Unsere Junghunde... der alltägliche Wahnsinn Teil VIII

  • So oder so...Würmer sind scheiße :lol:
    Meine haut sich ja auch ständig irgendwas rein...sodass wir um regelmäßiges Entwurmen leider auch nicht umrum kommen.


    Mal eine Frager, weil es gerade in einem anderen Treat darum geht und ich etwas verwirrt bin.


    Der allgemeine glaube ist ja das Hunde in der pupertät testen. Testen ob Kommandos noch befolgt werden müssen, verbote immernoch verbote sind ect.
    Da meine ja 7,5 Monate ist, steckt sie da auch mittendrin und ich finde man merkt das durchaus das sie testet. gerade beim RR.
    Nun sind User der Meinung das "testen" wäre ein Mythos und sowas machen hunde nicht???
    Was sagt ihr dazu?
    Ist meine denke so veraltet und überholt?

  • Ja, und eklig auch :flucht:


    Hm, ich denke, man kann einfach nicht sagen, was der Hund sich denkt. Man sollte sich aber vielleicht von der Vorstellung "Der Hund testet/provoziert" lösen, weil das Ärger verursacht. Der hat vielleicht einfach vergessen, dass er etwas nicht tun sollte. Oder er konnte nicht widerstehen, OBWOHL er es weiß. Das macht es einem dann selber einfacher, wohlwollend und hundegerecht zu handeln. Finde ich.

  • Ich find das denken überholt.
    Keiner meiner Hunde hat je frech ausgetestet oder wurde in der „Pubertät“ plötzlich von einem Tag zum anderen zum die Weltherrschaft an sich reißen wollenden Rindvieh.



    Meiner Erfahrung nach kommen da nur ungünstige Entwicklungen von Hund und Halter zusammen.
    Der Hund entdeckt bestimmte Veranlagungen, weil die einfach erst mit dem Alter ausgepackt werden. Und der Mensch erwartet, dass der Hund weiter alles abrufen kann, schraubt vllt sogar Belohnungen zurück, etc., weil „der ist ja quasi erwachsen“

  • Natürlich ist eine Wurmkur kein netter Nachmittagssnack.
    Aber die Wirkung auf die Würmer tritt bei geeigneter Dosierung eben nicht beim Hund auf und ein gesunder Hund kann das auch verstoffwechseln ohne Schäden davon zu tragen.
    Man darf auch die Schäden durch (unerkannten) Wurmbefall nicht vergessen. Die können Toxine freisetzen, mechanisch Darmzellen schädigen, dem Hund Nährstoffe entziehen und sich negativ auf das (Darm)Immunsystem auswirken.
    Da verabreichen ich persönlich lieber böse Chemie in einer mir bekannten Dosis mit bekannten unwahrscheinlichen Nebenwirkungen als die unbekannte Anzahl Würmer im Hund zu haben, die ich über eine Kotuntersuchung nie sicher bestimmen kann.


    Mal abgesehen davon, dass die Hunde teilweise auf meinem Kopfkissen schlafen, da möchte ich auf jeden Fall wissen, dass ein potenzieller Wurmbefall durch regelmäßiges Entwurmen maximal gering sein kann und die meisten Würmer sich noch in einem Stadium befinden das gar nicht ausgeschieden wird.







    Ich würde das Testen nicht negativ und als 'den Halter ärgern wollen' interpretieren. Aber grundsätzlich testen die Junghunde sich natürlich aus. Wer bin ich, was kann ich, was kann ich erreichen und wie kann ich es erreichen?
    Ares testet momentan sehr viel bei Mailo. Hingehen und scheinbar grundlos anknurren um zu gucken was passiert. Einen Papierschnipsel neben dem Mailo steht für sich beanspruchen und steif machen. Mailo löst das so souverän, deeskalierend und arschcool mit Nichtbeachtung, dass Ares nach einer Weile total verunsichert wieder abzieht. xD
    Mir gegenüber hat er sich in dieser Form noch nicht ausprobiert. Da äußert sich das eher indem er sich aktiv dafür entscheidet etwas verbotenes zu tun und mich dabei genau beobachtet um die Konsequenz herauszufinden.


    Dass der Rückruf mal nicht mehr so prompt klappt würde ich eher der Tatsache zuschreiben, dass jetzt die Umwelt viel interessanter wird und der Hund sich von der Schnüffelstelle nicht so leicht lösen kann.
    Der Hund entscheidet sich in dem Moment nicht aktiv dafür 'Nö, ich komme aus Prinzip nicht, was willst Du jetzt machen?'


    Also ja, ich bin der Meinung das Testen gibt es, aber die Gehorsamsverweigerung ist mMn in den meisten Fällen einem überforderten Teeniematschhirn zuzuschreiben.


    EDIT: Ich habe bei beiden Hunden die Erfshrung gemacht, dass höherwertigere Belohnung und Anforderungen anpassen das Problem mit dem nicht so gut Hören können ganz gut abfängt. So schlimme durchgeknallte Phasen wie einige sie hier beschreiben kenne ich von meinen Hunden nicht.

  • Wer bin ich, was kann ich, was kann ich erreichen und wie kann ich es erreichen?

    So verstehe ich Testen auch, meinte damit nicht das ich glaube das Hunde bewusst ihren halter ärgern. :)



    Da äußert sich das eher indem er sich aktiv dafür entscheidet etwas verbotenes zu tun und mich dabei genau beobachtet um die Konsequenz herauszufinden.

    Jap, auch das meinte ich mit testen . Blickkontakt suchen, sich was verbotenes schappen und schauen was passiert. Vll hab ich mit testen auch einfach die falsche Wortwahl. :???:
    Das hat meine aber auch schon beim RR gemacht. Stehen geblieben, mich angeschaut und gewartet was passiert.



    Trotzdem interessant, habe gerade nochmal einige Artikel gelesen, das Hunde oft nicht anders "können" war mir so garnicht bewusst.

  • Einen Papierschnipsel neben dem Mailo steht für sich beanspruchen und steif machen.

    :lol: Wie süß! Und wenn man sich bei der Vorstellung den optischen und größtentechnischen Unterschied zwischen deinen Hunden klarmacht...


    Von mir würde Ares jederzeit einen Papierschnipsel bekommen :herzen1:

  • Ich denke ebenfalls wie meine Vorredner. Der Hund möchte den Halter nicht bewusst ärgern oder frech sein. Das austesten resultiert einfach aus intensiven Entwicklungsschüben, die der Hund erlebt. Die Wahrnehmung und die Sinne ändern und schärfen sich, der Hund nimmt sich und seine Umwelt bewusster wahr und wird in gewisser Weise selbstständiger. Da können sich die Prioritäten schon mal verschieben. Ist es wichtiger jetzt hier noch stundenlang den Grashalm zu inhalieren oder höre ich auf Frauchens Rufe?
    Da finde ich es einfach wichtig noch emgmaschiger zu belohnen, richtiges Verhalten umso mehr zu bestätigen und zu versuchen Diskussionen garnicht erst aufkommen zu lassen.


    Wir verzichten zum Beispiel zur Zeit auf das Sitz vor dem Ableinen. Einfach weil er es nicht kann und es nur zu Frust auf beiden Seiten führt, dass er es nicht ausführt. Ich belohne auch wieder alles mögliche. Und sei es nur der kurze Blick zurück nach mir.


    So kommen wir eigentlich recht gut miteinander aus =)

  • Hehe, ich stopfe gerade auch mindestens eine dicke Hand Trofu pro Spaziergang in den Collie :lol:
    Ari kriegt nur minimal weniger, der wird eh für alles belohnt was er auch nur ansatzweise toll macht.


    Ganz viel Belohnen und rechzeitig aus der Situation nehmen in der er nicht mehr so handeln kann wie ich es mir wünsche, BEVOR so eine Situation entsteht.
    Dafür kann mein Teenie weiterhin frei laufen, ist ur-brav u und das bisschen ausprobieren ist eh kaum merklich (außer wenn es darum geht Essen zu klauen, da ist er kreativ :ugly: )...
    Ich hatte allerdings auch Ari zum Lernen und der kam schon als Welpe kaum mit seinem Hirn klar, da kann man sich dann in etwa vorstellen was die Pubertät für eine Brühe draus gemacht hat :hust:

  • Huhu, ich melde mich aus der Auswanderungs-Vorbereitungs-Versenkung :winken: :hilfe: lol


    Wir ware gerade im Wald, und ich kann eingfach immer noch nicht glauben, was fuer einen tollen Hund ich da abbekommne habe. Er ist so lieb, laesst sich abrufen, fragt mittlerweile brav an wenn er Hunde sichtet, ob er hin kann, und ist einfach sooooo eine Wonne. Gerade im moment, wo unsere Welt ein bisschen Kopf steht gibt er mir so enorm viel. Eine Stunde im Wald mit ihm und meine Laune geht steil nach oben und mein Entspannungslevel ebenso.


    Zum "testen": ich sehe es wie einige Vorschreiber. Ich merke manchmal foermlich, wie Chap gehorchen moechte, aber soooo arg im inneren Zwiespalt steckt mit seinem entdeckungsfreudigen, ungestuemen, halbstarken "ich" :smile: . Darum gilt auch hier: "pick and choose your battles". Ich versuche praktisch, es ihm leicht zu machen etwas richtig zu machen und Dinge die ihn arg challengen zu vermeiden. :dafuer:

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