Wächst mein Welpe zu reizarm auf?

  • Huhu,
    genau, sowas wie Wochenmarkt ist auch gut. Ich würde das so machen, dass ich mich mit Welpi eher am Rand aufhalte, damit er nicht gleich den Superschock bekommt. Wenn er sich am Rand wohl fühlt, kannst du ja so 3-4 Minuten mit ihm durch die Menge gehen. Allerdings sollte es das dann gewesen sein.
    Es ist superwichtig, den schmalen Grat zwischen "interessantem Stress" und "Reizüberflutung" zu finden.
    Grüßle
    Silvia

  • Ich halte nicht viel davon sich mit einem Welpen so reinzustressen. Für mich gibts da keine absolute To-Do Liste die ich mit einem Hund durchziehen muss - ich finds auch blödsinnig wenn das immer so suggeriert wird, das verunsichert die meisten Welpenbesitzer doch absolut.


    Ein Welpe sollte (meiner Meinung nach) sicher verschiedene Sinneseindrücke bekommen, sodass er lernt das es mehr als nur ein Schema gibt. Diese Sinneseindrücke würde ich aber eher so "auswählen", dass sie auch für das alltägliche Leben Sinn machen.
    Wenn du auf dem Land wohnst würde ich halt schaun das er Dinge mitbekommt die sich da so abspielen.. je nachdem landwirtschaftliche Fahrzeuge, Nutztiere, vielleicht mal ein Markt, etc. Wenn das gut klappt evtl mal an nen Bahnhof..
    Aber ich würde den Hund z.B. nicht zur "Hauptverkehrszeit" quer durch die Innenstadt schleifen, da lernt der Hund nämlich auch nix bei. Erfahrungen für einen Welpen sollten immer so gestaltet sein, dass er sie positiv verknüpft - auf Teufel komm raus den Welpen rumziehen (mal überspitzt gesagt) bringt dir eher Probleme als Nutzen.


    Meiner Meinung nach hat ein Hund der halbwegs wesensfest ist bei halbwegs normalem Leben im Haushalt etc. später auch keine Probleme mit neuen Dingen..


    Ich hab das schon testen können. Situation: Hund "Dorfhund", kennt normales Gassigehen, Pferde, Trecker, glatte Böden, Hundeplatz, etc.. Hund geschnappt in der Vorstadt und halt einmal quer durch. Zwar etwas blöd geschaut, aber geht alles.. und mit dem Hund wurde kein Hardcore "Sozialisationsprogramm" durchgezogen was er eh nicht braucht.

  • Zitat

    Huhu,
    genau, sowas wie Wochenmarkt ist auch gut. Ich würde das so machen, dass ich mich mit Welpi eher am Rand aufhalte, damit er nicht gleich den Superschock bekommt. Wenn er sich am Rand wohl fühlt, kannst du ja so 3-4 Minuten mit ihm durch die Menge gehen. Allerdings sollte es das dann gewesen sein.
    Es ist superwichtig, den schmalen Grat zwischen "interessantem Stress" und "Reizüberflutung" zu finden.
    Grüßle
    Silvia


    Ok danke!


    Grüße


  • Ja mein Mann hat mir vorhin auch noch mal den Kopf gewaschen, damit ich nicht gleich eine riesen Liste auftische :ops:


    Also etwas mehr als es jetzt im Alltag an Reizen gibt sollte es schon sein aber eben nicht das totale Überprogramm. Hab ich verstanden :D


    Danke!

  • Du solltest deinen Hund einfach gut im Auge haben. Außerdem solltest du ihn beurteilen können, wie stressresistent er ist.
    Demnach bietest du eben Aktivitäten an.


    Schlörr ihn nicht durch irgendwelche Menschenmassen, lauf aber auch nicht jeden Tag die Langweiler-Runde ums Langweiler-Feld :hust:


    Mach es einfach nach Gefühl. Ich mach es immer sehr von meiner Laune abhängig und davon, wieviel Zeit ich habe.
    Ein wesensfester Hund wird auch im höheren Alter nicht von neuen Eindrücken umgehauen.

  • ich würde jetzt aufgrund meiner negativen erfahrungen dem hund auch mehr reize bieten, wie die anderen ja auch schon geschrieben haben ;)


    mein yamiq (mit einem jahr übernmmen) z.b. wuchs auch nur auf dem land auf, tiefste pampa :D naja, ende vom lied: er hat angst vor allem in der stadt! vor geräuschen, menschen, autos, gebäuden, bushaltestellen (waren ganz, ganz schlimm!) usw. usw.. usw... wirklich vor so ziemlich allem!
    mittlerweile geht es dank intensivem training, aber er ist eben immer noch nervös und gestresst und eben nicht entspannt, was aber auch ziemliche arbeit war und immer noch ist!


    als ich mir morpheus mit 11 wochen holte hatte er schon mehr mitbekommen, da mehr städtisch aufwuchs und der welpenauslauf auch an der strasse war, er also schon alle möglihen geräusche, autos, menschen usw. kennenlernte.
    dieser hund ist das umweltresistenteste, das ich kenne :D ich konnte ihn schon mit 13 wochen mit über den großen, überfüllten jahrmarkt hier mitnehmen und er fand's toll, silvester war ebenfalls klasse! bisher habe ich nichts gefunden was den schockt, dazu muss ich aber ehrlicherweise sagen, es ist nicht nur mein verdienst ;) er ist einfah charakterlich so, viel, viel aufgeschlossener und liebt einfach von vornherein alles!


    ich denke also auch der charakter ist wirklich maßgeblich für umweltresitenz. yamiq wird nie in dem maße sicher sein wie morpheus, wäre es auch wohl nicht wenn er anders aufgewachsen wäre, da er einfach einen ängstlichen, nervösen charakter hat, er ist auch sehr schreckhaft (was man z.b. auch in der wohnung wo er sich wirklich sicher fühlt merkt) wenn ma natürlich so eine shissbux hat, sollte man wirklich kein "hardcoreprogram" abspielen, ich denke das wird den hund dann eher verstören.
    also: das richtige training für den richtigen hund :D

  • Für einen Welpen mit 9 Wochen ist es völlig normal das er sich hinsetzt.
    Mit 9 Wochen kann der Welpe noch keine Spaziergänge machen.
    Welpen erkunden nur langsam die weitere Umgebung ihrer "Hölle"


    Ja,einmal die Woche Welpenschule ist für den Welpen ausreichend.


    Und spiele mit deinem Welpen dabei kannst du ihn spielerisch schon einiges beibringenz.B.Sitz.
    Schon beim Welpen alles positiv verstärken,was er dir von sich aus anbiedet z.B. kommt dein Welpe zufällig zu dir gelaufen sagst du "komm" oder "hier" und loben,loben,loben.


    Das reicht völig aus für einen Welpen mit 9 Wochen.


    Gruss
    Norbert

  • Mich würde jetzt mal interessieren, was für einen Hund langweiliger ist: Eine große Wiese und Wald am Land, oder ein Stadtspaziergang?


    Ist das städtische Leben für den Hund interessanter?
    Oder entspricht Freilauf am Land mehr seiner Natur?


    Ich weiß nicht ob es hier nicht zu Projektionen kommt.
    Menschen die gerne in der Stadt leben und ständig Reizen ausgesetzt sind, finden möglicherweise einen Spaziergang über Feld und Flur öde, weil sie mit der vermeintlichen Reizarmut nicht umgehen können.


    Wenn man viel in Wald ist, finden sich zahlreiche Aktivitäten, die man machen kann, allerdings muss man etwas länger suchen, wenn man es nicht gewöhnt ist nach Dingen Ausschau zu halten, die nicht blinken, lärmen oder sofort ins Auge stechen.


    Hier ein paar Beispiele, was wir auf den 5 ha tun, die wir in unmittelbarer Nähe haben:


    -über selbstgebaute Brücken laufen
    - über das Bächlein springen
    -die Hühner besuchen
    -über Baumstämme balancieren, durchkriechen, drüberhüpfen
    -verschiedene Untergründe ausprobieren: Matsch, Eis, Schnee, Sand, Lehm, Erde, Kiesel, Pfützen, Moos, Laub,...
    -Folgespiele im Wald mit Richtungswechseln
    -Böschungen rauf und runter in verschiedenen Geschwindigkeiten
    -Pferde besuchen
    -Schweine besuchen
    -Traktoren bestaunen



    Eine Feld und Waldrunde ist gar nicht langweilig.

  • Natürlich kann man dem Hund dort einiges zeigen, bieten. Aber es geht doch hier darum, dass der Hund das NUR kennenlernt.


    Ich kennen einen Goldi-Besitzer, der kann mit seinem Rüden nur im Wald laufen, weil der als Welpe einfach nichts anderes kennengelernt hat und in der Stadt völlig überfordert ist.


    Natürlich kann man das nachholen, wenn man merkt, man hat was verpasst, aber warum kann ich dem Junghund nicht auch andere Reize bieten ???


    Und, ich geb dir Recht: Ein Waldspaziergang ist alles andere als langweilig, das finden wir auch :D

  • mein hund findet die stadtspatziergänge irre spannend. so viele neue gerüche, andere hunde, viel los. da ist es egal über wieviele bäumstämme wir im wald hüpfen. wenn ich mit meinem hund 4 stunden in der stadt unterwegs war mit zug ub allem, ist er für die nächsten 2 tage kaputt. :D














    und ich auch :p

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