Abrufen von Gerüchen

  • Hi,

    ich übe mit meiner Hündin seit ich sie habe (2,5 Jahre lang) das "Hier" in allen möglichen Situationen. Belohne sie mit Leckerlis, weil sie sehr verfressen ist. Sie läßt sich auch meistens (sogar aus dem Spiel mit anderen Hunden) abrufen.
    ABER: wenn es wo gut riecht, dann sind ihre Ohren zu. Und wenn es nur ein kleines Fleckchen Erde ist, was interessanter ist. Ich muß dazu sagen sie ist an Gerüchen sehr interessiert und hat nur die Nase am Boden.
    Wie kann ich sie motivieren sich von Gerüchen abrufen zu lassen?

    LG Isi-Rider

  • Nun wenn die Ohren zu sind, würde ich mit einem gut riechenden Leckerchen hingehen, das dem Hund unter die Nase halten, Komm sagen und Hund mit dem Lecker weglocken und dann das Lecker geben und zwar dann, wenn der Hund sich deutlich von dem Geruch entfernt und mir folgt.

    Und dann halt immer mal wieder öfter zwischendurch ohne Grund abrufen und dann immer wieder variabel belohnen.

  • Ich bin da eher nicht der Lecker-unter-die-Nase-Halt-Typ, ich werd einfach deutlicher.

    Mücke hatte sich früher auch mal das eine oder andere mal festgeschnüffelt und mein "Weiter" verhallte ungehört.

    Jetzt forder ich das ein, je nachdem WIE sehr er in einer anderen Welt ist mit einem Fuss-Aufstampfen, einem Näher-Kommen, je nachdem.

    Nachdem ich das ein paar mal gemacht habe, kommt er in de Regel sofort weiter, wenn ich es will, weil er gelernt, hat, dass es Konsequenzen hat, wenn er nicht auf mich achtet.
    Auf der anderen Seite geb ich ihm auch Zeit zum Schnüffeln, dafür sind wir ja unterwegs. Aber alles in einem gewissen Rahmen :D

    Bei dir geht s ja schlichtweg darum, dass du ihr egal bist, wenns was Gutes zu Schnüffeln gibt und da muss ich einfach (draussen) präsenter sein.

  • Ich kenne dieses Problem nur zu gut. Wenn Peppino etwas gewittert hat, dann bin ich total uninterressant. Leider. Da hilft nur üben, üben, üben, üben. Vielleicht ersteinmal mit der Schleppleine, so kannst du den Hund zu dir holen, wenn er nicht hört, als Konsequenz.

    Ich habe mittlerweile ein anderes Kommando eingeführt. Früher sagte ich immer "Nein", worauf er auch eigentlich total gut hört. Nur wenn er etwas wittert oder gräbt, dann hilft das überhaupt nichts mehr. Jetzt habe ich "Schluss" eingeführt. Wenn er wieder mal nicht hört, gehe ich auf ihn zu, sage "schluss!" und halte ihm ein Leckerchen hin. Manchmal muss ich ihn von der interessanten Stelle wegscheiben, oder mich draufstellen. Wenn er mir dann Aufmerksamkeit gibt, gibts das Leckerchen und ein "Fein", dann darf er wieder laufen.

    Das ist alles reine Übungssache, befürchte ich ^^ und bei manchen dauerts halt ein bisschen länger. Peppi lernt furchtbar schnell wenn es um Tricks und dergleichen geht, aber bei unerwünschtem Verhalten stellt er sich auf Stur.

    Liebe Grüße,

    Lil.

  • Zitat

    Ich bin da eher nicht der Lecker-unter-die-Nase-Halt-Typ, ich werd einfach deutlicher.

    Mücke hatte sich früher auch mal das eine oder andere mal festgeschnüffelt und mein "Weiter" verhallte ungehört.

    Jetzt forder ich das ein, je nachdem WIE sehr er in einer anderen Welt ist mit einem Fuss-Aufstampfen, einem Näher-Kommen, je nachdem.

    Nachdem ich das ein paar mal gemacht habe, kommt er in de Regel sofort weiter, wenn ich es will, weil er gelernt, hat, dass es Konsequenzen hat, wenn er nicht auf mich achtet.
    Auf der anderen Seite geb ich ihm auch Zeit zum Schnüffeln, dafür sind wir ja unterwegs. Aber alles in einem gewissen Rahmen :D

    ich kann das nur so unterstreichen

    bei mir ist es so, dass Hund Rechte und Pflichten hat
    Rechte gibt es viele, ...
    aber vor allem, DIE Pflicht ist es, dass die auf meine Kommandos reagieren und sie ausführen
    klar kann man dann auch mal Loben und beim her kommen nen schönes Spiel spielen
    aber es wird eben durchgesetzt, sei es mit nem Fuß aufstampfen oder mit anderen Handlungen

  • Ich seh das so: Ich brauch keine Leckerchen, die ihn draussen sowieso nicht interessieren, und ich kann vernünftig spazieren gehen, mit oder ohne Leine, egal wo :D

    Ganz ehrlich? Ich würd nie auf die Idee kommen, ihm beim Schnuppern ein Leckerchen unter die Nase zu halten...
    aber so unterschiedlich sind die Meinungen eben

  • Zitat

    muecke: Ganz ehrlich? Ich würd nie auf die Idee kommen, ihm beim Schnuppern ein Leckerchen unter die Nase zu halten...
    aber so unterschiedlich sind die Meinungen eben

    würd ich auch net machen. ;)
    der hund ignoriert mich und ich halte ihn noch leckerchen unter die nase um seine aufmerksamkeit zu bekommen?
    ist doch wie einschleimen oder nicht? ;)

    ich verlange von meinem hund das er hört, tut er das nicht (schnüffelt) und ignoriert mich, dann setze ich das kommando durch, welches ich von ihm verlangt habe.


    liebe grüsse

    biggi

  • Nun für mich stellt sich dort als erstes die Frage, hat der Hund das Signal schon generallisiert. Das ist hier nicht sicher, also helfe ich, in dem ich hingehe und den Hund mitnehme/weglocke und ihm das Signal noch mal im ruhigen Ton sage - ist ja auch eine Konsequenz und die Belohnung fürs Folgen, wenn auch erst nach der 2. Aufforderung.

    Das man danach dann halt das Abrufen in weniger interessanteren Situationen noch einmal verstärkt übt, sollte außer Frage stehen. Aber dann auch so, das der Hund lernt, der Mensch ist immer interessanter, egal was auch passiert.

    Ich persönlich würde - wenn ich will das ein Hund zu mir kommt - nicht mit dem Fuß aufstampfen oder ähnliches - auch nicht um die Aufmerksamkeit zu erregen, denn ich möchte ja das der Hund freudig kommt.
    Mein großer würde beim Fuß stampfen in der Situation erst mal meiden, dann in einem riesigen Beschwichtigungsbogen hinter mich laufen und dort so einen Meter bis 1,5 Meter bleiben und zwar den gesamten Rest des Spazierganges und sich nicht einmal mehr trauen zu pinkeln. Das kann dann auch nicht das gewollte sein, aber mein Großer ist auch ein Sensibelchen und ein Weichei.
    Unserem Terrier würde das vermutlich gar nichts ausmachen.
    Bei unseren brauche ich auch nicht mehr mit Lecker hin gehen, auch wenn ich es anfänglich gemacht habe und das mit Erfolg. Heute gibt es bei Dingen, wo Hund überlegt, ob noch etwas schnüffeln oder direkt kommen ein Fangenspiel. Ich renne weg und die Hunde fangen mich ein, funzt immer.

  • Zitat

    Nun für mich stellt sich dort als erstes die Frage, hat der Hund das Signal schon generallisiert. Das ist hier nicht sicher, also helfe ich, in dem ich hingehe und den Hund mitnehme/weglocke und ihm das Signal noch mal im ruhigen Ton sage - ist ja auch eine Konsequenz und die Belohnung fürs Folgen, wenn auch erst nach der 2. Aufforderung.

    hm, ich weiß nicht
    selbst wenn der Hund es nicht verstanden hat, locke ich ihn da nicht weg ;)

    bei mir werden solche Kommandos an der Leine geübt, so dass ich den Hund notfalls wegziehen kann und dann lobe fürs Ausführen/Kommen

    wie soll Hund lernen, dass es unteresannt ist und er weiter kommen kann, wenn selbst Frauchen zurück zu dem Ort mit dem spannenden Geruch kommt?

  • Nun klar übt man so etwas mit Leine, aber was machst du, wenn die Leine ab ist und es passiert so was?
    Dann muss man sich was einfallen lassen.

    Und ob ich jetzt näher gehe und den Hund ohne was zu sagen mitnehme und vielleicht noch etwas kämpfen muss, weil der Hund den Anker wirft oder ob ich hingehe, dem Hund etwas leckeres zeige und ihm damit auffordere mitzugehen, nimmt sich im ersten Moment nicht viel. Nur das der Hund bei zweiterer Methode noch lernt, Frauchen ist interessanter, egal was ich da gerade erschnüffelt habe und genau das ist der Punkt, wo ich persönlich hin möchte. Das ich später diese Leckerchen wieder abbaue und durch ein variables Lob in allen Richtungen ersetze, sollte sich von selbst verstehen.

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