All die Beißvorfälle in den Medien

  • In letzter Zeit häufen sich die Berichte darüber. Solche Vorfälle sind tragisch - keine Frage, aber ehrlich gesagt, fällt es mir schwer daran zu glauben.

    Warum? Weil sie einfach immer dann in den Medien zu finden sind, wenn z.B. Brut- und Setzzeit ist. Immer zu Beginn des Sommer(lochs). Und auch immer dann, wenn man mal wieder Hundeverordnungen verschärfen will.

    Ich kann das nicht mehr glauben und habe für meinen Teil auch noch keinen Bericht gelesen, den ich glaubwürdig fand. Angefangen von Bildern anderer Hunde derselben Rasse über abweichende Berichte zu den Rassen und dem Hergang und und und.

    Wie seht ihr das? Glaubt ihr wirklich jedem dieser Berichte?

  • Zitat

    Wie seht ihr das? Glaubt ihr wirklich jedem dieser Berichte?

    Ich finde die Berichte dahingehend glaubwuerdig das es zum Kernpunkt des Vorfalls wirklich kam, ja.

    Wenn ich in der Zeitung lese oder TV schaue wo berichtet wird das ein Kind bei einem Vorfall mit einem Hund starb zweifele ich den Todesfall selbst nicht an..........nur an der Beschreibung, Analyse, Tathergang etc habe ich meistens meine Zweifel. Nicht weil ich denke das uns die Medien alle fuer dumm verkaufen wollen oder sich Dinge aus den Fingern sauge sondern weil meist immer mehr dahinter steckt als es die breite Oeffentlichkeit erfaehrt.

    So oft hoere ich in meinem eigenen oertlichen Umfeld Schlagzeilen wie "Pitbull toetet Kleinkind - lieber Familienhund griff urploetzlich an".........schuerft man dann tiefer, was oftmals fuer Ottonormalbuerger ja nicht einsichtbar ist, sieht man dann Dinge die solche Vorfaelle in ein ganz anderes Licht ruecken.

  • Letztes Jahr kam hier bei uns in der Naehe ein Kleinkind durch einen Pitbull zu Tode. In der Zeitung wurde berichtet das der Pit der Haushund der Familie war, mit dem Kind seit dessen Geburt im gleichen Haus lebt, es zuvor noch nie zu Vorfaellen mit dem Hund kam und das es fuer die Eltern einfach nur unerklaerlich ist wie es dazu kommen konnte.

    So...mehr wurde darueber nicht berichtet, ausser dem Nachtrag zwei Tage spaeter das der Pit euthanisiert wurde.

    Spricht man dann mit Animal Control und dem TA der den Hund obduzierte erfaehrt man das der Hund ausgemergelt und fatal unterernaehrt war, das sich um seinen Hals eine eingewachsene Kette befand an der er im Keller angebunden war (wie lange kann man sich ausmalen wenn die Kette im Fleisch eingewachsen ist), das sich im Magen des Hundes Tapetenreste und Steine und Holz befanden das er in seiner Verzweifelung anfrass.
    Dann erfaehrt man von Nachbarn und Bekannten der Familie das man gar nicht wusste das dort ein Hund lebt....den hat man ja nie gesehen.

    Langsam formt sich dann ein Bild wie es wirklich zu dem Vorfall kam......nur berichten da die Medien fast nie darueber.

    Im oben beschriebenen Fall kam es zu dem Todesfall weil die Eltern zum Zeitpunkt ausser Haus in eine Bar waren, das Kleinkind mit der 8 Jahre alten Schwester alleine war und mitten in der Nacht in den Kller spazierte wo der voellig verstoerte, vernachlaessigte Hund im Dunklen angekettet war.....

    .......mal wieder ein boeser Pit der von den armen Eltern doch nur als Haushund geliebt und gehalten wurde....wie kann der soooo austicken und sich das Kind einfach so krallen.......

  • Seit ich gelesen habe, daß Zeitungen dazu aufrufen, Vorfälle aus der Umgebung zu melden und dafür auch noch Geld bezahlen, wundert mich nichts mehr.
    Und so dumm wie diese Artikel dann geschrieben werden, so dumm werden sie auch von vielen gelesen und weiter gegeben.
    Das der Kern stimmt glaube ich auch, aber es wird viel verschwiegen, teils aus Unwissenheit, teils weil es dann nicht mehr reißerisch ist.
    Wenn man es sich dann für sich selbst richtig überlegt, kommt man drauf was sein kann und was nicht :???:
    Die Medien haben uns fest im Griff :/

  • Auch in den Medien....vor ein paar Jahren hat die New York Times eine Doku erstellt in der es um SoKa's in den Medien in den USA ging.

    Aufhaenger war ein Vorfall in Florida in der ein Teenager von zwei streunenden Pits angefallen wurde....so stands in den Zeitungen "Pits attack teenager in the streets".

    Die Doku zeigte dann tabellarisch was in einem Zeitspann von zwei Tagen in den USA vorfiel.

    - im Bundesstaat Maine wurde ein Saeugling von einem Zwergpudel zerfleischt......davon berichtete nur die oertliche Zeitung und der Lokalsender.

    - im Bundesstaat Washington wurde ein aelterer Mann von seinem Jagdhund angefallen und schwer verletzt......stand in der oertlichen Zeitung.

    - in Californien wurde eine Frau von ihrem Grosspudel lebensgefaehrlich verletzt als sie ihn baden wollte....die Frau verstarb. Das wurde im oertlichen TV Sender berichtet.

    - in Tennessee wurde ein Teenager vom Schaeferhund der Nachbarn gebissen beim Skateboarden.....nachzulesen in der regionalen Zeitung.

    In Florida wurde ein Teenager von zwei halbverhungerten Pits angefallen die ihr die Arme und Beine zerkratzen und dann abdampften nachdem der Teenager anfing zu schreien.......die overflaechlichen Wunden wurden mit Antibiotika Salbe versorgt und der Teenie durfte das KH gleich wieder verlassen..


    .......das wurde dann Abends zur besten Sendezeit bei CNN, Fox News, HLN...eben alle unseren ueberregionalen TV Sender...berichtet. Stand in den Tageszeitungen vieler Staaten usw. Von allen anderen oben genannten Faellen hoerte das breite US Publikum nichts, wenn wundert es da das es den Eindruck erwirkt das Pit und Co ueberdurchschnittlich hoch in den Beissvorfaellen platziert sind?

  • ist doch in deutschland auch nicht anders..

    da wird selten mal von beißattacken des nachbarhundes berichtet, aber wenns sokas waren wird zu 100% am nächsten tag in der zeitung stehen.

    wenns mal andere hunde waren, wie der huskymischling (der auch irgendwie doch keiner war, sonder ein schäfermischung) oder der goldie.
    aber sowas ist eher selten.

    ich kenne mehrere fälle aus meiner umgebung, die erst gar nicht angezeigt wurden, wo hunde gebissen haben. es waren bei all den fällen schäferhunde.
    nur diese lobby hier ist zu stark, als das man diesen hunden an den kragen könnte.

    ich begegne auch vielen hunden mit meiner dicken und sie wird meist von ah so lieben goldi oder schäfermix angegangen und von den besitzern gibts dann noch einen blöden spruh gratis dazu, da ja mein hund dran schuld ist, weil er eben eine bulldogge ist.

  • Hi,

    Also ich glaube schon, dass solche Vorfälle wirklich passiert sind. Nur das Drumherum - da gebe ich meinen Vorrednern recht - stimmt wahrscheinlich häufig nicht so ganz.

    Und wenn ich sehe, wie die meisten Leute, denen man draußen begegnet, ihre Hunde erziehen und was sie in ihnen sehen, wundert es mich ehrlich gesagt auch nicht unbedingt, dass ab und zu etwas passiert.
    Viel zu oft werden die Hunde betüddelt, sie lernen keine Grenzen kennen, keine festen Regeln. Viele werden nicht richtig ausgelastet, andere mit vielen Sportarten überfordert.

    Der Hund ist nunmal ein potentiell gefährliches Raubtier, da er Zähne hat, kann er auch beißen. Sinnvoller Umgang und gute Erziehung gehören eben dazu.

    Abgesehen davon zeigen uns die Medien einfach immer ein verzerrtes Bild der Wahrheit, indem nicht die ganze Wahrheit berichtet wird bzw. über viele Vorfälle überhaupt nicht. Ist ja auch bei dem Fall mit dem Pit in Florida zu erkennen.

    Und wenn man dann auch noch die Zahlen daneben legen würde zum Thema "wie viele Kinder sterben jährlich...

    ... als Teilnehmer im Straßenverkehr"
    ... bei Unfällen im Haushalt"
    ... durch Vernachlässigung/mangelnde medizinische Versorgung"
    ... Infektionen"
    etc.

    dann würde sich wahrscheinlich ein ganz anderes Bild ergeben.

    Auf solche Themen wird sich eben gestürzt, wenn gerade sonst nichts los ist, es entsteht ein Hype, es wird noch viel mehr über so etwas berichtet, und schwupps, schon sind Hunde neuerdings etwas unglaublich gefährliches.

    lg,
    SuB

  • Ich seh es wie die anderen,mir macht das nur ein bisschen zu denken,und zwar befürchte ich ein generelles Hundehaltverbot wenn es so weiter geht oder noch stärkere Einschränkungen :sad2:
    Wie Hundehalter haben es nicht leicht,wir sind immer die doofen,immer die mit den Menschenzerfleischenden Bestien,ich kanns echt nicht mehr hören,
    dass weitaus mehr Menschen durch andere Menschen oder Autos sterben will nie jemand hören,man hat ja immer diese Kampfbestien..
    Wie können wir nur,wir sind doch sowas von asozial dass wir uns solche blöden Viecher holen (ironie)

  • Zitat

    (...)

    Auf solche Themen wird sich eben gestürzt, wenn gerade sonst nichts los ist, es entsteht ein Hype, es wird noch viel mehr über so etwas berichtet, und schwupps, schon sind Hunde neuerdings etwas unglaublich gefährliches.

    lg,
    SuB

    Genau das nervt mich daran. Hier wirken die Medien doch eindeutig sehr unterstützend für bizarre Ideen wie generellen Leinenzwang (und Maulkorbpflicht in Innenstädten - wurde hier tatsächlich als ernst gemeinter Vorschlag drei Jahre hintereinander der Stadtverwaltung unterbreitet). Man kann sich als Hundehalter mancherorts kaum mehr aus dem Haus trauen, weil man beschimpft wird. Und irgendwann findet man sich in der bizarren Situation rechtfertigen zu müssen, warum man gegen Leinenzwang und Maulkorbpflicht und generellen Wesenstest ist.

  • Zitat


    Wie Hundehalter haben es nicht leicht,wir sind immer die doofen,immer die mit den Menschenzerfleischenden Bestien,ich kanns echt nicht mehr hören,
    dass weitaus mehr Menschen durch andere Menschen oder Autos sterben will nie jemand hören,man hat ja immer diese Kampfbestien..
    Wie können wir nur,wir sind doch sowas von asozial dass wir uns solche blöden Viecher holen (ironie)

    Aber es sind doch hauptsechlich wir Hundehalter (als Kollektiv) erst daran Schuld das es zu solchen Vorfaellen kommt.....von nichts kommt nichts.

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