Magenprobleme/Übersäuerung- Wir kommen nicht weiter...

  • Hallo ihr Lieben,


    jetzt doktern wir schon seit 4 Monaten mit unserer Lola rum (Jack Dackel ;), fast 2 Jahre alt). Im März hatte sie eine schlimme Magen-Darmentzündung und war ein paar Tage in der Tierklinik. Ich hatte hier darüber berichtet und viel Hilfreiches erfahren. Deswegen mache ich hier einen neuen Anlauf, denn wir kommen irgendwie nicht weiter.


    Noch mal kurz zur Krankengeschichte: Lola war von Anfang an sehr heikel, jedes Hundefutter wurde ein paar mal gegessen und dann stehen gelassen. Wenn sie dann einige Tage wieder schlecht aß, gab es nüchternes Erbrechen.

    Dann begannen wir Markus Mühle mit frisch gekochtem Fleisch zu mischen. Das aß sie ne Weile gut, dann plötzlich nicht mehr. Das Erbrechen von gelbem Schleim häufte sich wieder. Andere Probleme häuften sich, mal einen Pilz an der Pfote, mal ein heftiger Grasmilbenbefall. Im März war mein Freund bei einer Tierarztvertretung und die hat sie so mit Chemie vollgestopft, das alles eskalierte: Zwei Wochen später war sie mit blutigem Erbrechen und Durchfall in der Tierklinik. Behandelt wurde sie mit Antibiotika, Magenschutz (Gastrosel) und einem Säureblocker.


    Seither versuchen wir die Kleine wieder ganz fit zu kriegen und herauszufinden, was sie eigentlich verträgt. Nach der Klinik gab es erst mal nur Pute und Hirse, das hat sie immer mit riesen Appetit gegessen. Eine Allergologin riet uns zu einer anderen Proteinquelle für das Ausschlussverfahren, also fütterten wir ein paar Wochen lang Pferd und Hirse. Lolas Begeisterung ließ schnell nach, bis sie das auch nicht mehr fressen wollte. Karotte und Fenchel kam mittlerweile auch dazu, plus ein spezielles Hundefutter als leckerli eingesetzt, welches nur Kartoffel und Pferd (und Zusatzstoffe enthält). Das Hundefutter fraß sie mit großem Appetit, dann von heute auf morgen nicht mehr. Da sie Pferd nicht mehr fressen wollte, wechselten wir auf Rind. Anfangs ging es gut, sie bekam mal Pansen, mal Herz, mal Kuh komplett, etc. Aber das Mäkeln wurde wieder schlimmer und so ging auch das nüchterne Erbrechen wieder los. Vor einer Woche war der Stuhl dann wieder schwarz und Lola lag matt im Körbchen.

    Mit Gastrosel und einem homöopathischen Akutmittel (wir sind jetzt auch bei einer Homöopathin mit ihr) ging es ihr innerhalb von zwei Tagen wieder super. Jetzt sind wir seither wieder bei Hirse und Pute (alle 4 Stunden ne kleine Portion) und sie liebt es. Das Erbrechen ist weg, der Stuhl wieder hell, aber sie hat definitiv Probleme mit der Magensäure. Immer wenn sie länger liegt, fängt sie an heftig zu Schmatzen, schleckt sich die Pfoten und macht glucksende Geräusche. ihr Atem riecht fischig. Nach der heftigen Erkrankung im März war das noch einige Wochen so. Dann wurde es irgendwann besser. Wenn sie in der Nacht zu schmatzen beginnt, spritze ich ihr etwas Heilerde mit Wasser ins Maul, das hilft bis zum Morgen.


    Aber so kann es ja nicht weiter gehen. Das Problem ist, ich hab immer noch keinen Schimmer, was sie verträgt. Unsere neue Tierärztin, die auch Tierheilpraktikerin ist, meint, wir sollen ihr weiter Pute und Hirse geben, da sie es fressen will. Da sollen wir ruhig ihrem Instinkt vertrauen. Aber sollte dann nicht auch das Sodbrennen schnell besser werden?
    Ist allein Hirse und Pute nicht stark säure-überschüssig? Beim Menschen würde man sagen, es fehlen Basen. Würde ihr am liebsten wieder etwas Gemüse dazugeben, hab aber Angst, dass gleich wieder der Magen rebelliert. Generell hab ich Angst, dass die Maus schon Mängel hat, da wir sie schon seit einigen Monaten nicht abwechslungsreich füttern können. Einen Vitamin-und Mineralstoff-Mix vom Futtermedikus hatte ich bestellt, aber den soll ich ihr jetzt auch nicht geben. Sind ja auch wieder zich Stoffe drin, auf die sie reagieren könnte.


    Bin ratlos. Wie kriegen wir das Sodbrennen in den Griff und wie finden wir heraus, was sie wirklich verträgt?


    Liebe Grüße,
    Carina

  • Was habt ihr für eine Diagnose? Hat sie eine Gastritis? Eventuell einmal eine Magenspiegelung machen und schauen, ob sie vielleicht ein Magengeschwür hat bzw. mal auf Keimbesiedelung der Magenschleimhaut testen. Das Sodbrennen muss ja irgendwoher kommen.


    Mit der Ausschlußdiät scheinst du ja leider in einer Sackgasse zu sein.
    Füttern würd ich auch das, was sie verträgt und wenn das nur Pute und Hirse ist, dann vorläufig nur das. Wegen deiner Sorge betreffend Mangel - gib ihr alle Teile von Pute, Haut, Innereien, Knochen, Bindegewebe und Muskel, dann sollte sie gut abgedeckt sein mit Vitaminen und Nährstoffen. Eier könntest du auch probieren (vom Huhn werden sie leichter erhältlich sein) das sind auch Vitaminbomben.

  • Vielleicht verträgt sie schlicht die Rohfütterung nicht?
    Wir haben jetzt fast ein 3/4 Jahr mit unserem Schäfi rumgehampelt, der auch ständig Probleme mit der Übersäuerung hatte. Permanent erbrach er nüchtern eine riesige Menge. Kurzfristig ließ sich das mit Säureblockern eindämmen, aber sobald man diese absetzte, ging es wieder los.
    Als wir in den Urlaub fuhren, gab es halbtrockenes Futter, und er hatte keine Probleme. Zu Hause angekommen ging das Erbrechen nach der dritten Barf-Mahlzeit wieder los, nun haben wir das Barfen für ihn an den Nagel gehängt!

  • Sorry, hab mich nicht klar ausgedrückt, die Pute und Hirse bekommt sie gekocht, nicht roh. Soll ich also mal eine ganze Pute kaufen und ihr verschiedene Teile kochen? Knochen darf sie ja gekocht nicht bekommen, weil die splittern. Außerdem ist das doch sehr schwer verdaulich, oder?


    Die Diagnose war nicht eindeutig, es hieß nur Magen-Darmentzündung. Ein Blutbild wurde gemacht, wobei auch die Bauchspeicheldrüse untersucht wurde. Die Werte waren normal. Auf Helicopacter hab ich die Ärztin in der Klinik angesprochen, sie meinte, Hunde hätten das nur ganz selten, von daher würde sie das nicht untersuchen. Kot wurde 2 mal auf Parasiten getestet.


    Ich hoffe, dass sie kein Magengeschwür hat, so weit ich weiß, müsste es ihr da deutlich schlechter gehen. Sie frisst wieder mit sehr viel Appetit und erbricht ihr Essen nicht. So bald sie regelmäßig isst, gibt es auch kein nüchternes Brechen von gelbem Schleim mehr. Grassfressen ist die Tage auch viel weniger geworden. Was mir auffällt, der Kot ist nicht einfarbig, neben den "normalen" orangefarbenen Abschnitten sind auch mal so graugrüne Teile drin (vielleicht von der Heilerde???), aber defintiv nicht blutig. Schleimig ist er auch nicht mehr. Sie ist wieder munter und will spielen, aber hat doch noch deutlich weniger Energie.


    Klar könnte man jetzt eine Magendarmspiegelung machen, das wäre diagnostisch sicher wertvoll, aber ich möchte ihr die Tortur ersparen, wenn man es verantworten kann. Lola ist ein Stresslinger und beim Tierarzt hat sie nur Panik. Bei der letzten Blutuntersuchung war das Cortisol astronomisch hoch. Von ärztlicher Seite wurde uns auch noch gar nicht dazu geraten...

  • Ich kann nur von meiner Hündin berichten (keine Krankheitsgeschichte) die ebenfalls seit 10 Jahren genau die gleichen "Probleme" macht/hat.


    Sie mäkelt auf kurz oder lang massiv rum. Läßt man sie hungern erfolgt stetes nüchtern brechen. Zu Beginn habe ich sie hungern lassen es wegen dem brechen schnell sein gelassen. Sie wurde untersucht und eine Gastritis festgestellt. Die Gatsritis ging, das Nüchternbrechen und das Mäkeln blieben.


    In den Griff haben wir das problem bekommen, dass sie nun zwei Mahlzeiten bekommt (morgens und abends) und wechselndes Nahrungsangebot (Barf, Trofu, Nafu, gekocht, Essensreste). Zu dem gibt es regelmäßig etwas zwischendurch, besonders bei körperlich anstrengenden Actionen.


    Seit dem kam es nie wieder zu Mäkeleien. Nüchternbrechen kam vor wenn ich zu früh abends und zu spät morgens gefüttert habe. es gibt aber keine festen Fütterungszeiten.

  • Ich möchte noch hinzufügen, dass sie gerade läufig war. Ein paar Tage vor der Läufigkeit hatte sie schon mal Probleme, da hatte sie drei Tage auch kaum Appetit und hat zwei Mal ihr Fressen ausgespuckt. Während der Läufigkeit war es dann wieder ok, obwohl das Mäkeln schon auch wieder vorkam.


    Jetzt etwa zwei Wochen nach der Läufigkeit eben wieder diese Magendarmprobleme und sie benimmt sich auch sehr komisch. Sie will spielen, bringt mir ihr Spielzeug, aber wenn ich dann den Ball werfe, setzt sie sich hin und schaut nur zweierlei drein. Ich weiß nicht genau, ist sie erschöpft von der Gastritis oder sind das Stimmungsschwankungen?
    Auch zum Spazierengehen hat sie kaum Lust, aber wehe der Postbote oder sonst jemand nähert sich unserem Garten, dann ist sie lebendig und laut wie eh und je. Hätte sie Schmerzen oder wäre stark von einer Erkrankung geschwächt, würde sie das doch auch nicht so interessieren. Auch wenn wir bekannte Lieblingshunde treffen, rennt sie ihre wilden Kreise vor Freude.
    Könnte also auch alles irgendwie hormonell und damit auch psychisch bedingt sein? Mit knapp zwei Jahren ist das ja nun auch endgültig die Übergangsphase zum Erwachsenwerden. Also ich hab sowas wie eine Pubertätsproblematik im Sinn, was meint ihr?

  • Huhu,


    Diagnose wäre wichtig.
    Bei unserer Maus waren wir auch immer der Meinung sie hätte Probleme mit der Magensäure (erbrechen, rumglucksen, "schmatz", "Mundgeruch, tlw. nicht fressen wollen oder nicht bewegen wegen "Brechreiz") und haben mit Futter "experimentiert" und mit Säureblockern (die witzigerweise auch etwas geholfen haben)
    Bei ihr hat sich eine veränderte Speiseröhre rauskristallisiert und letzten Endes bestätigt...


    Je nach Grad der Veränderung sind die Symptome etwas verschieden...

  • Mit den Hormonschwankungen bei Hündinnen kenne ich mich nicht aus. Wohl aber mit dem anderen Problem. Was bei Balu geholfen hat, ist die Fütterung am Morgen nach dem ersten Gang und die zweite Fütterung am Abend. Dabei JEDEN Tag Olewo Karottenpellets, 1 EL eingeweicht unter die gesamte Futtermenge mischen.

  • Danke euch für eure Nachrichten.


    Mützenmonster: Wie habt ihr denn das mit der Speiseröhre herausgefunden und behandelt? Und was heißt verändert? Entzündet?


    Heidesand: Wofür sind die Karottenpellets denn gut? Ich hatte auf jeden Fall vor, ihr jetzt auch wieder geraspelte Karotte mitzukochen, da sie ja den Magen beruhigen sollen. Ist da ein Unterschied zu den Pellets?

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