Entspannungs-Ritual
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Und WARUM reagiert der Hund auf ein konditioniertes Entspannungssignal besser (wenn dem denn so ist), als auf eine souveräne Führung ?
- Vor einem Moment
- Neu
Hi,
Interessiert dich dieses Thema ? Dann schau doch mal hier *.
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Ich würde nicht sagen, das es auf den Hund und auf die Situation ankommt.
Einen Hund mit einem Knalltrauma zum Beispiel wirst du nicht mehr führen können, wenn der in der Situation um sein Leben fürchtet und nur noch weg will und gleichzeitig vor Angst erstarrt, unter sich macht und fast kollabiert.
Da kann man mit einem konditionierten Entspannungssignal das Erregungslevel senken und den Hund für eine Führung wieder empfänglich machen und die Beruhigung unterstützen.
Ein Hund der auf 180 ist wird mit dem konditionierten Entspannungssignal allein nicht auf 0 runterfahren, aber es unterstützt. -
Hallo,
ich würde bei meiner Hündin auch gerne ein "Entspannungssignal" einführen. Sie steht draußen derzeit noch total unter Stress (habe sie ja erst 3 Wochen). Auf Jogger & Radfahrer reagiert sie nur noch ganz, ganz selten, wenn ich blöde Nuss nicht richtig aufpasse. Ansonsten haben wir das schon ganz toll im Griff
Jedoch gibt es immer wieder Situationen, die für sie neu sind und sie ist von null auf 180. Die Lefzen beben vor Anspannung. Da würde ich ihr gerne mit einem "Entspannungssignal" helfen
An dem Thema andere Hunde ("Feinde") arbeiten wir parallel mit einer engen Führung (sie muss eng neben mir gehen und der "Feind" wird von mir völlig ignoriert, kein reden, kein beruhigen, nix).
Bin auf eure Meinung und eure Erfahrungen gespannt.
Danke & LG
Judith -
Hallo Judith,
schau mal hier rein, so in der Mitte, da kommt Shoppy in den Thread:
https://www.dogforum.de/viewtopic.php?…r=asc&&start=40Sie hat mir wahnsinnig tolle Tipps gegeben und da sind auch diverse Links drin, wo sie das Signal beschreibt.
Dieser Link ist wirklich klasse:
https://www.dogforum.de/ftopic14605.htmlGruß
Bibi -
Hallo Bibi,
vielen lieben Dank für die Links. Nun habe ich mich durch alle Seiten gelesen :D.
Jetzt muss ich noch mal blöd fragen. Du bist also die Besitzerin von Bibo???
Wenn ich alle Seiten richtig in Erinnerung habe, hast du nicht nach dem "Augen zu und durch" Prinzip gearbeitet, oder?
Du hast sie auch mal auf den anderen Hund hingewiesen und ggflls den Abstand vergrößert. Hast du die Futtertube eingesetzt?
Ich bin ein wenig verunsichert, wie du sicher merkst. Die Trainerin sagt, kurze Leine (am liebesten Legleader, gegen den ich mich wehre), Hunde/ Jogger/ etc ignorieren. Wenn ich diese nicht beachte, wird der Hund das irgendwann auch nicht mehr machen.
Seit dem ich sie so kurz halte und einfach weitergehe, ist die Aggression jedoch wieder extremer geworden
Wenn ich sie absitzen und gucken lassen ist sie definitiv entspannter (und ich auch). Dann kann ein Hund sogar ca 4-6 m an uns vorbeigehen.Ganz klar, muss ich auch weiterhin ganz stark an mir arbeiten. Denn leider ist mein Puls auch von 0 auf 180, wenn ein Hund kommt. Hast du da evtl einen Tipp, wie ich mich runterkriege?
Liebe Grüße,
Judith -
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Hallo Judith,
ich habe hier nicht so gute Möglichkeiten.
Am Anfang habe ich die Straßenseite gewechselt, was auch nur bedingt geht, weil wir sogenannte Grundstückshunde haben. Leider auf unserer Route auf gegenüberliegenden Grundstücken
Aber auch das ging.
Und ich würde nie wieder meinen Hund wirklich kurz nehmen.
Die kurze Leine vermittelt Deine Spannung.
Je entspannter Du an der Leine bist, desto besser wird es laufen.Ich habe mir mal irgendwann einen MP3 Player mitgenommen.
Meine Lieblingslieder gehört und war einfach nur gut drauf.
So bin ich in die Situation gegangen.
Es war ganz anders.
Mein Hund hat gewartet, dass bei mir was passiert, kam aber nichts, ich bin fröhlich singend weiter gegangen.
Habe ihr das Signal gegeben und die anderen Hunde nicht beachtet.Inzwischen ist es soweit, dass wir sogar bei den Grundstückshunden, bis auf eine Hündin :motz: soviel Eindruck machen, auch mit dem Signal, dass die komplett runter fahren.
Ist wirklich faszinierend.
Und auch dabei immer wichtig, nie den anderen Hund anschauen.
Guck Deinem Hund auf den Arsch oder sonst wo hin, beobachte was anderes, aber nicht den Stressfaktor.Und ganz ehrlich, wenn Du Dich mit der Methode des Trainers nicht wohl fühlst, dann ist es der Falsche, in meinen Augen.
Das Entspannungssignal hat auch bei mir zu Entspannung geführt.
Bei mir schwebt ja immer die Angst mit, dass Bibo wieder verletzt wird, nicht weil sie gebissen wird, sondern weil sie eben sich falsch dreht und sie wieder irgendeinen Riss hat, dass wollte ich auf keinen Fall.
Wenn ich runterkomme, dann kommt auch Bibo runter.Lass Dir für das Training Zeit, die braucht es auf, die Sachen wie LegLeader würde ich auch nicht anwenden, es geht auch anders.
Lieben Gruß
Bibi -
Liebe Bibi,
danke für deine schnelle Antwort!
Meine bisherigen Hunde hatten das "Problem" nicht und ich suche momentan den besten Weg für Paula und auch mich...
Sie steht draußen sehr unter Stress, da sie noch nicht viel kennt. Und wenn dann ein anderer Hund kommt ist es Stress deluxe
Sie ist erst seit 3 Wochen bei mir und hat sich dafür schon richtig gemacht. Heute haben wir eine Kollegin getroffen, die gesagt hat: "Wahnsinn, dass der Hund so entspannt da liegt. Da war vor 2 Wochen noch nicht dran zu denken." Dann bin ich natürlich mächtig stolz auf uns beideNur in den Treffen mit anderen Hunden kann ich ihr anscheinend leider nicht die nötige Sicherheit geben
Das mit dem MP3 Player ist eine gute Idee.
Hunde die sie einmal kennengelernt hat und weiß, dass die "Freunde" sind, sind gar kein Problem. Die werden 1-2 Minuten fürchterlich verbellt, aber dann wird mütig beschnüffelt und alles ist gut. Sie erkennt diese auch wieder.Im Feld an der Schlepp habe ich sie gestern einfach auf einen freilaufenden Hund zu gehen lassen. Madame natürlich geschlichen und fixiert. Ich innerlich zerrissen, ob das die richitge Entscheidung war... Ist zum Glück nichts passiert, obwohl sie meines erachtens alles andere als freundlich auf den fremden Hunden zu ist... Beim Hund angekommen, Schwanz eingezogen, geschüffelt und gut war. Dann noch mal ebben mit der Pfote auf den Kopf und weiter. Ich denke, dass diese Pfote auch ein Machtgehabe ist, oder.
Ui, ist doch wieder lang geworden, aber ich bin so froh, jemanden mir echten Erfahrungen gefunden zu haben!
Liebe Grüße,
Judith -
Hallo Judith,
ein Machtgehabe würde ich es nicht nennen.
Ich denke, es spielt sehr viel Unsicherheit bei ihr mit.Was Bibo kennt, sind die Namen der Hunde, die ihr bekannt sind.
So kennt sie Theo den BC, den sie am Anfang sehr doof fand, Welpe, ungestüm etc. oder Schröder den Labbi-Mix, Grundstückshund, der am Anfang auch nur verbellt wurde.
Schröder ist auch der, der auf das Entspannungssignal super reagiert. Sein Frauchen ist, denke ich, jedesmal überrascht, wenn er sofort runterfährt, obwohl er ja nicht mal konditioniert istWas ich Dir raten würde, gib den Hunden Namen. Sie wird die Namen sehr schnell verknüpfen.
Und vor allem, gib Euch Zeit, setz Dich nicht unter Druck, Du hast sie erst so kurz und da wäre Druck das allerschlimmste.
Genieß mit ihr die Spaziergänge, schau, dass ihr gemeinsam Dinge erlebt, Mäuselöcher buddeln, Dummy suchen, abends in die Stadt gehen, wo die Geschäfte schon zu sind.Schaff eine Verbindung.
Was vielleicht auch was für Euch sein könnte, longieren oder ZOS.
Das stärkt die Bindung.
Ebenso wäre eventuell Handfütterung was für Euch.Gruß
Bibi -
Hallo,
ich hoffe, das ist nicht verboten... Wenn doch bitte löschen. Ich habe den folgenden Beitrag auch in den Angsthund Thread gepostet. Passt aber auch hier.
Heute mal eine andere Situation. Totale Panik und keine Aggression.
Nach der Arbeit war ich mit Paula im Feld. Wir sind wie immer an der Schlepp an den Rhabarberfelder vorbei und jedes Mäuseloch wurde ausgiebig inspiziert (die riechen bei dem Wetter ja auch besonders gut zwinkern ). Mitten im Feld kam ein Auto an uns vorbei. Im abgedunkelten Kofferraum waren 2 große Hunde, die fürchterlich gebellt haben (Paula konnte diese hören, aber nicht sehen).
Ab diesem Zeitpunkt war es vorbei...
Sie tänzelte nur noch, sicherte sich zu allen Seiten ab und ihre Schlappöhrchen hingen ängstlich nach unten. Wenn ich sie zu mir gerufen habe, hat sie sich schnell vor mich gesetzt und erst mal wieder zu allen Seiten abgesichert. Sie tat mit so leid!!!!
Ich konnte sie mit nichts ablenken. Kein Leckerchen, kein Spielzeug und kein Mäuseloch nichts. Sie war nur froh zum Auto zu kommen. Und selbst dort war sie zu Beginn noch nervös. Sie hat sich auch nicht mehr gelöst, nachdem die Hunde gebellt haben.Habt ihr solche oder ähnliche Situationen schon mal erlebt? Wie bekommt ihr eure Hunde wieder runter?
Och, wenn ihr meine kleine Maus nur hättet sehen können... Sie tat mir soooo leid sad
Liebe Grüße,
Judith -
Hallo Judith,
das kenne ich auch, von Dusty, sie war bei Schüssen draußen auch extrem ängstlich und hätte die Beine in die Hand genommen, wenn sie gekonnt hätte.
Was Du probieren könntest, wäre zwangskuscheln, d.h. Du musst noch genau den Moment finden, wo sie nicht komplett hoch gedreht ist.
Dann nimmst Du sie fest in den Arm, hockst Dich dabei hin und hälst sie fest, streichelst ihr die Brust.
Du wirst relativ schnell merken, ob das bei ihr ankommt, falls nicht, geht nach Hause.
Solche Situationen müssen die Hundis erst kennen lernen und irgendwann ist das auch okay.Gruß
Bibi - Vor einem Moment
- Neu
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