der Jeppe sich ebenfalls bestens verstand. Nun sind beide Hündinnen wieder da und die zwei Mädels spielen sehr schön zusammen. Jetzt versucht Jeppe, auch mitzuspielen, allerdings versucht leider auch manchmal, die eine Hündin zu besteigen. Diese nimmt ihn aber gar nicht wirklich für voll und ich nehme Jeppe dann meist aus der Situation raus, weil ich auch nicht möchte, dass er diese Hündin (übrigens kastriert) ständig versucht zu besteigen. Somit sitzt er jetzt öfter neben mir und guckt zu, während die anderen Hund spielen. Die anderen Rüden haben kein Interesse an ihm und die anderen beiden Hündinnen spielen generell nicht. Jetzt würde ich gerne wissen, wie ich diese Situation ändern kann. Ich weiß, das Besteigen einfach unterbinden, das mache ich ja auch, aber dennoch versucht er es immer wieder und auch nur bei dieser einen Hündin. Ich kann ihn dort echt nicht mehr mitspielen lassen und finde das eigentlich schade. Gibt es noch andere Wege, sollte ich ihm Alternativen aufzeigen oder unterbinde ich zu lasch? Oder macht er das vielleicht auch aus Stress?
    Wäre für ein paar Ratschläge sehr dankbar.

    Hast du es schonmal versucht es etwas strenger zu unterbinden?

    Meine Hündin wird auch meist von Rüden für Läufig gehalten, allerdings von allen Rüden. Ist eben ein spezielles Geruch Problem bei ihr. Das war von Welpe an so und nu seh ich das problem bei den Analdrüsen. Wenn ich die Ausdrücken lasse ist das nicht das normale sekret was Hunde dort haben sondern immer lehmartig. Das ging Jahre lang gut ohne das ich was gemerkt hatte und dann aufeinmal eben nicht mehr und ich muss das regelmässig Behandeln lassen.

    Nach dem Ausdrücken reagieren alle Hunde mit extremen Schnüffeln und Rüden mit dem Versuchen sie zu Besteigen darauf.

    Kann also auch ein körperliches Problem bei dieser einen Hündin sein. Muss aber nicht, grad wenn die anderen Rüden sowas noch nie versucht haben.
    Nur so als kleiner Denkanstoß.
    Wenn andere Rüden nicht so darauf reagieren liegt es an deinem Rüden. Wie das abtrainiert wird ausser mit Konsequenz weiß ich nicht, sorry.

    Nee, die anderen Rüden haben das alle auch schon versucht, meiner ist da nicht der Einzige. Wie soll man sowas denn strenger unterbinden, außer mit einem lauten Nein und Hund dort wegholen? Das mache ich nämlich so, aber bei dieser Hündin klappt es nicht. Mittlerweile hole ich ihn komplett aus der Situation, sodass er die ganze Zeit bei mir bleibt, aber ich würde das schon gerne ändern.

    Vielleicht liegts dann wirklich an einem Gesundheitlichen Problem der Hündin. Wenn sie schon Kastriert ist vielleicht wirklich mal Analdrüsen überprüfen lassen. Wirklich was Konkretes hat mir ein Tierarzt dazu auch noch nicht sagen können, ausser das es an einer Infektion liegen könnte, die aber durch die Antibiotika die sie bekommen hatte mit Behandelt wurden...

    Wirklich Konsequent Streng erzogene Rüden lassen meine aber auch in ruhe. Wie die das hinbekommen haben weiß ich allerdings auch nicht :/ .
    Die lassen sich eben sofort zurückrufen oder von meiner Hündin die Meinung sagen.

    Ich würde da, erstmal die Besitzer drauf aufmerksam machen, dass sowas auch Krankheitsbedingt sein kann mit dem Geruch. Dazu sofort das verhalten unterbinden, aber die Hunde noch zusammenlassen, bis ich wieder einschreiten müsste. Das Konsequent durchziehen bis sich eine besserung einstellt.

    Ansonsten passen die beiden Hunde eben einfach nicht zusammen.

    Beim strengeren Unterbinden meine ich einfach nochmal mit Blick und Körpersprache dem mehr nachdruck verleihen. Vielleicht dem Hund sowas wie Frrrreundchen sagen, das rrr so gerollt das es sich anhört wie Knurren muss dann nichtmal Laut gesagt werden. Die Körperhaltung dann eben etwas nach vorne gebeugt in richtung des Hundes. Den Blick Fixiert auf den Hund.

    Ist für viele Hunde ziemlich deutlich das es dann ernst ist. Die meisten Hunde nehmen es dann nur nicht ernst, wenn da was an der Mensch-Hund Beziehung noch nicht ganz stimmt. Wenn sein Besitzer einfach zu oft im lauten Ton Befehlte gibt, oder der Besitzer einfach generell nicht ernst genommen wird weil die Halter nicht Konsequent genug sind.

    Danke für deine Antowort. Also, es ist nicht so, dass er nicht darauf hört, wenn ich ihm das verbiete, er hört dann auch auf, aber wenn sie dann wieder zusammen gelassen werden, versucht er es wieder. Ich verbiete es, er hört auf, es vergeht eine Zeit und er versucht es wieder. Die Hündin sagt ihm selbst auch leider nicht ihre Meinung, davon würde er sich doch schwer beeindrucken lassen. Wenn er das bei anderen Hunden versucht, kriegt er entweder von denen eine klare Ansage oder eben von mir und dann ist auch irgendwann gut, aber hier ist das anders und es nervt mich ehrlich gesagt auch, denn so ist die ganze Sache nicht wirklich entspannt und ich krieg nur zu hören, ich solle ihn endlich kastrieren lassen (was ich aber nicht vorhabe, denn so schlimm íst es sonst wie gesagt nicht). Das mit der medizinischen Ursache werde ich bei Gelegenheit mal ansprechen.

    die im verein bei euch raten dir zur kastration? eigentlich sollten die zusammen mit dir eine lösung für euer problem finden und nicht zur kastration raten.

    was du evtl auch noch versuchen könntest: bevor jeppe anstalten macht, die hündin zu belästigen (in ihre richtung läuft) stoppst du ihn mit einem "nein". vielleicht ist die hündin irgendwann uninteressant :???:

    gibt es die möglichkeit, dass du zusammen mit dem hündinnen-besi und seinem hund seperat üben kannst?
    dann musst du dich nicht unter stress setzen und ihr könnt alles in ruhe angehen.

    Beim Training selbst macht er keine Anstalten, zu ihr zu laufen, nur in den Trainingspausen. Ihn mit einem Nein stoppen könnte ich mal versuchen. Tja, so sehr ich meine Trainerin auch schätze, aber dort ist eben die weit verbreitete Meinung, dass Kastration bei gesunden Hunden völlig okay ist, auch wenn ihre Hündinnen intakt sind. Sie meinen eben, wenn ich ihn kastrieren ließe, hätte ich solche Probleme nicht mehr. Komisch nur, dass er das ja nicht bei jeder Hündin macht und mit den meisten ganz normal umgeht, er hat ja also kein grundsätzliches Problem. Mal davon abgesehen gebe ich in solchen Fragen nicht viel auf die Meinung von Trainern, das ist ja meine Entscheidung. Ich könnte aber echt mal versuchen, so ein Abbruchsignal einzuführen, weiß nur nicht, ob das klappt, da Jeppe oft sehr aufgeregt wird und dann erst eine Weile braucht, um wieder runter zu kommen.

    Mücke macht das auch bei zwei bestimmten weiblichen Exemplaren.

    Ich unterbinde jeden Ansatz, ich seh das dann an seinem Blick, also ich seh bereits , was er vorhat und unterbinde das verbal oder auch deutlich körpersprachlich, in dem ich ihn von dem Weib wegschicke.

    Manchmal haben da nur Zwangspausen geholfen, aber ich möchte es in der Regel auch so hinkriegen.
    Wichtig ist das Timing.
    Jede vernünftige Annäherung wird dann gelobt. Bei uns hats funktioniert.

    Ja, so Zwangspausen bekommt er ja wie gesagt auch verordnet. Wir haben das mit ihm meist gut im Griff und wenn er doch mal findet, dass eine Hündin zu gut riecht, kommt er an die Leine und gut. Das istfür mich die logische Konsequenz daraus, aber bei dieser Hündin war er bisher resistent gegen jegliche Art der Unterbindung. Ich muss aber dazu sagen, dass es auch nicht jede Woche gleichermaßen heftig ist, vielleicht ist das ja schon ein Teilerfolg, ich hab keine Ahnung.

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