Bellt fremde Leute an...

  • Hallo,
    Maja bellt gerne Leute an...komischerweise,nicht immer und nicht jeden...Nur manche

    Unsere Vemieter (die beide auf dem Grundstück wohnen)
    unsere Nachbarn
    Kinder mit Fahrrädern, Laufrädern
    wenns klingelt
    Große Männer
    den Nachbarn, wenn wir bei meinen Eltern sind, komischerweise nur den-seine Frau oder andere Nachbarn nicht!
    alte Männer mit Rollatoren (keine Omis, nur Opis)
    Jugendliche, die in na Gruppe stehn und Bier saufen und rauchen
    Große fremde Gegenstände (bsp. ein riesen Magnum-Eis-Aufsteller)

    Kann da keine generelle Linie rausfinden...
    Wie kann ich das abstellen, ich sag dann immer "NEIN" und manchmal klappt es (z.B. wenns klingelt und ich sie auf die Decke schicke), aber draußen manchmal erst nach drei NEINs

    Wenn ich mich zu ihr runterbeuge und sie beruhige, ihr sage "maja ganz ruhig, alles ok...is nur ein Magnum-eis" dann ist auch wieder gut,
    wenn ich aber "nein" sage und sie somit tadele, bellt sie oft weiter...

    Also sie darf kein Kläffer werden, müssen das Problem lösen, bevor es sich zu na Lawine entwickelt

    Danke und schöne Grüße

  • Hallo,

    die wirken sicherlich bedrohlich auf ihn.
    Wie alt ist dein Hund?

    Zitat

    Wie kann ich das abstellen, ich sag dann immer "NEIN" und manchmal klappt es (z.B. wenns klingelt und ich sie auf die Decke schicke), aber draußen manchmal erst nach drei NEINs

    Mit "Nein" erreichst du nichts, denn dein Hund ist unsicher. Und so sagst du "Hund, nein sei nicht unsicher", obwohl er es ist, unabhängig davon, bestätigst du ihn mit deiner, auch wenn negativ, Aufmerksamkeit.

    Zitat

    Wenn ich mich zu ihr runterbeuge und sie beruhige, ihr sage "maja ganz ruhig, alles ok...is nur ein Magnum-eis" dann ist auch wieder gut,
    wenn ich aber "nein" sage und sie somit tadele, bellt sie oft weiter...

    Das ist alles Bestätigung, "beruhigen" fasst er als Lob auf.

    Zitat

    Also sie darf kein Kläffer werden, müssen das Problem lösen, bevor es sich zu na Lawine entwickelt

    Du musst deinen Hund umlenken, bevor er bellt.
    Gehe umsichtig spazieren und sichte alle ggf. zu verbellenden Objekt zurest, ziehe die Aufmerksamkeit des Hundes auf dich.
    Übe das zu Hause mit dem Kommando "schau", konditioniere es.

    Bellt er wieder, ignoriere es, gehe ruhig und souverän weiter, schenke ihm dann keine Aufmerksamkeit.
    Später solltest du ihn langsam und bewusst an die Dinge heranführen, rede sie ihm "schön", bevor er kläfft.
    Deine positive Sprache auf Unbekanntes (bevor er bellt) lässt die Dinge anders erscheinen.

    Gruß
    Leo

  • Hallo,

    Leo, mal wieder super erklärt... :gut:

    Hab auch so eine Motte hier, die aus Unsicherheit (meist Männer) verbellt.

    Ich hab mal beobachtet, daß sie unangeleint versucht, auszuweichen und einen Bogen zu laufen. Dabei wufft sie zwar auch, aber nicht so dolle wie an der Leine.

    Das Laufen eines Bogens ist ganz natürlich. Hunde beschwichtigen so bedrohliche "Dinge" (auch andere Hunde). An der Leine ist der Hund aber eingeschränkt und man als Halter nicht immer in der Lage, einen (großen) Bogen zu laufen.

    Ich versuche immer, einem entgegenkommendem Passanten "weiträumig" auszuweichen, wenn ich Ronja an der Leine habe. So haben wir das exzessive Bellen schon um einiges eingedämmt. Einem unsicheren Hund das Bellen mit Abruchsignal beizubringen ist schwierig. Habe auch viel versucht, aber mit Managment kommen wir zur Zeit am besten klar.

    Bei Gegenständen (wie dem Aufsteller) hilft es, wenn man zum Objekt hingeht, es anfaßt, streichelt und so dem Hund zeigt, daß da keine Gefahr von aus geht. Dabei aber bitte nicht dem Hund gut zureden. Einfach drauf zu gehen, Hund die lange Leine lassen, sodaß er selbst entscheiden kann, ob er mitkommt oder lieber Abstand hält.

    Liebe Grüße

    BETTY und Ronja

  • Ja ok, das mit dem Aufsteller streicheln ist ne gute idee :D
    habe das auch schon gemacht, um es ihr zu zeigen, sie dabei aber natürlich die ganze zeit dumm vollgelabert :headbash: werde es demnächst stumm tun!!!

    das doofe ist nur, wenn wir hier auf dem grundstück unseren vermietern begegnen (auf dem Hof, oder im garten) und sie ohne leine ist, rennt sie auch hin und verbellt sie.--und da könnte sie ja eigentlich ausweichen
    aber sie geht auf sie zu (schätze neugier??) und wenn die sie dann ansprechn (Hallo du, na du?- freundlich, sie mögen sie sehr) dann kläfft sie sie an...wenn sie nix zu ihr sagen, bellt sie auch, haben wir schon getestet.-

    auf deren eigenem grundstück, das ist mir dann so peinlich, weil sie scheinbar so ne große klappe hat :gott:

  • Zitat

    das doofe ist nur, wenn wir hier auf dem grundstück unseren vermietern begegnen (auf dem Hof, oder im garten) und sie ohne leine ist, rennt sie auch hin und verbellt sie.--und da könnte sie ja eigentlich ausweichen
    aber sie geht auf sie zu (schätze neugier??) und wenn die sie dann ansprechn (Hallo du, na du?- freundlich, sie mögen sie sehr) dann kläfft sie sie an...wenn sie nix zu ihr sagen, bellt sie auch, haben wir schon getestet.-

    auf deren eigenem grundstück, das ist mir dann so peinlich, weil sie scheinbar so ne große klappe hat :gott:

    Deinen Hund solltest du unbedingt, auch auf dem Grundstück, an der Leine lassen - solange er sich im Freilauf befindet, wird sich das Problem nur noch verstärken, zumindest nicht bessern.
    Bitte deine Vermieter darum, deinen Hund nicht anzusprechen, nicht mal anzusehen. Erkläre ihnen, dass du erzieherisch den Hund nun umleiten willst und dass diese Maßnahmen nun erforderlich seien.

    Nun weiß ich noch immer nicht, wie alt er ist.
    Kann es sein, dass er zwischen 6-12 Monate alt ist?
    Dann befinden sich Hunde in einer neuen Unsicherheitsphase.
    Alles, was vorher keine Probleme bereitet hat, verunsichert sie nun.

    Gruß
    Leo

  • Ich hab hier auch so nen kleinen Schisser sitzen. Meist wufft er zu Hause, wenn er etwas "Verdüchtiges" auf der Stresse hört... ganz toll im Sommer mit offenem Fenster... :hust:

    Leider hat er auch etwas Panik im dunkeln. Da werden dann herankommende, pöbelnde Leute schon angekläfft. Leider stand bei unserer letzten Gassirunde eine heulende Frau mit ihrem Hund und Handy direkt vor der Türe. Meiner hat dann das Kläffen angefangen. Bin einfach wortlos mit ihm daran vorbei gegangen und habe die Straßenseite gewechselt. Beim nach Hause gehen ist uns die Damen, immer noch Schluchzend, entgegengekommen, da war dann die Welt wieder in Ordnung...

    Ich würde an Deiner Stelle auch so wie von Leo beschrieben vorgehen. Bei Aufstellern oder geparkten Motorrädern gehe ich auch so vor. Also ihm die lange Leine lassen, vorgehen und ihm zeigen, dass es nichts schlimmes ist.
    Wenn wir Bekannte auf der Strasse treffen, die er nicht sofort zuordnen kann (gut oder böse) sag ich dann immer total überschwänglich: "ja schau mal, wer ist denn da..." Dann schaltet er immer sofort auf Freuen um und gut ist ;-) Vielleicht kannst Du das ja auch mal mit den Vermietern machen (evtl. vorher absprechen).

    Viel Erfolg!

  • Zitat

    aber sie geht auf sie zu (schätze neugier??) und wenn die sie dann ansprechn (Hallo du, na du?- freundlich, sie mögen sie sehr) dann kläfft sie sie an

    Hallo,

    gaaaanz typisch...!

    Bei meiner denke ich immer, daß sie sich mit ihrer Unsicherheit/Angst selbst im Wege steht. Klar ist sie neugierig, macht auch nen ganz langen Giraffenhals, bellt aber und hüpft zurück.

    Für den Hund sieht das folgendermaßen aus...:

    Hups, da ist ja jemand..uiuiui, der ist ungeheuer, den verbell ich mal.

    Ist für den Hund in dem Moment quasi ne Präventiv-Maßnahme. Er will sich die vermeintliche Bedrohung vom Hals halten. Nun beugt sich dieser Mensch nach vorne und spricht ihn an, schaut ihm womöglich dabei noch in die Augen. Hund denkt...:

    Na siehste, hatte ich Recht...der bedroht mich, also lag ich völlig rihtig mit meiner Vermutung.

    Und bellt natürlich weiter, weil er sich selbst bestätigt fühlt.

    Und genau aus diesem Grunde ist Freilauf vorläufig gestrichen, weil es ein selbstbelohnendes/selbstbestätigendes Verhalten ist. Es wird sich festigen, je öfter er es anwendet.

    Vorteil bei "toten Gegenständen" ist, daß diese nicht reagieren, wenn der Hund agiert.

    Liebe Grüße

    BETTY und Ronja

  • ohh man das ist echt bitter wenn sie auf unserem tollen gartengrundstück nima freilaufen darf :/
    aber eure erklärungen klingen so logisch, dass es wohl nicht anders geht

    mir tut sie manchmal echt leid, dass sie sich so vieles selbst verbaut ohne es zu checken...

    mir is no ne zusatzinfo eingefallen:
    wenn sie im freilauf ist (im Wald oder Park) und dann Leute kommen, würde sie die nicht anbellen
    das macht sie nur, wenn es komisch ist (a)dunkel,b) nur eine einzige Person unterwegs ist-die ihr aufgrund dessen besonders auffällt, c) wenn die person was komisches anhat/trägt -sonnenbrille-hut)
    was ich damit sagen will, wenn wir im Park spielen und da sind hundert verschiedene Leute, würde sie ni auf die Idee kommen, einen davon anzubellen.-.-da machts dann auch kein Unterschied ob an der Leine oder im Freilauf

    hier auf dem Grundstück bellt sie egal wer kommt an (nachbar, vermieter, postfrau, enkelkind...)
    ich vermute das läuft auf revier verteidigen hinaus????
    dabei ist es ganz nicht IHR revier :headbash:

  • also sie bellt entweder
    bei generell für den Hund komischen Sachen DIE SIE NICHT KENNT (Kinder mit Fahrrad, große Männer mit Hut, große Gegenstände)

    oder

    bei Situationen die sich hier auf dem Grundstück abspielen und bei Leuten DIE SICH EIGENTLICH KENNT (Postfrau, Vermieter, Nachbarn)


    das lässt mich vielleicht zwischen
    Angstverhalten
    und
    Revierverteidigung unterscheiden

    Stimmen meine Annahmen oder irre ich mich?

  • Hallo,

    vom Grundsatz her denke ich, daß Deine Vermutung da richtig ist.

    Unsicherheit gepaart mit territorialem Verhalten ist nicht selten.

    Ronja bellt auf'm Feld oder bei uns im Wald auch keine Leute an. Da ist sie selbst Männern gegenüber ne Spur aufgeschlossener. Je näher wir uns an unserem Haus befinden, umso stärker wird ihr Bellverhalten.

    Im Garten ist es teilweise ganz schlimm. Die Leute, die hier wohnen und sich den Garten mit uns teilen, sind mittlerweile okay. Kommen Fremde, bellt sie.

    Ich halte es so, daß ich das unterbinde. Sie hat ne Box im Garten, wenn wir draußen sind. Da schick ich sie rein. Beruhigt sie sich nicht, führe ich sie kommentarlos ins Haus, lasse sie 2-3 Minuten drin und hol sie dann wieder dazu. Ist manchmal nervig, aber sie soll halt lernen, daß sie da nix zu regeln hat. ICH bestimme, wer unsere Höhle (Garten, Wohnung) betreten darf, nicht sie.

    Liebe Grüße

    BETTY und Ronja

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!