Hunde mit geringer Lebenserwartung

  • Nach meinem ersten Hund Bodo war ich 2 Wochen ohne Hund, da einfach trotz dem Kränkeln niemand mit einem so schnellen Dahinscheiden von dem Guten gerechnet hatte. Amigo war schon ausgesucht, aber noch zu jung für die Abgabe.

    Bei meinem Amigo hat es sich sozusagen mit Bluey überschnitten. Der 2. Hund war geplant, als es mit Amigo so rasant bergab ging, daß es einfach nicht mehr ging. Da ich vor hundelosen Tagen solche Angst hatte, habe ich da schon früher meine Fühler ausgestreckt, so daß gleich Bluey da war.


    Die endgültige Diagnose von Bodo bekam ich übrigens damals ein meinem Geburtstat, 13 Tage später mußte ich ihn gehen lassen.

    Amigo mußte ich 1 Woche vor Weihnachten damals gehen lassen.

    Eigentlich hätte Amigo sollen ein Zweithund für Bodo werden. Und Bluey hätte sollen dann ein Zweithund für Amigo werden.

    Nunja, es kommt immer anders als man denkt. Nun geht es Bluey schlecht, keiner weiß, was er hat und er ist erst 4,5 Jahre alt.

    Dennoch... Kopf hoch, vorallem für die Jungs.. Mit Jammern ist niemandem geholfen und der Hund hat seine Jahre nicht gezählt. So oder so leben wir länger als die Hunde und uns bleibt letzten Endes immer nur die Erinnerung.

  • Zitat

    Dennoch... Kopf hoch, vorallem für die Jungs.. Mit Jammern ist niemandem geholfen und der Hund hat seine Jahre nicht gezählt. So oder so leben wir länger als die Hunde und uns bleibt letzten Endes immer nur die Erinnerung.


    Tanja, das hast Du schön gesagt. Ich drück für Bluey die Daumen :gut:

    Gaby, Idefix und ihre schweren Jungs

  • Zitat

    Tanja, das hast Du schön gesagt. Ich drück für Bluey die Daumen :gut:

    Gaby, Idefix und ihre schweren Jungs

    Danke.... :ops:

  • Freunde von mir haben IW`s, ich kenne auch Züchter dieser Rasse. Ich habe inzwischen so einige davon kennengelernt.
    Bis 1,5; 2 Jahre sollte man sie kaum belasten, da ja riesenwüchsig, sie brauchen ewig um erwachsen zu werden, mental wie körperlich, müssen sehr hochwertig ernährt werden.
    Von 2 bis 4 oder 5 Jahre stehen sie dann voll im Saft. Spätestens ab 5 Jahre altern sie rapide.
    Ich kenne über 10jährige IW`s, allerdings von ca. 30 grade mal 2. Die älteste wurde knapp 12 Jahre, eine Hündin die die meisten Züchter als "zu klein, zu leicht" belächelten, dabei war sie größentechnisch voll im Standart!
    Letztlich hat sie die Kolosse überlebt...
    Mit 8 sind sie normalerweise Greise, die sich nur noch seeeeehr gemächliche bewegen, oft auch bereits Schwierigkeiten mit den Gelenken haben.
    Die meisten IWs im Bekanntenkreis wurden so zwischen 5 und 8 Jahre alt.
    Das alles ist der Fall, wenn man einen GESUNDEN IW erwischt hat!

    Hat man einen kranken, dann gibt es diverse Optionen:
    - Umfallen wegen plötzlichem Herztod im frühen Erwachsenenalter. Der jüngste "plötzliche Herztod" IW den ich persönlich kannte ist grade 3 Jahre alt geworden.
    - Langsames dahinsiechen mit DCM (dilative Cardiomyopathie).
    - Knochenkrebs, hochschmerzhaft, tritt bei IW`s meist so ab dem 4 Jahr auf
    - Magandrehung. Kenn ich auch mehr als einen und auch einige, die 2 mal operiert wurden bzw beim zweiten Mal verstarben.
    - Epilepsie. Nicht lustig, ist wie ein bockendes Pony im Wohnzimmer. Der jüngste wegen Epilepsie eingeschläferte IW den ich kenne war nichtmal 2 Jahre alt, seine 4 Geschwister wurden nicht mal 1 Jahr alt. Und ich rede nicht von nem Krampf hin und wieder, sondern von nem massiven Geschehen mit Status, tw mehrmals die Woche.


    Ich hab ne Freundin, die sagt, dass ihr ne Lebenserwartung von ca. 6 Jahren bei einer großen Rasse nix ausmachen würde, wenn es denn 6 gesunde Jahre wären.
    Sind es beim IW aber meist nicht. Diese Hunde sind nix für arme Leute. Das fängt beim Kaufpreis an, geht beim Futter weiter und hört bei den horrenden Tierarztkosten (die man besser gleich fest einkalkulieren sollte) nicht auf.


    Eine Frau die in der Doggen-Notvermittlung aktiv ist und seit über 30 Jahren Doggen hat, hat mir mal die Lebensalter ihrer bisherigen Hunde aufgezählt. Sie hatte 8 Doggen, die zwischen 1,5 (Magendreher) und 9 Jahre alt geworden sind. Keiner von dene hat die zweistellige Marke geschafft und die meisten waren näher an der 5 als an der 10.
    Und jetzt ein 20 Monate alter Rüde, der momentan das blühende Leben ist...
    Sie sagt ebenfalls, dass die geringe Lebenserwartung für sie kein Hinderungsgrund wäre, es sei "ihre" Rasse und der Charakter würde alles wieder aufwiegen.
    Muss ja jeder selbst wissen.


    Ich ganz persönlich wünsche mir schon ne durchschnittliche Lebenserwartung von 12-14 Jahren oder mehr, was "meine" Rassen auch mitbringen. Und ja, das war ein Auswahlkriterium!
    Dass es dann immer mal doof kommen kann ist okay, aber rein statistisch möchte ich, dass dieses Alter drin ist, und zwar gesund!

    Wenn ich mir angucke, dass mein jetzt 9 oder 10 jähriger Greyhound letztes Jahr die 20 km noch in unter 2 h gelaufen ist ohne sich zu verbiegen und dass der 8 jährige IW meiner Freundin nicht mehr ohne Hilfe ins Auto rein und rau kommt, geschweige denn nen längerern Sonntagsspaziergang mitmacht... ne Danke, ich verzichte!!!

    Hunde sind weder für Gigantismus noch für Mikroformate gedacht. Warum kann man sich nicht einfach mit "groß" und "klein" statt "gigantisch" und "winzig" begnügen?

  • Zitat

    Woran liegt das denn?


    habe mal gehört, dass das Herz mit der Zeit den grossen Körper nicht mehr so gut versorgen kann. D.h. es wird mit der Zeit etwas schwächer und das Blut kann nicht mehr richtig zirkulieren, aber ob es stimmt....
    soll wohl bei sehr großen Menschen genauso sein, Leute über 2 Meter neigen eher zu Herz-Kreislaufbeschwerden

  • Zitat

    Hunde sind weder für Gigantismus noch für Mikroformate gedacht. Warum kann man sich nicht einfach mit "groß" und "klein" statt "gigantisch" und "winzig" begnügen?

    :gut:

    --> Weil für viele Leute ihr Hund nichts groß anderes ist als ihr Auto, ihr Haus oder ähnliches. Und das muss doch heutzutage auch immer größer, schöner, toller, ausgefallener sein! Ach ja, und hip und trendy natürlich! :headbash:
    Da zählen leider nur Äußerlichkeiten, wie es dem Tier dabei geht ist sekundär. :gott:
    Damit will ich jetzt nicht jeden Halter so eines Hundes angreifen, aber ein paar Überlegungen warum solche Extreme gezielt gezüchtet werden müssen, schaden sicher nicht.

  • Ja, warum gibt es Qualzuchten... Aber Qualzucht fängt ja nicht erst beim Aussehen an. Wieviele Hunde werden mit einem Wesen gezüchtet, vermehrt, mit dem sie in unserer Gesellschaft und unserer Umgebung gar nicht wirklich zurecht kommen? Mit Trieben, die sie nicht mehr kontrollieren können? usw....

    Gigantismus ist nicht schön, Zwergenwuchs genausowenig. Aber warum werden denn die Extreme meist auch im Showring höher bewertet? Das verstehe ich auch schon nicht. Weil gerade dort sollte ja eigentlich das Wohl der Rasse im Vordergrund stehen. Aber da wird dann der Standard ausgelegt, nach oben oder unten verschoben usw...

    Der Mensch findet es leider besonders, was besonders ist. Und oft ist es egal, ob besonders ungesund, besonders häßlich, oder besonder klein oder besonders groß. Hauptsache besonders. Was er bei sich selbst meist nicht wagt, wird auf die armen Tiere projeziert.

    Die meisten Menschen sind doch lieber normal und 0815 statt besonders. Der Mensch will auffallen, aber bloß nicht selber.

  • Hallo,
    nachdem ich hier so viel gelesen habe, musste ich doch nocht etwas hinzusetzten.
    Also: ich glaube nichts ist schlimmer als seine Fellnase zu verlieren, doch beim Aussuchen spielt das Gefühl immer die ausschlaggebende Rolle.

    Meine Eltern haben einen Golden Retriever (nicht gewollt, aber einfach beim Besuch damals in den Fellhaufen :D verliebt) und der hatte zu Ostern seinen 13 !!! Geburtstag. Und bis auf die Tatsache, dass sie keine 2 Stunden mehr spazieren gehen will, sondern seit ca 1/2 Jahr lieber den ganzen Tag in der Sonne liegt, geht es ihr supi. (ausser wir sind mit unser Jungspünt da; den findet sie nur nervig ;) )

    Wir haben jetzt ein Doggen-Mix, bis vor nem halben Jahr hätte ich auch gesagt... ne so ein großer Hund nicht. Aber der Hund hat sich uns irgendwie ausgesucht. Natürlich haben wir ihn nicht spontan genommen, sondern uns alles genau überlegt und hergeben würde ich den natürlich auch nicht mehr.
    Meine Hoffnung ist es natürlich, dass er gaaaaaaaanz alt wird. Immerhin ist er ein Mix und "nur" der Papa eine reine Dogge (Mutter ist auch wiederum ein Mix), aber wie bei fast allem im Leben... was bei allem rauskommt weiß man erst hinterher.
    Und ich denke, dass nicht nur die "Rasse" allein ausschlaggebend ist, sondern auch das Zuhause.

    LG cosy & Toja (die ganz alt werden will)

  • ich habe mir ganz bewusst gesunde und langlebige rassen ausgesucht!

    so schön ich doggen auch finde und IWs ebenso, schreckt mich die krankheitsanfälligkeit und geringe lebenserwartung leider ab! das ist auch der grund, warum ich persönlich keine ratten mehr halte, obwohl ich immer welche hatte, der schmerz sie nach so kurzer zeit gehen zu lassen und das nicht aufgrund von altersschwäche sondern fast ausschließlich krankheit ist mir zu groß, ich will das nicht.

    saluki liegen im durchschnitt bei 12-14 jahren, viele von yamiqs ahnen sind älter geworde, sein urgroßonkel geht jetzt auf die 17 zu und es geht im dafür noch ziemlich gut :ka: auch die anderen werden meist bei sehr guter gesundheit sehr, sehr alt und dürfen meist einfach altersbedingt "einschlafen" und so wünsche ich mir das.

    auch barsoi liegen in dieser alterserwartung obwohl es eine riesenrasse ist. leider gibt es aber bei ihnen durch wahllose "vermehrung" auch linien, in denen die alterserwartung wesentlich niedriger liegt und viel zu oft die hunde durch krankheit erlöst werden müssen.
    morpheus ahnen werden auch meist um die 12 jahre bei guter gesundheit, manche auch älter.

    für mich ist das durchaus ein wichtiges kriterium :ka:

  • Für mich ist weniger wichtig, dass ein Hund ein bestimmtes Alter erreicht. Natürlich möchte auch ich mich nicht schon nach viel zu kurzen 6 oder 7 Jahren von meinem geliebten Tier verabschieden müssen.

    Mir war bei der Wahl meines Hundes wichtig, dass er nicht so groß und so schwer ist, dass allein diese Körpereigenschaften irgendwann frühzeitige Alterserscheinungen hervorrufen.

    Und da gibt es eben außer Größe und Gewicht auch noch einige andere Körpereigenschaften, die ich für mich persönlich ausgeschlossen habe, weil sie in Verbindung mit Krankheiten oder körperlicher Beeinträchtigung zu tun haben.

    Man kann ja auch vorher nie wissen, was eine erwartet. Man wählt nach bestem Wissen und Gewissen aus, aber die Natur kann einem nunmal jederzeit einen Strich durch diese Rechnung machen. Trotzdem finde ich es nur richtig, wenn man sich VOR der Anschaffung eines Hundes bewusst macht, welche rasse- oder körperspezifische Lebenserwartung ein Hund hat bzw. vorauszusetzen ist. Vor allem gehört dazu auch zu bedenken, dass einige Rassen auf Grund ihrer körperlichen Beschaffenheit früher mit altersbedingten Gebrechen zu tun hat als andere Rassen. Oder es müssen nichtmal Krankheiten sein, die da ins Spiel kommen, sondern es kann auch einfach nur darum gehen, dass manche Rassen früher in die "Altersruhe" kommen als andere im gleichen Alter. Aber auch das ist von Hund zu Hund unterschiedlich. Der eine Labrador ist mit 6 Jahren schon nicht mehr in der Lage länger als eine 3/4 Stunde Gassi zu gehen, der andere Labrador läuft sich im gleichen Alter gerade erst warm.


    Egal wie alt ein Hund ist oder laut Statistik werden kann. Leben ist nunmal vergänglich und kann von jetzt auf gleich ausgehaucht werden. Ganz egal in welchem Alter. Und deshalb genieße ich jeden Tag mit meinem Hund und deshalb ist es mir wichtig, dass auch mein Hund jeden Tag mit mir genießt. Wenn es morgen vorbei ist, möchte ich nicht auf gestern zurückblicken und feststellen, dass der Tag "nur so LaLa" gewesen ist.

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