Husky.....Auslastung und Antijagdtraining

  • Hallo zusammen,


    in unserer Nachbarschaft lebt ein 10 mon. alter Husky, der rassebedingt einen recht ausgeprägten Jagdinstinkt hat und sich gern mal für einige Stunden verabschiedet.


    Nun hat die Nachbarin mich gefragt, ob ich ihr bei dem Problem, den Jagdtrieb zu kontrollieren helfen kann.


    Ich helfe ihr gern und werde es versuchen.
    In unserer Nähe gibt es nur eine HuSchu, die ein Antijagdtraining anbietet, aber die Trainerin kann nix :hust: und da kann man gleich das Geld zum Fenster herauswerfen.


    Nun zu meinen Fragen:
    Wie kann man einen Husky richtig, also artgerecht, auslasten.
    Dass er viel laufen sollte, weiß ich, doch ist er auch zufrieden, wenn man mit ihm Nasenarbeit wie ZOS macht?


    Ich kenne mich mit dieser Rasse überhaupt nicht aus. würde den Leuten aber gern helfen.
    Es wäre doch schade,w enn der Hund sein ganzes Leben an der langen Leine laufen muss.


    Wie das AJT aufgebaut wird, weiß ich. Das ist nicht das Problem, doch wichtig ist es nun mal auch, den Hund neben diesem Training vernünftig zu beschäftigen.


    Ich hoffe, Ihr könnt mir einen oder auch mehrere Tipps geben

  • Zitat


    Es wäre doch schade, wenn der Hund sein ganzes Leben an der langen Leine laufen muss.


    Naja, wenn die rassegerechte Auslastung stimmt, ist das durchaus verkraftbar. Zudem gibt es ja eingezäunte Grundstücke.


    Auslastung: Joggen und Zugarbeit (CaniCross, Bike, Roller).


    Normale Grunderziehung auf jeden Fall und alternative Auslastung (zB Apportieren o.ä.) je nachdem, worauf der Hund anspringt.


    Und vor allem: Diese Ausflüge verhindern, sonst können sie sich bald nach was Neuem umschauen. :/

  • Joco und Co ähnliche probleme hatte ich mit meinem junghund auch (husky mix), er war zu spitzenzeiten 2-3 stunden "unterwegs" (da war er um die neun oder zehn monate alt) und hat sein eigenes ding gemacht. sein radius betrug über 500 meter. du kannst gern mal in meinem thread nachlesen, wie wir dem ganzen entgegen gewirkt haben:


    https://www.dogforum.de/ftopic109010.html


    er kann jetzt wieder frei laufen und bleibt im umkreis von 3-5 metern bei mir.
    mein hund darf den weg, auf den wir gehen, nicht verlassen. will er das machen, stoppe ich ihn mit einem "nein" und belohne alternativ verhalten durch ranrufen und streicheln. blickkontakt wird jedes mal belohnt (durch ein lächeln, nicken, "ja fein").
    ignorieren des "neins" hat für ihn konsequenzen.


    wir haben circa 2,5 monate trainiert, bis ich den kurzen das erste mal von der leine ließ.
    und seitdem lässt er sich im freilauf gut steuern.


    was ich ihn als beschäftigung anbiete: gemeinsames jagen (Fährten)
    am Rad mitlaufen (2 mal die woche)
    und das wars auch schon, zur zeit.
    gemeinsame erlebnisse und UO runden das ganze ab.


    liebe grüße


    biggi

  • Wie von Flauschi Pieks ( :shocked: ) beschrieben, ist diese Methode erfolgversprechend. Auf das Vollgestopfe mit Leckeries würde ich mich erst gar nicht einlassen. Führen über Persönlichkeit ist das Motto, wobei man dabei mit sich selber zuerst im Reinen sein sollte.
    Auf der anderen Seite muss man sich darüber im Klaren sein, was das Wesen des Huskies ist: Laufen. Und dafür nutzt man den Jagdtrieb und lenkt ihn um http://www.youtube.com/watch?v=jhAlYZ5a88c
    Gelingt einem das nicht, sollte der Hund an der Leine bleiben, IMMER, wenn nicht eingezäuntes Grundstück. Wobei ich selber AHs schon über 3,50 m hohe Zäune habe klettern sehen!
    Auslastung: Zughundesport mit Fahrrad und/oder Roller. Alles andere wäre Blödsinn bzw. hieße das Wesen des Hundes zu brechen. Nur dann kann man sich auch eine andere Rasse/Mischung zulegen.

  • Zitat

    Wie von Flauschi Pieks ( schockiert ) beschrieben, ist diese Methode erfolgversprechend. Auf das Vollgestopfe mit Leckeries würde ich mich erst gar nicht einlassen. Führen über Persönlichkeit ist das Motto, wobei man dabei mit sich selber zuerst im Reinen sein sollte.


    richtig! am anfang war ich komplett überfordert, hatte zu hohe erwartungen an den jungen hund....und war zeitweise "durch den wind".
    seitdem das alles bei uns strukturierter abläuft und ich ruhiger und gelassener geworden bin, klappt es. und man merkt, wie der kurze selbst zur ruhe kommt. :smile:


    er ist ein eigenständiger, sturer lümmel, der sich nach führung gesehnt hat.
    man darf aber auch net vergessen, dass er ein mix ist.
    man merkt auch den schäferhund einschlag und er möchte auch arbeiten.


    aber: sobald er ans fahrrad darf, ist er der husky =)
    er will ziehen.
    habe für ihn jetzt ein neues geschirr bestellt (ist leider zu klein und ich muß es umtauschen), damit er sein laufbedürfnis ausleben kann.
    er braucht das laufen, wie die luft zu atmen.


    zur zeit üben wir weiterhin die kommandos: rechts, links, stop and Go, damit er, wenn er bald ziehen darf "bescheid" weiß, in welche richtung er laufen muß :D

  • Danke, den Thread werde ich mir mal in Ruhe zu Gemüte führen und mein Wissen, was ich dann ev. haben werde, weitergeben.


    Ehrlich gesagt verstehe ich die Leute nicht. Sie sind gar nicht so lauffreudig und kaufen sich einen Husky :???:
    Schade um den Hund und gerade deshalb hoffe ich, ihnen etwas helfen zu können.


    Heute erzählte ich der HH, dass die meisten Huskyhalter Zughundesport betreiben, doch sie meinte, je mehr man dem Hund anbiete, desto mehr fordere er später. :( : Sie ist sich wohl noch nicht im Klaren darüber, was sie sich für eine Rasse ins Haus geholt hat.

  • Zitat

    ... Heute erzählte ich der HH, dass die meisten Huskyhalter Zughundesport betreiben, doch sie meinte, je mehr man dem Hund anbiete, desto mehr fordere er später. ...


    Mit diesem dämlichen Spruch kann man echt JEDES Beschäftigung des Hundes wegargumentieren :zensur: . Also eine Mindestbeschäftigung muss für JEDEN Hund gegeben sein, und dass ein Husky mit "alleine am Hof herumgammeln" (oder was tun sie eingentlich mit ihm??) zufrieden ist, ist ja wohl klar!


    Meiner Meinung nach ist bei einem Husky wichtig:


    - Totale Einbindung in sein Rudel. Bei einem Einzelhund heisst das für mich den Hund permanent bei mir zu haben und ihn echt nur im Ausnahmefall wo alleine lasse.


    - Gesichertes Grundstück!! Also ein lochloser, mindestens 1.8m hoher Zaun ist da wohl das mindeste. Ausserhalb bleibt der Hund IMMER an der Leine, wenn er sich nicht zuverlässig abrufen lasst.


    - Auslastung. Die ist, wenn der totale Familienanschluss gewährleistet ist, nur noch sekundär. Unsere ziehen im Sommer gar nicht, und verbringen den Tag mit pennen, eine Runde im Garten laufen und miteinander spielen.

  • Zitat

    ... Sie ist sich wohl noch nicht im Klaren darüber, was sie sich für eine Rasse ins Haus geholt hat.


    Grundsätzlich hast du Recht, man darf aber auch nicht alle Huskies über einen Kamm scheren. Meiner stammt nun aus einer Leistungslinie, aber in direkter Nachbarschaft lebt ein SH-Mix, der rein gar nichts mit dem Zugsport oder auch Joggen am Fell hat. Wir nehmen ihn gelegentlich zum Joggen mit, da betätigt er sich als ankerartiges Gegengewicht zum vorne ziehenden Toback.
    Wenn man aber Sport anbietet, dann muss man wissen, worauf man sicht einlässt. Nur so am Rande: wir scooten seit März mit dem Roller und sind seitdem etwa 800 km gefahren. Die Touren mit dem Kickspark im Schnee, von Jan. bis März, nicht mitgerechnet!
    Solange die Temperaturen morgens (um 05:00 h) noch unter 12-15°C liegen fahren wir 5 oder 6 Tage in der Woche. :gut:

  • Zitat


    Mit diesem dämlichen Spruch kann man echt JEDES Beschäftigung des Hundes wegargumentieren :zensur: . Also eine Mindestbeschäftigung muss für JEDEN Hund gegeben sein, und dass ein Husky mit "alleine am Hof herumgammeln" (oder was tun sie eingentlich mit ihm??) zufrieden ist, ist ja wohl klar!


    Stimmt! Ich bestimme den Umfang, nicht der Hund!

    Zitat

    ... Also ein lochloser, mindestens 1.8m hoher Zaun ...


    ACHTUNG: Je nach Landesbauordnung benötigt man in Deutschland (sorry nach Frankreich ;) ) bei einem Zaun mit mehr als 1,60 m Höhe eine Baugenehmigung! Das kann man natürlich ignorieren, solange die Nachbarn da mitspielen!

  • sagt mal ihr lieben, mit wieviel monaten darf ich den kurzen ziehen lassen? er ist jetzt 14 monate alt.

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!