Obdachlose und ihre Hunde

  • Ich muss jetzt auch ma lmeinen Senf dazu abgeben!


    Ich selber bin in der Punk Szene aktiv.
    Meine Mutter hat mich vor fast 3 Jahren raus geschmissen.
    Ich habe mit meinem Hund auf der Straße gelebt... . Mein Hund hatte immer genug zu fressen, wenn es mal hart auf hart kam, hatte mein Hund was und ich nix. Wir haben nur ganz selten mal Futter für unsere Hunde geschenkt bekommen, wenn das jemand getan hat, haben wir uns tierisch
    darüber gefreut. Mein Hund war regelmäßig beim Tierarzt, entweder haben wir alle zusammen geschmissen, um die Tierarzt Rechnung zahlen zu können oder die Streetworker haben das gemacht. Wenn wir auf der Straße geschlafen haben, lag mein Hund bei mir und musste NIE frieren! Tagsüber hatte er Grundsätzlich immer eine Decke wo er drauf liegen konnte und eine volle Wasser Schüssel... es ist nämlich gar kein Problem sich eine Flasche mit Leitungwasser in Restaurants, Kneipen, etc. abfüllen zu lassen!! Wenn man uns Geld gegeben hat, haben wir davon grundsätzlich immer erstmal Hundefutter gekauft, wenn dann noch Geld übrig war, wurde essen für uns gekauft. Ich hab immer versucht (grad im Winter) bei jemandem übernachten zu können, damit mein Hund auch mal Ruhe hat. Von daher kam es selten vor, dass ich wirklich auf der Straße schlafen musste. Und mal zum Thema Alkohol... Ich hab NIE Alkohol getrunken wenn meine Hunde dabei waren!!! Und bei den meißten Leuten mit denen ich zutun hatte/hab war das genauso.


    Irgendwann hab ich einen zweiten Hund bekommen, der auch aus nicht gerade guter Halutung kam. Sie war damals 6 Wochen alt... und gesundheitlich in keinem guten zustand. Sie mit 4 Monaten Operiert werden, die Op hat 1600 Euro gekostet, wir haben Spenden gesammelt, haben Leuten das Auto geputzt usw. um an das Geld zukommen... und haben es geschafft. Meinst du, Obdachlose sind gerne Obdachlos? Ich hab IMMER eine Wohnung gesucht, immer hieß es ich könnte einziehen, aber ohne Hunde... ich würde meine Hunde NIE weg geben... irgendwann ging es nicht mehr anders und ich habe einfach nicht erwähnt das ich Hunde hab und 2 Wochen später bin ich in meine momentane Wohnung eingezogen. Jetzt wohn ich hier ein Jahr, meine Vermieterin hat raus bekommen das ich EINEN Hund hab (hier wohnen aber 3)... und will das ich ihn weg gebe. Ich such momentan für meine Hunde eine neue Wohnung, mit dem risiko wieder auf der Straße zu landen!!! Weil meine Hunde mein Leben sind!!!


    Grundsätzlich kann ich sagen, dass es oft auch Punks/Obdachlose gibt die einfach nur assozial sind, den ganzen Tag lang nur saufen und ihre Hunde haben um mehr Geld zu erschnorren, die Hunde schlagen, schlecht ernähren etc. ABER das ist nicht die Regel.


    Ich finde es einfach nur ungeheuerlich was du von dir gibst!! Wenn man schon solche aussagen macht, sollte man sich zumindest vorher mal mit dem Thema auseinandersetzen.


    Aber glücklicherweiße weiß ich, dass es auch Herzensgute Menschen gibt! Menschen mit einem Herz für Tiere und ihre Mitmenschen...


    Hier paar Bilder von den armen Hunden...




    :lachtot:

  • mmhmm..das ding mit 2 hunden ohne einkommen eine wohnung zu suchen/bekommen kenn ich auch nur zu gut. und ich würde jeden einzelnen satz von dir auf der stelle unterschreiben.


    ps: hey, dein welpi ist echt chick geworden!

  • Naja, das Haupt Problem sind/waren die Hunde.
    Alle wollen wenn überhaupt nur kleine Hunde, aber ich denke Hund ist Hund...
    :lachtot:
    Ja, dass ist eine hübsche... aber ganz fertig ist sie immernoch nicht.

  • Zitat

    Grundsätzlich kann ich sagen, dass es oft auch Punks/Obdachlose gibt die einfach nur assozial sind, den ganzen Tag lang nur saufen und ihre Hunde haben um mehr Geld zu erschnorren, die Hunde schlagen, schlecht ernähren etc. ABER das ist nicht die Regel.




    Da muss auch ich Dir recht geben, wobei das mit der Regel?!? :???:


    Wie auch immer, die Hunde der Schnorrer sind auch hier immer gut gebettet und in Decken/Jacken in der kalten Jahreszeit eingemümmelt. Meist stehen vor den Hunden auch schon 'zig Futterdosen, die manch Leute ihnen lieber gekauft haben als den Betreffenden einen Euro in die Hand zu drücken. :roll:


    Einmal musste ich sogar eine Omi beim Supermarkt an der Schlange vorlassen, weil sie es ganz eilig mit den Leckerlies für die Hunde "draußen" hatte. Die Hunde haben sich dann riesig gefreut und die Omi ebenso beim Verteilen. Das sollte man doch auch nicht verkennen, was das für einen Beitrag am sozialen Miteinander und alltäglichen Leben für manchen ausmacht. :D

  • Ich denek das ist von Stadt zu Stadt verschieden. In Frankfurt war es immer so, dass man mir eher Geld zugesteckt hat... und teilweise wirklich nicht wenig. :shocked: Es gab eine Frau, die kam Regelmäßig vorbei und brachte uns Paletten mit Hundefutter, so wie ich gehört habe, ist sie jetzt die Leiterin von der Tiertafel hier in Frankfurt. :roll:
    Es gibt wirklich, unheimlich tolle Leute. :herzen1:

  • Schöner Beitrag Pipi-Lotta und ein schöner Hund :)


    Mir graut es auch schon wieder davor, mit meiner Familie nach Deutschland zu kommen mit Hunden, ohne Wohnung und ohne Arbeit. Und ein wichtiger Grund für mich ist meine kranke Luna.


    Schade, dass sich die threadstellerin nicht mehr meldet. Und ich muß sagen, alle Achtung auch all denjenigen, die sich selbst geoutet haben, dass sie selbst auf der Straße gelebt haben/ leben.


    Liebe Grüße,
    Nicky

  • :shocked: Sorry, aber ich muss diesen Thread nochmal aufleben lassen


    Ohne Terror zur Arbeit? Kommt für Chris nicht infrage. Terror ist ein großer schwarzer Mischling aus Labrador und Rottweiler und ganz friedlich. Es sei denn, andere Rüden sind in der Nähe. Chris ist Punk, sein Hund gehört zu ihm. Jahrelang hat sich Chris, 21, auf der Straße durchs Leben geschlagen. Die Schule abgebrochen, mal hier, mal dort gelebt. Eigentlich nichts gemacht, außer mit den Kumpels auf der Straße rumhängen, trinken, schnorren, ein bisschen Schlagzeug spielen in einer Band. Jetzt will der 21-Jährige mit dem türkisfarbenen Haarkamm seinem Leben eine neue Struktur geben. Mit dem Hund an seiner Seite.


    „Punks and Dogs“ heißt das Projekt in der „Werkstatt Vielfarben“ am Wismarplatz in Friedrichshain, in dem er ab Januar regelmäßig arbeiten wird. Zurzeit kommt er bereits stundenweise. Initiator ist das Jobcenter Friedrichshain-Kreuzberg, umgesetzt wird das Projekt vom Verein Karuna, der Hilfe für Straßenkinder und suchtkranke Jugendliche anbietet. „Bei den meisten Punks geht ohne Hund gar nichts“, sagt Fallmanagerin Christine Hilpert. Der Hund sei für sie der einzige verlässliche Partner.



    Ich bin auch in diesem Verein!
    Wir sind hier 5 Stunden am Tag und können uns kreativ betätigen.
    In der Werkstatt sind immer so um die 8 Leute und bis zu 13 Hunde.
    Es ist ein Paradies für meinen kleines. Nichts besseres kann ihm passieren


    Ich kann aus eigener Erfahrung sagen, dass es dort jedem einzelnen Hund ganz prima geht :)


    Wie oben schon steht: "Der Hund sei für sie der einzige verlässliche Partner." Genau so werden diese Hunde auch behandelt. Wenn wir etwas lieben, denn sind es die Hunde!


    Hier ein paar Bilder von Hunden, deren Besitzer schlimme Obdachlose sind:


  • Ja, diese Hunde sind besser gepflegt, als so manches Vorurteil.


    Ich finde es einfach schlimm, dass bei Benutzung des Wortes
    'Obdachloser' bei vielen die Bedeutung 'Mensch' verschwindet.


    So schlecht es vielen gehen mag, geht es manchen immer noch
    zu gut.


    liebe Grüsse ... Patrick :^^:

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