"Bender" aus Hohenhameln - update: wieder zuhause
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Also, sind eben nach Hause gekommen. Sind um 14.45 Uhr los, Richtung in die Stelle der letzten Sichtung. Waren ein ganzer Trupp und haben uns aufgeteilt.
Du meine Güte, es ist unvorstellbar, diese Weite, diese vielen Felder, die vielen kleinen Wäldchen. Und überall Hasen auf den Feldern und Unmengen von Rehen.
Wir sind durch Matsch, (zu zweit), Schneeharsch, über Gräben, in den Wald, über die Felder gegangen. Mit Fernglas, mit hoher Stimme gerufen, mit Wurst im Rucksack und Taschenlampe (vorsorglich). Ich habe in Betonröhre geguckt, wär bald umgekippt vor Anstrengung und wollte mich schon, als die Sonne knallerot langsam unterging, einfach irgendwo hinsetzen und schlafen. Ich konnte einfach nicht mehr. Die anderen waren mit dem Auto unterwegs und wir hatten uns in der Walachei völlig verfranst. Irrten da rum, aber immer in der Hoffnung, ja, es soll so sein, damit wir ihn finden...
Käse, war aber nicht. Irgendwann als wir in Richtung eines Dorfes wankten, kamen sie uns Gott sei Dank mit einem Auto entgegen und sammelten uns wieder ein. Das war glaube ich so um 18.00 Uhr.
Und die Härte war wirklich, als wir eine Landstraße sahen, da fuhr ein Auto und dahinter lief mit Affentempo ein Hund. Ich dachte, oh sch..., schon wieder ausgesetzt? Meine Begleitung nahm das Fernglas und, es war ein Rottweiler. Oh ich hatte so eine Angst. Auf weiter Flur ganz allein und wer wußte denn, was mit dem Hund war? Jedenfalls, irgendwann stellten wir fest, dass so auf manchen Dörfern mit den Hunden Gassi gefahren wird. Hammer. Ich war platt. So ist das heute!
Nun, zu Bender, also Fazit ist, da überall rumzulaufen hat überhaupt keinen Sinn, es ist einfach zu weitläufig und zu viele Felder und sooooo groß. Ich hatte ja keine Ahnung... Nun bleibt abzuwarten, ob ein Anruf erfolgt, heute war leider nichts, und dann muß sofort gehandelt werden. Ich habe nochmals verschiedene Stellen heute angemailt, mehr kann ich jetzt auch nicht tun. Das mit den Jägern war wohl so, sie sahen ihn am Freitag!!! als er Rehen hinterher jagte. Hat aber anscheinend nichts gerissen. Die Jäger sind damit nicht einverstanden, sie hätten ihn wohl schon auf dem "Kieker"! Die Besitzerin will sich mit den Jägern wohl noch mal in Verbindung setzen und drum bitten, dass man ihr Bescheid gibt, wenn sie ihn erschossen haben. Es fällt mir sehr schwer, dass jetzt so zu schreiben, es tut so weh. Auf meine Frage wegen Betäubungsgewehr, wurde nur gesagt, die Reichweite müßte dann sehr kurz sein. Ich kenn mich da nicht aus. Jedenfalls würden wohl die Jäger nicht so Federlesens machen. Aber, ich verstehe das alles auch nicht, wenn sie ihn doch gesichtet haben und nun Bescheid wissen, da ließe sich doch was machen, oder bin ich bescheuert? Dann könnten sie doch sofort, wenn sie ihn beobachten, die Besitzerin anrufen. Aber, es ist ja auch eine große Entfernung. Sie wohnt in Braunschweig und eh sie dann im Kreis Peine ist.
Ach, es ist alles so traurig, aber wenigstens war ich heute mal mit auf der Suche und habe nicht nur am PC gesessen. Aber, welch kleiner Trost....
Ihr Lieben, wenn was Neues, schreibe ich sofort, das wißt Ihr ja...Ganz liebe Grüße an Euch alle!
Birgit -
- Vor einem Moment
- Neu
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hallo birgit,
oh man, da habt ihr ja heute ganz schön was erlebt. schade, dass ihr ihn nicht gesichtet habt.
ich hab auch schon auf der seite des th in peine geschaut, ob er als fundhund aufgekreuzt ist.
dabei ist mir noch was eingefallen. mein hund war auch ein fundhund. er wurde einige tage beim streunen beobachtet, und dann von der polizei eingefangen und ins th gebracht.
habt ihr die polizeistationen in der gegend informiert? ist nur ein strohhalm, aber besser als nichts.
ich hoffe, dass der bender nicht erschossen wird. nicht jeder jäger hält gleich drauf. *hoff*
gruß marion
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Ja Marion, Polizei ist auch informiert worden.
Wir müssen jetzt warten und hoffen. -
Gott das tut mir sooo leid...
einfach toll wie du dich engagierst. Wärst du nicht sooo weit weg, wäre ich an deiner Seite gelaufen.
Ich hoffe sosehr dass die Jäger den Wuschelkerl nicht kriegen...
Und dass er in der Kälte durchhält und etwas zu fressen findet...
verdammt, komm nach Hause, Bender!!!Alle Daumen sind gedrückt!
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Oh man, daß hört sich garnicht gut an
Wie Du schon schreibst, die Gegend ist sehr unübersichtlich und auch sehr weitläufig, er könnte überall sein.
Ich hoffe sehr, daß ihr ihn vor den Jägern findet.
Gruß
Bianca -
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Oh je wieder nichts.
Zu den Jägern kann ich nur sagen, damit sind sie bei mir noch tiefer gesunken. Es ist echt kein Wunder, dass sie bei uns HH so ein schlechtes Image haben. Sie tun wirklich ALLES dafür.
Ich wünsche dir viel Kraft!!
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Naja Ati, es ist die Zeit, daß die Wildtiere in die Paarungszeit kommen, abgesehen davon, hat der Winter auch an den Wildtieren gezerrt und jeder Stress kann eben den Tod eines der Tiere bedeuten.
Ich kann das schon verstehen, daß die einen streunenden Hund nicht dulden können, ob wir das nun gut heißen oder nicht, aber die Jagdpächter haben doch auch eine Verpflichtung den "eigenen" Tieren gegenüber.
Gruß
Bianca -
Einerseits hast du Recht Bianca, aber ich habe da einen etwas anderen Standpunkt. In den Wäldern wo Wölfe und andere Jäger leben, müssen die Tiere auch ganzjährig auf der Hut sein, denn den Wölfen ist es egal, ob "Schonzeit" ist oder nicht.
Und wenn eine verzweifelte Frau bei den Jägern anruft und den Sachverhalt darlegt, bin ich schon der Meinung, dass sie da mal eine Ausnahme machen können (abgesehen davon, muss man die Hunde auch nicht abschiesen, sondern kann sie mit einem Warnschuß erschrecken)!Aber das ist ja hier nicht das Thema.
Ich drücke jedenfalls weiterhin die Daumen.
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Ach Ihr Lieben,
es ist schon traurig alles. Ja, mit den Jägern, das ist so eine Sache. Einerseits verstehe ich das alles, sie sagten ja auch, dass kleine Rehe schon da sind, klar, dass die Jäger aufpassen müssen. Andererseits dachte ich mir, wenn sie den Hund doch sehen, dann könnten sie doch sofort die Besitzerin anrufen, bzw. Tierschutz und man könnte doch versuchen ihn dann einzufangen. Boh, ich denke mir das wahrscheinlich immer zu einfach, aber irgendwie....????
Ich denke, wenn jetzt kein Anruf mehr kommt, dann werden sie nicht mehr losgehen und ihn suchen. Jetzt, wo ich mit war, verstehe ich das auch, es ist einfach aussichtslos in dieser Weite zu suchen, so auf blauen Dunst.
Doof ist nur, dass er Menschensiedlungen meidet und sich aus Angst versteckt. Die Jäger meinten, es könne sein, dass er jetzt schon wieder wild ist weil er "Blut geleckt" hat. Das glaube ich einfach nicht. Klar, in Spanien war er ja in einem großem Tiergehege und menschlicher Kontakt war nach meinen Informationen nicht so groß da. So hat man es mir erzählt.
Der arme Kerl hat so schlechte Karten hier in jeder HInsicht! -
Guten Morgen,
die Sache mit Bender tut mir sehr leid und an dieser Stelle ein dickes Kompliment an Dich. Ich kenne die Gegend selbst sehr gut und weiß, wie schwierig das Gelände ist.
Einerseits ist es gut, dass der Hund noch lebt und genug Kraft hat, Rehe zu jagen....... das zeigt, das er nicht schwächelt...... bzw. noch genug Reserven hat. Andererseits, und das ist die andere Seite, woher hat er diese Kraft?
Zu dem Wild möchte ich folgendes sagen, es gibt in unseren Wäldern (außer in Sachsen & Brandenburg) so gut wie keine Wölfe. Das bedeutet auch, die Tiere (hier die Rehe) kennen so gut wie keine wildernden Hunde und jede Hetze um diese Jahreszeit schadet ihnen. Rehwild ist zur Zeit trächtig.... der Winterwar hier hart und lang..... Hasen sind schwach (die haben grad Paarungs- und Setzzeit) und niemand kann das Wild (aufgrund der nicht intakten Natur) schützen, außer den Jägern. Das ist ihr Job und ein wildernder Hund ist einfach eine Gefahr für die Wildtiere, eine Gefahr selbst wenn er es nicht zur Strecke bringt. Der Stress und die Panik, verbunden mit der momentanen Notzeit (auch unser Wild ist so lange Winter kaum mehr gewöhnt) tun hier ein übriges dazu. Nicht umsonst ist jetzt in den Revieren auch Schonzeit.
Ich habe das selbst beobachtet, unser Rehwild steht, wenn sich ihm ein Hund nähert, sehr lange still und schaut erst mal gemütlich "Oh, was`n das?" und dann laufen nicht alle los, sondern meist nur eines, hinter dem der Hund herjagt..... Rehe aus Wolfsrevieren reagieren ganz anders, die schauen "Oh.... Zeit Abstand zu gewinnen" und trollen sich, langsam und in Ruhe...... kein Stress, keine Panik.....
Natürlich kann der Jäger und das sollte er tun, versuchen, den Hund zu fangen, keine Frage, anfüttern (mit Frolic klappt`s am Besten) und sehen, was passiert. Nur, wir wissen auch alle, wie schwer es ist, so einen verängstigten Hund einzufangen.... Hunde aus südlichen Ländern fürchten sich meist sehr vor Männern. Ich würde glatt bezweifeln, das er sich so einfach einfangen lässt, zumal von Unbekannten. Da hätte er auch in den Dörfern auf den Höfen Schutz suchen können?
Und wenn er erst mal Erfolg gehabt hat,mit der Jagd, dann wird er vermutlich eher keinen Grund sehen, sich dem Menschen wieder zu nähern, die Aussichten auf Erfolg sind hoch, die ersten Hasen könnten bereits gesetzt sein..... die ersten Kibitze sind angekommen.... es gibt in der Gegend Fasane und allerhand kleines Wild.
Ich wünsche Euch sehr, das ihr Bender wieder bekommt, nicht zuletzt weil ich auch einen Spanier habe.
Feste die Daumen gedrückt
Sundri -
- Vor einem Moment
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