"Problemhund" oder Hundeprobleme

  • Altersbedingt gibt es immer mal Probleme mit dem Hund. Doch was tun, wenn man zur Arbeit muss, der Hund ein paar Stunden keinen Menschen um sich hat und anschließend die Bude aussieht wie ein Handgranatenwurfstand?

    Ich stand dieses Jahr vor dieser Frage. Der Rüde war keine rechte Hilfe und die Hündin mit ihren damals 7 Monaten ... s. oben. Also habe ich sie mit ins Büro genommen und unter dem Schreibtisch liegen lassen. Dort hat sie sich benommen, auch wenn sie in der Mittagspause alleine war. Nach 3 Wochen konnte ich sie dann ohne Probleme alleine mit dem Rüden zu Hause lassen.

    Ein weiteres Problem in dieser Zeit war die Nacht. Irgendwann wurde sie wach und vergriff sich am liebsten an Schuhen. Hier brachte für gut 2 Wochen ein Maulkorb zur Nacht ganz gut Abhilfe und seither ist das Thema auch durch. (Ich weiß auch gar nicht wo das Teil jetzt abgeblieben ist. )

    Ich hoffe, jetzt ist klar, dass "Problemhund" nicht so ganz ernst gemeint ist. Jedes Alter hat eben seine ganz normalen und individuell unterschiedlich ausgeprägten Probleme. Wichtig ist nur, dass man sie löst.

    Was könnt Ihr so berichten? Was habt Ihr erlebt und wie habt Ihr das Problem gelöst?

  • Eine ganz gute Idee - viele sog. "Problemhunde" sind ja gar keine, sondern man hat einfach Probleme im Zusammenleben Von Hund und Mensch, und vieles löst sich recht undramatisch praktisch von selber oder mit wenig Aufwand und etwas Geduld.

    Rhian war als Junghund extrem kaufreudig. Der meiste Schaden wurde in meiner Anwesenheit angerichtet, wenn ich grad mit etwas anderem als Welpi beschäftigt war. :p Das Problem war neu für mich, die beiden Vorgängerhunde waren diesbezüglich viel pflegeleichter gewesen. OK, musste ich halt aufpassen - aber in meiner Abwesenheit konnte ich es nicht riskieren, dass Elektrokabel oder antikes Mobiliar bearbeitet wurden. Also Zimmerkennel bei kürzerer Abwesenheit (für länger hatte ich eine Sitterin), was auch einige Monate sehr gut ging. Doch dann wurde sie zunehmend gestresst im Kennel, und begann die Decken zu zerstören. Dies gipfelte in einem zusätzlich gefressenen Plastik-Wassernapf, der GsD auf natürlichem Weg wieder rauskam. :hust:

    Die Lösung war sehr einfach: ich stellte ihr mehr Raum zur Verfügung. Nur Flur und Schlafzimmer beendeten zwar die Fressorgien, aber Stress war immer noch. Ich riskierte das Wohnzimmer samt wertvollem Inhalt - und siehe da, Hund war zufrieden und blieb problemlos alleine, ohne die Möbel neu zu gestalten. :smile:

  • Jaja, die Kreativität der Pelzköppe ist schon beeindruckend.

    Bezaubernde neue Bodenbeläge aus 10er-Packs Klopapier, Gummistiefel im Römerstil, individuell gestaltete Handys, nachsortierter Müll,....

    Die lieben Kleinen erziehen uns schon irgendwie. Klopapier wird nach dem Einkauf gleich verstaut, statt zwischengelagert, die Anschaffung eines Schuhschranks ist kein "vielleicht" mehr, Handys liegen zum Laden IM Schrank, und der neue Mülleimer ist eigentlich ganz ansprechend. Und seitdem unsere Älteste weiß, wie man Gläser mit Schraubverschlüssen öffnet, wird auch der Frühstückstisch SOFORT abgeräumt (nach ihrem Genuss von Trockenmilch hatte ich schon mit einem Besuch der Drogenfahndung gerechnet).

    Aber wir haben es ja alle so gewollt ;)

  • Meinem Rüden hatte ich vor dem letzten Urlaub das Ziehen eines Bollerwagens beigebracht. Das ging auch ganz gut bei uns. Also den Kleinwagen ins Auto gepackt und mitgenommen.

    Der Rüde und ich machen uns mit dem Bollerwagen auf zum Einkauf. 3 km durch den Wald, das kannte er noch nicht. Hin ging es recht ordentlich, aber zurück ging er in einem Hohlweg so weit rechts, dass die Fuhre umkippte. Also Eier, Tomaten, Milch, Bier wieder in den Wagen rein und "Voran, du musst in der Mitte gehen." Genausogut hätte ich ihm die Relativitätstheorie erklären können, ein paar Meter weiter wieder das gleiche Spiel mit dem gleichen Erfolg.

    Also, alles wieder rein in den Wagen und "Na warte, jetzt werde ich es dir zeigen." Ich also nach vorne, den Rüden am Halsband geschnappt und auf den Mittelstreifen des Weges geführt. Dann dort noch ein Stück am Halsband geführt und immer gesagt "Mitte gehn, Mitte, Mitte gehn." Zehn Meter, dann wusste er was ich meine (und ich war derjenige, der es ihm einmal wieder ordentlich gezeigt hatte :smile: ).

    Mit Hündin wird es das Problem voraussichtlich nicht geben. Abgesehen davon, dass sie im Gespann links gehen wird, üben wir "Mitte" jetzt schon nebenher auf Spaziergängen. Wenn wir an zwei Poller kommen, sage ich wo wir an denen vorbei gehen werden - rechts, links oder eben mitte. Lernen ist eben keine Einbahnstraße.

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