Wohl für immer Schleppleine :-(((

  • Hi,

    also ich muss langsam folgendes Fazit ziehen, nämlich dass mein Kleiner wohl für immer an der Schleppleine bleiben muss.

    Er hört einfach überhaupt gar nichts mehr sobald die Leine ab ist, er bleibt auch in keinster Weise in meiner Nähe, er ist einfach erst mal weg, macht was er will, wenn ich gehe geht er nicht mit etc.........

    Das ist so zermürbend, ich habe solange mit der Schlepp trainiert, nur sobald er ohne Leine ist, hat er seine Ohren nur noch zur Deko und macht was er will. Er sucht nur Spuren, ist extremst wild und absolut nicht zu bremsen. Ich kann ihn so nicht laufen lassen.

    WEnn er an der Schlepp hängt, ist er ein Lamm!!!!!!!!!!! Das ist wirklich so!!! Obwohl ich ihn auch um einiges weiter vorlaufen lasse, als wie die Leine lang ist (5 Meter), der kommt wenn ich ihn rufe ziemlich gleich zurück, der ist von haus aus nicht so wild, ganz prima, nur so bald die Leine ab ist, is der weg.

    Das ist so traurig, wir könnten so viel Spaß haben aber so ist die Gefahr einfach zu groß. Mein anderer ist viel braver, der geht fast nur ohne Leine, der kommt auch immer gleich wenn ich ihn rufe und entfernt sich von haus aus nicht so weit von mir und wenn er doch mal losprintet, drehe ich um und gehe weg und er kommt sofort hinterher gerannt. Warum nur kann mein Snoopy nicht so sein??????????? Ich weiss nicht was ich noch trainieren soll, wir haben alles durch, "Superwort", mit Leckerlies, mit Quietschies, es interessiert ihn dann nicht!

    Gibt es hier noch andere Hunde, die nicht von der Leine gelassen werden können?

    LG

  • Hallo,

    den Gedanken, denn Du grad hast, hatten wir auch. Wir dachten noch vor 2 Monaten, dass Diana NIEMALS ohne Schlepp laufen können wird.

    Wir haben dann die Hilfe einer wirklich sehr guten Trainerin in Anspruch genommen. Noch sind wir weit entfernt von Freilauf, aber Diana läuft an der schleppenden Schleppleine (und wenn sie losfetzen würde, wären wir tausendpro zu langsam ;) ) und konzentriert sich dabei voll auf uns.

    Leider war mein Mann nun fast 4 Wochen nicht daheim, da blieb das Training natürlich auf der Strecke. Dennoch sind die Erfolge deutlich sichtbar.

    Hast Du denn schonmal einen Trainer zugucken lassen, wie Du trainierst?

    Liebe Grüße

    Doris

  • Ich weiss wie du dich fühlst....
    mein Kleiner ist zwar erst 5 monate alt aber ich kann ihn auch nicht mehr von der Leine lassen...
    jedesmal wenn die Leine ab ist sieht er einen Vogel und ist weg :sad2:, ich versuche aber es ihm abzugewöhnen und denke bei mir besteht durchaus noch hoffnung....

    Hast du dauernd Zug auf der Schlepp? Sonst könntest du versuchen den Hund die Schlepp hinterherziehen zu lassen und ev. immer kürzer machen.

  • Hallo schlaubi,
    das tut mir wirklich leid für dich.
    Machst du die Leine denn immer gleich komplett ab? Das heißt er läuft von jetzt auf gleich ohne Schleppleine?
    Vielleicht wäre es einen Versuch wert die Schleppleine Zentimeter für Zentimeter immer weiter zu kürzen. So dass er nicht gleich das Gefühl hat er ist jetzt "frei" und dann durchstartet. Wäre vielleicht eine Möglichkeit, wenn er an der Schleppleine ja sonst gut hört.

    Liebe Grüße

  • Also wir lassen die Schleppleine (15 Meter, 13 mm breit) einfach fallen.
    So können wir den Richtungswechsel gut üben und im Notfall (sollten wir schnell genug sein) immer noch auf die Leine treten.
    Ist aber nicht nötig.

    Wir arbeiten zumeist (Richtungswechsel, stehen bleiben) ohne Worte. Einzig, wenn Diana herkommen soll, gibt es ein Hörzeichen. Es gibt aber halt kein Schlendern bei uns, sondern konsequentes, energisches Laufen, gestraffte Körperhaltung eben.

    Wenn Diana, wie heute, in wenigen Metern Entfernung ein Kaninchen oder eine Katze sieht, schlurfen wir in schneller Abfolge mit den Füßen am Boden, was Diana sofort aufmerksam werden lässt.

    Wir haben uns diese Handlungsweisen nicht selbst erarbeitet, sondern uns eben von der Trainerin zeigen lassen.

    Das Schwierigste ist, wenn Diana bei einem Richtungswechsel mehrere Meter weiterläuft. Dann nichts zu ihr zu sagen, sondern einfach weiter in die andere Richtung zu gehen, war für uns wirklich ne Umstellung.

    Liebe Grüße

    Doris

  • Wir haben auch das Problem, dass unser Hund bei Spuren oder anderen interessanten Sachen gern mal wegrennen wollte. Wir trainieren mit Schleppleine. Ich kenne es, dass der Hund sehr gut unterscheidet, ob er an der Leine oder offline ist. Dementsprechend verhält er sich auch.
    Nun laufen wir wie gesagt nur mit Schleppleine. Zwischendurch habe ich mir auch eine Wäscheleine gekauft, diese sind leichter als Schleppleinen, aber auch stabil. Diese knote ich ans Geschirr - aber mehrere Knoten, sonst löst sie sich. Somit merkt der Hund nicht so schnell, dass er an der Leine ist, da dieser Karabiner nicht klimpert etc. Aber du hast immernoch Zugriff auf Ihn. Ich habe für unseren Streuner eine 30m Leine gekauft, dass er auf großen Wiesen ruhig suchen und schnüffeln etc kann, aber ich Ihn abgesichert habe und gut den Abruf trainieren kann. Vielleicht wäre dies etwas für Euch?

    Ebenso bin ich gerade dabei, Ihn immer nur für 3 - 5 - 10min -je nach Umfeld und Gefahr- abzuleinen.

    Für jeden Blick zu mir gibt es ein Lob und Leckerli (oder wahlweise Futter, was draußen gefüttert wird, da hierbei eine Menge an Belohnung zustande kommt, wenn er es erst einmal raus hat ;-) ).
    Ich habe auch nochmals neu angefangen das 'Hier' zu trainieren, immer wenn er von allein angerannt kam, gelobt, gejubelt und eventuell ein Spiel (Habe da einen Super Echtfelldummy, auf den er abfährt...da ihn sonst kaum ein Spielzeug draußen interessiert) Weiterhin habe ich ihn mit der Pfeife konditioniert, was später zum Jagdabbruch, oder in anderen gefährlichen Situationen helfen soll.

    Alles dies ohne Einfluß mit der Leine zu nehme, ganz wichtig !!!
    Habe festgestellt, da mein Freund dies zu Beginn gern mal getan hat, musste ich alles noch einmal neu ohne Leinenruck beginnen und nun,klappt es meist :roll: natürlich dauert es,bis wir so weit sind, dass er komplette Strecken ohne Leine laufen kann, aber immerhin wir steigern uns.

    Ich denke, ganz wichtig, entweder, wie bereits von Civa09 erwähnt, die Schlepp teilweise kürzen, oder immer nur kurze Intervalle starten. Da ich meine Leine im Ganzen behalten will, falls ich sie noch benötige, mache ich es anders. Und auch beim Rufen, nicht direkt anleinen, sonst verbindet er es damit, sondern erst loben, Leckerli und vllt kurz toben und dann ohne großes Tamtam anleinen.

    Vielleicht konnte ich ein wenig weiter helfen. Ich wünsche viel Glück und drücke die Daumen, dass es klappt :gut:

  • Snoopy2008:

    ich kann das sehr gut nachfühlen und ich dachte auch seeeeehr lange, ich könnte meinen Hund nie wieder ohne (Schlepp-)Leine laufen lassen. Es war sehr frustrierend und irgendwann hab ich mich sogar vom Thema Freilauf schon fast verabschiedet gehabt, nachdem die Schleppe schon auf 1m runtergekürzt war, das 3 Monate lang hielt und DANN Tag X kam...

    Mittlerweile ist das ganz anders! Mein Hund hat täglich Freilauf, Schleppleine benutze ich gar nicht mehr. Ich habe vor ein paar Wochen/Monaten angefangen, die Schleppe minutenweise abzumachen - immer dann, wenn ICH das Gefühl hatte, jetzt passt es grad gut. EInfach immer wieder hab ich mich überwunden, und wenns nur für 5 Minuten war. Nun ist es so, dass ich ihn an die kurze Leine nehme, wenn ich das Gefühl habe, es haut heut nicht hin (warum auch immer) - Morgen ist auch noch ein Freilauftag!

    Du siehst, es ist auch EInstellungssache. Man darf nicht verzweifeln, nciht aufgeben!

    Mein Tipp: lass ihn ruhig mal eine ganze Zeit lang an der Schleppleine und mach GAR NICHTS! DU gehst deinen Weg, er hat zu folgen. Und wenn er dabei 10 X auf einem Spaziergang in die Schleppe rennt - wurscht! Es geht nciht nach ihm, sondern nach dir. Er muss lernen, sich in einem gewissen Rahmen, den DU vorgibst, zu bewegen. Ein Hund, der das nicht kann, der kann auch keinen Freilauf genießen, meine Meinung!

    Setz dich vor allem nicht unter Druck, auch nicht zeitlich (von wegen: nächstes Jahr soll der frei laufen können oder sowas). Es dauert so lange wie es dauert! UNd du wirst sehen: mit Geduld und Konsequenz und vor allem ein bisschen Coolness und "Mir doch egal"-Einstellung deinem Hund ggü. (richtig dosiert, man darf nur nicht unfair sein) klappt das!

    Aufbauende Grüße
    Jenny

  • Snoopy2008:

    evtl wäre es für euch auch eine hilfe, den hund erst in einem für euch vorteilhaften gebiet von der leine zu lassen.
    das heisst: dort wo ihr euch sicher sein könnt, dass ihr im notfall euren hund stoppen könnt am anfang ohne starke ablenkung durch spuren und attraktive beute.

    am anfang, also zu anfang als meiner die ersten male offline lief, wählte ich ein gebiet aus, also einen weg, an dem rechts büsche und bäume waren und links gärten. hier konnte er nur vor und zurück rennen und nicht nach links und rechts ausbrechen. der spaziergang wurde für mich entspannt und ich bekam das vertrauen in meinem hund zurück, dass ich ganz dringend brauchte.
    und: es war zu einer zeit zu der wir weder menschen noch tiere belästigten, früher morgen oder abends.

    später weiteten wir unser gebiet aus, die ablenkung steigerte sich automatisch.

    jetzt können wir problemlos durch die pampa marschieren.

  • Wir hatten die Hoffnung bei unserem Wuff (inzwischen 20 Monate alt) auch schon fast aufgegeben bzw. uns fast damit abgefunden, dass sie nur noch an der SL geht.

    Nach und nach haben wir die SL von 10 auf 4 m gekürzt und zusätzlich ein paar private Trainerstunden genommen bei einer Super-Trainerin.

    Nach zwei Trainingseinheiten hatten wir einen Wuff, der super aufmerksam war. Seit einer Woche ist unser Wuff mega-anhänglich (sucht ständig den Blickkontakt und im Büro unsere Nähe) und läuft frei. Dabei können wir ihn selbst aus dem Spiel mit anderen Wuffs herausrufen.

    Also: Nicht aufgeben, vielleicht auch ein paar Privatstunden nehmen und dann sollte es klappen.

  • Tja, das kenn ich: Mausi hatte in ihren jungen Jahren auch eine gewissen Weglauftendenz :hust: Wir sind spazieren gegangen, ich hab die Leine abgemacht- und schwupps- weg war der Hund.
    Hab dann intensiv Schleppleinentraining mit ihr gemacht, mich in besserer Beobachtungsgabe bzgl. Mausi geübt und mich zwischendurch auch mal interessant gemacht. Und v.a. hab ich ein Abbruchkommando aufgebaut, bei uns "Nein".
    Heute darf Mausi auch ohne Schleppleine laufen-trotzdem muß ich sie IMMER genau im Auge behalten, denn sie würde schon gerne hin und wieder jagen gehen, wenn ich sie nicht stoppen würde und könnte! Denn wenn sie mal eine Fährte hat, hat sie die Ohren ebenfalls auf Durchzug gestellt :roll:
    Bleib einfach am Ball, üb weiter, dann wird das schon irgendwann klappen!

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