Tag 5:
Heute wurde mir klar, dass Ayuin sich nicht richtig traut, mir Dinge nachzumachen.
Bevor er die Papprolle umstupste blieb er auf dem Weg dort hin stehen, sah sich ganz unsicher zu mir um und brauchte ein Lächeln und nicken um weiter zu gehen und noch eins um sie dann wirklich umzuwerfen. Alles hatte er vorher schon ohne gemacht.
Es tritt einfach immer wieder solch ein Zögern bei ihm auf und er schaut mich unsicher an oder wird dünnervig.
Da er mit sehr harten Methoden und kaum Lob erzogen und gehalten wurde, bis er vor einem halben Jahr zu uns kam, scheint mir das (insbesondere nach dem was ich in dem oben verlinkten anderen Thread "Do as I do" gelesen hab) nicht überraschend.
Ein Beispiel für die Auswirkungen von Ayuins Vorgeschichte an das ich vorhin erinnert wurde, war dass es einige Wochen Übung mit ihm brauchte ehe er sein Naßfutter (in seinem früheren Zuhause durfte daran nur der kleine Hund, für Ayu war es Tabu) nicht nur aus meiner Hand futterte, sondern sich traute mehr als 2 max. 3 Happen selbst aus der Schüssel zu nehmen.
Beim Essen fürchtete er sich sogar immer wieder so, dass er panisch durch mehrere Räume flüchtete. Einmal rutschte er aus und knallte komplett ins Küchenregal.
So krass ists bei Do as I do nun zum Glück wirklich nicht! Aber es scheint mir doch verwandt.
Grad auch diese wellenartig wiederkehrende Ängstlichkeit erinnert mich daran.
Er braucht einiges an Zuspruch um zu tun was ich vorgemacht habe. Auch wenn er es grad schon ein paar mal gemacht hat, kommt dann wieder dieser Blick und das Zögern, obs ok ist.
Am leichtesten fällt es ihm auf sein Sofa zu springen. Das macht er mir absolut sicher immer nach.
Es wird schon!!
Wir haben, da dann Besuch kam, heute nur grad genug gemacht ums nochmal im Gedächtnis wach zu rufen.
Bemerkenswert fand ich, dass er danach vom Sofa aus zum ersten mal an unseren Kerzenständern schnuppern wollte. Ich nehme an, ausgelöst durch die Erlaubnis vorher etwas langes hohes umzustupsen.