Futtermittelallergie?

  • Hallo,

    unser Zwergpudelmädchen Sissi hat seit einiger Zeit immer mal Probleme.
    Sie hat häufig nachts Grasfressattacken und manchmal erbricht sie sich auch. Komischerweise riecht das Erbrochene eher nach Kot als nach Erbrochenem.

    Sie hat juckreiz der aber nicht extrem stark ausgeprägt ist. Sie hat keine Hautirretationen und auch keine Ohrenentzündung. Wie ein stark allergischer Hund sieht sie nicht aus. Es ist eigentlich nur der Magen.

    Unser Tierarzt hat jetzt einen Bluttest gemacht. Es kam heraus das sie auf etwas allergisch reagiert aber sie weis noch nicht genau auf was. Sie meint das es eine Futtermittelallergie ist.

    Der Tierarzt hat uns ein Futter mitgegeben (Sensitiv Control von Royal Canin). Das Futter ist nicht sehr gehaltvoll. Es hat nur 9 % Fett was bei unserem sehr dünnen Hund sehr wenig ist. Trotzdem des Diätfutters hatte sie heute Nacht wieder eine Grasfressattacke und Bauchgrummeln. Eigentlich hatte sie auf ihr vorheriges Futter keine großen Probleme. Nur wenn ich ihr Kauknochen oder Rindfleisch oder Joghurt gegeben habe hatte sie Bauchweh.
    Der Tierarzt wollte aber trotzdem das ich das Futter umstelle.

    Vielleicht hat jemand einen Tip für mich was ich ihr als Diät füttern kann ohne das sie dabei zu sehr abnimmt. Sie hat im Moment gerade 5,0 kg.
    Es sollte auch ein Fertigfutter Naß oder Trocken sein ,da ich in zwei Wochen für drei Wochen in Urlaub fahre. Meine Tante die bei mir im Haus wohnt kümmert sich um Sissi. Sie möchte aber nicht selberkochen. Barfen möchte ich auch auf jedenfall nicht. Bis dahin muß ich eine richtige Ernährung gefunden haben.


    Viele Grüße
    Andrea und Sissi

  • Hallo,

    da ich selber einen hyperallergischen Hund habe, habe ich schon viel dazu geschrieben. Vielleicht findest du oben unter Suchen und den Begriffen Allergie oder Exclusion oder Futtermittelallergie die ganzen Threads, denn es ist sehr mühselig immer wieder alles genau zu beschreiben.

    Auf jeden Fall ist es komisch, dass dein TA einen Allergietest macht, dir aber nicht sagen kann, auf was dein Hund reagiert. Wir haben damals einen Test gemacht, wo das gleich alles bei rauskam und auch relativ zuverläßig war. Paß auf, ob dein Hund wirklich Futtermittelallergiker ist, oder ob dein TA nur sein Futter verkaufen will. Manchmal reicht ein Zusatz und der Hund reagiert allergisch. Manchmal kommt irre viel zusammen.

    Da dein Hund mit Ohren und Fell anscheinend wenig Probleme hat, ist die Allergie vielleicht kaum ausgeprägt oder nicht so schlimm.

    Wichtig wäre, rauszufinden, auf was dein Hund reagiert. Das kann eine Fleischsorte sein, ein Getreide, Reis, Zusatzstoffe. Wenn dein Hund auf Kauknochen reagiert und auch auf Joghurt wäre eine Rindfleisch oder Kuhmilchallergie denkbar. Mein Hund reagiert fast auf alles. Es kam immer was Neues dazu.

    Nach 2 Jahre Experimenten haben wir ein Futter gefunden, was sie super verträgt. Endlich hat sie zugenommen, sieht spitze aus und ist ganz ausgeglichen. Keine Ohrenprobleme mehr, kein Durchfall, richtiges Gewicht, prima Stuhl....

    Das Futter heißt Exclusion Hirsch und Kartoffel, gibt es aber auch mit anderen Fleischsorten. Du kannst es bei http://www.futterfreund.de kaufen.

    Wenn du Trockenfutter fütterst kann dein Hund auch auf Futtermilben reagieren. Dazu hilft Futter 2-3 Tage einfrieren. Ich tu immer den ganzen Sack rein und tau ihn komplett auf. Auch mit allem Kauzeugs mach ich das so.

    Auch bei Leckerchen und Kauknochen mußt du aufpassen,was du gibst. Wenn dein Hund was Spezielles nicht verträgt, laß es einfach weg!

    LG Kindhund

  • hallo Andrea,
    für mich hört es sich nicht nach Futtermittelallergie an. Wenn Du eine Tierheilpraktikerin in der Nähe hast (am besten eine, die Dir empfohlen wird), lass es überprüfen. Von diesen Spezialdiäten halte ich nicht viel. Damit kann man alles noch verschlimmern. Und wenn Dein TA nach einem Bluttest (der übrigens nicht sonderlich aussagekräftig ist) noch immer schwammige Aussagen trifft würde ich den TA wechseln.

  • Hallo Andrea,

    bei dem was Du von Deiner Hündin schildert werde ich an das erinnert was ich mit meinem Basenji-Rüden hinter mir habe. Ich denke schon das es an einer Futterunverträglichkeit liegen kann. Ein Futterwechsel wird bei ihr sicher nicht gleich von heute auf morgen das Problem lösen, sondern es kann schon einige Zeit dauern.

    Mein Hund bekam im Alter von 2 Jahren Magen-Darm-Koliken. Anfangs 2-3 mal im Jahr. Mit 3 Jahren bekam er sie 1 mal im Monat und das steigerte sich dann mit 3 1/2 auf 1 mal wöchentlich. Es begann bei ihm immer mit lautem Bauchgrummeln und steigerte sich dann zu fürchterlichen Bauchschmerzen. Er spuckte zu dieser Zeit sehr häufig Galle.
    Ich ließ etliche Blutuntersuchungen machen, aber die Werte waren oft so "seltsam", das daraus keine wirklich brauchbare Diagnose zu stellen war oder anhand der abweichenden Werte keine Zusammenhänge hergestellt werden konnten. Er wurde per Ultraschall untersucht und bei einer Magen-Darm-Spiegelung wurden Gewebeproben entnommen und untersucht. All das ergab keine wirkliche Diagnose, außer das er definitiv zu diesem Zeitpunkt eine chronische Magen-Darm-Entzündung hatte. Mir wurde gesagt, da war er noch nicht ganz 4 Jahre, das ich ihn wohl bald einschläfern lassen müßte, das seine Beschwerden immer schlimmer werden würden und ich sollte ihm mit Kortison die Zeit bis dahin erleichtern und ihm einen H2 Blocker geben... - aber das kam für mich nicht in Frage.
    Alle noch so als hyperverträglich angepriesenen Fertigfutter (auch die vom Tierarzt) brachten bei ihm nur Verschlechterung, besonders alle "handelsüblichen" Leckereien. Daraufhin warf ich alles weg (besser gesagt ich fuhr es ins Tierheim) und begann selber zu kochen. Mit viel Versuch und Irrtum und einer guten Allgemeintierärztin die auch Homöopathie praktiziert lebt er heute, seit fast einem Jahr beschwerdefrei. Er ist wieder ausgeglichen, schreit nicht mehr auf oder schnappt gar nach einem wenn man ihn versehentlich anrempelt und sein Aussehen ist wieder das eines gesunden Hundes.
    Vor einem Monat ließ ich ein große Blutbild bei ihm machen. Alle Werte waren absolut normal - er ist im Mai 5 Jahre alt geworden.

    Viele Grüße
    Karin

  • Hallo Karin,

    ich habe Sissi das Futter vom Tierarzt gegeben und es wurde auch schlimmer. Schon nach zwei Stunden nach dem Sensitivity Control hat sie sich erbrochen und danach wieder die ganze Nacht Gras gefressen.
    Sie ist in letzter Zeit sehr unruhig. Sie kommt gar nicht zur Ruhe.
    Man kann sie nicht streicheln ohne das sie wild herumzappelt. Sie ist immer in Bewegung. Richtig hyperaktiv.

    Mit welchen Zutaten (Reis, Kartoffeln, welches Fleisch) hast Du denn bei Kochen angefangen? Vielleicht versuche ich es wirklich mal. Ich habe auch das Gefühl das ihre Symthome schlimmer werden. Vielleicht kann ich meine Tante überreden für Sissi im Urlaub zu kochen. Ich denke auch bald das ich mit einem Fertigfutter nicht mehr weit kommen werde.

    Viele Grüße
    Andrea und Sissi

  • Hallo Andrea,
    ich muss jetzt noch einmal meinen Senf dazu geben, weil mich einige Dinge, die Du schreibst, stark an einen bekannten Vorfall erinnern. Diesem Hund konnte eine THP super helfen. Nach wenigen Wochen war er beschwerdefrei.
    Das Zucken beim Streicheln:
    Wenn es so ist, dass sich der Körper verzieht, wenn Du Deinen Hund streichelst, dann lass mal untersuchen, ob sie eine Nervenendenentzündung hat. Die kann man prima mit Homöopathie wieder in Ordnung bringen.
    Das Grummeln:
    Hat Deine Sissi viel Antibiotika bekommen ? Wenn ja, lass die Leber genau untersuchen. Auch hier kann eine THP sehr gute Erfolge erzielen, falls sich das AB in der Leber abgesetzt hat. Mit einem entsprechenden homöopathischen Mittel kann man (nach dem Motto gleiches mit gleichem) das AB abbauen und das Grummeln und evtl. übermäßiges Gras fressen hört auf.
    Ich bin sehr gespannt, wie es mit Deiner Sissi weiter geht.

  • Hallo Andrea,

    an Deiner Stelle würde ich bei ihr mit Hühnchen und Reis anfangen. Das verträgt Bodhi sehr sehr gut.

    Meinen beiden koche ich Reis und Nudeln, Kartoffeln verträgt Bodhi nicht. Hühnerfleisch und Rindfleisch, hin und wieder gibt es dazu gekochte Innereien (Leber, Hühnermagen, -herzen). Dann koche ich Gemüse(suppe) - Karotten, Stangensellerie (macht einen super Geschmack - Hunde lieben ihn) Lauch, Brokkoli ... und gebe diese Suppe über Nudeln/Reis und das Fleisch. Hin und wieder Rindfleischsuppe, die Hühnersuppe vertragen beide nicht so gut (zu fett). Immer wieder mal gebe ich Hüttenkäse oder Quark dazu.
    Dazu darfst Du aber nicht die Zufütterung von Vitaminen und Mineralstoffe vergessen, damit es zu keiner Unterversorgung kommt.

    Viele Grüße und hoffentlich geht es Deiner Sissi bald wieder besser,
    Karin mit Bodhi und Mimi

  • Hallo,

    heute habe ich im Fressnapf eine Dose Boos Pferdefleisch mitgenommen.Pferdefleisch soll ja für eine Ausschlussdiät ja auch gut sein.Ich habe Sissi heute Abend dazu Kartoffeln gekocht.
    Geschmeckt hat es ihr. Warten wir mal die Nacht ab. Die Bauchschmerzen kommen immer nur Nachts. Letzte Nacht waren wir nur auf den Beinen weil Sissi solche Probleme hatte. Trotz Diätfutter vom Tierarzt.

    Fütterungsempfehlung für das Boos habe ich keine gefunden. Wieviel Fleisch und Kartoffeln füttert man einem lebhaften 5 kg Hund?
    Welche Vitamine muß ich denn beimischen? Ich bin da sehr unsicher alles richtig zu machen.
    In unserer Tierklinik bekomme ich leider keine Hilfe, die Ärzte sind nur für ihre Hills und Royal Canin Diätfutter. Wenn Sissi eines nicht verträgt soll ich halt ein anderers ausprobieren. Es gäbe ja so viele.

    Viele Grüße

    Andrea und Sissi

  • Sorry ich weiß dieser thread ist schon ganz schön alt, aber ich habe eine Frage:

    An die "Gastschreiberin" Karin - gibt es dich hier noch im Forum?
    Wenn ja bitte melde Dich, ich hätte da einige dringende Fragen an Dich!

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