Pfoten scheren - wie kann ich sie ueberreden ?

  • Hallo Foris,


    unsere Lucky ist ein Golden Retriever, ca. 2 Jahre alt. In letzter Zeit fiel mir auf, dass das Fell vorne auf den Pfoten besonders lang wird. Das sieht nicht gut aus und ich wuerde es gerne abschneiden. Leider ist Lucky anderer Meinung.
    Sie gibt zwar bereitwillig Pfoetchen, aber wenn es ans Schneiden geht, wird sie panisch. Dabei habe ich ihr noch nie an den Pfoten wehgetan (sonst hoffentlich auch nicht). Ich habe es mit einer Schere versucht, mit viel gutem Zureden, anschleichen, ernsten Worten - sie zieht die Pfoten weg oder faengt an zu schnappen, wenn ich dann nicht loslasse. Ich will sie ja auch nicht zwingen, sie soll es "freiwillig" machen.
    Von unserem ersten Hund habe ich noch eine Schermaschine. Ich habe ihr die Maschine gezeigt, sie hat sie beschnueffelt. Mit viel Geduld und Ueben darf ich inzwischen mit der ausgeschalteten Maschine kurz ueber ihre Pfoten fahren. Wenn ich das Teil anschalte, gibt es so ein sanftes Brummen von sich. Ist so lange o.k., bis ich damit den Pfoten nahekomme.
    Warum hat sie so Angst davor ? Ich verteile bei dieser Prozedur reichlich Lob und Leckerlies fuers Stillhalten. Bin ich auf dem richtigen Weg oder hat noch jemand einen guten Tip fuer mich ?
    An die Haare zwischen den Ballen mag ich gar nicht denken...
    Vielen Dank


    Andrea

  • Huhu,


    könntest Du davon mal ein Bild machen und auch die Krallen fotografieren?


    Ist sie von Welpe an bei Dir?


    Knurrt und schnappt sie auch in anderen Situationen?


    Gruß
    Bianca

  • Ich werde das mit dem Bild mal versuchen... Jetzt schlaeft sie gerade und die Pfoten sind versteckt.


    Nein, wir haben Lucky bekommen, da war sie ca. 3 Monate alt. Sie wurde aus einem fahrenden Auto geworfen und mein Mann hat sie aufgesammelt. Kann natuerlich sein, dass ihre Vorbesitzer ihr an den Pfoten wehgetan haben. Sie sah aber sehr gepflegt und gut ernaehrt aus. Wie gesagt, sie gibt ja auch bereitwillig Pfoetchen. Und hat auch offensichtlich keine Schmerzen, wenn ich ihre Pfoten anfasse.


    Schnappen tut sie sonst nicht. Manchmal beim Buersten, wenn es ein bisschen ziept. Das kann ich ja auch noch nachvollziehen. Allerdings lasse ich das nicht durchgehen.


    Ich habe noch zwei Hunde: Friedas Pfoten darf ich ueberhaupt nicht anfassen. Bei Minnie ist das inzwischen o.k. da ich ihre Ballen oefters auf wunde Stellen untersuchen und ggfs. eincremen muss. Sie hat sich offensichtlich dran gewoehnt.
    Irgendwie scheinen (meine) Hund mit ihren Pfoten besonders empfindlich zu sein.


    Gruss
    Andrea

  • Ich würd sagen, weiter mit viel Gedult üben.


    Tessa schneide ich die Pfoten von klein an.
    Das hat auch gedauert bis sie still hielt.


    Sie mag es heute auch noch nicht, aber fügt sich in ihr Schicksal.


    Ich glaube an den Pfoten anfassen und festhalten mögen die meisten Hunde nicht gerne.
    Meine alte Hündin mochte das auch nicht.

  • Ich mach sowas bei meinen Hunden einfach, frei nach dem Motto: "Du bist meine Hund, Körperteil XY habe ich mitgekauft."
    Danach wird gelobt und nach einigen "Zwangsaktionen" machen meine dann brav mit. Sie müssen ja und haben gelernt, dass es sie nicht umbringt.


    LG
    das Schnauzermädel

  • Hunde haben in den Pfoten/Zehen auch Nerven, deshalb ist es ihnen unangenehm, denke ich.

  • Naja, zwingen ist so eine Sache. Wenn ich hier im Forum so lese, habe ich eigentlich eines gelernt: man soll seinen Hund nicht mit Gewalt zwingen, sondern ihm die Sache schmackhaft machen. Ich will ja nun auch nicht jedesmal kaempfen, nur weil ich ein paar Haare abschneiden muss. Zudem schnappt sie dann nach mir und das tut weh !
    Ich hatte schon ueberlegt, ihr einen Maulkorb aufzuziehen, finde die Idee aber eigentlich auch nicht so richtig gut. Damit lernt sie auch dann auch nicht, die Prozedur zumindest ueber sich ergehen zu lassen. Oder waere der Maulkorb evtl. doch gut, wenn ich das 1 - 2mal zu Anfang mache, bis sie kapiert hat, dass ihr wirklich nichts passiert ?


    Gruss
    Andrea

  • Hey Soidog
    Ich habe auch einen Golden Retriever, er ist jetzt anderthalb.
    Zu Beginn wollte er auch nicht, dass ich ihm mit Schere an die Pfoten gehe.
    Jetzt machen wir das immer so:
    Balu legt sich ins "PengPeng", also auf die Seite.
    Dann mach ich die erste Pfote mit warmen Wasser nass (dann sind die Pfoten nicht mehr so kitzlig)
    Dann nehme ich die Pfote in die Hand und schneide ganz vorsichtig. Mittlerweile schläft er dabei fast ein.
    Wichtig war bei uns, dass er merkt, dass ich ihm nicht weh tue und dass er keine andere Wahl hat weil ICH das so will ;)

  • Meine sind an denPfoten sehr kitzelig und schätzen insbesondere Anstoßen gar nicht. Ich zwinge sie da durch und versuche im Gegenzug eben alle ihnen unangenehmen Berührungen zu vermeiden.
    Dazu erlaube ich ihnen die Haltung, die sie besser ertragen. Mein Rüde möchte die Pfoten in Seitenlage gemacht bekommen und zuschauen, meine Hündin steht lieber und ich nehme die Füsse hoch.
    Ich bin ja durchaus anpassungsfähig, nur um die Tatsache, dass ich an die Pfoten muss, darüber gibt es keine Diskussion.


    Mein Rüde war früher immer im Salon. Dann zog er zu uns, ließ sich anstandslos zupfen und scheren und dann kam ich zu den Ohren. So schnell, wie der voll in die laufende Maschine biss und die nicht mehr losließ, konnte ich gar nicht reagieren. :shocked: Also wurde das Ganze einige Male mit Maulkorb praktiziert. Über Gegenwehr tat ich meinen Unmut kund, Wohlverhalten wurde belohnt. Mittlerweile mache ich die Ohren so, er versucht kurz sich schüttelnd zu entziehen, dann acht er mit. :D


    LG
    das Schnauzermädel

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