Erfahrungen mit Augenerkrankung?
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Hallo zusammen,
nach langem hin und her und abwägen unserer Situation wollen wir im März einen Welpen bei uns aufnehmen. Es soll ein ELO werden.
Heute habe ich bei den ersten Züchtern angerufen und bin dabei auch einen Wurf gestoßen, der aus einer nicht geplanten Verpaarung entstanden ist. Der Vater der Welpen ist auf Grund eines Augenfehlers normalerweise von der Zucht ausgeschlossen. Leider ist es wohl doch zu einem Wurf gekommen und der Züchterin tut dies auch sehr leid (Bitte hier jetzt keine Diskusion darüber).
Die Erkrankung die der Rüde hat, ist wohl eine Verkleinerung der Linsen beidseitig und eine Ablösung der Netzhaut einseitig. Da solche Hunde normalerweise nicht zur Zucht genommen werden (was ja vernünftig ist) kann die Züchterin keine Aussage über die vererbbarkeit und die wahrscheinlichkeit einer Vererbung nennen. Auch die betreuende Augenspezialisten konnte darüber wohl keine konkrete Aussage treffen.
Nun wollte ich mal wissen ob jemand von euch weiß wie hoch die Gefahr ist, dass die Welpen diese Erkrankung ebenfalls haben?
Und was dies bedeuten würde (der Rüde wird auf einem Auge wohl mit der Zeit erblinden) sowohl finanziell als auch für den Hund.
Wir haben uns noch für keinen Hund entschieden aber ich finde es immer schade wenn solche Wesen die ja nunmal auf der Welt sind keine Chance bekommen ein genauso schönes Leben zu führen wie andere aus einer gesunden Verpaarung. Da wir sowieso nicht vorhaben zu züchten wäre dies also kein Grund einen solchen Hund nicht zu nehmen.
Sollten die Überlegungen konkreter zu diesem Hund gehen würde ich mich selbstverständlich noch weiter undeindringlicher bei der Züchterin erkundigen aber ich hätte gern mal eine außerstehende Meinung.Ist jetzt doch etwas länger geworden aber ich hoffe ihr könnt helfen.
Gruß
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Hi,
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Sollte es sich bei der Augenerkrankung um PRA handeln, habe ich hier eine recht gute Info darüber.
Ich habe eine Hündin mit PRA. Sie ist seit mehr als 3 Jahren vollständig erblindet. Ich würde lügen, wenn ich sagen würde, das der Umgang mit einem blinden Hund unkompliziert ist. Man sollte sich die Entscheidung, einen eventuell zukünftigen, chronisch kranken Hund zu holen, gut überlegen.
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Vielen Dank für die Antwort.
Da die Züchterin sagte, dass es keine Erfahrungen über die Vererbbarkeit der Krankheit des Vaters gibt, glaube ich nicht, dass es sich um eine PRA handelt.
Genau aus dem Grund das man sich evt einen Hund holt bei dem man weiß das er evt mal an einer bestimmten Erkrankung leidet wollte ich hier mal einige Informationen darüber bekommen.
Kannst du noch ein bisschen was über das Leben mit einem Hund mit einer Augenerkrankung erzählen?Hat sonst noch jemand Erfahrungen mit Hunden mit Augenleiden?
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Eigentlich sollte diese Züchterin Dir die Krankheit genau benennen können.
Hier findest Du die entsprechenden Fachbegriffe:
http://www.dok-vet.de/de/Research/Fa…CommonPage.aspxBezüglich der Vererbbarkeit kann Dir evtl. ein Augenfacharzt des DOK genauere Auskunft geben.
Ich persönlich würde jedoch die Finger von dem Wurf lassen.
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Danke für die Liste mit den Fachbegriffen. Sollten die Überlegngen doch konkreter in die Richtung gehen werde ich auf jeden Fall mal nach dem Fachbegriff fragen.
Allerdings verunsichert mich das doch sehr, auch bzw gerade weil man nicht weiß ob die Welpen gesund bleiben.
Morgen besuchen wir erst einmal einen anderen Wurf und dann werden wir weitersehen.
Die Züchterin war sehr nett und hat auch sofort über alle Dinge informiert. Ich denke sie hat mir bislang nur keinen Fachbegriff genannt, weil ich mit der Erklärung sowieso mehr anfangen kann, würde mir den aber jeder Zeit nennen.
Über Erfahrungsberichte von Hunden mit Augenleiden wäre ich dennoch dankar. Nicht nur aus gegebenen Anlass denke ich ist sowas interessant zu wissen. -
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Der Umgang mit einem blinden Hund empfinde ich nicht als einfach. Es muss immer alles an seinem Platz stehen. Man muss damit umgehen können, dass der Hund öfter gegen Gegenstände läuft, sich verspringt, hinfällt, Koordinierungsprobleme zeigt und besonders draussen unsicher ist.
Da ich noch zwei weitere Hunde habe, besteht leider oft die Gefahr, dass der blinde Hund überrannt wird. Je nachdem kann der Hund selbst in der Wohnung die Orientierung verlieren. Resourcen werden heftiger verteidigt. Die Gefahr, sich irgendwo zu verheddern (mein Hund hätte sich z.B. beinahe im Bettzeug erwürgt) und sich zu verletzen ist ziemlich gross.
Mit fremden Artgenossen verträgt sich meine überhaupt nicht mehr.
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