Hund haut manchmal ab-wieso? was tun?

  • @ Bibi
    ich mache selten gar nichts, aber wenn, dann kommt es auf die tagesform an bei ihr, da sie ein schisser ist auch auf den ort. optmalzustand, gute laune und ruhiger spazierweg, sie ist zwar ins geschnüffle vertieft, schaut aber ab und an zu mir um zu schauen ob ich noch da bin. mehr aber nicht.
    sie braucht halt auch ihren radius, ist ein sehr selbstständiger hund, das will ich ihr nicht nehmen.
    sie ist 1,5 Jahre alt, zwei Läufigkeiten hinter sich und mitten in der Pubertät. wahrscheinlich wird sie im august kastriert, da wir massive Probleme mit den scheinträchtigkeiten hatten, psychisch und physisch. mal sehen wie das dann wird mit ihr.
    es ist übrigens auch egal, wie viel ich mit ihr auf dem spaziergang mache... auch aus dem dummytraining, dass ihr eigentlich großen spaß macht, ist sie mir mal abgehauen...
    ich klickere den blickkontakt immer wieder mal, dann ist sie auch aufmerksamer als sonst, meist muss ich sie dann immer laufen schicken, da sie sonst an mir klebt. sie weiß mittlerweile, dass ein blick auf Entfernung das ist was ich will, und bietet das dann immer an.
    an all diesen sachen arbeite ich und ich seh da auch kein problem, welches sich nicht irgendwann lösen lässt. nur das blöde abhauen lässt mich verzweifeln.
    aber seit ich mich entschlossen habe, das wie oben beschrieben zu machen, bin ich wieder motivierter...ich hing bissl durch deswegen in letzter zeit...
    danke übrigens, bibi, dass du helfen willst, weiß ich zu schätzen. ich werd dann mal berichtn, ob es fortschritte gibt!


    Janet: du hast ja echt alles was die Hunde-Bücher und DVD Welt so hergibt;)
    Seit mir das Licht aufgegangen ist, dass es wegen dem SuSi (SS ist vorbelastet ;) )ist, fielen mir 1000 situationen ein, bei denen sie das falsch verknüpft haben könnte. angefangen mit der Zugsache. ich könnte mir echt in den A**** beissen!!!
    beigebracht hab ich es ihr mit, sie kommt eh, ich geb signal, nassfutter. und das unter steigender ablenkung.
    naja. ich werde das eben jetzt mal so durchziehen, bis ich glaube es geht wieder. auch wenns nochmal 2 Jahre dauert.
    Das angebot mit dem rausfahren nehm ich jederzeit gerne an!! :)


    @ storyboard nochmal. auch wenn du die schlepp sachgemäß benutzt. wie mekst du dann dass es ohne geht, ohne sie loszulassen oder auszuschleichen? wie merkt man, ohne einen rückfall zu provozieren, dass man jetzt ausschleichen kann?

  • Zitat

    hm evtl wäre das einführen eines abbruchkommandos ganz hilfreich?
    ich weiß jetzt nicht, ob das schon jemand geschrieben hat.
    wenn deine kleine abhauen will dann kommt das abbruchkommando.
    du verbietest ihr sozusagen das unkontrollierte "durchstarten".


    das hatte ich auch schon überlegt, siehe trainingsdiscs, da ein NEIN da gar nichts bringt...
    vielleicht muss ich zusätzlich einneues Abbruchkommando einführen.
    könnte man nicht ein neues, stärkeres abbruchkommando konditionieren, ohne einem sehr sensiblen hund zu tode zu erschrecken? ideen nach vorn?

  • Leider kenne ich das Thema "Abhauen" auch sehr gut und kann dir zu den genannten Tipps noch 2 weitere geben:


    1. achte auf die Signale deines Hundes und versuch einzugreifen, BEVOR sie Anstalten macht abzuhauen.
    Wenn man mal genau drauf achtet, passieren immer ein paar Kleinigkeiten, bevor Hundi stiften geht. Meine zB ist manchmal nach Spiel- oder Traininsgeinheiten recht aufgekratzt. Wenn sie dann anfängt rumzuspacken ist das mein Einsatz und Hundi kommt an die Leine. Natürlich als Teil des Spiels und mit freundlichem Unterton.
    So kann ich sie quasi nebenbei vom abhauen abhalten, bevor sie selber die Idee dazu hat. Sie hat dadurch auch kein Erfolgserlebnis, dass man mühsam wieder abtrainieren muss.


    2. achte auf dich selber und strahl Sicherheit aus.
    Ich könnte mir vorstellen, dass du vielleicht ein bisschen angespannt bist, wenn dein Hund frei läuft, da du jeden Moment damit rechnest, dass sie wegrennt (mir ging/geht es zumindest so). Diese Anspannung merkt Hundi natürlich. Dein Rückruf und deine Körpersprache sind dann lange nicht so entspannt wie beim Training an der sicheren Schleppleine. Das beginnt beim leichten "ich-hoffe-es-klappt"-Zittern in der Stimme bis zu verzweifelten Rückrufaktionen die das ganze Programm von Säuseln bis zum brüllen beinhalten. Das wäre dann für Hundi ein weiterer Grund NICHT zu dir zu kommen, da du ja ganz offensichtlich den Verstand verloren hast ;-)


    Das ist der große Vorteil zB bei einer Signalpfeife als Supersignal oder einem Clicker zur Bestätigung: total emotionslos und immer identisch im Klang.


    Also meine Tipps: Hund beobachten und eingreifen BEVOR sie abhaut. Sich selber beobachten und immer sicher und resolut wirken.


    Du schreibst weiter, dass du ihre Selbstständigkeit erhalten willst. Ich denke, dass das im aktuellen Trainingsstatus nicht möglich ist und du eher weiter kommst, wenn du klare Grenzen setzt. Das kann ja ganz in Ruhe und freundlich passieren, in dem du sie beim Gassie gehen zB 10 Min. laufen und schnuffeln lässt, dann aber abrufst und ohne Trara 5 Min. an der Leine gehst.


    Das sie dir einen Blickkontakt anbietet ist super. Du könntest jetzt einen Schritt weiter gehen und diesem Blick einen Sinn geben, in dem du zB in dem Moment, in dem sie zu dir guckt in eine andere Richtung gehst oder wegrennst oder plötzlich auf dem Boden was total interessantes untersuchst. So ist die Sache für Hundi nicht nur ein Trick um Leckerlies abzusahnen, sondern wichtig, um nicht den Anschluss zu verpassen.

  • Zappa:
    1. Das ist leider nicht so einfach, da ich (wahrscheinlich auch wegen 2.) oft durch ein ranrufen die Situation erst auslöse. Wenn nicht dadurch, dann ist es meistens zu spät, wenn ich sehe, dass ihre körpersprache ein abhauen vorhersagt (steif stehenbleiben, kecker blick zu mir, dieses Teufelsweib), denn die zeigt sie immer erst in einem Radius in dem ich sie nicht mehr erreichen kann...
    ich werden aber nochmal beobachten, sollte es möglich sein, und versuchen anzeichen früher zu erkennen...


    2. Da hast du wohl recht. man steht sich meistens selber am meisten im weg. aber ich muss sagen, wenn ich in einem Gebiet unterwegs bin, das sicher ist und sehr weitläufig, dann bin ich die entspannung selbst, denn ich weiß, mehr als 100m rennt sie nicht und kommt dann schnellstmöglich wieder selbständig zurück. deshalb ist das eine gute vorläufige lösung: gebiet unsicher= schleppleine, gebiet sicher = freilauf (mit warnhalsung, warnweste für den notfall)
    dann kommt die anspannung nicht.
    da ich als totalen Notanker immer noch mein supersignal habe, das ja 100%ig funktioniert, wenn es auch kontraproduktiv ist, kann ich den rest mal ausblenden.


    das mit dem kontrollierten freilauf mache ich jetzt, in sichern gebieten dann mit fusslaufen ohne leine.
    grenzen setzen ist jetzt wohl angesagt, obwohl ich das von anfang an mache. nur jetzt halt auch radius-grenzen. ihre selbständigkeit kann sie dann beim mantrailing einsetzen, da ist das eher angebracht! :smile:


    Die idee mit dem blickkontakt + evtl, weitere aufgabe oder wegrennen etc. finde ich super, werde ich jetzt mal so praktizieren. beim rückruf mache ich das schon lange...
    Danke für deine Tipps und anmerkungen, werde mal darauf achten !!


    @Flauschipeks:
    in dem thread bin ich nicht wirklich klargekommen, muss mich mal nochmehr einlesen zum thema.
    frage mich nur gerade: sollten abbruchsignale konditioniert werden? eigentlich ist das doch was ganz natürliches, was hunde untereinander auch machen, da wird es doch auch nicht konditioniert. mit der richtigen körpersprache sollte mein hund mich auch ohne konditionierung verstehen, oder?

  • Zitat

    in dem thread bin ich nicht wirklich klargekommen, muss mich mal nochmehr einlesen zum thema.
    frage mich nur gerade: sollten abbruchsignale konditioniert werden? eigentlich ist das doch was ganz natürliches, was hunde untereinander auch machen, da wird es doch auch nicht konditioniert. mit der richtigen körpersprache sollte mein hund mich auch ohne konditionierung verstehen, oder?


    wenn dir dein hund den rücken zudreht, wie willst du dann körpersprachlich auf ihn einwirken :???:

  • 1. macht sie das ja nicht, sondern sie sieht mich dabei an.
    2. man kann ja auch mit einem geräusch abbrechen...( das wäre dann ja aber nach einigen wiederholung konditioniert, oder?)

  • Zitat

    man kann ja auch mit einem geräusch abbrechen...( das wäre dann ja aber nach einigen wiederholung konditioniert, oder?)


    klar könntest du auch. ob das jetzt ein "nein" oder ein zischen ist-.


    wie verhält sie sich, wenn sie abhaut?
    also sie guckt dich an. wartet sie noch einen augenblick oder startet sie nach dem blick gleich durch?


    wann ist sie wieder bei dir, wenn sie abgehauen ist?
    guckt sie sich noch mal um, während sie wegrennt?

  • Zitat


    meiner Meinung nach, ist das abhauen eine Fehlverknüpfung, bzw. 2:
    1. sie rennt von mir weg: Supersignal, geiles Futter.
    2. sie überhört mein Komm, supersignal, geiles Futter.
    (3. sie rennt auf einen Zug zu, Supersignal, geiles Futter)


    das hat geführt zu---> ich gucke, ich haue ab, gucke, macht Frauchen den Futterruf? nein, dann hau ich weiter ab, jetzt vielleicht? usw


    nach max. 30 sek. oder so, ist sie wieder da...


    so ähnlich, wie mit dem Mali und dem hasenalarm...

  • ach ja sorry :ops:


    mein tipp:


    ein mal rufen, dann umdrehen und weggehen.
    nicht mehr umsehen.
    den hund nicht ansprechen.


    kommt sie hinterher ist es in ordnung, sie bekommt dafür aber kein lecker.
    ignorier sie einen moment und sag noch mal dein kommando. kommt sie zu dir, knuddel die kleine durch, freu dich und lass ein lecker springen.

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