Eure Erfahrungen mit TH und TS??

  • Im Gegensatz zu früher bekomme ich zu 99% eh keinen Hund mehr aus dem TH. :???:
    Hier wird nämlich kaum eine Organisation ein gutes Heim für Hunde sehen. VPG und Hund arbeitet? Geht normalerweise gar nicht.
    Und ich unterschreibe weder eine Kastrationsklausel, noch einen Eigentumsvorbehalt.


    Wobei wir letztens einige THs besichtigt haben. :hust:
    Tierheim A, es war Dienstag. Sehr schnell hatten wir eine Hündin in die Hand gedrückt bekommen und "durften" Gassi gehen, ich fühlte mich eher genötigt. Am Donnerstag sollte diese Hündin kastriert werden und sehr gerne hätte man sie uns am Freitag Abend für ein Probewochenende mitgegeben... Frisch kastriert zu 2 Riesen.
    Tierheim B wimmelte jedes Interesse an einem Hund Beißgeschichte ab. Die haben sicherlich viele Interessenten, die bereits alle erforderlichen Erlaubnisse für so einen Hund vorliegen haben.
    Tierheim C war durchweg nett und super.


    LG
    das Schnauzermädel

  • Wenn mir jemand sagt "Aus den & den sachlichen Gründen bekommen Sie nicht diesen Hund/keinen Hund von uns", dann muß ich das nicht nur akzeptieren, sondern würde, wenn mir das mehrfach passierte, auch meine eigenen Wünsche und Ansprüche noch einmal gründlich überdenken.


    Was ich aber NICHT akzeptieren kann, will oder muß - auch nicht für einen Hund! - ist, schon beim Betreten eines THS sozusagen unter Generalverdacht zu stehen und entsprechend behandelt zu werden.


    Bei allem großen Verständnis dafür, daß die Mitarbeiter gelegentlich an der Blödheit gewisser Klientel verzweifeln können: Wer da absolut nicht mehr differenzieren kann, sollte eine Öffentlichkeitspause einlegen - auch im Interesse der Hunde!

  • Jau, so sehe ich das auch. Man kann sich ja trotzdem weiterhin für den TS einsetzen.


    Viele engagieren sich ja im TS, weil sie mit Tieren gut klar kommen - aber nicht unbedingt mit Menschen. Das ist sogar nachzuvollziehen, wenn man sich nur ansieht, was Menschen in der Lage sind, Tieren anzutun. Aber wenn man mit dem Menschen als immerwährendes Feindbild an die Sache herangeht, gibts nur eine Alternative: man muß alle Tiere selber retten und behalten. Leider gibt es solche Extreme - zum glück ist es nicht die Regel.


    Vielleicht ist es auch ein Problem der Masse - also der Masse an Tieren, für die man zu Sorgen hat.
    Ich bin derzeit "erst" bei Pflegehund 4 und 5.
    Bei allen gab es nur 2-4 Interessenten, die bis zu mir "durchgedrungen" sind - keine Ahnung welche schon beim Telefonieren/mailen mit der zuständigen Orga-Dame "aussortiert" wurden.
    Und bei jedem Hund war mir jeweils sofort klar, wer genau passt - wobei sich zwei da ziemlich geziert haben, zunächst :)
    Was interessanter Weise jeweils nicht am Hund lag, sondern an äußeren Umständen (einmal mußte noch Mieter gefragt werden, und sie war fest davon überzeugt, dass der Nein sagt, das andere Mal mußte noch die Vorkontrolle überstanden werden, und weil man in Mietwohnung, 2 Stock wohnt, haben sie sich da ziemliche Sorgen gemacht. [und das ist eine der falschen Fragen =) ])

  • Ich glaube, hier wirbeln grade mehrere Diskussionsstränge reichlich wild durcheinander.


    Dass manche Menschen gern ein Tier aus einem TH oder einer Orga möchten, das sie nicht händeln können oder für das sie nicht geeignet sind oder das Tier für sie, bestreitet doch niemand - zumindest hab ich das nicht einmal gelesen.


    Ich bin grundsätzlich hochallergisch gegen die moralische Keule. Zum Beispiel habe ich nie verstanden, wieso jemand der irgendetwas ehrenamtlich tut schlagartig quasi unfehlbar ist. Das ist einfach Quatsch. Ich habe lange Jahre erst ehrenamtliche Beratung labiler Menschen und später, weil ich nicht mehr gewährleisten konnte ggf. 4 Stunden in der Nacht unter der Woche für eine/n akut Suizidgefährdete/n zur Verfügung stehen zu können, dann in die ehrenamtliche Berufs- und Bewerbungsberatung. Das mach ich bis heute. Aber ich bin nicht unfehlbar. Ich nicht und auch all die Kollegen nicht, die da mithelfen. Auch ein Ehrenamtlicher kann fokussierten Mist verzapfen. Und diese Berührungsangst sowas einzugestehen, stört mich. Nur weil jemand etwas ehrenamtlich tut, muss er es noch lang nicht gut machen...

  • Wieso ehrenamtlich?
    In meiner Region entscheiden Festangestellte, die ihren Lebensunterhalt damit verdienen, über die Vermittlung. Und da hat man manchmal das Gefühl, dass die Anzahl der versorgten Tiere möglichst hoch sein soll.


    LG
    das Schnauzermädel

  • Zitat

    Wenn mir jemand sagt "Aus den & den sachlichen Gründen bekommen Sie nicht diesen Hund/keinen Hund von uns", dann muß ich das nicht nur akzeptieren, sondern würde, wenn mir das mehrfach passierte, auch meine eigenen Wünsche und Ansprüche noch einmal gründlich überdenken.


    aber wenn diese "vermeintlichen gründe" gar nicht nachvollziehbar sind und unbegründet?! das beantwortet hier auch irgendwie keiner der leute die damit zu tun haben :???:


    ich lehne aus diesen gründen TH und TS ab!


    ich kann mir immer noch vorstellen später mal pflegestelle zu werden, das stand auch mal im raum als ich überlegte in ein kleines mietshaus mit garten zu ziehen, aber an sich würde ICH mich wie gesagt nicht bis auf ganz, ganz wenige ausnahmen je wieder an ein TH oder TS wenden :ka:

  • Jennifer


    Dann sind es eben keine SACHLICHEN Gründe, und dann ist es m.E. Zeit, den ganz großen Bogen zu schlagen und sich schleunigst anderswo umzusehen! Den Unterschied merkt man aber, finde ich , sehr schnell.


    Ein Beispiel: Ich habe sehr ernsthaft erwogen, ein Paar abgeschobener alter Parson Russell-Terrier aufzunehmen, die vermutlich kaum noch eine Chance haben, das TH lebend zu verlassen. Ich mußte mich dann schweren Herzens dagegen entscheiden, weil die Hündin Diabetikerin ist und ich keinen Weg gefunden habe, ihr die 100 Prozent zuverlässige Betreuung zu bieten, die unerläßlich wäre.


    Wäre ich nun in dem Tierheim gewesen, in dem sie inzwischen gelandet sind, hätte diese Frage besprochen und genau die Auskunft erhalten:"Geht nicht, weil 98 % Zuverlässigkeit hier einfach nicht reicht," hätte ich das vollauf eingesehen - no hard feelings.


    Wäre ich allerdings hingegangen und hätte, möglichst noch in diesem angep**ten, persönlich beleidigten "Nicht schon wieder!"-Ton die Auskunft bekommen: "An Vollberufstätige geben wir grundsätzlich keine Hunde ab, wir wissen doch, daß die sowieso bald wieder abgeschoben werden!" , hätte mich auch der Traumhund aller Traumhunde an dieser Stelle nicht eine Sekunde länger gehalten!

  • Ich habe leider sehr schlechte Erfahrungen (ok nur mit 2, aber das hat dann ehrlich gesagt schon gereicht)mit einem Tierheim und einer sehr großen deutschen Tierschutzorganisation gemacht. Wir haben damals bei beiden Institutionen keinen Hund bekommen mit der Begründung, das ist alles zu unsicher wegen der Arbeit und ihr seit so jung da weiss man nicht was passiert (Wir waren damals schon verheiratet aber egal).


    Der Hund wäre damals mit meinem Mann mit in die Arbeit gegangen, also nicht mal 1 Stunde am Tag alleine, aber das hat die nicht interessiert.


    Also haben wir uns einen Welpen angeschafft von Privat obwohl ich liebendgerne einem TS Hund eine Chance gegeben hätte.


    Den zweiten hab ich dann von einer privaten "Auffangstation" für herrenlos gewordene Hunde, die sonst eine HUTA betreibt. Da war das kein Problem, im Gegenteil die war super froh dass sie so ein tolles zuhause für den Chicco gefunden hat.


    Ich finde, die Tierschutzorgas müssen mal das Gesamtbild betrachten. Was nützt denen bitteschön eine Familie wo nach aussen hin alles toll ausschaut, Frau nur zuhause HAusfrau, Hund somit nie allein etc. wenn sich im Endeffekt niemand um die Hunde schert??????? Und Leuten wie uns geben die keinen Hund, wobei bei uns erstmal die Hunde kommen, dann alles andere und ich gebe sehr viel Zeit meiner Freizeit nur für die Hunde her, sehe zu dass sie immer bestmöglich betreut sind damit sie auch nicht lange allein sein müssen.


    Die müssen einfach mal umdenken. Den nächsten Hund werde ich auf jeden Fall aus dem TS holen, aber dann werde ich von Haus aus lügen müssen und sagen dass ich Hausfrau bin, denn sonst bekommen wir eh keinen Hund aber diese armen Würmchen können nichts dafür.

  • ich glaube, dass es hier garnicht darum ging einen Angsthund in eine Familie mit 4 Kindern zu geben oder so, sondern um die Pauschalisierung "sie gehen arbeiten und haben keinen Garnten? ne das geht nicht". Also diese Beurteilung ohne die Person kennenzulernen und das finde ich schade.


    Nur weil man keine 3000qm Garten hat, heißt das nicht, dass man einem Hund nicht gerecht werden kann!


    Und was mir beim Lesen der letzten Seiten in den Kopf gekommen ist: ein Kind kann jeder haben und einen Hund scheinbar kaum einer...


    Am Besten sollte der TS schon viel viel früher eingreifen. "Hundeführerschein" oder wenigstens dieser kleine Test, in dem man Hundefragen beim TA beantworten muss und und und... Einfach das nicht zu viele Hunde in falsche Hände geraten..
    ist vielleicht etwas utopisch, aber so wären die TH nicht ganz soll voll, die Mitarbeiter nicht so genervt und abgestumpft...


    Ich kann es gut nachvollziehen, dass man abstumpft. Wenn man den ganzen Tag sehr unfähige Leute stehen hat, merkt man dem 44. seine tollen Qualitäten vielleicht garnicht mehr an, einfach weil man nicht mehr glaubt überhaupt noch einen vernünftigen menschen zu treffen.


    Trotzdem kann ich dann nicht damit umgehen, wenn solche Leute zu mir patzig sind, obwohl ich denen nichts getan hab... Aber ich muss sie wohl verstehen!

  • Wir haben Red aus dem Tierheim bei uns und ich kann nur positives berichten.
    Es gab eine Vorkontrolle, wo wir sehr ausführlich befragt wurden. Man konnte uns zu Red nicht soooo wahnsinnig viel sagen, da der Vorbesitzer ziemlich viele Unwahrheiten über ihn erzählt hat, z. B. dass er einen Tumor hätte.
    Es war auch völlig ok, dass er jetzt mit meinem Freund zur Arbeit geht und ab und zu mal ein Stündchen allein sein muss. Das muss jeder Hund halt mal.
    Ansonsten gibt es die Möglichkeit, mit fast jedem Hund Gassi zu gehen, lediglich die Problemfälle werden nicht unbedingt einem Anfänger in die Hand gedrückt.


    Eine Freundin von mir arbeitet übrigens in einem anderen Tierheim. Was sie manchmal so erzählt ist ziemlich heftig und ich kann verstehen, wenn man in diesem Job verbittert. Viele Menschen benehmen sich einfach unverschämt, seien es "Abgeber" oder Interessenten. Man sollte sich ruhig mal der anderen Seite zuhören...

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