Hund kläfft andere Hunde an der Leine an

  • Hallo Zappa,

    wir waren am Samstag in der Hundeschule. Leider war die eigentliche Trainerin diesmal nicht da, aber die andere ist auch sehr kompetent. Sie meinte, dass ich bei den nächsten Begegnungen mit Hunden an der Leine meinen Benji ablenken soll, wenn möglich einen Bogen machen oder nicht zu dicht an die anderen Hunde rangehen und, wenn Benji dann wieder kläfft, ihm Nein oder so etwas in der Art mit ganz bestimmter Stimme sagen soll. Ich soll auch nicht zögern, sondern mit flottem Schritt vorbeigehen.

    Sie meint, dass mein Hund jetzt selbstsicherer sei und deshalb anfängt, die Hunde anzubellen. So ungefähr hatte ich mir das auch vorgestellt und ich werde mich daran halten und sehen, ob es klappt.

    Die anderen Hunde waren diesmal recht manierlich und Benji kam gut klar. Weil es recht warm war, hatten sie auch nicht die übliche Energie und es ging recht ruhig zu.

    Ich werde mir auch eine kleine Spritzpistole besorgen und notfalls, wenn sie ihn wieder sehr bedrängen, mal kurz die Spritze benutzen.
    Ich habe auch gelesen, dass das bei Problemen an der Leine hilfreich sein soll (beim eigenen Hund anwenden). Ich denke, dass ich das so in den Griff bekomme.

    LG, Hilde

  • Klingt ja alles gar nicht mal so schlecht und wurde in ähnlicher Form ja sogar schon vorgeschlagen.

    Zitat

    Sie meint, dass mein Hund jetzt selbstsicherer sei und deshalb anfängt, die Hunde anzubellen. So ungefähr hatte ich mir das auch vorgestellt und ich werde mich daran halten und sehen, ob es klappt.


    Ich hätte durch deine Erzählungen nicht auf "selbstsicher" sondern auf "unsicher" getippt. Da sieht man mal wieder, wie schwierig es ist, eine Diagnose im Forum zu stellen. Den Hund in Aktion zu erleben ist manchmal unumgänglich :D

    Zitat

    Ich werde mir auch eine kleine Spritzpistole besorgen und notfalls, wenn sie ihn wieder sehr bedrängen, mal kurz die Spritze benutzen.
    Ich habe auch gelesen, dass das bei Problemen an der Leine hilfreich sein soll (beim eigenen Hund anwenden). Ich denke, dass ich das so in den Griff bekomme.


    mmmhhh... hat dir das die Trainerin geraten? Ich meine, es gibt sicherlich schlimmeres, was man dem Hund "als Strafe" antun kann. Aber ich persönlich bin gegen solche Mittel.

    Ich denke ehrlich gesagt, dass du den Stress, den dein Hund bei Begegnungen mit Artgenossen hat, dadurch erhöhst. Er sieht dann nicht nur in seinem Gegenüber das Feindbild, sondern bekommt auch noch eine nasse Ladung von hinten, wenn er sich seinem Instinkt entsprechend verhält. Er lernt: "anderer Hund = Stress... bei Aktion = Wasser = doppelter Stress".
    Er soll aber lernen: "anderer Hund = mir doch egal, Frauchen regelt das".

    Ich würde mir das mit der Wasserpistole noch mal überlegen und stattdessen daran arbeiten, ihn souverän an solchen Situationen vorbei zu führen.

  • Hallo, Zappa,

    das mit der Wasserpistole werde ich nochmal mit der anderen Trainerin besprechen. Ich denke aber, dass ich sie benutzen kann, wenn mein Hund von den anderen Hunden in der Hundeschule zu sehr bedrängt wird. Da ist es sicher hilfreich.

    LG, Hilde

  • Zitat

    Ich denke aber, dass ich sie benutzen kann, wenn mein Hund von den anderen Hunden in der Hundeschule zu sehr bedrängt wird. Da ist es sicher hilfreich.


    Du meinst, um die anderen Hunde damit zu bespritzen? Da wäre ich aus zweierlei Hinsicht vorsichtig: zum einen könntest du eine harmlose Situation unter den Hunden verschlimmern und zum anderen den Unmut der Hundebesitzer auf dich ziehen.

    Also, wenn jemand damit auf meinen Hund schiesst wäre ich nicht sehr erfreut, um es mal freundlich auszudrücken ;-)

    Es ist wie bei echten Waffen: der Einsatz muss sehr geübt werden und der Erfolg ist vom richtigen Einschätzen der Situation, der Zielgenauigkeit und dem Timing abhängig. Die Folgen können unkontrollierbar sein...
    Ich würde die Finger davon lassen.

  • Hallo,

    das Leinengepöbel kann auch ein Anzeichen von Eingewöhnung/Sicherheit sein.

    Wir haben unseren Hund vor 4 Monaten aus dem Tierheim bekommen. Die ersten 2 Monate war er perfekt. An der Leine ist er selbst an pöbelnden Hunden kommentarlos vorbei gelaufen.
    Inzwischen pöbelt er die Anderen an, wenn er an der Leine ist! :ops:
    Und seit kurzem zeigt er ziemlich stark Territorialverhalten auf dem Grundstück, wenn andere Hunde draußen am Zaun entlang gehen.

    Wir haben es auch einige Zeit mit positiver Ablenkung versucht und es hat bei ihm leider nicht geklappt. Das interessierte ihn überhaupt nicht, obwohl der sonst sehr aufmerksam uns gegenüber ist (vor allem ohne Leine). Er reagiert (leider) mehr darauf, wenn man ihn deutlich verbal zu verstehen gibt, dass er es lassen soll. Gegen das Pöbeln am Gartenzaun schmeißen wir jetzt ein kleines Säckchen mit Münzen in seine Richtung. Dann hört er sofort auf und kommt zu uns.

    Für manche Hunde unangenehme Situationen beim Hunde spielen (dazu gehört ganz klar aufreiten, mobben usw.) werden in unserer Hundeschule sofort durch die Trainerinnen unterbunden. Und meine Trainerin sagt auch, das Leinengepöbel unbedingt versuchen zu unterbinden (leichter gesagt als getan...). Versuchen, selber locker und entspannt zu bleiben und mögl. kein großes Aufsehen davon zu machen.

    LG und viel Erfolg weiter

  • Hallo Binja,

    auch ich beobachte seit kurzem, dass Benji sich öfter anders verhält, wenn Leute vor unserem Grundstück auf der Straße vorbeigehen. Er sieht es als sein Territorium an, wo andere Leute nicht erwünscht sind, Hunde aber überhaupt nicht.

    Manchmal bellt er sie an, manchmal aber auch nicht. Auch wenn die Nachbarn im Garten sind, bellt er sie schon mal an, hört aber auch auf, wenn ich ihn rufe. Ich will das auf keinen Fall, deshalb sage ich ihm ganz klar, dass er das lassen soll. Leider vergisst er es manchmal.

    Das komische ist, dass er sonst im Haus fast nie bellt. Ich vermute, dass er es jetzt als sein Haus und seinen Garten ansieht, was ja auch gut ist, denn dann wissen wir, dass er auch aufpasst, wenn Fremde kommen.

    Unser Barney (Golden Retriever) den wir vorher hatten, bellte auch kurz, wenn jemand klingelte, brachte dann schnell einen Schuh oder etwas anderes. Er war immer sehr freundlich zu allen, die zu uns kamen. Er hätte aber auch einem Einbrecher den Schuh gebracht.

    Man muss es weiter mit Geduld und nachdrücklichen Worten versuchen, dann klappt es (vielleicht). Wichtig ist die Konsequenz und Ausdauer!
    Bei Benji dauert alles etwas länger. Er ist ja ein Strassenhund aus Kreta, der sich eben auf seine Art dort behaupten musste, um zu überleben.
    Gut ist, dass er noch recht jung ist. Wir haben ihn seit August 2009, da war er ca. 1 Jahr alt.

    Unser Barney, den wir schon als Welpen hatten, hatte alles schneller kapiert und reagierte dann auch darauf. Er wusste immer gleich, was wir von ihm wollten.

    Hoffen wir also das Beste und dass sich die Geduld auch auszahlt.

    LG, Hilde

  • Hallo Hilde,

    Ando ist in der Wohnung auch total ruhig, bellt nicht mal, wenn es klingelt.

    Ach so und in fremder Gegend ist er auch sehr sozial anderen Hunden gegenüber und geht Streit mögl. aus dem Weg. Hier, wo er die Gegend und die meisten Hunde kennt, macht er dann schon eher mal den "Matcho".

    Aber wie gesagt, des Rätsels Lösung bezügl. der peinlichen Leinenpöbelei habe ich leider auch noch nicht gefunden.

    Na ja, wird schon!

    Viele Grüße

  • Hallo Binja,

    wer weiss schon, was in den Köpfen der Hunde vor sich geht?

    Benji reagiert auch nicht immer gleich. Normalerweise verhält er sich im Auto (Kofferraum) ganz ruhig, aber neulich bellte er, weil hinter uns ein Radfahrer fuhr. Eben ging jemand mit Hund an unserem Auto, wo er drin saß, vorbei, da hat er auch kräftig gebellt.

    Man muss sie eben nehmen wie sie sind. Wir reagieren ja auch nicht immer gleich. Wenn Benji irgendwelche Allüren entwickelt, dann muss ich gegensteuern, damit er weiss, dass Frauchen das nicht will.

    LG, Hilde

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