• Nachdem ich gerade mit Mia an der Schleppe auf den Feldern unterwegs war, hat sich mir eine Frage gestellt: Ist es sinnvoll direkt "am Wild" zu trainieren oder nicht?

    Mia ist eine reine Sichtjägerin, bevorzugte Beute sind Hasen. (Werden kurz gehetzt, ist diesem Moment ist sie dann auch nicht abrufbar.)
    Im Moment mache ich es so, dass ich mit Schleppleine auf die Felder gehe und mir ein Feld suche auf dem sich gerade Hasen befinden (Erfolgschance 99.99% :roll: ). Die Hasen sind Menschen und Hunde gewohnt und mümmeln gemütlich weiter oder entfernen sich mit der Zeit. Ich lasse Mia sobald sie den Hasen wahrnimmt Sitzen und bestätige das dann mit Futter/ Futterdummy. Dann gehen wir locker am Feldrand weiter, spannt sich Mia an um zu jagen muss sie wieder ins SITZ und dann geht es wieder locker weiter. Das klappt an der Schleppe auch gut.

    Nur merke ich, dass Mia inzwischen schon total aufgeregt wird, wenn wir uns den üblichen "Hasenfeldern" nähern und das ist der Punkt an dem ich mich frage ob dieses Training so überhaupt einen Sinn macht.

    Was meint ihr?

  • *Lesezeichen setz*
    Laut Pia Grönings Antijagdbuch, soll man nur so weit ans Wild ran, dass der Hund relaxt bleibt, fängt er an sich anzuspannen, soll man weiter weggehen. Das gilt aber für den Tierpark, keine Ahnung ob man das auf die feie Wildbahn ummünzen kann.

  • Relaxt ist das Stichwort. Mia ist es definitiv nicht. Allerdings ist sie schon auf der Schwelle zum Jagdmodus wenn wir abends auf dem Feld sind. Ganz ohne Hase, ...
    Das positive ist, das Mia in diesem "aufgeregten Zustand" sehr gut und schnell auf Kommandos reagiert - außer eben man gibt das Kommando zu spät. Deswegen ist zur Sicherheit ja die Schleppe noch dran. :smile:

    Ganz ohne Hasenbegegnungen kommen wir hier eh nicht über die Felder, die Frage ist nur diese dann gezielt aufzusuchen und daran zu arbeiten oder lieber versuchen zu vermeiden und dann unauffällig vorbei...?

  • Muss sie sich vor der Belohnung an dir orientieren?

    Für Missy hab ich dann auch ein "Weiter"- Signal... manchmal zeigt sie mir nämlich (eher aus Spaß) Vögel an und da gibts dann von mir nur ein weiter- Signal.

    Das generelle Problem bei ortsgebundenen Trainingseinheiten ist, dass der Hund eben auch ortsgebunden lernt.

    Deine Hündin hat schon generalisiert (oder war das "Übertragung"?... *mal mein Pädagogik- Büchlein rauskram*), sie war zu Anfang nur bei Hasensichtung aufgeregt, ist es nun bereits beim Anblick der entsprechenden Wiese...

    Da hilft nur - raus aus dem Muster!

    Denn so ein ortsgebundenes Training bringt dir auch im Alltag nix.

  • Zitat

    Muss sie sich vor der Belohnung an dir orientieren?

    Ja, muss sie.

    Zitat

    Für Missy hab ich dann auch ein "Weiter"- Signal... manchmal zeigt sie mir nämlich (eher aus Spaß) Vögel an und da gibts dann von mir nur ein weiter- Signal.

    So ein "Weiter" habe ich auch, das nutze ich im Alltag (wir sind ja meist ohne Leine unterwegs nur abends geht das nicht) wenn Mia anfängt in die Felder zu starren und zu suchen.

    Zitat

    Denn so ein ortsgebundenes Training bringt dir auch im Alltag nix.

    Meinst du es pusht das Jagen eher noch?
    Ortsgebunden an sich empfände ich jetzt als nicht so schlimm, Mia war bis jetzt nur auf den Felder hier "jagen". Wenn ich sie also hier unter Kontrolle habe ist uns schon viel geholfen. :smile:

  • Grisu hat ja eher wenig Jagdtrieb. Aber er hat gelernt: Wild = es passiert was (in dem Fall Belohnung bei Frauchen). Also ist er in Gebieten mit viel Wild oder bei Geruch von Wild, sehr angespannt. Er rennt zwar nicht hinterher, aber er ist alles andere als relaxt und"sucht" das Wild. Die Grundverknüpfung ist: Wild taucht auf --> Belohnung bei mir. Er sucht diesen Moment. Ein gewisser Jagdtrieb mag mit rein spielen.

    Nun ist es bei ihm auf Grund der Ausgangsposition (kaum Jagdtrieb) natürlich nicht so direkt übertragbar. Aber bei Grisu ist es definitiv nicht so, dass üben am Wild zu einem relaxten Hund geführt hat :roll:


    Bei Lucy dagegen: absolut! Es gab mir Sicherheit (in sehr wildreichen Gegenden spazieren gehen, kontrolliert Fährten laufen, ihr Wild zeigen, dass sie selbst nicht sah...) und sie verinnerlichte irgendwann die passenden Reaktionen.

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