Tierschutzgesetz bei Kastration

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    ....Ein Hund hat genauso wie wir Menschen einen hormonell bedingten Stoffwechsel. Dieser gehört zu seinem Leben, beeinflusst auch Entwicklung, Verhalten und Wesen. Wenn wir einen Hund zu uns holen, ein lebendiges Wesen, das fühlt, empfindet, von Trieben gelenkt wird, dann können wir doch nicht einfach so über die Natur dieses Lebewesens hinweggehen, uns das von diesem Tier nehmen was uns gefällt und genehm ist, und das was missfällt oder weniger genehm sein sollte einfach wegoperieren lassen.



    Hmmm, dann solltest du deinen Hund aber auch wildern lassen und kein Kibble vorsetzen, ihn ja nicht anleinen oder im Haus einsperren, immer schoen frei laufen lassen, ja nicht erziehen und ihn einfach tun lassen was er will damit er seinen TRIEBEN nachgehen kann etc, etc. Dazu gehoert auch die wahllose Vermehrung. Ansonsten wiedersprichst du dich. :D
    Wozu dem Hund seine Triebe gestehen, ihn aber die nicht ausleben lassen? Ist das nicht mehr Tierquaelerei als Kastration?
    Triebe ohne Erfuellung? :( :
    Ohne Hormone keine Triebe, ganz einfach! :D

  • Zitat


    Ohne Hormone keine Triebe, ganz einfach! :D


    Ach, nicht?
    Dann solltest du dich insbesondere mit dem Thema Sexualtrieb und Hirnentwicklung beim Rüden auseinandersetzen. Denn nach deiner "einfachen" Erklärung dürften frühkastrierte Rüden weder läufige Hündinnen wahrnehmen, noch einen Deckakt vollziehen können. Können sie aber durchaus.


    Der Geschlechtstrieb ist kein besonderer Trieb, für ihn gilt wie für alle anderen aus: Erziehung hemmt Trieb. ;)


    LG
    das Schnauzermädel,
    mit einem gequälten, weil intakten Kleinrudel

  • Was ist denn dann mit Wohnungskatzen? Diese sollten in meinen Augen auch kastriert werden, obwohl sie sich nicht unkontrolliert fortpflanzen können! Katzen werden Dauerrollig, bekommen Gesäugetumore und und und, intakte Kater leiden unter ihrem Sexualdrang, neigen zum markieren in der Wohnung usw..... was ist denn nun damit?

  • Zitat

    :ops: wie peinlich!


    Wieso, der Weihnachtsmann kommt doch auch jedes Jahr wieder?? :D


    Und es wird doch trotzdem immer wieder gerne diskutiert... :headbash:



    Elise

  • Zitat

    .... Erziehung hemmt Trieb. ;)


    Erzaehl das mal einem Hengst den du mit ein paar rossigen Stuten auf die Koppel schmeisst. Da nuetzt dir die beste Erziehung nix.
    Kastration hemmt die Triebe dauerhaft und meist absolut, ansonsten wuerden alle Wallache bloss noch den Stuten am Hintern haengen. :D


    Klar kannst du deinen Rueden davon abhalten deine laeufige Huendin zu besteigen (solange du anwesend bist oder sie in ihrer Laeufigkeit getrennt haelst), aber blaue Hoden und sexuelle Frustration kann er davon auf die Dauer trotzdem kriegen (je nachdem wie stark seine natuerlichen Triebe sind), da der Trieb ja immer noch da ist.
    Wenn du die Hoden wegmachst, gehen auch meisst alle sexuellen Triebe zurueck. Natuerlich gibt es Ausnahmen, aber die bestaetigen ja bekanntlich die Regeln. Und es dauert auch schon ein bisschen, bis zu einem halben Jahr, bis alle sexuellen Hormone weg sind, jedenfalls nach einer Kastration bei Hengsten. Also denk ich mal dass es bei Rueden auch nicht viel anders ist. Maenner sind halt Maenner... :roll:

  • Doch zwischen männlichen Hunden und männlichen Pferden gibt es enorme Unterschiede in der Hirnentwicklung.
    Ein Rüde bleibt durchaus auch ohne Hoden ein komplett ganzer Kerl, der seine Triebe mit voller Wucht erlebt. Ein Wallach dagegen nicht.


    LG
    das Schnauzermädel

  • Ich kann beide Standpunkte nachvollziehen.


    Wobei mich ein Fall aus dem Tierschutz immer wieder maßlos auf die Palme bringt. Im Bekanntenkreis hat sich jemand vor knapp 2 Jahren einen Hund zugelegt. Vermeintlich einen reinrassigen Hund. Wäre nur die fehlende Reinrassigkeit das Problem, wären sie gut bediehnt. Der Hund hat einen Bewegungsapparat, der schlichtweg besch*** ist. Der Hund hört schlecht, sieht schlecht und hat charakterliche Macken, von denen ich nicht weiß, wieviel Erbanlage ist.


    Jedenfalls wird die Mutterhündin weiterhin belegt und zwar von immer demselben Rüden. Alle Einwände und Hinweise auf den Gesundheitszustand der bislang produzierten Welpen, halten die Besitzer nicht ab.


    Nun kommt aber der Knaller - die Hündin stammt aus dem Tierschutz und wurde mit entsprechendem Schutzvertrag abgegeben, der eine Weiterzucht untersagt.


    Bei solchen Geschichten kann ich nur zu gut verstehen, dass der Tierschutz lieber kastrierte Hunde abgibt.

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    Ein Rüde bleibt durchaus auch ohne Hoden ein komplett ganzer Kerl, der seine Triebe mit voller Wucht erlebt.


    Ääääh? Dann müssen diese vierbeinigen Kastraten, die ich kenne, einer anderen Art angehören, wo ich sie doch immer für Hunde gehalten hatte :ops: .


    Eigentlich geht mir dieses ständige Kastrationsthema voll auf den Senkel. Ich weiß, ich brauch mich nicht dazu zu äußern (hab ich bisher auch nicht getan), aber manchmal gehts über die Hutschnur.


    Bei Hunden scheint, laut Schnauzermädel, im Gegensatz zu allen anderen Haustieren, die Kastration den Sexualtrieb nicht zu dämpfen. Nicht gerade sehr glaubwürdig.


    LG Appelschnut

  • mmh ich kenne auch genug Hunde die trotzdem noch denken sie wären ein voller Mann. Vielleicht kommt es drauf an wann sie kastriert worden sind. Alle wurden nach der Geschlechtsreife kastriert.


    In der Hundeschule meinte letztens eine zu mir sie lässt ihren Bernersenhund jetzt die nächsten 4 Wochen kastrieren, bevor er in die Geschlechtsreife kommt. Er würde jetzt schon nicht mehr hören und würde sie ignorieren und nicht für voll nehmen. N bissel blöd hab ich se schon angeguckt, es wird doch nicht besser wenn sie ihm die Eier absämmelt. Is doch ne Erziehungssache!!!
    Vorallem wenn ich mich dazu entscheiden sollte, will ich das mein Hund erstmal geistig und körperlich voll Entwickelt ist und nicht für immer auf nem Stand von nem Junghund bleibt.
    Aber jeder wird für sich immer seine eigene Meinung haben und die irgendwie vertreten.

  • Ne, man muss das Kastrationsthema differenziert sehen. ;)


    Rüden bekommen durch eine Testosteronschub im Mutterleib ein mehr oder weniger "männliches Hirn". Je nach Ausprägung des Hormonschubes im Mutterleib entwickelt sich das männliche Verhalten unabhängig vom Testosteronspiegel. Das heißt, dass auch ein mit 4 Monaten kastrierter Rüde durchaus voll an läufigen Hündinnen interessiert sein kann und einen kompletten Deckakt vollziehen kann, obwohl er nie sonderlich von Hormonen aus den Hoden beeinflusst wurde, er ist nie geschlechtsreif geworden.
    Also kann man nicht sagen, dass beim Rüden die Kastration, selbst die Frühkastration zuverlässig den Sexualtrieb dämpft.
    Rüden leben auch nicht in Herden auf Wiesen, man kann sie haltungsbedingt recht gut kontrollieren.


    Bei Katzen sieht das schon wieder anders aus. Eine dauerrollige Katze kann nicht das Ziel sein, endloser Nachwuchs auch nicht, bei katzen hat man also durchaus eine medizinische Indikation. Bei Katern kommt man in den Bereich der Nutzbarmachung, weil einen unkastrierten Kater möchte wohl kaum jemand in der Wohnung. Außerdem kann man bei Freigängern die Fortpflanzung sonst nicht verhindern.


    Pferde sind da nochmal anders.
    Der Umgang mit einem Hengst kann schwieriger sein, für einen Hengst bekommt man nur selten einen annehmbaren Standplatz. Da ist wieder der Bereich der Nutzbarmachung.


    Schweine, noch ein anderer Aspekt.
    In D werden Schweine kastriert, weil das Fleisch sonst bei den gewünschten Schlachtgewichten etwas streng schmecken würde. Wobei hier ein Umdenken stattfindet und nicht nur die Kastration unter Betäubung angestrebt wird, sondern man in Zukunftwohl ganz auf die Kastration verzichten kann.


    LG
    das Schnauzermädel

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