OP zu teuer - Hund einschläfern ???

  • Lena,
    ich hoffe sehr, es ergibt sich für euch noch eine Möglichkeit, eure Hündin, die ihr ja schon so lieb gewonnen habt, noch behandeln zu lassen. Falls nicht, wünsche ich dir schon mal viel Kraft für den Moment des Abschieds und die Zeit danach!


    Und allen, die hier so vorschnell urteilen nach dem Motto "Dann soll man sich eben kein Tier anschaffen", kann ich nur wünschen, dass sie nie in ihrem Leben mal in eine verzweifelte und unverschuldete finanzielle Notlage kommen.
    Schreibt eine, die in den letzten 1 1/2 Jahren jeden Monat ca. 600 Euro in 2 chronisch kranke Hunde investiert hat. TA-Kosten oder OPs waren in dieser Summe übrigens nicht enthalten! Trotzdem würde ich mir nicht mal im Traum anmaßen wollen, den Stab über andere zu brechen, wenn sie die Gesundheit ihrer Kinder vornean stellen.

  • Also wenn ich die OP nicht bezählen könnte, würde ich keinen Kredit oder sowas aufnehmen.


    OPs sind meistens nur eine lebensverlängernde Maßnahme, also sollte man, je nachdem wie schlimm die Schmerzen des Hundes sind, abwiegen, ob man nicht doch lieber den Hund erlöst.


    liebe Grüße

  • Für meinen Geschmack hängt ihr euch zu sehr am vielleicht momentan fehlenden Geld auf.


    Für mich stellt sich immer nur die Frage, kann ich diese OP meinem Hund - noch - zu muten.


    Ein Mensch, der Krebs hat und eine Chemotherapie durch macht, weiß warum es ihm schlecht geht.


    Weiß das ein Hund, mein Hund, den ich leiden lasse, weil ich ihn nicht - noch nicht - verlieren will?


    Muß ich einer 12 jährigen Hündin eine Pyometra operieren lassen, um sie eventuell noch drei - vier Monate bei mir zu haben?


    Denkt niemand an die Schmerzen, die ein alter Hund ertragen muß, weil ich Mensch nicht los lassen kann?


    Ist das Liebe?


    Nein, in meinen Augen ist es Egoismus.


    Idefix ist 15 1/2 Jahre alt. Seit seinem 3. Geburtstag bekommt er Herzmedikamente, da er DCM hat. Er hat zwei Krebsoperationen überstanden. Er hatte zweimal Bauchspeicheldrüseninsuffiziens.


    Er ist diätisch und medikamentös optimal eingestellt. Er rennt und tobt mit den schweren Jungs, wie ein Junger.


    Heute.


    Bricht er morgen zusammen und kann mit Medikamenten seine Lebensqualität nicht mehr bekommen, sage ich "Auf Wiedersehen, hinter der Regenbogenbrücke".


    Warum, weil ich diesen Hund liebe, weil ich ihn kenne und weiß, leiden ist nicht sein Ding. Darum werden wir voller Liebe und Achtung vor seiner Persönlichkeit Abschied nehmen, wenn der Tag kommt.



    Gaby, Idefix und ihre schweren Jungs


  • ...für eine Krankenschwester, die 50/50 Chancen doch
    eher kennen sollte und, meiner Meinung nach, dem deutschen
    Gesundheitssystem mehr vertrauen sollte, eine doch recht interessante
    Sicht der Dinge :???:


    Qualvoll, Blutlache... hmmm recht phatetisch, oder?


    Ich bin keine Krankenschwester, aber, falls mein Hund oder meine Mutter
    eine realistische Chance hätten, wäre Geld niemals ein Grund!
    Und Hospiz würden beide ( ich auch ) nicht vorziehen.
    Sterbehilfe gibt es in D für Menschen nicht !?


    Braucht mein Hund eine OP, setze ich Himmel und Hölle in Bewegung
    um diese zu bezahlen. Bin ich gut für einen Kredit, wei ich kein Versicherung habe...EGAL und um so besser!
    Braucht ein mir anvertrautes Lebewesen jeden Monat für 100 €
    Medis... so what!


    Susanne

  • Ich vertraue dem deutschen Gesundheitssystem nicht.
    Jeden Tag erfahre ich aufs neue, dass nur die mit Geld
    wirklich "wichtig" sind.
    Die bekommen die besseren Medikamente, die besseren "Ops"
    (oder eben "Teile" (sei es nun Prothesen, Schrittmacher oder sonstwas)


    Kassenpatienten z.B müssen "billig" Medikamente nehmen,
    weil die KRankenkassen ja Verträge mit diversen Pharmaunternehmen haben. Scheiß drauf ob Patienten nebenwirkungen bekommen.
    Wenn sie die bekommen muss man erst über 1000 Ämter laufen um
    das auch wirklich genehmigt zu bekommen.


    Wir leben im Kapitalismus.


    Aber ich schweife ab...



    pathetisch? schon mal im OP gestanden oder wieso maßt du dir an
    darüber zu urteilen?
    Da gehts lange nicht so schön von statten wie man es bei Emergency Room immer zu sehen bekommt, kaum Blutspritzer aufm Kittel*seuftz*


    Realistische Chance? 50/50?
    Ganz ehrlich, mir wäre das aufjedenfall zu Heikel


    Natürlich gibt es Sterbehilfe in Deutschland!Hospiz ist sogar eine
    Form davon.
    Allerdings gibt es hier keine aktive Sterbehilfe. jup. stimmt.
    (aber man kann als Deutscher dafür auch ins Ausland gehen... mal am rande bemerkt)


    Ja ... soll ich dir mal sagen wie Teuer ein Intensivbett / Überwachungsbett pro Tag ist? Das Essen, die Medikamente...? UND die OP!?


    Wäre die KRankenversicherung nicht, würdest du glaub ich heulend zusammenbrechen, weil du es NICHT bezahlen kannst... und deine Mutter sterben lassen müsstest.. und du könntest absolut nichts dran machen.



    Selbst wenn das ganz andere Dimensionen sind.


    Oder geh mal zur Bank und sag "ich will nen Kredit für eine sterbende Mutter" oder ganz ehrlich "Will nen Kredit für nen kranken Hund"
    Die lachen dich aus und zeigen dir ganz schnell die Tür....

  • ich kann der KRANKENSCHWESTER nur zustimmen.


    Abseits davon weiss ich halt, dass meine Hündin schon einmal diese Entzündung gehabt haben muss und mit Tabletten fit gemacht wurde um abgegen zu werden.


    Dann soll man doch den Tierschutz ganz sein lassen und die kranken Tiere nicht blauäugigen Menschen geben.


    Dann sollte man Tiere doch handhaben wie Kinder.
    Will man Kinder adoptieren, werden die adoptionswilligen potentiellen Eltern finanziell überprüft. Glaube und guter Wille zählt da nicht, sondern nur das finanzielle Polster.


    Beschimpfungen sollten ansich an einem abprallen..man versucht Tieren zu helfen die keiner mehr haben will.
    Hier finde ich, ist es auch ein Akt der Liebe die Tiere einschläfern zu lassen. Entweder weil man rational denkt und Mitleid hat, oder weil man wie manch anderer das Geld einfach nicht hat, aber es aufbringen will, weil man das Tier liebt.
    Mies ist es nämlich, das Tier abzuschieben nur weil es krank ist und die Entscheidung über Wohl und Weh dann anderen Menschen aufbürdet. Es ist absolut mies ein Tier mit Medikamenten fit zu machen, aber einen unabwendlichen Krankheitsverlauf anderen Menschen aufbürdet.
    Die Menschen, die sowas tun, die sollten verurteilt werden. Die Menschen, die jahrelang das Gute am Tier geniessen und es abschieben und lügen, wenn das Tier Geld kostet und ignorieren, dass diese Menschen das Tier auch lieben und ihm Gutes tun wollen, aber nicht drauf gefasst sind was sie erwartet.


    Danke allen denen, die mich verstehen..Danke den wahren Freunden von Mensch und Tier

  • Hab neulich einen Hund gesehen.
    der wurde an der Hüfte operiert, sagte mir der Besitzer,
    seitdem kann dieser Hund nicht mehr richtig laufen.
    Nur humpeln.


    Was ist das für ein Hunde leben?


    Ein Hund muss laufen... sich auf dem Boden suhlen.. springen und hüpfen..


    Wie ein Vorredner schon sagte.


    Ein Hund versteht nicht wieso er operiert wird,
    wieso er so rumhumpeln muss... warum auf einmal sein Körpergefühl nach dem aufwachen so anders ist....


    Für den ist das dann einfach nur schlimm und unverständlich, weil er die zusammenhänge sicherlich nicht so versteht.


  • ja und was soll das jetzt heißen?
    dass man seinen hund nicht operieren lassen soll?
    mal abgesehen davon weißt du nicht, ob der "humpelnde hund" auf ewig humpeln wird, vielleicht befindet er sich momentan lediglich in der reha-phase... ein mensch, der am bewegungsapparat operiert wurde, läuft auch nicht tags drauf wieder marathon...


    mein dobi wurde in den letzten 5 monaten 4 mal groß operiert, durfte genausolang kaum laufen.
    jetzt wo er wieder laufen darf, ist das längst vergessen. klar hat er nicht verstanden, warum er jetzt liegen muss und vielleicht auch hin und wieder schmerzen aushalten musste.
    aber solange er aussicht auf vollkommene heilung hat, wer bin ich denn dass ich da nicht operiere???


    und ich breche hier über niemandem den stab. natürlich sind die kinder in dem fall wichtiger, würde mir genauso gehen. aber für mich sieht es hier einfach nicht aus, wie wenn die "finanzielle not" erst eingetreten ist, nachdem der hund da war und das ist eben ein punkt den ich persönlich nicht nachvollziehen kann. jeder weiß, wie schnell tierarztkosten in den 3 bis 4stelligen bereich schnellen können, selbst bei einem nicht chronisch kranken oder alten hund.

  • Lenora


    Von wem hast du die Hündin ? direkt vom Vorbesitzer oder über das TH ?


    Wer hat dir die Hündin vermittelt? Ich würde da nicht so schnell aufgeben, es gibt bestimmt eine Lösung.

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