Bellen und Wadenbeissen abgewöhnen

  • hallo ich habe ein Problem mit meinen 2 hunden. Lena 1 1/2 bellt alles und jeden an. Bei spazieren gehen flippt sie jedes mal aus wenn sie einen anderen hund sieht und sie nicht hin kann. Sobald sie ihn beschnuppert hat passt wieder alles. Manchmal(immer öfter) bellt sie auch Menschen ohne hund an. Da kommt dann Yogi 2 1/2 ins Spiel und will dann den Menschen in die Wade beissen.was er auch schon auch gemacht hat. :mute: auch zuhause,im Garten wird alles gemeldet (von beiden).wie kann ich ihnen das abgewöhnen :ka: lg sonja :hilfe:

  • Hallo und willkommen,


    was sind es für Hunde, wie lange leben sie schon bei Dir und hast Du Erfahrung?
    Gibt es Menschen, die Dir da raten können, lebst Du alleine?
    Sind diese Probleme neu?


    Bitte mehr Infos, so kann Dir hier keiner helfen.

    • Hallo Lena ist ein Maltipoo und lebt bei mir seit sie 10 Wochen alt ist. Das bellen macht sie schon lange. Aber ich habe das Gefühl das es immer schlimmer wird. So ausgerastet ist sie am Anfang nicht. Yogi ist ein Zwergpudel und lebt bei mir seit er 8 wochen alt ist. Das Wadenbeissen hat er schon als ganz kleiner welpe gemacht. Ich habs ihm aber abgewöhnen können. Doch jetzt fängt er wieder damit an,aber nur wenn Lena vorher bellt. Yogi ist sehr ängstlich und auch Lena ist oft unsicher. Außer mir geht noch meine Mutter mit ihnen spazieren. Sie geht aber nur getrennt, weil sie da weniger bellt. Meine Mutter hat sie auch immer angeleint, ich habe sie gern im freilauf.der Rückruf funktioniert auch bei beiden sehr gut. Ich war auch schon über längere Zeit mit beiden in einer Hundeschule. Aber da zeigen sie das verhalten überhaupt nicht.
  • :winken:


    Erst einmal hast du wohl zwei Hunde die beide etwas zuwenig Erziehung haben. Da ist wohl was schief gelaufen :???: Zudem hast du nun zwei, und wenn der eine bellt, der andere dann zu beisst, schickt ihn ja der erste quasi vor. Rudeldynamik. Ich würde dir empfehlen mit beiden erst einmal getrennt zu gehen, und mit jeweiligen Hund gezielt an dessen Problematik zu arbeiten. Freilauf würde ich erst einmal streichen. Trainer z.b. mit der Schleppleine.
    Ich denke bei euch ist zuviel Dynamik im Spiel, da sollte erst einmal Ruhe reingebracht werden. Vor allem solltest du souverän sein deinen Hunden gegenüber. Unsicherheit und Angst bei jeweils einen von zwei Hunden ist eine schwierige Kombi. Zudem sind sie noch junge Kerlchen, was gut ist um daran zu arbeiten.
    Wie schaut es denn mit euren Tagesablauf aus ? Wie läuft der ab und wie ist der gestaltet. Gibt es noch andere Problematiken ?
    Wie Verhalten sich beide sonst im Alltag zusammen ?

  • Bei spazieren gehen flippt sie jedes mal aus wenn sie einen anderen hund sieht und sie nicht hin kann. Sobald sie ihn beschnuppert hat passt wieder alles.

    So lernt dein Hund: ich muss nur genügend Terror machen, dann darf ich zu dem anderen hin. Dein Hund scheint somit permanent in Erwartungshaltung zu sein.
    Ich würde das konsequent unterbinden. Kontakt mit anderen Hunden gern, aber nur wenn man sich ordentlich benehmen kann. "Flippt" sie aus, wars das eben. Ich entscheide als Besitzer wer und was beschnuppert wird.


    Da kommt dann Yogi 2 1/2 ins Spiel und will dann den Menschen in die Wade beissen.was er auch schon auch gemacht hat.

    Dem würde ich gar keine Chance mehr geben, irgendjemanden in die Wade beißen zu können...sprich anleinen/angeleint lassen wenn Leute in der Umgebung sind.



    Ich denke mal du hast es schon ganz richtig verstanden, dass sich deine Hunde gegenseitig hochpushen.
    Du schreibst deine beiden sind eher unsicher. Ich würde versuchen den Hunden zu vermitteln dass du alles klärst und die Situation im Griff hast, dass es für sie keinen Grund gibt unsicher zu sein weil du als Frauchen alles unter Kontrolle hast.

  • Hallo!


    Du schreibst, dass die beiden sehr unsicher sind..........wie sind sie denn beim "Züchter" aufgewachsen ?


    Meine Vorschreiber haben ja schon einiges geschrieben und ich finde die Idee mit dem einzeln gehen sehr vernünftig, um Ruhe reinzubekommen.
    Aber am ehesten würde ich dir empfehlen einen Hundetrainer zu Rate zu ziehen.
    Gerade die Unsicherheit und das daraus resultierende Verhalten und natürlich das gegenseitige Hochpushen ist schwer in den Griff zu bekommen, ganz ohne jemanden, der die Situationen richtig einschätzen kann und dich und die Hunde "korrigieren" kann.


    Viele Grüße aus Hamburg
    Bine

  • hi Danke für die Antworten und Tipps. Ich geh 3 mal täglich gassi. In der früh und am Abend ca 30 min getrennt und nachmittags 1-2 Stunden zusammen, wo sie dann auch freilaufen und spielen dürfen. Wenn Menschen oder Hunde kommen werden und wurden sie angeleint. Die 2 mal wo yogi ein wadl erwischt hat war er an der Leine. Lena kommt auch nicht zu jedem anderen hund hin, nur manchmal, wenn wir einen in ihrer Größe treffen, darf sie hin.hatte mal eine Einzel stunde bei einer hundetrainerin, die hat mir auch sehr gute Tipps und Tricks gezeigt. Aber um mit der weiter zu trainieren,kann ich mir im Moment leider nicht leisten. Da ich viele hohe Tierarzt Rechnungen habe.
    Wie sie beim.Züchter aufgewachsen sind weiß ich nicht ganz genau. Yogi wurde zusammen mit seinen Geschwistern und Eltern in einem Wohnzimmer gehalten und durfte in den garten. Bei Lena bin ich mir nicht ganz sicher wo die überhaupt herkommt. Wenn sie wirklich von der "Züchterin" stammt. Dann ist sie in einem Zwinger aufgewachsen ( befürchte aber das sie Lena einfach irgendwo aus dem Ausland geholt ) .
    Ein großes Problem bin wahrscheinlich ich selbst mit meiner Unsicherheit. Ich möchte nur das beste für meine Hunde. Sie brauchen wahrscheinlich mehr Führung und evtl mehr regeln. :winken: Sonja

  • Hallo, Sonja, Du siehst das mit Deiner Unsicherheit genau richtig.;-)


    Hunde brauchen Sicherheit, und die erhalten sie durch:
    - liebevolle Konsequenz
    - Sicherheit beim Hundeführer in seinen Entscheidungen und Handlungen
    - stets gleiche Reaktionen (nicht: einmal darf er an den Eßtisch zum Betteln, nächstes Mal wird er auf einmal geschimpft - dann weiß er nie, darf er das grundsätzlich oder nicht? Und ein eh schon unsicherer Hund wird so schnell völlig verunsichert.)
    - stets gleiche Routinen/Regeln: "Wenn ein Mensch kommt, dann gehst du GRUNDSÄTZLICH Fuß" etc., damit der Hund, weiß, was von ihm erwartet wird
    - die Information, WAS bitte er denn tun kann, wenn er sich unsicher fühlt. Das mußt DU ihm zeigen, bzw. mit ihm ausprobieren. Gibt es den Hunden Sicherheit, wenn Du sie bei Begegnungen auf die dem Andren Hund abgewandte Seite nimmst, oder bleiben sie, wenn Du sie kurz am Rand absitzen läßt, eher ruhig? Reicht es ihnen, wenn Du Abstand xy zum Andren einhälst, oder mußt Du (noch) komplett umkehren, damit sie die Beherrschung nicht verlieren. So findest Du heraus, was in welchem Abstand ihnen Sicherheit gibt. Und das dann bitte immer verlangen. Sobald Du einen Auslöser für Unsicherheit und Gekläffe siehst, gib ihnen das Kommando, genau dies zu tun.
    - eingeschränkte Entscheidungsfreiheit. Gib ihnen einen festen Rahmen, innerhalb dessen sie machen können, was sie wollen. Das gibt ihnen Sicherheit. Alles außerhalb dieses Rahmens entscheidest Du. Das kann bedeuten, daß Du sie nur in Gebieten frei laufen läßt, wo Du weißt, es kommt niemand, oder Du siehst Leute auf etliche hundert Meter schon, bevor der Hund sie entdeckt, sodaß Du ihn rechtzeitig anleinen kannst. Im Freilauf dürfen sie dann tun, was sie möchten - aber wenn jemand kommt, wird angeleint. Oder: sie dürfen daheim entscheiden, wo sie liegen möchten. Aber sobald Du Besuch bekommst, liegen sie in Körbchen XY (weil das zB im Nebenraum ist, wo Hund besser entspannen kann, oder irgendwo steht, wo Hund nicht das Gefühl bekommt, bewachen zu müssen). Oder: daheim dürfen sie sich ungehindert bewegen. Im Haus. Wenn die Terrassentüre offensteht, entscheidest DU, ob sie mit raus dürfen. Und erst nach Freigabe von Dir wird rausgegangen. Da ist quasi die Türe die Grenze. Das würde zB verhindern, daß sie draußen unbeaufsichtigt herumrennen und Nachbarn/Passanten ankläffen (hier besteht wahrsch. die Unsicherheit, daß Fremde überhaupt herankommen, aber verbunden auch noch mit "das ist mein Revier, ich muß das verteidigen", was einen unsicheren Hund aber gnadenlos überfordert!), andererseits aber verhindern, daß sie unkontrolliert Dinge im Garten aufnehmen.
    Das kann auch bedeuten, daß sie sich im Haus frei bewegen dürfen, aber Zimmer xy ist tabu für den Hund. Oder sie dürfen ins Wohnzimmer, aber das Sofa ist tabu für den Hund. Oder....oder.....
    - Insgesamt eher wenige Regeln (besser zu merken!), aber dafür absolut konsequent durchsetzen. Niemals durch den "lieben Blick" erweichen lassen.


    Dazu kommt natürlich, daß Du mit Pudeln bzw. Pudelmixen auch Exemplare erwischt hast, die schon gern mal kläffen und v.a. auch bewachen, das kenne ich von meiner Biene (Pudel-Pinscher-Mix). Aber einen unsichern Hund überfordert, wie oben schon geschrieben, diese Aufgabe es bewachens oft. Will heißen, nimm den Hund, wenn er meint, den Garten am Zaun bewachen zu müssen, während Du mit ihm draußen bist, hinter Dich. Wenn er zB kläfft, geh hin, grüße die Leute dort, schick ihn dann gleich hinter Dich, und mach kurz Smalltalk mit denen, bis die wieder gehen. Evtl. dafür sogar ein kurzes Kommando einführen "ich mach das" oder so etwas, sodaß Hund lernt: wenn Du das aussprichst, braucht er sich nicht mehr zu kümmern.


    Ein Trainer könnte Dir im persönlichen Kontakt noch mehr Dinge nennen, weil er Dich in einzelnen Situationen beobachten kann im Umgang mit dem Hund. Aber den kannst Du nunmal momentan nicht leisten, und ich denke, wenn Du o.g. Ideen umsetzt und vlt. selbst noch ein paar Situationen dazu ausdenkst, die dazu passen könnten, und wie Du darauf reagieren könntest, dann bringt Dich das schon ein ganzes Stück weiter. :-)

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