Hund knurrt Baby an
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Hallo liebe Forengemeinde,
unser Mischlingsrüde, kastriert, 5 1/2 Jahre, knurrt seit einiger Zeit das Baby, 10 Monate, an. Dazu ein paar Hintergründe:
Der Hund wohnt bei meinen Eltern und hat zwar regen Kontakt zu dem Baby, aber halt nicht so eng als ob es im selben Haushalt wäre.
Sobald ein Erwachsener das Baby auf dem Arm/Schoß hat oder es still steht passiert nix, da freut der Hund sich sogar über das Baby und möchte ihn abschlecken.
Aber sobald das Baby auf den Hund zukrabbelt knurrt der Hund ihn an. Ganz extrem ist es aber wenn er in Richtung Fressnapf krabbelt, was für uns aber noch nachvollziehbar ist, der Hund ist sehr Futterneidisch, das vermeiden wir natürlich, ist uns nur 1x aufgefallen, als wir damit noch nicht gerechnet hatten.Leider können wir nichts über die Vorgeschichte von unserem Hund sagen, da es in unserem Verwandten-/Bekanntenkreis keine Kinder gibt und der Hund von uns vor 4 Jahren aus dem Tierheim geholt wurde.
Dieses Verhalten zeigt er sowohl in "seiner" Wohnung als auch in anderen Wohnungen in denen das Baby auch ist.
Ich habe zwar viele Foreneinträge dazu schon gelesen, aber da war oft von "Vorgeschichte" etc. die Rede und über die kann ich leider nichts sagen.
Habt ihr Tips für mich wie wir das ganze entschärfen können, auch wenn natürlich immer ein wachsames Auge von nöten und sinnvoll ist.
Danke im Voraus!
LG
Red -
- Vor einem Moment
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Zitat
5 1/2 Jahre ... Leider können wir nichts über die Vorgeschichte sagen ... der Hund ist sehr Futterneidisch ... aber halt nicht so eng als ob es im selben Haushalt wäre.
Da die beiden nicht zwangsläufig miteinander klar kommen müssen, da das Baby und der Rüde nicht dieselben "Besitzer" zu haben scheinen, er ein älterer Hund mit unbekannter Vorgeschichte, sehr futterneidisch, dazu noch sehr besitzergreifend ist, kann ich Dir nur den guten Tipp geben, die beide nicht zusammenzulassen, auch nicht unter Aufsicht, sondern, wenn Baby da, wird der Hund ausgesperrt.
Das Abschlecken vom Baby ist nicht unbedingt Freude, sondern würde ich eher als Übersprungshandlung aufgrund von Stress interpretieren.
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Naja, eigentlich sollten die beiden schon miteinander klarkommen, da der Hund meinen Eltern gehört und das Baby ihr Enkel ist und es die nächsten Jahre immer mal wieder zum zusammentreffen kommen wird. Und das wohl auch sehr häufig, da wir alle eine sehr enge Bindung haben.
Ich muss dazu sagen, der Hund hört - vor allem auf meinen Vater - sehr gut. Wie sollten wir denn auf das Knurren reagieren? Uns sind bisher nur folgende Sachen eingefallen, wenn er knurrt:
Nein sagen - hat keine große Wirkung
Festhalten - ist auch keine Dauerlösung
Schlagen - Kommt nicht in Frage -
Ich denke, dass der Hund einfach verunsichert ist wenn das Baby auf ihn zu krabbelt, weil er die Situation nicht kennt. Könnte sein, dass dieses "auf ihn zukommen" für ihn bedrängend ist.
Das Knurren mit "Nein" unterbinden finde ich persöhnlich keine so gute Idee. Wenn er nicht mit knurren warnen darf, dann wird er das nacher evtl. mit schnappen tun. Ich würde einfach Situationen vermeiden, indenen der Hund vom Baby "bedrängt" wird. ihr seid ja bestimmt immer anwesend, wenn der Hund und das Baby zusammen im selben Raum sind. Da solltet ihr einfach aufpassen und das Baby nicht einfach so Richtung Hund krabbeln lassen.
Kinder bewegen sich manchmal komisch, unbeholfen. Für den Hund nicht berechenbar. Ich denke er wird sich mit der Zeit warscheindlich mehr und mehr daran gewöhnen und sich nicht mehr so unwohl fühlen damit.
Trotzdem müsst ihr euch bewusst sein, dass der Hund nie ohne Aufsicht mit dem Baby zusammen sein darf und dass ihr immer aufpassen müsst (würd ich eh bei jedem Hund machen). -
Das hört sich für mich echt plausibel an, Dankeschön!
Denn wir hatten auch ein wenig das Gefühl, dass er "Angst" vor dem Baby hat, wenn es krabbelt.
In der Regel sind immer mind. 2 Personen im Raum, eine die auf das Baby aufpasst und eine für den Hund. Wir wussten nur nicht wie wir auf das Knurren vom Hund reagieren sollen.
Wir haben ja auch die Hoffnung, dass der Hund das Baby mit zunehmendem Alter und vor allem wenn es laufen kann vielleicht mit weniger "Angst" sieht. Gut, dann lassen wir das erstmal so wie bisher laufen. Wir wollten nur nicht Gefahr laufen, dass wir da was vollkommen verkehrt machen, wie zB mit dem "nein".
Vielen lieben Dank für die Infos!
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Ich habe hier auch so einen Kandidaten sitzen. Meiner hat einfach nur Angst von Kindern. Die bewegen sich unkontrolliert, quieken oder schreien...
Ob Euer Hund mal schlechte Erfahrungen gemacht hat oder Kinder evtl. einfach nicht kennt, kann Dir sicher keiner sagen. Aber ich würde an Deiner Stelle professionelle Hilfe dazu holen und mir Rat bei einem Hundetrainer suchen. Wir werden auch an diesem Problem arbeiten.
Aber generell gilt, Kinder und Hunde nicht ohne Aufsicht und Kontrolle alleine lassen! -
Zitat
Naja, eigentlich sollten die beiden schon miteinander klarkommen, da der Hund meinen Eltern gehört und das Baby ihr Enkel ist und es die nächsten Jahre immer mal wieder zum zusammentreffen kommen wird. Und das wohl auch sehr häufig, da wir alle eine sehr enge Bindung haben.
Natürlich wäre es schön, wenn alle miteinander klar kommen würden.
Aber ich mache es nochmal deutlicher. Um einen älteren Rüden mit unbekannter Vorgeschichte und deutlich agressiven Verhalten und enormen Stress an ein Kleinkind zu gewöhnen, welches nur teilweise im Haushalt ist, bedarf es internsiver Erziehung mit einem professionellen Trainer, der Euch über viele Monate, vielleicht sogar länger, begleitet, und wo alle am gleichen Strang mitziehen müssen.
Da ist es nicht mit der richtigen Reaktion auf ein Knurren getan, sondern das ist eine richtige Herausforderung, dass niemand zu Schaden kommt. Welche ich persönlich sowohl Eurem Rüden als auch Eurem Baby ersparen würde, denn das Baby entwickelt wesentlich schneller als Euer Rüde.
Was spricht denn gegen ein strikte Trennung von den beiden?
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Gib dem Hund eine Rückzugsmöglichkeit. Einen Platz, wo er absolute Ruhe vor dem Kind hat und zeig ihm, daß die richtige Lösung ist, sich dorthin zurückzuziehen.
Deine Beschreibung liest sich einfach, klassisch so, daß der Hund lediglich sagt "Bleib weg ! Das Kind versteht dies logischer Weise nicht.
Dafür seid ihr zuständig. Haltet beide auf Abstand und gebt dem Hund die Chance zu gehen.
Gruß, staffy
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Ich denke, es wäre eine gute Idee, dem Hund einen Platz zu geben, der für das Baby tabu ist. Sobald das Baby auf den hund zukrabbelt, solltet ihr das Baby hochnehmen, ihm mit nein klarmachen, dass der Hund tabu ist usw. Ich glaub auch, dass der Hund total unsicher ist. Und da das Baby nicht die ganze Zeit um ihn rum ist, ist es wahrscheinlich noch gewöhnungsbedürftiger.
Allerdings würde ich einen Unterschied machen, ob der Hund bei Deinen Eltern in der Wohnung ist (also seinem Revier) und ihr auf Besuch kommt, oder er bei euch zu Besuch kommt (sofern der Hund mit zu euch kommt).
Auf keinen Fall solltet ihr die beiden allein in einem Raum lassen. -
Das mit der strikten Trennung macht mir deswegen Sorgen, da ich nicht weiß ob der Hund das nicht erst Recht als Anlass nimmt auf das Kind eifersüchtig zu sein, wenn wir ihn in ein anderes Zimmer sperren und uns nur mit dem Baby beschäftigen.
Der Hund hat ja seine Rückzugsmöglichkeit in sein Körbchen im Schlafzimmer zu gehen, dort hätte er ja seine Ruhe, da das Baby dort nicht hingeht. Aber er hält sich in der Regel - von sich aus - im selben Zimmer auf wie das Baby.
Der Hund ist eher selten bei meiner Schwester, wo auch das Baby ist, aber wenn dann schauen wir schon, dass die beiden keinen Kontakt haben. So wie im Grunde in jeder Wohnung, wir wollen ja auch nicht, dass da was passiert. Und allein lassen tun wir die beiden nie zusammen.
Hm, ich denke wir werden das einfach mal ausprobieren müssen.
Aber danke für Eure Hilfe!
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