Tierheimhund negative Erfahrungen mit Leinen u. Brustgeschirr

  • Danke für die zahlreichen Antworten, ein Mix aus allen sollte und wird zum erwünschten Verhalten führen. Es ist jedoch ein Unterschied zweimal in der Woche zwei Trainingseinheiten zu absolvieren oder eben den Hund bei sich zu Hause zu haben. Sie nimmt schon schön Futter aus der Hand mit Geschirr und kommt auch ohne Futterlocken bereits ganz nah heran. Es geht einfach nur darum dass Vertrauen der Hündin zu gewinnen, dann ist die Hürde in der Regel genommen. LG und Danke an alle.

  • Mit Leckerlie locken ist bei unserem kleinen auch eher kontraproduktiv.

    Ich war ja letztes Wochenende bei Mirjam Cordt im Seminar zum Thema "Angst", und die sagte auch, dass man sehr genau überlegen soll, wann und wie man Leckerlis bei einem so ängstlichen Hund einsetzt.
    Ich schau nochmal meine Unterlagen durch, ob ich da noch einen Tipp finde, wenn ich was finde, lasse ich es dich wissen, Harald!


    Und meinst du, man kann ihr etwas Beruhigendes geben, z. B. L-Theanin? "Sedarom direkt" fiele mir da ein, das hilft vielen Hunden echt gut! Feli bekommt es auch.
    Das ist kein Medikament, sondern eine Nahrungsergänzung. L-Theanin und L-Tryptophan sind Aminosäuren, außerdem sind da noch B-Vitamine, Baldrian und Melisse enthalten. Wirkt sich alles positiv aufs Nervenkostüm aus!

  • Wenns grundsätzlich möglich ist, dem Hund ein Geschirr dran zu machen, würde ich abwägen, ob es kurzfristiger Stress nicht auf wert sein könnte, es einfach zu machen - ohne viel Theater.
    Geschirr zügig dran machen und dran lassen. Ans Geschirr vielleicht ein dünnes Bändchen (ähnlich wie Hausleine) - dann kann man den Hund händeln, ohne dass man dem zu nah auf die Pelle rücken muss.


    Einfacher wäre es sicher, wenn man den Hund bei sich zuhause hätte. Da würde ich es auf jeden Fall so handhaben, dass ich ein Geschirr dran mache und das auch erst mal dran bleibt.


    Also lieber einmal kurz Stress, als An- und Ausziehen üben - das kann unter Umständen (je nach Hund) deutlich mehr Stress verursachen. Vor allem in der Beengtheit eines Zwingers einfach schlecht umsetzbar.


    Habe selbst eine Angsthündin, die sich gar nicht anfassen lässt. Geschirre und Halsbänder blieben nie dran, die hat sie sich immer selbst abgefressen. Die hatte ein festes Halsband und daran ein dünnes Kettenbändchen, was sie nicht durchfressen konnte und was mir ermöglicht hat, nicht zu nah an den Hund ran zu müssen. So konnte ich bei Bedarf anleinen und wieder ableinen. Futterbelohnungen habe ich komplett weg gelassen (hätte der Hund eh nicht genommen) und hab das An- und Ableinen und viele andere Dinge einfach ganz stark ritualisiert und bin einfach immer selbst mit viel Sicherheit vorweg gegangen. Die Hündin hat sich schnell an mir orienitiert, weil ich ihr Sicherheit vorgelebt habe. Mit hinhocken, abwarten, mit Futter locken wäre ich bis heute wahrscheinlich kaum einen Schritt weiter gekommen.


    Von daher würde ich immer auch anregen, mal abzuwägen, ob kurzer Stress auch mal sein muss, damit man langfristig besser zu einem Ziel kommt.

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