Schnüffeln, Lecken, Unruhe

  • hallo :)


    Ich melde mich mal wieder :D
    Ruffy ist jetzt 1jahr und 4 Monate alt.
    Immer ein sehr braver Leinengänger gewesen. Bis auf Hundebegegnungen, da will er halt meistens hin (außer der Hund is sehr ruhig oder etwas älter).


    In letzter Zeit wird es aber etwas stressig mit ihm. Er hat seine Nase fast nur mehr am Boden (ist aber ansprechbar). Er leckt anderen Urin auf, macht dann diese eigenartige schmatzen. Und wenn ich weiter gehen will, sag ich das Kommando weiter (welches er eigentlich kennt), aber er ignoriert es und legt sich in die Leine mit seinem ganzem Gewicht sodass ich nicht vom Fleck komm. Er ist definitiv weniger entspannt als sonst.


    Dazu kommt noch, das er Zuhause vermehrt zu winseln angefangen hat :ka: . Er geht dann einfach nur rum, schaut mal raus, winselt, legt sich hin, steht wieder auf usw.


    Medizinisches kann ausgeschlossen werden. Ist es Zeit für eine Kastration?


    Ist mein erster Rüde.


    Lg
    Marry

  • Ist es Zeit für eine Kastration?

    Nein - solange er keine medizinischen Probleme dadurch hat und daher solltest du eher erzieherisch einwirken, sodass er sich beim Gassigehen in die Welt der läufigen Hündinnen nicht reinsteigern kann.
    Verbiete ihm konsequent das ununterbrochene Schnüffeln und vor allem das Auflecken von Urin.

  • Ist es für ihn denn dann nicht stressig? Wenn er selbst Zuhause nicht mehr zur Ruhe kommt? Selbst wenn ich ihn beim spazieren davon abhalten, ändert es die unruhe Zuhause nicht oder?

  • Selbst wenn ich ihn beim spazieren davon abhalten, ändert es die unruhe Zuhause nicht oder?

    I.d.R. wird der Hund dann zuhause auch ruhiger weil er sich während des Gassigehens nicht mehr so reinsteigern kann und zuhause riecht es ja nicht nach läufigen Hündinnen.
    Natürlich gibt es auch Kandidaten bei denen ist Hopfen und Malz verloren, aber wenn man sehr konsequent ist, dann kann man dadurch schon sehr viel erreichen, sodass der Rüde ein stressfreieres Leben hat.

  • Zur Zeit sind viele Hündinnen läufig, es ist ganz normal daß sich ein junger Rüde dafür interessiert. Grund für eine Kastration ist das aber keinesfalls. Der Rausch der Hormone ist normal in diesem Alter und sagt nichts darüber aus, wie er sich später als erwachsener Hund verhalten wird. Du würdesr auch keinen 17-jährigen jungen Mann kastrieren wollen, nur weil er ständig an "das eine" denkt.


    Laß nicht zu, daß dein Hund sich festschnüffelt. Wenn er sich gegen die Leine stemmt, dränge ihn seitlich ab oder zieh ihn seitlich in einem kleinen Kreis mit dir anstatt nach vorwärts und nimm ihn dann in die gewünschte Richtung mit.
    Es ist auch eine gute Idee, jetzt einen Grundgehorsamskurs in einer Hundeschule zu machen und eventuell eine Ausbildung im Hundesport o. Ä. anzufangen, damit er sich auf anderes konzentriert.


    Dagmar & Cara

  • ok, ich werde auf alle Fälle versuchen das erzieherisch zu lösen :)


    Habe aber auch meine TÄ um Preise für den Kastrationschip gebeten. Dann hab ich das schonmal also Info.

  • Diese Idee mit dem Kastrationschip hatte ich auch. Es war auch eine ganze Zeit ok, bis halt die Wirkung nach ließ.
    Dann waren wir wieder an dem selben Punkt wie vorher. Nur habe ich dieses mal gesagt, hilft nix, da müssen wir halt durch. Und jetzt ist es um Welten besser geworden. Ja, es gibt auch jetzt noch ein paar Tage, da bleibt er halt an der Leine, weil die Versuchungen zu groß sind aber dann legt sich das wieder.
    Ich wünsche dir viel, viel, viel Geduld!!!


    Grüßle Silke mit Charlie

  • es ist eben wie beim Menschen auch. Der Körper nimmt aufeinmal all die neuen Reize war und wie ein mensch muss dein Hund jetzt lernen wie man damit umgeht. Es funktioniert wirklich aber dazu musst du euch Zeit geben und draussen kannst du dazu tolle Sachen mit ihm unternehmen so das er merkt dass es da noch besseres gibt neben diesen Pippistellen der Mädchen.


    Hier leben 3 Rüden und die haben es alle ohne Kastration durch die Pubertät geschafft. Einer deckt sogar aber selbst der sortiert sich danach ganz normal wieder ein.

  • In der heutigen Gesellschaft wird einem Hund leider viel zu selten die Möglichkeit gegeben, sich mit seiner Umwelt anzufreunden und zurecht zu finden. Sobald sie auch nur das kleinste Anzeichen dafür zeigen, dass sie (wie alle Lebewesen, darauf baut nunmal jede Population auf) sexuell interessiert sind, wird sofort rein gegrätscht. Mit einer Kastration oder einem Chip.


    Ich frage mich warum? Warum gibt man dem Hund nicht die Möglichkeit, sich mit seinen Hormonen auseinander zu setzen? Zu lernen, dass es nichts bringt sich in diese Erregung reinzusteigern? Lernt, sich damit zu leben und es eben nicht zum Lebensmittelpunkt zu machen?


    :D


    Mein oller Grummelopa ist auch nicht kastriert und hat in seinem Leben mit vielen läufigen Hündinnen zu tun gehabt, bzw. auch mit diesen zusammen gelebt. Er hatte die Möglichkeit, seinen Trieb kennen zu lernen, sich damit auseinander zu setzen (was nicht automatisch heißt, dass er ihn ausleben durfte) und zu lernen, wann es sich lohnt sich in die Sache reinzusteigern (nämlich während der Stehtage) und wann es vergeblich vertane Energie ist. Er reagiert natürlich merklich darauf, wenn er draußen Urin einer läufigen Hündinnen findet (aber das tut meine kastrierte Hündin ebenso), aber es ist dann auch wieder gut.


    Da mein Hund nicht der einzige intakte Rüde ist, der das so gelernt hat, denke ich nicht, dass wir eine Ausnahme sind.


    Natürlich ist es Stress für einen Rüden. Aber ein Hund hat jeden Tag mal mehr oder weniger Stress. Ein wenig Liebesstress wird ihm schon nicht schaden.


    Übrigens eine super tolle Gelegenheit den Gehormsam zu festigen.

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!