total verzweifelt - Hund beißt

  • ich hab es vorhin schon mal kurz angedeutet, aber vielleicht noch mal etwas ausführlicher:


    das erste mal wo er gebissen hat, war er abgeleint, seit dem war er nur noch abgeleint, wenn kein Hund in der Nähe ist.
    Beim zweiten mal war er angeleint und hat ganz normal geschnüffelt, innerhalb von einer sekunde gingen seine nackenhaare hoch und er hat den Hund im Nacken gepackt und durch die Gegend geschleudert.


    Das war für mich der Punkt die Hundetrainerin zu holen.
    Sie meinte es läge an mir und meiner unsicherheit und nicht am Hund. Sie meint Spike zeige ein ganz normales Sozialverhalten.


    Ich habe also veruscht absolut ruhig und relaxed zu bleiben. Das ist mir auch einige Zeit gelungen, zumindest waren eine Zeitlang keine Vorfälle. Somit hab ich Spike mehr und mehr wieder an Hunde schnüffeln lassen. Bis er an der Leine einen anderen hund begegnet ist, und ganz plötzlich eine rauferei entstanden ist. (diesmal hat allerdings der andere Hund angefangen zu kleffen und Spike hat quasi reagiert) (das war nun das 3. mal)


    Nun war ich wieder total verunsichert. Dann bin ich wieder mit ihm im Park unterwegs gewesen und uns kamen 4 unangeleinte kleine kleffende Hunde entgegen. Der Besitzer hat sich überhaupt nicht um seine 4 Hunde gekümmert und einer kam uns nun mal zu nah. So entstand die nächste rauferei.


    Ja und gestern ist mir einfach die Leine aus der Hand gerutscht. Es war total schwül, ich weiß es hätte nicht passieren dürfen , ist es aber.


    und so komm ich auf 5 Vorkommnisse. Da Spike halt meistens angeleint war, ist nie etwas schlimmeres passiert, weil ich immer sofort eingreife.


    Ja und wenn aus einem Schnüffeln ein beißen wird, kann ich es nicht vermeiden. Bzw. die Konsequenz ist ihn einfach nirgendwo mehr ran zu lassen. ich weiß es nicht.


    Ich seh mich auch überhaupt gar nicht als Opfer oder so, und mir ist schon klar, dass es falsch gelaufen ist. Allerdings muss ich echt sagen,hätte ich mir gewünscht, dass viel. jemand darauf eingeht, wie ich mich mit Maulkorb verhalten muss. Gibt es da generell etwas das ich beachten muss?
    Muss ich andere Hunde erst recht meiden? Weil diese nun Spike beißen könnten und er sich nicht wehren kann?
    darauf war eigentlich mein erster Beitrag gedacht.
    Das ich etwas unternehmen muss war mir schon nach dem 2. mal klar und das habe ich auch getan.
    Auf die Idee einen anderenHundetrainer zu suchen hatte ich auch und ich bin echt dankbar für den Tip mit den 2 trainern, hab eine bereits angemailt.


    Ich weiß ncht ob die Situation jetzt klarer ist. Ich hoffe schon. wie gesagt, ich wiill mich nicht frei von Schuld sprechen. Werde versuchen aktiv zu werden undmir einen weiteren Hundetrainer zu holen.

  • Den Kontakt zu anderen Hunden würde ich definitiv vermeiden.
    Weder mit - noch ohne Leine!
    An der Leine verhalten sich Hunde oft noch aggressiver.


    Maulkorb:


    Daran musst du deinen Hund erst mal laaaangsam gewöhnen, mithilfe von Futter und positiv verknüpfen = mind. 3 Wochen!!!


    Zur Problemlösung dient es nicht, lediglich zur Schadensminimierung!
    Das bedeutet lediglich, dass er nicht zubeißen kann, aber allein durch sein Verhalten und seine Aggression würde er sich immer wieder selber bestätigen.
    Sollte er auf den "richtigen" Gegner treffen, der auch zubeißt (weil du den Kontakt mit MK zugelassen hast), hat dein Hund wieder die Ar***karte gezogen.
    Das bessert sein Verhalten bestimmt nicht!


    Fazit: Ohne Trainer = keinen Hundekontakt, ob mit oder ohne (erst recht nicht) Maulkorb.

  • Ja wäre er Spike mein Hund hätte er vorerst keine Kontakt zu anderen Hunden, wäre an der Leine und würde an unserer Beziehung arbeiten.
    Kontakt sollte nur unter Aufsicht eines sehr guten Hundetrainers und nur kontrolliert ablaufen.
    Ausserdem überlebt ein hund es durchaus, wenn er nur mit 3-5 Hunden Kontakt hat

  • Da bedarf es anscheinend viel Training, mein Goldi hat das auch ne zeitlang getan, wurde von einem schwarzen Schäferhund angefallen als Welpe und seitdem war jeder Hund, der nur ähnlich nem Schäferhund oder halt schwarz war, ihm ein Dorn im Auge...nach etlichen Fehlschlägen, was Hundeschulen angeht, hab ich eine vernünftige gefunden und da hat es dann auch gottlob gut geklappt...Wir haben immer mit den Hunden trainiert, die also in sein "Bild" passten, in diesem Fall halt Schäferhund bei Dir kleinere Hunde, such Dir jemanden, einen Bekannten oder so, der nen kleineren Hund hat und lauf immer mit Deinem Hund so, das Du dazwischen bist, allerdings wenn es schon soo weit ist, würde ich erst einmal anfangen ihn zu konditionieren, auf Dich oder halt auf eine Person, ist immer am besten oder ihr trainiert halt abwechselnd dann einen gewissen Abstand halten und sehen, wie er sich verhält, sobald er Aggression zeigt, ein klein wenig zurück und ihn ablenken, verhält er sich ruhig, loben sollte er sich überhaupt nicht ablenken lassen, fangt ihr am besten ganz von vorne an und trainiert das mit dem Clicker, allerdings würde ich Euch wirklich raten, einen guten, hier liegt die Betonung auf gut, Trainer oder Trainerin am besten mit zertifiziertem Studium zum Hundepsychologen Schwerpunkt Hundeverhaltenstherapeuten/tin zu suchen. Wenn er das bei Dir am meisten macht, scheint es mir so, das die für ihn prägendsten Situationen hauptsächlich in Deiner Begleitung passiert sind, somit würde ich für den Anfang ersteinmal wieder Vertrauen in Deine Person stärken, d. h. Du bist immer zwischen ihm und anderen Hunden, aber wie gesagt, besser nen Verhaltenstherapeut, das scheint schon zu gefestigt zu wirken. Wenn ihr mal Kinder haben wollt, naja ich denke nicht, das er diese angeht, ein Hund kann schon zwischen Menschen und Hunden unterscheiden, d. h. nicht weil er auf Hunde losgeht, das auch bei Kindern macht und das hättet ihr doch schon gemerkt oder seit ihr mit Eurem Hund noch nie Kindern begegnet??? Obwohl Kinder die zum eigenen Rudel gehören auch immer Welpenschutz bei einem vernünftig sozilisiertem Hund genießen!!! Außerhalb des eigenen Rudels sieht es da anders aus...Lange Rede kurzer Sinn, um hier den kompletten Trainingsplan aufzuführen bedarf es wohl zu vieler Worte, da kann ein Therapeut vor Ort, der den Hund auch sieht wesentlich mehr zu sagen, als jemand der das aus der Ferne beurteilen soll, da der Hund vermutlich einiges an Signalen sendet, die Dir vielleicht oder auch uns hier im Forum gar nicht zu sehen möglich sind.

  • Kann dir auch noch best friends von Silvia Weber in Bochum empfehlen, aber egal wofür du dich entscheidest, ich würde mir auf jeden Fall professionelle Hilfe holen! Gerade so etwas muss man einfach den Hund in der Situation sehen und es ist total schwer so etwas über das Internet zu machen! Gerade in solche Situationen senden Hunde oft Signale, die uns gar nicht wirklich auffallen (Betriebsblindheit) und weshalb die Situationen immer wieder in die Hose gehen....Kann dir echt nur raten einen kompetenten Trainer drüber schauen zu lassen!

  • Vielen Dank für eure Beiträge,
    ich finde auch, ein Maulkorb hilft zwar zur Schadensminderung, so kann ja einfach nichts großartiges passieren, aber es dämmt das Problem lediglich ein. Löst es allerdings keinesfalls.
    Ich werde zunächst den Kontakt zu anderen Hunden meiden und schauen ob ich eine/n Trainer/in finde, die/der uns helfen kann.
    ich glaube, dass es so für alle die Beste Lösung ist.
    Ein herzliches Dankeschön, an alle die sich meiner Problematik angenommen haben.

  • Zitat

    Vielen Dank für eure Beiträge,
    ich finde auch, ein Maulkorb hilft zwar zur Schadensminderung, so kann ja einfach nichts großartiges passieren, aber es dämmt das Problem lediglich ein. Löst es allerdings keinesfalls.
    Ich werde zunächst den Kontakt zu anderen Hunden meiden und schauen ob ich eine/n Trainer/in finde, die/der uns helfen kann.
    ich glaube, dass es so für alle die Beste Lösung ist.
    Ein herzliches Dankeschön, an alle die sich meiner Problematik angenommen haben.


    Natürlich schützt ein Maulkorb, allerdings bedenke auch, das die Aggression damit noch schlimmer werden kann...

  • semafalc schrieb: Ich habe also veruscht absolut ruhig und relaxed zu bleiben. Das ist mir auch einige Zeit gelungen, zumindest waren eine Zeitlang keine Vorfälle. Somit hab ich Spike mehr und mehr wieder an Hunde schnüffeln lassen


    Ich frage mich bei dieser Sache ganz ehrlich, warum Hunde sich an der Leine überhaupt beschnüffeln "müssen". Ich finde das überflüssig und suche für Darko gezielt Hundekontakte, bei denen ich weiß, dass es passt, dann aber im Freilauf. Bei einer Leine kommen immer mehrere Dinge zusammen, dein Hund kann nicht ausweichen, Leinen können sich verheddern, Hund fühlt sich evtl. durch den Halter bestärkt...


    Ich kann mit Darko gut an anderen Hunden vorbei gehen. Sie zeigt sogar eindeutige Beschwichtigungssignale gegenüber diesen anderen Hunden bzw. freundliches Verhalten wie Bogen laufen, senkt den Kopf öfter in diesen Situationen.


    Das reicht mir so. Sie hat Hundekontakte, wenn ich es möchte. Ich bespreche das vorher mit dem anderen Halter, mache sie dann los, lasse sie absitzen und erst auf mein Kommando darf sie zum anderen Hund.


    Vieles dabei ist mit Sicherheit auch eine Ausstrahlungsache des HUndehalters. Wenn Du Dir sagst, ich will jetzt und gehe jetzt an diesem Hund vorbei, also selbstbewusst, wird Dein Hund sich an Dir orientieren und entspannter sein. Du regelst das schon. Es ist auch eine Vertrauenssache des Hundes. Ich habe manchmal auch schon Hunde verrieben, wenn ich nicht wollte, dass sie ans Fahrrad kommen, wenn Darko am Rad lief. Zum einen weil das unötige Risiken birgt und zweitens, weil Darko echt super am Rad läuft und ich mir das Aufgebaute nicht zerstören will.


    Ich bin außerdem der Meinung, dass sie nicht mit jedem Hund "können" muss.


    Was Deinen Hund angeht, so würde ich auch Maulkorbtraining machen und mir einen guten Trainer suchen. Es ist schwierig hier wirklich einzuschätzen, was in Deinem Hund vorgeht.


    Darkosworld

  • Was machst du denn sonst mit dem Hund?
    Win Aussie ist ja doch recht anspruchsvoll was die Auslastung angeht.
    Es kann ja auch durchaus Frust sein.

  • Ich übe im Mom mit Spike Tricks. Aber das ist wirklich nichts Weltbewegendes. Früher sind wir regelmäßig in die Hundeschule gegangen, da haben wir eine Menge gemacht, Unterordnung, Agility und Dogdancing. Aber ich trau mich da mit Spike einfach nicht hin. weil ich einfach angst davor habe, dass es egal wie, eskalieren könnte.


    Ohne Maulkorb besteht die Gefahr, dass Spike beißt, mit Maulkorb hab ich angst, dass ihm etwas passiert.


    D.h. für Spike, dass er schon über einen längeren Zeitraum nicht ausgelastet ist. Ich nehm ihn zwar mit zum joggen, aber wenn ich total fertig bin und mir nicht mehr vorstellen kann auch nur einen Schritt zu laufen, schaut er mich an, als wenn er sich gerad warm gelaufen hat und nun am liebsten "richtig" losrennen würde.


    Fahrrad fahren haben wir auch schon probiert. Wir haben eine Fahrradstange gekauft, aber irgendwie klefft er sich nur die Seele aus dem Leib.


    Ich habe letzte Woche bereits eine Hundetrainerin (Krick) angemailt und werde sie jetzt gleich mal anrufen.


    Ich bin gespannt und hoffe, dass wir eine gute Lösung finden und dass das Problem zumindest eingedämmt werden kann.


    also drückt die Daumen;-)

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