Hund beißt, verteidigt Revier

  • Hallo liebe Mitglieder,


    kurz zu uns: Ich, 20 Jahre besitze meinen Hund seit ~3 Jahren. Er kam damals mit ca. 3 Monaten zu mir aus Italien. Wurde schon mit ein paar Tagen gefunden, hat also nicht (meines Wissens nach zumindest) auf der Straße gelebt.


    Unser Problem: Er verteidigt schon immer sein Revier. Haben wir versucht so gut es geht zu "unterbinden", bzw. einzuschränken. Das heißt sobald es klingelt wird gebellt. Sobald jemand vorbei läuft, wird gebellt und geknurrt (ob im Garten, Hof oder Haus). Ansonsten ist er ein braver Hund, solange er Personen kennt ist auch alles gut. Vor unserem Haus fährt die Bahn vorbei, auch diese wird angebellt was das Zeug hält. Letztes Jahr dann der große Schock: einen Moment nicht aufgepasst (beim Gassigang), Bahn kam, Hund rannte hin und kam drunter. Das Fazit: er überlebte nur knapp und lebt seitdem mit 3 Beinen.


    Ein paar Tage vorher knappte er einen Spaziergänger (ist uns bekannt, mögen wir nicht, evtl. merkt er das?!) im vorbei rennen ins Bein. Damals wurde alles geklärt. Gestern dann wieder ein Schock: er rannte aus dem Hof (normalerweise ist das Tor zu nur gestern hatte ich es wohl vergessen) und biss Wahllos ein Mädchen das vorbei lief.


    Er fängt überall, wo er oft ist, an, es als sein Revier zu sehen und es dementsprechend zu verteidigen.


    Nun weiß ich nichtmehr so ganz weiter. Er ist ein generell ruhiger, sensibler und zurückhaltender Hund, außer es geht um sein Revier.
    Wir sind lange in einer Hundeschule gewesen und hatten auch Einzeltraining. Versteht das nicht falsch, ich liebe meinen Hund und habe auch schon einiges (finanziell und emotional) auf mich genommen, das ist auch selbstverständlich für mich. Aber ich weiß nicht ob ich das noch Verantworten kann, dass er Wahllos auf Menschen los geht?!


    Was tun in so einer Situation? Ich kann damit umgehen dass er bellt, auch wenn es klingelt. Alles Dinge, die man trainieren kann. Aber wahlloses losgehen auf Menschen kann auch nicht sein. Zumal ich ihn auch nicht Dauerhaft an der Leine haben möchte, er ist ein Hund mit Power, der sich Bewegen möchte.


    Für Ratschläge und Meinungen bin ich dankbar!


    VG

  • Erstens würde ich den Hund draußen nur noch mit Maulkorb führen. Zweitens gehört ein Hund, der sich so benimmt und nicht abrufbar ist, an die Leine. Wie sich dein Hund dabei fühlt und ob er ein großes Bewegungsbedürfnis hat, ist - ehrlich gesagt - erst mal völlig egal. Du bist dafür verantwortlich, dass niemand durch deinen Hund zu Schaden kommt!


    Ansonsten würde ich mich da mit einem Trainer zusammensetzen, der sich mit so einer Problematik auskennt, zu euch nach Hause kommt und einen langfristigen, nachhaltigen Trainingsplan erstellt und dich damit begleitet. Das wird teuer und anstrengend, aber eine andere Möglichkeit sehe ich da nicht, wenn du den Hund behalten willst.

  • Wenn es mein Hund wäre, käme er nur noch in den Garten wenn ich jedesmal vorher sichergestellt habe, dass er da garantiert nicht raus kann. Zusätzlich würde ich auch die Gartentüre verschließen, dass auch niemand einfach herein kann.
    Außerhalb wäre dieser Hund ausschließlich an der kurzen Leine direkt neben mir, sodass er keine Möglichkeit hätte, irgendwen zu gefährden. An längerer Leine (von mir aus Flexi oder Schleppleine) würde ich ihn nur laufen lassen, wenn man weitab von jeglicher "Zivilisation" ist und er mangels "Feinde" keinen Schaden anrichten kann.


    Zusätzlich würde ich mich um einen Trainer umschauen, der sich auf solche Probleme spezialisiert hat.

  • Hallo @mi0303,
    ich habe dir bezgl. deiner Anfrage eine PN geschrieben.
    Schau mal oben rechts auf der Seite, da müsste eine Zahl in der Sprechblase sein.
    (Schreibe ich dir, weil du das als neues Mitglied vielleicht nicht gleich siehst ;) )

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