Bogen laufen - Meideverhalten?

  • Huhu,

    höfliche Hunde brettern normalerweise nicht frontal aufeinander zu.

    Natürlich gibts aber, wie immer, Abstufungen. Die Größe des Bogens kann z.B. vom Tempo abhängen.
    Meiner Erfahrung nach, möchten Hunde weiter ausweichen, wenn das Tempo des entgegenkommenden hoch ist. Sind beide langsam unterwegs reicht manchmal für beide ein wegsehen, vielleicht mit Kopf zur Seite drehen.

    Und natürlich hängt es auch davon ab, wie gut sich die Hunde kennen. Mit unseren Besten Freunden reden wir ja auch anders, als mit Fremden - und dann hängt es wiederum auch noch davon ab, welchen Eindruck von denen haben.
    Gut bekannte Hunde reden quasi in "Abkürzungen" miteinander - aber meistens machen sie kurz vor dem Zusammenstoß noch einen winzigen Schlenker.


    Ich übe gerne das direkte aufeinander Zugehen. Dazu gehen wir auf einander zu, stoppen (wie groß die Distanz zwischen den Team ist, hängt davon ab, wie gut die jeweiligen Hunde schon mit solch einer Situation klar kommen) drehen um und gehen wieder einige Meter auseinander.
    Meistens kann man bei jeder Wiederholung einen Schritt weiter aufeinander zu gehen, bis man schließlich direkt aneinander vorbei gehen kann.

    Wenn das noch zu schwierig ist, beginnen wir auf einer größeren Wiese/Parkplatz einen größeren Kreis zu gehen, beide Teams in die gleiche Richtung, einen halben Kreisbogen voneinander entfernt.
    Man kann dann den Kreis verkleinern, anfangen Schlangenlinien zu laufen, parallel neben einander her gehen.

    Während all dieser Übung bestärken wir an lockerer Leine gehen, Aufmerksamkeit des Hundes und ruhiges kurzes Ansehen des anderen Hundes.
    Bei Hunden ohne größere Verhaltensprobleme be kommt man so relativ zügig auch eine entspannte Begrüßung an der Leine hin.
    Das dauert natürlich bei Leinenpöblern oder leicht erregbaren Hunden ein Sessions länger.

  • Vielen Dank für Eure vielen Antworten!!
    Ich hatte auch das Gefühl, daß es richtig bzw. "Hunde-höflich" ist, wenn wir einen kleinen Bogen gehen. Ich schlage mich ja nicht Meterweit in die Pampa! Aber eben dieser kleine angedeutete Bogen scheint schon auszureichen, daß mein Hund entspannter ist und damit auch ich.
    Genau, egal was diese Trainierin sagt, wenn es bei uns funktioniert, dann ist es auch gut so.
    Parallel arbeiten wir an der Fußarbeit und ihrer Aufmerksamkeit, daß sie in unsicheren Momenten (z.B. wildes Hundegebell hinter einer Hecke oder sowas), den Blickkontakt zu mir sucht, ich sie bestätigen kann und gleichzeitig nochmal das Fußkommando geben kann.

    Ich freue mich immer wieder, wenn man immer mehr seinen eigenen Hund erkennt, versteht und lesen lernt und man so zu einem immer besseren Team werden kann!! :roll:

  • Hm, ich finde es irgendwie überhaupt nicht schlimm, wenn mein Hund auch an der Leine einen Bogen um fremde Hunde läuft. Warum soll er unbekannten Hunden falsche Signale aussenden, nur weil es für mich irgendwie bequemer ist oder hübscher aussieht oder warum auch immer. :ka:
    Solange er mitkommt und innerhalb des Leinenradius bleibt, habe ich da kein Problem mit bzw ich finde es sogar gut.
    Wenn man in der Gruppe übt, dann kennen sich die Hunde ja in der Regel eh und die Problematik, dass der Hund sich gegenüber dem anderen Hund irgendwie besonders verhalten will/muss, besteht gar nicht.

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