Übermäßiges Bellen

  • Mudi und Harzer Fuchs - interessanter Mix mit viel Bell- und Wachpotential.

    Ich denke, Dein Hund hat Angst und versucht daher die Leute zu vertreiben. Ich würde daher nicht am Bellen arbeiten, sondern daran, dass sie sich in Anwesenheit fremder Leute wohlfühlt.

    Viele Grüße
    Corinna

  • Die Leute dürfen sie nicht belästigen (nicht angucken, nicht anfassen, nicht ansprechen, nicht in die Enge drängen, nicht direkt auf sie zu gehen usw.) ;)


    Das mit dem Füttern kommt drauf an, was du fütterst und wieviel.....du kannst auch für eine gute Übung mehr Futterbrocken springen lassen :lol:

  • Du solltest mit ihr üben, dass sie sich aktiv aus der Situation zurückziehen kann und soll. Dabei musst Du sie unbedingt davor schützen, dass sie sich bedrängt fühlt.

    Das nach vorne laufen und bellen ist der Beginn einer Attacke. Wenn Du daran nicht arbeitest, wird sie im nächsten Schritt beginnen zu schnappen. Spätestens dann wird sich für den Hund der Erfolg einstellen: Die Leute weichen zurück.

    Unsichere Hund fühlen sich an der Leine oftmals völlig ausgeliefert und viele Hundebesitzer liefern ihren Hund auch aus, weil sie seine Bedürfnisse, Ängste und Instinkte völlig übergehen. Der Hund soll alles hübsch ertragen - ob er es vom Gefühl her kann oder nicht. Dabei soll er bitte schön noch die Klappe halten und sich benehmen. Und am Weggehen wird er gehindert.

    Dass das gerade mit einem Hund, der vom Naturell her so gezüchtet wurde, dass er Distanz zu Fremden haben und diese auch aggressiv durchsetzen soll, das nicht funktioniert, liegt auf der Hand. Vor allem, wenn dieser das in der Zeit bei seiner Mutter nicht anders erlebt hat und auch in der Welpenzeit nichts in die andere Richtung gelernt hat.

    Meinen Altdeutschen Hütehund würde ich niemals mit in ein Restaurant nehmen. Der fühlt sich da absolut unwohl und es geht völlig gegen sein Naturell. Trotzdem übe ich natürlich, dass er fremde Menschen bis zu einem gewissen Grad erträgt. Aber die Grenze ist irgendwann erreicht und dann ist auch gut, denn man muss einen Hund ja nicht aus egoistischen Gründen überall mit hin schleppen. Er darf und soll mir zeigen, wenn es ihm zuviel ist und dann gehen wir bevor ihm der Kragen platzt.

    Viele Grüße
    Corinna

  • Corinna, das macht Sinn was du schreibst. Es ist auch nicht so, dass Soi überall mitgenommen wird. Bei den paar Restaurantbesuchen z.B haben wir sie dann, als sie "ausgeflippt" ist, in die Box im Auto gesteckt. Ich auch kein Problem damit, sie zuhause zu lassen.
    Was mich am meisten stört, ist das verbellen von Besuch. Und da weiß ich irgendwie nicht, wie ich es in den Griff kriegen soll. Wenn sie nach vorne laufen will, hindere ich sie schon daran, indem ich sie am Halsband festhalte. Ob das so richtig ist weiß ich nicht. Aber was dann machen? Mit ihr in einen anderen Raum gehen oder sie in ihren Korb schicken, von dem sie dann versucht wieder aufzuspringen? Mittlerweile ist es schon so, dass sich bei ihr die Nackenhaare aufstellen.

  • Bevor der Besuch rein kommt den Hund aus der Schusslinie nehmen z.B. in einem anderen Raum reinbringen, wo der Besuch nicht durchgehen/vorbeigehen muss.

    Wenn der Besuch sitzt, kannst du sie rauslassen.

    Ich weiß nicht wie sie dann reagiert, zur Sicherheit kannst du sie an die Leine nehmen.

    Wenn sie nicht in dem Raum zu den Besuch rein möchte, dann würde ich sie dazu auch nicht zwingen.

    Wenn sie in den Raum rein möchte, würde ich sie auf ihren Platz führen (weit weg vom Besuch, vielleicht mit einer Hausleine).

    Der Besuch soll sie ignorieren: nicht anfassen, nicht ansprechen, nicht angucken.

    Wenn der Besuch gehen möchte/auf Toilette möchte, soll er vorher Bescheid sagen, du führst sie dann vorher in einen anderen Raum.

  • Zitat


    Wenn der Besuch sitzt, kannst du sie rauslassen.
    Ich weiß nicht wie sie dann reagiert, zur Sicherheit kannst du sie an die Leine nehmen.


    Wenn ich sie nicht auf ihren Platz schicken oder an die Leine nehmen würde, würde sie auf den Besuch zurennen. Allerdings bellt und knurrt sie da nicht, sondern freut sich einen Ast ab, wenn sie Aufmerksamkeit bekommt.

  • Extreme "Freude" bedeutet eigentlich vielmehr, dass sie unsicher ist. Das ist ein Verhalten, um den Fremden gut zu stimmen. Je übertriebener ein Hund das tut, desto unsicher ist er sich seiner Rolle und umso mehr bemüht er sich "gute Stimmung" zu machen. Ähnlich wie man es bei Welpen gegenüber fremden erwachsenen Hunden häufig sieht. Sozial sichere Welpen gehen nicht "so stürmisch" auf andere zu.

    Viele Grüße
    Corinna

  • Dann möchte sie trotzdem in der Nähe des Besuchs bleiben. Sie versucht z.B möglichst nah bei den Füßen zu liegen. Das unterbinde ich aber schon, in der Hoffnung dass das so richtig ist.

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!