Spitze sind spitze! Gibt's noch welche hier?

  • @SabethFaber Was ist denn mit Ari? Hab schon öfter andeutungsweise was gelesen, aber den Hintergrund dazu kenne ich nicht.

    Ari ist einfach speziell :lol:


    Er hat eine unterirdische Stressresistenz und kann Reize und Impulse ganz schwer verarbeiten und ist da sofort überfordert. Das in Kombination mit der spitztypischen Fähigkeit wirklich viel mitzubekommen ist eher eine mäßig gute Kombination.
    Entsprechend ist auch die Impulskontrolle nicht besonders gut.


    ZB, sobald er mehr als zwei Hunde gegenüber hat wird es schwer für ihn das noch zu verarbeiten und überdreht. Fremde Gebiete mit neuen Gerüchen schießen ihm gerne sofort das Hirn raus, weil das zu viel Info auf einmal ist die er nicht verarbeiten kann. Besucher die er nicht kennt sind häufig auch ziemlich überfordernd weil die ja seine gewohnte Umgebung verändern und das zum einen aufregend zum anderen stressig ist Und so weiter.


    Ist eher angeboren als ein Sozialisationsproblem, der war von Anfang an so (wobei die Welpen vielleicht nicht optimal gefördert wurden für Hunde mit so einer angeborenen Wesensschwäche).
    Mindestens ein Bruder ist genauso und soweit ich das von Erzählungen beurteilen kann auch seine eine Schwester. Von den anderen Welpen weiß ich nichts. Würde mich aber nicht wundern wenn da noch mehr Auffälligkeiten zeigen.
    Hätten wir zu Beginn mehr Erfahrung gehabt hätten wir vielleicht noch ein bisschen mehr helfen und gegensteuern können, aber er wird immer ein bisschen ein special Case bleiben. Im Prinzip ein Spitz mit Border Collie Reizreaktivität oder so ähnlich. Im Prinzip sollten Spitze ja in der Lage sein das Wichtige herauszufiltern, aber bei Ari ströhmt eher alles auf einmal auf ihn ein und er kann das nicht mehr verarbeiten. Ihm da helfen die besten Strategien zu entwickeln doch ein bisschen auszusieben war dann halt unsere Aufgabe.


    Inzwischen haben wir mit Nahrungsergänzung, vermeiden von bestimmten Situationen bzw Erkennen von wann es zu viel ist und ihm Möglichkeiten bieten aus der Situation zu gehen und Alternativen zu finden ganz gut klar. Der Zwerg hilft auch, denn der ist in den meisten Situationen echt entspannt und gibt Ari ein bisschen Sicherheit. Und mit dem Älter werden wird es auch immer besser.
    Aber er wird nie einfach mitzunehmen sein und neue, aufregende Sachen passieren nur gelegentlich, es gibt viel Routine und häufiger dieselben Spazierrouten etc.
    Hat halt eine ganze Weile gedauert bis wir uns da durchgebissen und herausgefunden haben was wie am besten funktioniert - für ihn und für uns (so als komplette Anfänger).


    Aber inzwischen geht es eigentlich ganz gut und dosiert kann man jetzt auch immer mal wieder was neues unternehmen ohne das er dabei nur noch unansprechbar in der Leine hängt :dafuer:

  • Meine benehmen sich wie die wilde Wutz, wenn ich Besuch bekomme. |) Ich geb es ehrlich zu. Die meisten Besucher sind meinen Hunden zugetan, dementsprechend werden sie "überrollt". Heißt in dem Fall: Mit Freude begrüßt. Wenn es zu wüst wird, schicke ich die weg. Aber die hüpfen durchaus hoch und rennen den Besuch über den Haufen. Auch der Spitz. Der bellt natürlich vorher, weil da ja jemand kommt. Aber bekannte Leute sind ja für mich in Ordnung, also sind sie es für ihn auch und er schaltet sofort in den freudigen "Hallo-Modus" um.


    Fremde Leute werden auch über Gebell angekündigt. Sobald ich mich drum kümmere, ist das aber erledigt für meinen Spitz. Dann ist sein Job fertig. Der läuft da frei rum. Ich schicke den nirgends hin. Meine Hunde können auch gar kein Kommando wie "auf die Decke" oder so. Die kennen nur ein "Geh weg". Dabei dürfen sie hin, wo sie wollen, aber eben weg vom Auslöser. Oder ich schicke sie aus dem Raum, das können sie auch.


    Das war bei meinem vorigen Wolfspitzmix auch schon so.


    Der Süddeutsche Schwarze durfte als einziger nicht mit zur Tür bzw. musste im Hintergrund warten und wurde weggeräumt, wenn der Besuch reinkam. Der hat da kein Federlesen gemacht, scheißegal was ich dazu gesagt habe. Wegen dem haben wir noch immer das abschließbare Hoftor ...

  • ein Spitz mit Border Collie Reizreaktivität

    So könnte ich Ennio auch beschreiben. Wobei ich ihm eigentlich zugute halten will, daß der Wesensunterschied zwischen Leonberger und Spitz doch nicht unbeachtlich ist, und ich mich an etwas anderes gewöhnen mußte. Überall mitnehmen und einfach irgendwo hinplumpsen lassen ist nicht mehr.


    In gewohnter Umgebung ist er ein Traum, in fremder Umgebung stresst er sehr schnell. Bin gespannt, wie unser Urlaub wird. Vorsorglich (darauf gekommen bin ich durch die Diskussion mit dem Pop-Up-Zelt) haben wir ein zusammenklappbares Wigwam gekauft, das ich unterwegs aufstellen will.

  • So könnte ich Ennio auch beschreiben. Wobei ich ihm eigentlich zugute halten will, daß der Wesensunterschied zwischen Leonberger und Spitz doch nicht unbeachtlich ist, und ich mich an etwas anderes gewöhnen mußte. Überall mitnehmen und einfach irgendwo hinplumpsen lassen ist nicht mehr.

    Wobei das bei Spitzen allerdings soweit ich das verstanden hatte durchaus möglich sein sollte. Also die Reizverarbeitung sollte eigentlich sehr gut sein.
    Anscheinend kommt das inzwischen gar nicht so selten vor, dass es eben nicht so ist, aber in meinen Augen ist das eigentlich eher eine Wesensschwäche.


    Wir haben uns unter anderem für den Spitz entschieden, weil er da eigentlich ein recht stabiles Nervenkostüm haben sollte. Aufmerksam und wachend, ja, aber halt nicht auf jeden Mini-Reiz mit sofortigem Hirn rausschießen reagieren und auch mal einfach Frauchen alles regeln lassen.
    Wenn der Standard inzwischen das Gegenteil ist wäre das schon sehr traurig.

  • Was nutzt Ihr denn für Halsbänder? Bonni hat noch ein Leder mit Dornschnalle, das find ich total unpraktisch, weil ich bein Zumachen immer ihr Fell dazwischen habe. Ich bin also auf auf der Suche nach was hübschem bequemen.

  • @flanagan Unserer hat ein Kettenhalsband mit ganz großen Ringen, das mit einem kleinen Karabiner verschlossen wird und so nicht klemmt :) Er hatte, bevor er zu uns kam, ein Nylonhalsband und das wurde nie abgemacht. Sein kompletter Kragen war dick verfilzt und wir mussten alles abschneiden... Seit dem Kettenhalsband verfilzt nix mehr und drin hängen bleibt auch nix :gut:

  • @Lionn, ich hab noch nirgends geschaut, wollte erst mal Eure Erfahrungen lesen.
    @FrauBre, Kette möchte ich eher nicht, meine Idee war was weiches, leichtes. Wir brauchen es auch nur zwischendurch, auf normalen Spaziergängen tragen unsere Hunde grundsätzlich Geschirr.

  • @flanagan Kann ich verstehen, ich mag das optisch auch nicht so sehr, war für uns aber die praktischste Lösung bisher, weil es auch nicht das Fell kaputt reibt. Wie wäre es denn vielleicht mit Paracord?

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