16jähriger tötet Welpe!

  • Wegsperren ist m.E. humaner als "Entsorgung" im dem Sinne, dass eine Gesellschaft, die sich gegen Toetung Strafgefangener stellt, eben nicht auf derselben Ebene denkt und handelt wie der Gewalttaetige selbst. Das kostet dann zwar mehr als die Hinrichtung, aber ein Grossteil der Justizkosten wird nicht von den Schwerststraftaetern verursacht, sondern von Durchschnittstraftaetern (z. B. Drogenabhaengigen) und natuerlich von den hohen Verwaltungskosten selbst.


    Auch wenn dies schwer faellt, muss es immer das oberste Ziel der Justiz sein, eine Kombination aus Opferschutz, Abschreckung und Resozialisierung zu treffen. Wenn Letzteres ausgeschlossen ist, bleibt derjenige eben in Haft. Eine Demokratie mit einem Wertesystem wie die Bundesrepublik darf sich nicht hinreissen lassen, diese Eckpfeiler der modernen Justiz zu verbiegen.


    Fuer mich persoenlich stellt sich doch eher die Frage, was zu einem Anstieg von Gewalttaten fuehrt. Wieso z.B. in meinem Wohngebiet die Tiermisshandlung am hoechsten ist und was man tun kann, um dies zu mildern (da muss man dann auch tabulos untersuchen - auch heisse Eisen wie "vaterloser Sohn" muessen angefasst werden duerfen). Wieso sind Menschen bereit, zu morden, zu quaelen, oder sich selbst in die Luft zu sprengen? "Ruebe (oder wahlweise Schniedel)ab!!!" wie auch meine Mama zu sagen pflegt, loest diese Fragen nicht. Und das Toeten eines Kinderschaenders bewahrt das Maedchen von nebenan auch nicht davor, von seinem Onkel vergewaltigt zu werden.


    Meiner Meinung nach sollten Haftanstalten Verwahranstalten fuer Menschen sein, die zu gefaehrlich sind, auf die Allgemeinheit losgelassen zu werden. Ueberdies, und fuer den groesseren Teil der Strafgefangenen, sollten sie Orientierung und Richtung im Leben bieten. Dort versagt der Strafvollzug. Beispiel: Beim "Zellenaufschluss" (also dem morgendlichen Tueroeffnen) reicht es, dass der Gefangene mit dem Zeh wackelt, damit die "Lebendkontrolle" erfuellt wird ("lebt der noch? Na, wackeln tut er ja."). Dies ist eine erlaubte Respektlosigkeit gegenueber dem Personal, die ein Ergebnis des Weicheierstrafvollzugs ist. Und da faengt's doch an! Kein Knacki, der hinterher mal einen Job hat, kann es sich leisten, seinen Chef nicht anstaendig zu begruessen. Oder morgens nicht aufzustehen.


    Oder: Massenvergewaltigung von Maennern in einer Gruppenzelle (Hamburger Knast). Kein Beamter traute sich rein, weil das alles Kiezgroessen waren. Ja, Beamte duerfen eben auch keine Waffen/ Knueppel tragen (weil diese geklaut werden koennte) und erhalten auch keine Ausbildung in Selbstverteidigung! Und die Wachturmbesatzung darf auch nur auf STRAFgefangene schiessen, nicht auf UNTERSUCHUNGSgefangen (da Unschuld angenommen wird).


    Ist daran der Gewalttaetige schuld oder die Weicheierjustiz mit ueberfuellten Anstalten!!??


    Oh, ich koennt' mich da doch glatt in Rage reden.... is ja eigentlich ein Hundforum.... na, ich geh mal Gassi :wink:

  • Zitat

    Oder: Massenvergewaltigung von Maennern in einer Gruppenzelle (Hamburger Knast). Kein Beamter traute sich rein, weil das alles Kiezgroessen waren. Ja, Beamte duerfen eben auch keine Waffen/ Knueppel tragen (weil diese geklaut werden koennte) und erhalten auch keine Ausbildung in Selbstverteidigung! Und die Wachturmbesatzung darf auch nur auf STRAFgefangene schiessen, nicht auf UNTERSUCHUNGSgefangen (da Unschuld angenommen wird).


    Ist daran der Gewalttaetige schuld oder die Weicheierjustiz mit ueberfuellten Anstalten!!??


    Oh, ich koennt' mich da doch glatt in Rage reden.... is ja eigentlich ein Hundforum.... na, ich geh mal Gassi :wink:


    Sag ich doch. Davon werden die Leute nicht besser. Das wird es aber immer geben weil die Leute eben aus diesem Holz geschnitzt sind.
    Klar, die Weicheijustiz könnte mutieren und Nägel mit Köpfen machen. Die Leute würden zusammengeknüppelt oder vom Wachturm aus abgeschossen. Allerdings könnte man sie dann eben so gut gleich umbringen.
    Gewalt wird erst dann aufhören, wenn es niemanden mehr gibt der dazu neigt.

  • Zwischen Zusammenknueppeln, Abschiessen vom Wachturm und milde laechelnd dem offenen Drogenkonsum mit Gruppenvergewaltigung Zuschauen gibt es, so hoffe ich, noch Abstufungen :wink: M.E. braucht's keine Wachtuerme, die sind eine Steuermittelverschwendung ersten Ranges. Das kann man technisch loesen.


    Ansonsten: ganz meiner Meinung. Gewalt erzeugt Gegengewalt. Ob im Knast, im Irak oder in der Familie. Ganz einfaches Gesetz.


    Und Gewalt sollte, wenn ueberhaupt, nur als Selbstverteidigung angewendet werden (daher befuerworte ich die Bewaffnung von Beamten). Todesstrafe ist keine Selbstverteidigung an sich sondern institutionalisiertes Rachegefuehl auf niederer Ebene.


    Wie bei Hunden eigentlich, oder??

  • Todesstrafe ist keine Rache!


    Definition Rache: Rache ist eine Handlung, bei der ein Rächer jemandem das Gleiche oder Schlimmeres antut, was dieser ihm zuvor angetan hat.


    Wie sonst soll jemand bestraft werden, der einen anderen ermordet hat? Mich interessieren keine Gründe! Ich will nicht wissen, warum jemand jemand anderen umbringt (es sei denn, es war Notwehr)!
    "Menschen", die jemandem das Leben nehmen, haben keine Rechte und sie brauchen auch kein Mitleid.


    LG Melanie

  • Zitat

    Ansonsten: ganz meiner Meinung. Gewalt erzeugt Gegengewalt. Ob im Knast, im Irak oder in der Familie. Ganz einfaches Gesetz.


    Und Gewalt sollte, wenn ueberhaupt, nur als Selbstverteidigung angewendet werden (daher befuerworte ich die Bewaffnung von Beamten). Todesstrafe ist keine Selbstverteidigung an sich sondern institutionalisiertes Rachegefuehl auf niederer Ebene.


    Wie bei Hunden eigentlich, oder??


    Du bringst die Sache auf den Punkt.
    "Gewalt erzeugt Gegengewalt". Da sind wir uns Einig. Im Falle von Gewaltverbrechern unterbleibt aber die Gegengewalt. Der Gewalttäter lernt also, dass seine Gewalt ohne Konsequenz nach seinem Verständnis bleibt. Es gibt für ihn also keinen vernünftigen Grund in Zukunft weniger Gewaltbereit zu sein.


    Hunde dagegen reagieren immer und grundsätzlich logisch (folgerichtig). Kommt es zu Missverständnissen bezüglich der Recourcenverteilung, beschränkt sich die Auseinandersetzung auf das zwingend notwendige Maß von Gewalt. Jede Unverhältnismäßigkeit im Verhalten führt zwangsläufig zur Tötung oder zum Ausschluss aus dem Sozialverband, was einer Tötung gleichkommt.


    Fassen wir zusammen: Der Mensch tötet Tiere die in Abhängigkeit ihrer Lebensumstände folgerichtig reagieren.


    Tiere töten nur Menschen und/oder Tiere die nicht folgerichtig (sozialverträglich) reagieren.


    Menschen töten Menschen die folgerichtig (sozialkonform) reagieren, verschont aber Menschen mit überproportionaler Gewaltbereitschaft und setzt somit sozialkonformen Individuen einer unkalkulierbaren Gefahr aus und gefährdet damit, neben anderen, sogar die eigene Art.


    Das nennt sich dann Kultur, Entwicklung und Humanismus.


    Faktisch sind aber, setzt man humanes Sozialverständnis und humane Moral voraus, Caniden in diesem Sinne deutlich weiter entwickelt als hominiden.


    Platt ausgedrückt: Bevor man sich mit Gewalttätern auf eine Stufe stellt, geht man lieber noch etliche Stockwerke weiter runter.


    Wir können das Sozialverhalten im Bezug auf Gewalttaten und Gegenmaßnahmen gerne weiter ausbauen und diskutieren.
    Dieser thread ist aber nun weit genug abgedriftet. Wir können das gerne privat, in einem anderen thread oder in einem Philosophie- oder Menschenrechtsforum fortsetzen.


    An dieser Stelle ist es für mich vorerst beendet. Es ist hier einfach ineffizent.


    Viele Grüße Wakan

  • Zitat

    Todesstrafe ist keine Rache!


    Definition Rache: Rache ist eine Handlung, bei der ein Rächer jemandem das Gleiche oder Schlimmeres antut, was dieser ihm zuvor angetan hat.


    Wie sonst soll jemand bestraft werden, der einen anderen ermordet hat? Mich interessieren keine Gründe! Ich will nicht wissen, warum jemand jemand anderen umbringt (es sei denn, es war Notwehr)!
    "Menschen", die jemandem das Leben nehmen, haben keine Rechte und sie brauchen auch kein Mitleid.


    Das versteh ich nicht so ganz: jemand, der jemand anderen - nicht aus Notwehr - toetet, muss auch umgebracht werden? Bezieht sich das auch auf den Henker? Und auf den Richter, der seine Unterschrift unters Urteil setzt? Die befinden sich in keiner Notwehrsituation. Auch handelt es sich bei Hinrichtung um keinen Totschlag, sondern geschieht vorsaetzlich, naemlich um dem Verurteilten genau das Gleiche anzutun... Da beisst sich die Katze in den Schwanz.


    Im uebrigen muessten die USA, Saudi Arabien und China gewaltfreie Laender sein, da sie reichlichst von der Todesstrafe Gebrauch machen. Scheint nur irgendwie nicht zu funktionieren...


    Zitat

    Um Selbstverteidigung anzuwenden muss man aber angegriffen werden... ein kleiner widerspruch in sich....


    Die Beamten, die in eine Zelle gehen, die mit 14 Schwerverbrechern belegt ist, um eine Massenvergewaltigung abzuwenden, werden zu 95% angegriffen. Wenn ich mich dann verteidige, sehe ich das allerdings als Selbstverteidigung an. Ich meine nicht, dass Beamte Waffen tragen sollten, um Strafgefangene "zu massregeln".


    So, das nun mal dazu, den armen Hund macht das auch nicht wieder lebendig.


    Oh, gerade gesehen: @ Wakan, interessante Gedanken, gern per email weiter zu verfolgen (eines meiner Lieblingsthemen, wie wohl zu erraten ist) ;-)

  • Ich wäre dafür man führt einfach eine Regel ein...:
    "Gleiches soll mit Gleichem vergolden werden"
    Ich wäre ja dafür das alles was man mit jemandem anstellt mit der Person auch passiert!
    Mal sehen wie es dann aussieht wenn die Tierquäler aufmal alles wiederbekommen?
    Ich wäre mir sicher....die würden soetwas nicht nochmal tun!
    Aber wer macht das schon...will man Vergewaltiger auch vergewaltigen?
    Aber es wäre eine gute Sache wenn jeder das ausbaden muss was er verbrochen hat!
    Vielleicht eine nicht ganz reale Vorstellung aber naja...man darf ja träumen ne :wink:


  • Nee, da ist ja dann Rache. Und ausserdem viel zu viel Arbeit und Aufwand...


    Für Vergewaltiger sollte das gute alte Kopfgeld wieder eingeführt werden.


    LG Melanie

  • Zitat

    Das versteh ich nicht so ganz: jemand, der jemand anderen - nicht aus Notwehr - toetet, muss auch umgebracht werden? Bezieht sich das auch auf den Henker? Und auf den Richter, der seine Unterschrift unters Urteil setzt? Die befinden sich in keiner Notwehrsituation. Auch handelt es sich bei Hinrichtung um keinen Totschlag, sondern geschieht vorsaetzlich, naemlich um dem Verurteilten genau das Gleiche anzutun... Da beisst sich die Katze in den Schwanz.


    So ein Schwachsinn!!! Man kann natürlich auch alles schön verdrehen!!!! :schlaumeier:


    Zitat


    Im uebrigen muessten die USA, Saudi Arabien und China gewaltfreie Laender sein, da sie reichlichst von der Todesstrafe Gebrauch machen. Scheint nur irgendwie nicht zu funktionieren...


    Du liest nicht richtig!!! Habe hier mehrfach erwähnt, dass es gewaltfrei nie geben wird. Wir träumen alle von einer besseren Welt, aber die gibt es nicht und erstrecht nicht durch liebevolles Gerede mit skrupellosen Geschöpfen.


    Zitat


    Die Beamten, die in eine Zelle gehen, die mit 14 Schwerverbrechern belegt ist, um eine Massenvergewaltigung abzuwenden, werden zu 95% angegriffen. Wenn ich mich dann verteidige, sehe ich das allerdings als Selbstverteidigung an. Ich meine nicht, dass Beamte Waffen tragen sollten, um Strafgefangene "zu massregeln".


    Natürlich sollten Vollzugsbeamter Waffen tragen!!!


    Und NEIN den Hund macht das nicht wieder lebendig. Aber vielleicht sollte endlich mal was getan werden, dass es wenigstens keine Wiederholungstäter mehr gibt. Das wäre doch durchaus machbar... und ein Schritt in die richtige Richtung


    LG Melanie

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