Hallo,
ich habe die anderen Beiträge nicht gelesen, antworte also direkt auf deinen Eingangspost. Sorry, wenn etwas doppelt ist. Aber vllt sind ja auch ein paar neue Sachen dabei. Ich gehe mal durch:
1. Als Allererstes wollte ich fragen, ob diese Rasse für Ersthundebesitzer geeignet ist. Und wie aktiv diese Rasse ist.
Ich würde jetzt von keiner Rasse behaupten, dass sie nicht für Anfänger geeignet sei. Man sollte sich halt im Vorhinein gut mit den Wesenseigenschaften dieser Rasse auseinandersetzen und sich fragen, ob das zu einem passt und ob man das möchte. Was ich zum Beispiel nie wollte, ist eine Rasse, die für einen starken Jagdtrieb bekannt ist. Wenn du die Rasse für dich gefunden hast, ist es wichtig, dass du einen Welpen von einem seriösen, vom VdH anerkannten Züchter holst. So kannst du einigermaßen sicher sein, dass du einen wesensfesten und gesunden Hund bekommst.
2. Ab wann kann man den Hund wirklich komplett 4 Stunden alleine lassen?
Für einen erwachsenen Hund, der das Alleinebleiben gelernt hat, wird es kein Problem sein, regelmäßig vier Stunden alleine zu bleiben. Wenn du einen Welpen aufnimmst, denke ich, dass du ihn ab einem Alter von 5 Monaten im Notfall vier Stunden alleine lassen kannst. Regelmäßig würde ich das erst machen, wenn er erwachsen ist, so mit eineinhalb Jahren.
3. Kann man den Hund nachdem er morgens-mittags ca. 4 Stunden alleine war, auch noch 2 - 3 Stunden abends alleine lassen?
Kann man, wenn man ihn jeweils vor dem Alleinesein angemessen (d.h. nicht zu wenig, aber auch nicht zu viel) auslastet. Ich hätte allerdings ein schlechtes Gewissen dabei. Ich versuche das zu vermeiden. Wenn ich weiß, ich gehe abends z.B. ins Kino, lasse ich ihn vormittags eben nicht allein.
4. Ich habe viel über die Vor-und Nachteile gelesen, ob man einen Rüden oder eine Hündin nehmen soll
Ich habe einen Rüden, meine Eltern haben Hündinnen. Ich würde mich immer wieder für den Rüden entscheiden. Ich finde, Rüden haben ein ausgeglicheneres Gemüt. Newton ist jeden Tag gleich. Die Hündinnen meiner Eltern haben als Stimmungsschwankungen. Als wollen sie in Ruhe gelassen werden und sind zickig, wenn ihnen dann etwas nicht passt. Als sind sie extrem fordernd und aufgedreht und hüpfen die ganze Zeit durch die Wohnung. Für mich wäre das nichts. Allerdings muss man beim Rüden sagen, dass der Sexualtrieb in den ersten zwei bis drei Jahren schon ein Thema ist, das Erziehungsarbeit und Management bedarf.
5. Hunde sind ja sehr geräuschempfindlich, wie sieht es mit Haare föhnen oder staub saugen aus?
Ist denke ich kein Problem. Rein vom Geräuschaspekt. Was Arbeit sein wird: Wenn du saugst, soll sich der Hund ja ruhig verhalten und im besten Fall auf seinem Platz bleiben. Aber das bekommt man hin.
6. Ich hab gelesen, dass man einen Welpen nicht überfordern sollte, weil ihr Knochengerüst noch nicht vollständig entwickelt ist.
Da hast du richtig gelesen. Ein Goldie ist unter Umständen erst mit 1,5 Jahren körperlich vollständig ausgewachsen. Davor würde ich alles vermeiden, was auf die Gelenke gehen kann. Übermäßig vieles Treppensteigen zum Beispiel. Als Neu-Welpenbesitzer würde ich dir erstmal die Faustregel eine Minute pro Lebenswoche empfehlen. D.h. wenn er zum Beispiel 10 Wochen alt ist, kannst du mit ihm pro Gassigang (drei pro Tag sollten reichen) 10 Minuten gehen. Wenn er sonst raus muss, nur auf die Wiese zum Lösen. Newton ist jetzt fast ein Jahr alt und ich laufe morgens mit ihm 30 Min., mittags 60 min. und abends nochmal kurz 15 min. Reicht ihm komplett aus.
7. Zudem bin ich aktive Fahrradfahrerin und Inline skate auch gerne, wobei ich meinen Hund gerne mitnehmen würde. Ist ein Golden Retriever dafür geeignet?
Eher nein. Goldies haben gerne Probleme mit HD und ED. Schon allein deshalb würde ich solche Aktivitäten lassen. Klar, wird er mitrennen, wenn du auf den Inline Skates bzw. auf dem Rad bist, das ist nicht das Problem.
Hunderassen, die dieses Programm sicher mitmachen, wären meines Erachtens der Dalmatiner und der Rhodesian Ridgeback. Das sind meiner Erfahrung nach sehr sportliche Hunde.
8. Ich wohne nur in einer Wohnung mit Balkon, habe also keinen Garten, dafür aber einen Wald in unmittelbarer Nähe. Ist das in Ordnung oder braucht man ein Haus mit Garten?
Ein Garten ist natürlich praktisch, aber kein Muss.
So, das war's. :)
Lg,
Rafaela