Lonely Barkers - die Alleinbleib-Selbsthilfegruppe

  • Vielen Dank für deinen Beitrag! :)


    Ja, wir sind immer aus der Wohnung raus und haben es so verlängert. Wir haben ihr dann meistens auch was zu Kauen gegeben, mit dem sie dann ein bisschen beschäftigt war. Aber ich habe jetzt auch gelesen, dass das nicht so sinnvoll und zielführend sein soll...

    Ich habe mir auch schon gedacht, dass wir evtl. ein bisschen gezielte Distanz aufbauen sollten. Zum Beispiel, dass wir sie in ihr Körbchen schicken, anstatt mit uns am Sofa zu liegen. Meinst du das mit aktives wegschicken?

    Und bzgl. Ignoriersignal: Sollte das ein echter Gegenstand sein oder eher Musik etc.?


    Was ich halt nicht ganz verstehe ist der große Rückschritt, aber man kann leider nicht immer alles verstehen :(


    Ich suche mal nach dem Video :)

    Vielen Dank schon mal!

  • Also Rückschritte kann es aus unterschiedlichen Gründen geben. Ja eventuell die Hormone, oder aber auch dass sie nach 4 Monaten langsam ankommt. Mein Hund konnte die ersten Monate auch alleine bleiben. Dann hat er mir gegenüber ein Kontrollverhalten entwickelt und konnte es auf einmal nicht mehr.


    Ja naja bei manchen Hunden funktioniert das weggehen und Kauzeug geben auch, aber bei Hunden die allgemein ein Problem mit alleine bleiben eher weniger. Aber Kauzeug geben kann trotzdem gut helfen. Der Hund muss Dinge haben die er toll findet während ihr nicht da seid. Also ein Futterball, Spielzeug, seine Decke die immer total positiv belegt wird usw.

    Ja ich würde mit dem wegschicken sie aktiv in einen anderen Raum schicken um Distanz aufzubauen. Wichtig ist dass ihr dann die anderen Zimmer auch attraktiv macht indem ihr da immer mal was schönes hinlegt während der Hund nicht dabei ist und damit auch aktiv gerne von euch weg geht.


    Das Ignoriersignal sollte was optisches sein, was immer nur dann dazu kommt wenn ihr nicht für den Hund verfügbar seid. Das baut man auf während man dabei ist. In der Zeit wird der Hund rigoros ignoriert, also auch wenn der Mist baut. Bzw. man kann es dann eben auflösen, aber der Hund sollte nicht lernen -> Mist bauen -> ich komme aus der Ignorierzeit raus.


    Die Entspannte Konditionierung z.B. mit Musim kommt als zusätzlicher, stabilisierender Faktor hinzu, der auch immer wieder aufgelasen werden muss damit er entspannend wirkt.

  • Bei uns war der Schlüssel bisher, erst dann zu gehen, wenn der Hund entspannt ist.


    Mein Tierschutztier ist eigentlich ein Homeofficeopfer, denn dank 2 Personen im Homeoffice konnte ich Alleinsein kaum üben.


    Inzwischen bringe ihn ganz bewusst in einen entspannten Modus, indem ich mich genau so an meinen Schreibtisch setze und ihn ignoriere, wie ich das beim Arbeiten im Homeoffice immer mache. :D Raus gehe ich ohne Verabschiedung.

  • Bei uns war der Schlüssel bisher, erst dann zu gehen, wenn der Hund entspannt ist.


    Mein Tierschutztier ist eigentlich ein Homeofficeopfer, denn dank 2 Personen im Homeoffice konnte ich Alleinsein kaum üben.


    Inzwischen bringe ihn ganz bewusst in einen entspannten Modus, indem ich mich genau so an meinen Schreibtisch setze und ihn ignoriere, wie ich das beim Arbeiten im Homeoffice immer mache. :D Raus gehe ich ohne Verabschiedung.

    Bei uns ist es genauso - Fini ist auch ein Homeofficeopfer :loudly_crying_face:
    Also setzt du dich hin = Hund entspannt sich und dann gehst du? Bleibt er dann liegen oder geht er mit zur Tür?


    Vorhin hat sie geschlafen und mein Mann ist schnell raus um was aus dem Auto zu holen, mit der Hoffnung, dass sie liegen bleibt. Aber leider ist sie dann auch zur Tür gelaufen und hat gewartet.


    Also denkt ihr es wäre schon mal ein guter Ansatz, beim Arbeiten zu Hause in einen anderen Raum zu gehen und dort zu arbeiten? Wir haben ein Babygitter und solange die Tür auf ist hat sie auch kein Problem und sie schläft entspannt allein im Schlafzimmer.


    Ich glaube das wäre dann unsere ersten Schritte:

    1. Gezielt auf ihren Platz schicken zum Entspannen

    2. Arbeiten in einem abgetrennten Bereich - evtl. dann auch mit geschlossener Tür versuchen?

  • Also denkt ihr es wäre schon mal ein guter Ansatz, beim Arbeiten zu Hause in einen anderen Raum zu gehen und dort zu arbeiten? Wir haben ein Babygitter und solange die Tür auf ist hat sie auch kein Problem und sie schläft entspannt allein im Schlafzimmer.

    Ja!

    Ich habe sehr gute Erfahrung mit festen AlleinSein-Bereichen gemacht. Meine junge Hündin ist auch viel im Schlafzimmer (selbstgewählt).

    Wenn ich sie dort alleinlasse, hat sie das Bett und einen abgetrennten Bereich zur Verfügung.

    Für sie bedeutet Welpengitter zu, dass ich sie ignoriere und sie Pause hat. Sie ist regelmäßig in dieser Zone alleine (mit geschlossener Schlafzimmertür), während ich im Wohnzimmer arbeite.


    evtl. dann auch mit geschlossener Tür versuchen?

    Bei den meisten Hunden ist es so, dass sie erst lernen müssen geschlossene Türen auszuhalten und dort auch wirklich zu entspannen, während die Menschen mit in der Wohnung sind und erst dann der Schritt aus der Haustür rausgemacht werden kann.

    Es verhindert auch das Stalken/Überwachen der Haustür

  • Wenn ich in mein Arbeitszimmer an den Schreibtisch gehe, legt sich der Hund normalerweise irgendwo hin, entweder in sein Hundebett, oder auf eine Decke, oder direkt auf den Boden. Wenn ich mal aufstehe und er mit will, ist er noch nicht runtergefahren. Wenn ich den Raum verlasse, schließe ich nur das Kindergitter, nicht die Tür. Wenn er liegenbleibt, kann ich (bisher) davon ausgehen, dass ich weg kann.


    Steht er stattdessen direkt auf, kann ich es vergessen. Oft waren das Zeiten, wo wir normalerweise eine Runde drehen, oder er Futter kriegt, oder wir sonst etwas unternehmen. War ich mit ihm spätnachmittags schon unterwegs und ist der Hunger gestillt, klappt es eher.


    Irgendwas hat sich in den letzten Wochen zum Positiven verändert. Entweder liegt es daran, dass ich momentan mit ihm alleine bin. Oder daran, dass er momentan nicht erhöht liegen kann, weil ich seinen erhöhten Platz blockiert habe. Oder daran, dass ich tagsüber konsequent alle Fenster zu habe. Oder, oder, oder...


    Was bei ihm definitiv nicht funktioniert, wäre ein "zum Platz schicken": Er würde das als Auftrag verstehen und wäre dann in der Erwartung, dass irgendwas passiert. Kann sein, dass das mit viel üben irgendwann anders wäer, aktuell wäre das für mich keine Option.


    Ich habe bei ihm auch den Eindruck, dass das starke "auf etwas anderes konzentriert sein (von mir, also am Rechner sitzen) und ihn ignorieren" eine größere Rolle spielt.


    Würde ich in der Zeit mit jemandem hier in der Wohnung oder im Treppenhaus interagieren, würde er ganz sicher nicht herunterfahren. Da würde es eher gehen, dass eine Person zuerst die Wohnung verlässt und die zweite dann etwas später, sofern Hund runtergefahren bleibt.


    Das sind aber nur meine aktuellen Erfahrungen, das kann morgen oder bei einem anderen Hund total anders sein. (Theoretisch habe ich 1000 Methoden gelesen und viele praktisch ausprobiert, der Weg hier funktioniert aktuell aber gerade in meiner Konstellation am besten)

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