• Da ich seit kurzem eine Hundeschule besuche und mir die Diagnose gestellt worden ist, dass bei und der Hund die Führung übernommen hat, bin ich dabei unseren Alttag umzustrukturieren. Ich stelle mehr Regeln auf (zum Beispiel muß er sich nun bevor wir spazieren gehen immer erst setzen und mich zuerst durch die Tür lassen) und achte darauf das meine "Befehle" auch ausgeführt werden (also das er erst aus dem Sitz aufsteht wenn ich es ihm sage). Eine Weitere neue Regel ist das ich ihn öfter auf seinen Platz schicke (von dem er in jedem Raum einen hat) damit er nicht ständig im Weg herum liegt. Naja und seit neustem knurrt er wenn ich ihn auf seinen Platz schicke. Erst legt er sich demonstrativ woanders hin und wenn ich ihn dann nochmals schicke knurrt er. Ich hab schon mal nen Schlüsselbund vor seine Nase geworfen-das hat ihn aber herzlich wenig interessiert. Habt ihr ne Idee? Ich belohne ihn auch nicht mehr soviel mit Leckerchen wie früher sondern bestehe einfach "so" auf die Ausführung und lobe verbal oder mit Streicheln.

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    Hi


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    • Zitat

      Ich belohne ihn auch nicht mehr soviel mit Leckerchen wie früher sondern bestehe einfach "so" auf die Ausführung und lobe verbal oder mit Streicheln.


      Und nachdem der Hund also mehr arbeitet, bekommt er weniger raus - da würde ich auch knurren!

      Ganz im Ernst. Lebewesen wiederholen Verhaltensweisen, von denen sie die ERfahrung gemacht haben, dass sie sich lohnen (und dabei eintscheiden sie, was für sie lohnenswert ist) - Wenn Du neue Regeln einführst, mußt Du es Deinem Hund auch lohnenswert machen, sich an diese Regeln zu halten.
      Im ganzen klingt Dein Posting so, als ob die Hundeschule noch auf der Dominanztehoriewelle reitet - bitte korrigier mich, wenn ich damit falsch liege.

      Regeln sind eine wirlich gute Sache - aber nicht um den Hund daran zu hindern, die Weltherrschaft anzustreben, sondern um den Hund mit informationen zu versorgen, wie er sich im Zusammenleben mit Menschen zu verhalten hat.

    • Hmm, warum soll ein Hund deine Kommandos ausführen ( auf seinen Platz gehen), wenn es sich ins einen Augen nicht lohnt?
      Immer gesterichelt werden will er vielleicht gar nicht.

      Würde mit Leckerchen arbeiten oder Belohnungsspiel,für jeden Platz in einem Raum ein eigenes Kommando einführen.
      bei uns gibts z.B. Box, Höhle, Zelt.
      Und bei jedem der Worte rennt er wie eine Furie hinein, weil er sich darauf freut, dass es etwas Tolles gibt.
      Kannst ihn auch hin schicken und während dessen ein Spielzeug verstecken, dass er dann auf dein Kommando suchen darf.
      So etwas wie gleich den Schlüsselbund werfen würde ich nicht anwenden.

    • Wer in einer Zweierbeziehung die Führung übernimmt und ob der Hund sie anerkennt, hat rein gar nichts mit dem Gehorsam eines Hundes zu tun !
      Es gibt zig Teams, wo der Hund seinen "Chef" bedingungslos anerkennt, sich ihm vollkommen anvertraut und seine Entscheidungen zu 100% akzeptiert, der aber ansonsten vollkommen unerzogen ist, kaum Kommandos kennt, im Bett schläft und alle Befehle sehr gemächlich ausführt.
      Genauso gibt es Hunde, die anscheinend perfekt hören, teils richtig gut in ihrem Fach sind, mit "Chefe" super zusammenarbeiten, aber in keinster Weise von seinen "Führerqualitäten" überzeugt sind (meist die: auf dem Platz super, draussen kläfft er alle an).

      Nur weil mein Hund von sich aus sagt, daß er spielen oder gestreichelt werden will, ist er noch lange nicht der Tonangebende. Auch ein "überhören" eines Kommandos sagt nix über die Mensch-Hund-Beziehung aus.

      Chef sein heißt, die Erfahrung, (innere) Größe, Souveränität und Gelassenheit haben, in jeder Situation die für alle beste Entscheidung zu treffen, ruhig mit Gefahren und Streß umzugehen, konsequent auf die Einhaltung gewisser Regeln zu bestehen, immer gerecht und vorausschauend zu sein. Jemand, dem man sich gerne anvertraut, der einem Sicherheit gibt, an dessen Seite man sich gerne bewegt und daher auch nie seine Entscheidungen anzweifelt. Der einem aber auch gewisse Freiräume gewährt, Selbstständigkeit zugesteht und zuhört !

      Aufgrund welcher Verhaltensweisen, Vorfälle ist deine Hundeschule denn zu der Erkenntnis gekommen !?

    • Weil er zieht,weil er null auf mich guckt (weder bei Befehlen noch beim Spazieren gehen...) .Ich war halt zu lasch hab Befehle nicht durchgezogen und auch gar nicht gemerkt das er sie nur fürs Leckerchen ausführt. Dann hat er aber auch gar nicht gehört wenn ich ihn zum Beispiel auf ner Wiese (an der Schleppleine) zurück gerufen habe. Man muß aber auch wissen, dass ich ihn erst 2 Monate habe und er vorher im Tierheim war und ich mir ahlt denke Bindung braucht sicher Zeit vor allem weil er schon 2Mal abgegeben wurde. Ich möchte aber auch nichts falsch machen und anknurren soll er mich schon gar nicht.

    • Wie Spike noch klein war, da er hat das auch mal versucht mit dem knurren. Da war er gerade mal drei Monate alt. Wir haben dann rausgefunden, dass wir ihm zuviel erlaubt haben. Alle die guten Vorsätze waren dahin. Er durfte aufs Sofa,....... Bevorzugt hat er dann aber meinen Freund angeknurrt, nich mich. Wir haben das geändert als er wieder meinen Freund anknurrte, ich ihn mir (vom Sofa) gepackt habe, ganz streng NEIN gesagt habe und ihn in sein Körbchen gesetzt habe. So haben wir dass dannimmer gemacht wenn er geknurrt hat (ausser im Spiel). Er wurde dann erstmal ignoriert. Wenn er brav war, dann hab ich ihn belohnt. Heute knurrt er gar nich mehr, ausser wenn wir spielen und er sich ärgert, aber das is schon ok.

      Ich muss dazu sagen, manche provozieren es aber auch! Mein Freund stört Spike immer wenn er in seinem Körbchen am Dösenis. Ich finde es falsch, wenn er sich schon zurückzieht, (auch noch in einen anderen Raum!)dann soll er ihn doch in Ruhe lassen. Ich würd auch knurren wenn man mich dauernd weckt! :-)

    • Natürlich braucht er ein klares Verbot für Dinge, die er nicht darf. ABER manchmal gibt es auch da Fehlverknüpfungen und das NEIN wird mit dem Menschen und nicht mit der Sache verknüpft.
      Mir ist die Stresstreppe eingefallen, von den Scallywags aus England: Ein Hund, dessen ganze Beschwichtigung nicht beachtet wird, wird früher oder später zu anderen Mitteln greifen müssen, damit seine Signale wahrgenommen werden. Die Stufen der Stresstreppe sehen so aus: geringe Beschwichtigung, geht weg, wenn dies möglihch ist, stärkere Beschwichtigung, knurrt, schnappt -???


      Wenn der Hund dir mit dem Knurren sagen will, daß die Situation grad unangenehm für ihn ist, würde ich ihn nicht bestrafen dafür.
      Jedes Beschwichtigen würde ich loben.


      Knurren verbieten, zB wenn er die Küche (Essbares) vor Dir verteidigt, auf dem Sofa liegt und dich nicht rauflassen will, sich das Spielzeug nicht wegnehmen läßt etc.

      LG

    • Also mein Roter ist seit März 2005 bei uns (auch aus dem TH). Da er ein wahrer Jagd-Junkie ist, zieht er oftmals (auch nach dieser langen Zeit) wie irre an der Leine, ist draußen oft nicht ansprechbar und führt Kommandos zögerlich aus.

      Mir wurde schon oft gesagt, Silky habe keine Bindung zu mir, man sehe es an seinem Verhalten an der Leine. Ich sag' das ist Quatschkram. Ist er ohne Leine, hält er sich zwar in einem Radius von ca. 30m auf und ist nicht wirklich abrufbar, bleibt aber immer in der Nähe, auch wenn ich weiterlaufe. (Da er aber nicht abrufbar ist und auch jagen geht, wo sich die Gelegenheit bietet, bleibt er an Flexi bzw. Schleppleine) Hätte er keine Bindung, wäre er einfach weg und würde nicht trotzdem immer den Kontakt zu mir aufrecht erhalten. Ständig gucken tut er auch nicht, dazu gibt es viel zu interessante Sachen beim GAssi zu sehen.

      Seine Jagdleidenschaft ist ein Erbteil der Vorbesitzer, deshalb habe ich inzwischen gelernt, damit zu leben. Er hat beim Gassi an der 20m Schleppleine beim stöbern und schnüffeln einen Heidenspaß und ich habe ihn im Ernstfall (wenn Wild auftaucht) unter Kontrolle.
      An Wegkreuzungen bleibe ich manchmal so lange stehen, bis er bewußt zu mir schaut und sich die Info holt, wo es weiter geht. In der Vergangenheit konnte es schon mal passieren, daß wir eine halbe Stunde herumstanden, na und.

      Soviel nur zum Thema an der Leine ziehen und Bindung.

      Auf der anderen Seite, was erwartest Du von einem Hund, der gerade mal 2 Monate bei Dir ist. Wenn Du auf der Wiese bist und ihn rufst, vielleicht weiß er gar nicht, was Dein Befehl bedeutet.

      Silky ist leider so ein Fall, den man, so verfressen er sonst ist, draußen nicht mit Futter becircen kann. Velvet ist da anders, bei ihr hat von anfang an funktioniert, daß ich ihr, wenn sie offline ist, auch immer was gebe, wenn sie von selbst zu mir kommt, es soll einfach schön sein, auch zwischendrin mal zum Frauchen zu gehen. Anfangs gab's jedesmal ein Leckerli, inzwischen ab und an.

      Natürlich gibt und gab es auch bei Abrufen oder sonstigen Aktionen, die auf Kommando ausgeführt wurden ein Leckerli. Velvet hört für einen Cocker wirklich sehr gut, ich sage deshalb für einen Cocker, weil die schon mal beschließen können, daß sie jetzt erst mal fertiggucken wollen, bevor sie dem Ruf bzw. Pfiff folgen. Kommt aber selten vor, denn bei Frauchen ist es einfach noch ein ticken interessanter. Kommt sie nicht gleich, drehe ich mich wortlos um und gehe ohne was zu sagen weiter. Seit sie letztens mal alleine im Park stand, weil Frauchen und Silky schon weg waren, hat sie kapiert, daß es blöd werden kann, wenn man sich zu lange aufhält.

      Mein Tipp wäre, grundsätzlich erstmal aus der Hand füttern, das dann beim Gassi für gut gmachte Sachen (Kommando ausgeführt, selbstständiges Kontakt halten usw.), zu Hause beim Üben füttern.

      Wie schon meine Vorredner gesagt haben, nicht die Belohnung verringern, sondern erhöhen. Schließlich willst Du den Hund motivieren nicht frusten. Evtl. um das Futter klickern.

      Ruhig auch mal auf eine Spiel- oder Kuschelaufforderung vom Hund eingehen. Allerdings sich nicht zum Sklaven vom Hund machen, wenn Du keine Lust dazu hast, hast Du genauso das Recht zu sagen, jetzt nicht, wie Dein Hund.

      Davon den Hund ständig auf seinen Platz zu schicken halte ich persönlich nicht wirklich viel, vorausgesetzt man hat nicht einen dieser Schattenhunde, die einem wirklich auf Schritt und Tritt an der Ferse kleben.
      Meine Hunde dürfen sich platzieren wo sie wollen, liegen sie im Weg, steige ich einfach kommentarlos drüber. Ich bin nämlich der souveräne Chef und brauch niemanden zu gängeln und herum zuscheuchen. Liegt einer der Beiden mal wirklich vollkommen im Weg, wird mein Kommando "Weg Hier" ohne murren und knurren ausgeführt.

      Beobachte mal 2 miteinander lebende Hunde beim Interagieren, man kann davon echt viel lernen. Nämlich zB. das Rangordnung durchaus etwas flexibles sein kann, daß alle das Recht haben zu sagen, nein, das möchte ich jetzt nicht, daß jeder ein Recht auf Ruhe hat usw.

      Ups, das ist jetzt ein bissi lang geworden. Ich hoffe, das ist nicht so schlimm und ich konnte rüberbringen, wie es gemeint ist.

      LG von Danny, die immer versucht von ihren beiden Cockernasen zu lernen, wie man es besser machen kann.

    • @ anij-deine Antwort beruhigt mich ungemein. So ähnlich verhält sich Sammy eben auch. Gerade sein Jagdinstinkt erschwert die Arbeit draußen immens. Aber am Leine ziehen arbeiten wir gerade intensiv. Wir gehen nicht mehr irgenwo spazieren sondern auf dem Platz vor unserem Haus immer Zick-Zack vorwärts-rückwärts. Dabei habe ich die Leine nicht in der hand (5m Leine) sondern gebe ihm bis zu einem bestimmten Punkt (knoten) Leine und wenn er dann nicht kommt einen winzigen(!) Ruck und er kommt mit. Den Ruck brauchen wir nach fast einer Woche üben nur noch gaaanz selten. Wenn wir aber über ein längeres Stück geradeaus laufen verfällt er leider wieder in seine alten Gewohnheiten-ich hoffe das kriegen wir noch hin denn ewig zickzack laufen geht halt auch nicht.
      Aber so ein richtigen Tipp wie ich auf dein Knurren reagieren soll hab ich immer noch nicht.Ichhabe nun verstanden das er wahrscheinlich freudiger hört wenn er Leckerlies bekommt aber es kann ja trotzdeem sein das er nochmal knurrt.

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